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Meta AI Widerspruch einlegen: Schritt für Schritt

Du sitzt gemütlich auf dem Sofa, scrollst durch deine Feeds, und plötzlich ist da diese Benachrichtigung von Facebook oder Insta. Es geht um KI, um deine Daten und dass die jetzt anders genutzt werden sollen. Hier erfährst du, wie du einen Meta AI Widerspruch einlegen kannst und warum das wichtig ist.

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Dieser Ratgeber dient der allgemeinen Information und stellt keine Rechtsberatung dar. Die Menüführungen und Prozesse bei Meta können sich ändern.

Deine Daten, deine Entscheidung: Warum der Widerspruch jetzt zählt

Die Meldung ist eindeutig: Meta will deine Posts, Fotos und Kommentare für KI-Training nutzen. Alles was öffentlich ist, alles was du jemals geteilt hast – sofern du über 18 bist. [1]
Das Problem dabei? Sind deine Daten erstmal im System, kriegst du sie da nicht mehr raus. Löschen oder zurückholen ist praktisch unmöglich. Stell dir vor, du kippst rote Farbe in einen Pool – viel Erfolg beim Rausfiltern.

Moment mal, denkst du dir vielleicht. Meine alten Urlaubsfotos und Restaurant-Bewertungen sollen jetzt einer KI beibringen, wie Menschen ticken? Genau das ist der Plan.
Meta sagt: „Wir haben ein berechtigtes Interesse, eure Daten zu nutzen – wer dagegen ist, soll widersprechen.“ Dumm nur, dass die Verbraucherzentrale NRW das anders sieht und Meta deswegen abgemahnt hat. [2] Der Grund: Berechtigtes Interesse reicht nicht für alles.

Vor allem bei sensiblen Daten müsste Meta eigentlich vorher fragen, ob du einverstanden bist – nicht hinterher hoffen, dass du nichts sagst. Das ist ein wichtiger Unterschied: Opt-in (erst fragen, dann machen) versus Opt-out (machen und hoffen, dass keiner meckert).

Ob das rechtlich haltbar ist? Fraglich. Aber solange das geklärt wird, läuft Metas Datensammlung weiter. Drum solltest du widersprechen, wenn dir das nicht passt.

Die Uhr tickt: Warum der Zeitpunkt für den Meta AI-Widerspruch wichtig ist

Meta will ab dem 27. Mai 2025 loslegen – das sind nur noch vier Tage von heute an gerechnet. [1] Bis zum 26. Mai musst du widersprochen haben, sonst sind deine ganzen alten Posts, Fotos und Kommentare fair game für die KI-Maschinerie.

Widerspruch nach dem 27. Mai? Dann schützt du nur noch neue Inhalte. Alles was schon online ist, bleibt drin.

Christine Steffen von der Verbraucherzentrale NRW bringt es auf den Punkt: „alle Daten, die einmal in die KI eingeflossen sind, können nur schwer wieder zurückgeholt werden.“ [2] Klingt hart, ist aber so. Deine Urlaubsfotos von 2018, die peinlichen Kommentare von früher, alles wandert in Metas Datenbank.

Also entweder jetzt handeln oder später damit leben, dass deine persönlichen Momente zum KI-Futter geworden sind. Deine Entscheidung – aber die Zeit läuft ab.

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Das „berechtigte Interesse“ von Meta

Meta behauptet, sie dürfen deine Daten für KI-Training nutzen – ist ja in ihrem „berechtigten Interesse“. Verbraucherschützer finden das ziemlich dreist: Jahrelang gesammelte persönliche Daten einfach umzuwidmen, ohne vorher zu fragen, geht so nicht. Meta hätte um Erlaubnis fragen müssen, statt einfach zu machen und zu hoffen, dass keiner widerspricht.

