Geld & Zahlungsvorgänge

Digitaler Euro: Dein Geld bald digital?

Du stehst an der Kasse und willst mit dem Handy zahlen. Oder versuchst, einem Kumpel schnell ein paar Euro zu schicken. Manchmal klappt’s, manchmal nicht – je nachdem, welche App ihr beide habt oder ob der Laden das System überhaupt akzeptiert. Die EZB arbeitet gerade an einer Lösung dafür: dem digitalen Euro. Staatlich, sicher und überall im Euroraum nutzbar. Klingt erstmal gut, aber wie bei allen neuen Technologien steckt der Teufel im Detail.

Was da auf uns zukommen könnte: Eine erste Orientierung zum Digitalen Euro

Du sitzt gemütlich auf der Couch, das Tablet auf dem Schoß, und willst schnell was online bestellen. Oder du stehst im Laden und zückst dein Smartphone, um zu bezahlen. Kennst du, oder? Bisher nutzen wir dafür entweder Bargeld, unsere Bankkarte oder diverse Zahlungsdienstleister wie PayPal, Apple Pay und Konsorten. Jedes System hat seine Eigenheiten, mal ist es super bequem, mal vielleicht nicht ganz so transparent, was mit unseren Daten passiert. Und genau hier setzt die Überlegung der Europäischen Zentralbank an: Sie prüft die Einführung eines digitalen Euro. Das ist kein neues Schreckgespenst oder der nächste Krypto-Hype, sondern der Versuch, unser bewährtes Bargeld um eine digitale Komponente zu ergänzen, die von der Zentralbank selbst herausgegeben wird. [1] Es wäre also Zentralbankgeld in digitaler Form, für uns alle zugänglich.

Man könnte es sich ein bisschen vorstellen wie eine offizielle, europaweite digitale Geldbörse, die dir eine weitere Option neben deinem Bankkonto und dem Bargeld in der Tasche bietet. Der Gedanke dahinter ist auch, im zunehmend digitalen Zahlungsverkehr eine europäische Lösung zu etablieren, die uns unabhängiger von internationalen Kartenanbietern macht, die ja oft nicht aus Europa stammen. [1] Es geht also auch um ein Stück weit digitale Souveränität für den Euroraum.

Was ist der digitale Euro denn nun genau?

Der digitale Euro, oft auch D€ genannt, ist im Grunde elektronisches Geld, das direkt von der Europäischen Zentralbank und den nationalen Zentralbanken des Euroraums ausgegeben würde – so wie es heute schon bei unseren Münzen und Scheinen der Fall ist. Er wäre ein elektronisches Äquivalent zum Bargeld. [1] Das ist ein wichtiger Unterschied zu dem Geld, das du auf deinem Bankkonto hast. Das ist sogenanntes Geschäftsbankengeld, weil es von deiner privaten Bank geschaffen wird. Und es ist erst recht kein Krypto-Asset wie Bitcoin, dessen Wert stark schwanken kann und hinter dem keine zentrale Instanz steht, die für Stabilität sorgt. [1]

Die EZB betont, dass dieser digitale Euro das Bargeld nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. [3] Du hättest also eine weitere Wahlmöglichkeit. Mit ihm könntest du dann im Geschäft bezahlen, online einkaufen oder Geld an Freunde senden. Das Ganze funktioniert über eine Art digitale „Wallet“, die du entweder bei deiner Hausbank oder einem öffentlichen Anbieter einrichten könntest. [1] Das läuft dann über eine App auf deinem Smartphone oder eine spezielle Karte. Die Idee ist, dass es kostenlos für die grundlegende Nutzung sein soll.

Die EZB befindet sich seit November 2023 in einer sogenannten Vorbereitungsphase, die auf den Erkenntnissen einer vorherigen Untersuchungsphase aufbaut. [1] Das bedeutet, es wird intensiv daran gearbeitet, wie so ein digitaler Euro aussehen und funktionieren könnte, welche Regeln es braucht und welche Technologie am besten geeignet ist. Endgültig entschieden ist die Einführung aber noch nicht, und wenn, dann wird es wohl noch einige Jahre dauern – Schätzungen gehen von frühestens 2028 aus. [4]

Warum überhaupt ein digitaler Euro?

Wir haben ja schon einige digitale Bezahlmöglichkeiten. Die EZB sieht trotzdem mehrere Gründe für eine eigene europäische Lösung:

  • Stärkung der europäischen Souveränität: Derzeit sind wir im digitalen Zahlungsverkehr oft von nicht-europäischen Anbietern abhängig. Ein digitaler Euro würde eine europäische Alternative bieten, die europaweit akzeptiert wird. [1]
  • Anpassung an die Digitalisierung: Unser Leben wird immer digitaler, auch wie wir bezahlen. Ein digitaler Euro wäre eine Antwort auf diesen Trend und würde sicherstellen, dass Zentralbankgeld auch im digitalen Zeitalter relevant bleibt.
  • Wettbewerb und Innovation fördern: Ein öffentliches digitales Zahlungsmittel könnte den Wettbewerb im Zahlungsmarkt ankurbeln und Innovationen fördern.
  • Eine sichere und private Option: Die EZB verspricht, dass der digitale Euro sicher wäre und ein hohes Maß an Privatsphäre böte – dazu gleich mehr.
  • Zugänglichkeit: Er soll für alle Menschen im Euroraum zugänglich sein, auch für diejenigen, die vielleicht keinen Zugang zu traditionellen Bankdienstleistungen haben oder digitale Zahlungen bisher meiden.