Schritt für Schritt: So kannst du den Meta AI-Widerspruch einlegen (Fokus Facebook)

Meta hat Online-Formulare dafür – findest du aber nur, wenn du eingeloggt bist. Hier der Weg für Facebook (bei Instagram ähnlich, aber andere Menüs):

  1. Facebook öffnen und einloggen.
  2. Auf dein Profilbild klicken (oben rechts).
  3. „Einstellungen und Privatsphäre“ auswählen.
  4. Dann „Einstellungen“.
  5. Nach unten scrollen bis „Datenschutzrichtlinie“ – manchmal auch unter „Rechtliches“ versteckt.
  6. In der Datenschutzrichtlinie nach einem Link zum Widerspruch suchen. Steht meist sowas wie „Recht auf Widerspruch“ oder einfach „widersprechen“.
  7. Schneller Weg: Direkt hier klicken (musst aber bei Facebook eingeloggt sein): https://www.facebook.com/help/contact/6359191084165019

Vielleicht musst du noch ein paar Sachen eingeben – bei mir war die E-Mail-Adresse schon ausgefüllt, weil ich eingeloggt war:

  • Wohnsitzland: Einfach dein Land auswählen.
  • E-Mail-Adresse: Steht meist schon drin, wenn du eingeloggt bist. Falls nicht, nimm die E-Mail von deiner Facebook-Registrierung.
  • Begründung: Das Textfeld ist optional – leer lassen geht. Die Verbraucherzentrale rät aber dazu, was reinzuschreiben. [1] Reicht was Einfaches: „Ich widerspreche der Nutzung meiner Daten für KI-Training gemäß Art. 21 DSGVO.“
  • Manchmal kommt noch ein Feld, wie dich das betrifft. Schutz der Privatsphäre als Antwort reicht völlig.
  • Formular abschicken. Falls eine Bestätigung kommt, aufheben.

Wichtig ist nur, dass du dein Recht auf Widerspruch wahrnimmst. Den Rest nicht verkomplizieren.

Was passiert nach dem Widerspruch? Und was ist mit Instagram?

Formular abgeschickt? Dann wartest du. Meta prüft deinen Widerspruch – und kann ihn auch ablehnen. [1] Frustrierend, aber immerhin hast du’s versucht. Ohne Widerspruch passiert garantiert nichts.
Bei Instagram läuft’s genauso. Auch hier musst du in den Einstellungen nach den Datenschutzbestimmungen suchen und zum Widerspruchsformular navigieren. Die Formulare sind meist identisch oder sehr ähnlich – Meta betreibt ja beide Plattformen. Such nach Links mit „Widerspruchsrecht“ oder „KI-Nutzung deiner Daten“.
Welche Daten sind überhaupt betroffen und warum solltest du widersprechen:

Was Meta nutzen will Warum du das vielleicht nicht willst
Deine Posts, Kommentare, öffentliche Nachrichten Deine Meinungen sollen privat bleiben
Deine Fotos und Videos Du willst kontrollieren, wer deine Bilder nutzt
Profilinformationen (wenn öffentlich) Keine detaillierten Persönlichkeitsprofile für KI
Deine Likes, Shares, Interaktionen Dein Verhalten geht Meta nichts an
Alles andere, was du öffentlich geteilt hast Deine Daten sollen nicht Metas Geschäft werden

KI kann durchaus nützlich sein – aber du sollst entscheiden, ob deine persönlichen Daten dafür herhalten müssen. Beim Meta AI-Widerspruch geht’s um deine Kontrolle über deine eigenen Informationen.

Deine Daten, deine Entscheidung: Meta AI-Widerspruch einlegen

Willst du, dass Meta deine alten Posts, Fotos und Kommentare für KI-Training nutzt? Oder stört dich das und du legst Widerspruch ein? Beides ist okay.

Vielleicht denkst du dir: „Ach, ist doch egal, was soll schon passieren?“ Kann sein. Oder du findest es nicht in Ordnung, dass ein Konzern einfach deine jahrelang gesammelten Daten umwidmet, ohne richtig zu fragen. Auch verständlich.

Die DSGVO gibt dir das Recht zum Widerspruch – nutzen musst du’s nicht, aber du kannst. Und bei Meta ist das besonders relevant, weil sie halt wirklich massenhaft Daten haben. Deine Urlaubsfotos, deine Meinungen zu Politik, deine Kommentare unter Freunde-Posts – alles zusammen ergibt ein ziemlich detailliertes Bild von dir.

Ob dir das egal ist oder nicht, musst du selbst wissen. Aber die Option zum Widerspruch hast du – noch bis zum 26. Mai. Danach ist dein digitaler Fußabdruck Teil von Metas KI-Maschinerie.

Quellen

  1. „Meta AI“ bei Facebook, Instagram und WhatsApp – so widersprechen Sie | Verbraucherzentrale.de (abgerufen am 23.05.2025)
  2. Abmahnung gegen Nutzung von Daten für KI-Training durch Meta | Verbraucherzentrale NRW (abgerufen am 23.05.2025)

FAQs zum Thema Meta AI-Widerspruch einlegen

Werden auch meine privaten Nachrichten oder Inhalte aus geschlossenen Gruppen für Meta AI verwendet?

Du fragst dich sicher, ob wirklich alles von dir für die KI genutzt werden könnte, auch die Dinge, die du nicht mit der ganzen Welt teilst. Nach aktueller Kommunikation von Meta bezieht sich die Datennutzung für das KI-Training primär auf deine *öffentlich* geteilten Inhalte und Posts. Das bedeutet, private Nachrichten, die du zum Beispiel über den Facebook Messenger oder Instagram Direct verschickst, sollten davon ausgenommen sein. Ebenso sollten Inhalte, die du in geschlossenen oder privaten Gruppen teilst und die nicht öffentlich sichtbar sind, nicht für das Training der generativen KI herangezogen werden. Dein Widerspruch ist aber ein wichtiges Signal, um die Kontrolle über die Verwendung deiner bewusst öffentlich gemachten Daten zu behalten.

Hat mein Widerspruch negative Auswirkungen auf die Nutzung von Facebook oder Instagram für mich?

Viele Nutzerinnen und Nutzer machen sich Sorgen, dass ein Widerspruch dazu führen könnte, dass sie die Plattformen nicht mehr wie gewohnt nutzen können oder bestimmte Funktionen eingeschränkt werden. Hier kannst du aber beruhigt sein: Dein Widerspruch gegen die Verwendung deiner Daten für das KI-Training sollte keine negativen Auswirkungen auf dein Nutzererlebnis haben. Das Recht auf Widerspruch ist ein Datenschutzrecht, und Meta ist angehalten, dieses zu respektieren, ohne dich dafür zu benachteiligen. Du kannst also weiterhin wie gewohnt posten, liken und mit Freunden interagieren; es geht lediglich darum, dass deine spezifischen Daten nicht in den Trainingspool für die neuen KI-Modelle fließen.

Was ist, wenn ich in der Vergangenheit vielleicht schon einmal einer ähnlichen Datennutzung zugestimmt habe? Gilt mein jetziger Widerspruch trotzdem?

Das ist eine berechtigte Frage, da sich Nutzungsbedingungen über die Zeit ändern und man vielleicht nicht mehr jede einzelne Zustimmung im Kopf hat. Dein jetziger Widerspruch bezieht sich aber ganz gezielt auf die *aktuelle Ankündigung* von Meta, deine Daten für das Training seiner generativen KI-Modelle zu verwenden. Selbst wenn du in der Vergangenheit allgemeinen Datenverarbeitungen zugestimmt haben solltest, gibt dir die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) das Recht, einer neuen, spezifischen Verarbeitung deiner personenbezogenen Daten für einen bestimmten Zweck – wie eben das KI-Training – zu widersprechen. Dieser Widerspruch ist somit für diesen konkreten Fall relevant und sollte von Meta berücksichtigt werden, unabhängig von möglicherweise früher erteilten, allgemeineren Einwilligungen.

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