Es geht also nicht darum, bestehende Systeme abzuschaffen, sondern eine zusätzliche, öffentlich gestützte Option zu schaffen. Die Vorteile von Bargeld sollen ins digitale Zeitalter übertragen werden.

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Unterschied zu Krypto-Assets

Es ist wichtig zu verstehen, dass der digitale Euro nichts mit Krypto-Assets wie Bitcoin zu tun hätte. Während Krypto-Assets oft dezentral sind, volatil im Wert sein können und keine zentrale Absicherung haben, wäre der digitale Euro von der Europäischen Zentralbank ausgegeben und gestützt. Sein Wert wäre stabil, genau wie der des physischen Euro. [1] Er wäre also kein Spekulationsobjekt, sondern ein Zahlungsmittel.

Digitaler Euro und Datenschutz – was passiert mit deiner Privatsphäre?

Wenn es um digitales Geld geht, das von einer Zentralbank kommt, schrillen bei vielen die Alarmglocken: Was ist mit meinen Daten? Kann der Staat dann alles sehen, was ich kaufe? Die EZB ist sich dieser Sorgen bewusst und betont, dass der Schutz der Privatsphäre ein Kernanliegen bei der Entwicklung des digitalen Euro ist. [2]
Geplant ist, dass der digitale Euro das höchstmögliche Maß an Privatsphäre bieten soll, das eine elektronische Zahlungsart haben kann. Die EZB selbst hätte nach eigenen Angaben kein Interesse an den Zahlungsdaten einzelner Nutzer und könnte anhand der ihr vorliegenden Daten keine Rückschlüsse auf die Identität oder das Einkaufsverhalten ziehen. [2] Die Daten wären pseudonymisiert.

Besonders interessant ist die geplante Offline-Funktion: Damit könntest du Zahlungen tätigen, ohne dass eine Internetverbindung nötig ist. Bei solchen Offline-Zahlungen wären die Details der Transaktion nur dir und dem Zahlungsempfänger bekannt – ähnlich wie bei einer Bargeldzahlung. [2] Das wäre tatsächlich ähnlich diskret wie Bargeld. Bei Online-Zahlungen hätten Intermediäre, also zum Beispiel deine Bank, nur Zugang zu den personenbezogenen Daten, die zur Einhaltung von EU-Recht notwendig sind, etwa zur Bekämpfung von Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung. Für eine kommerzielle Nutzung deiner Daten bräuchten sie deine ausdrückliche Zustimmung. [2]

Die Bundesbank hat in einer Umfrage herausgefunden, dass der Schutz der Privatsphäre für über drei Viertel der Befragten in Deutschland sehr wichtig oder wichtig ist im Zusammenhang mit dem digitalen Euro. [4] Das zeigt, wie sensibel das Thema ist. Ob die Versprechen der EZB am Ende wirklich so umgesetzt werden und wie die Balance zwischen Datenschutz und der Notwendigkeit, illegale Aktivitäten zu bekämpfen, aussehen wird, bleibt eine der spannendsten Fragen. Wie das technisch umgesetzt wird und welche Rahmenbedingungen die EU erst noch schaffen muss, wird entscheidend sein. [3]

Was Verbraucher über den digitalen Euro wissen müssen: Aktueller Stand

Die EZB arbeitet also aktiv an dieser neuen Bezahlmöglichkeit. Aber was bedeutet das jetzt konkret für dich als Verbraucher? Zunächst einmal: Noch gar nichts, denn eine Einführung ist frühestens für 2028 geplant. [4] Es ist aber gut, sich schon jetzt mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Interessanterweise zeigt eine Umfrage der Deutschen Bundesbank von April 2024, dass die Hälfte der Befragten sich vorstellen kann, einen digitalen Euro als zusätzliche Bezahloption zu nutzen. Gleichzeitig ist das Wissen darüber noch recht lückenhaft: Nur 41 Prozent hatten überhaupt schon mal davon gehört. [4] Das zeigt, dass noch viel Aufklärungsarbeit nötig ist.
Wichtig ist auch, ein paar Missverständnisse auszuräumen, die oft im Umlauf sind:

  • Das Bargeld soll nicht ersetzt werden. Sowohl die EZB als auch die Bundesbank betonen immer wieder, dass Bargeld weiterhin verfügbar bleiben wird. [3], [4] Es geht um eine Ergänzung.
  • Es ist keine Kryptowährung. Er wird von der Zentralbank gestützt und soll wertstabil sein. [4]
  • Niemand wird zur Nutzung gezwungen. Er soll eine freiwillige Option sein. [3]
  • Automatische Steuerabzüge sind unwahrscheinlich. Die EZB ist nicht der Staat und hat keine Steuerbefugnis. Befürchtungen, dass Steuern automatisch abgebucht werden könnten, halten Experten für unwahrscheinlich, da hierfür auch die rechtliche Grundlage fehlt. [3]

Was vielen Menschen laut der Bundesbank-Umfrage wichtig ist: dass der digitale Euro auf einer europäischen Infrastruktur beruht und damit unabhängig von globalen politischen Entwicklungen funktioniert. [4] Das ist sicherlich ein Punkt, der für diese neue Bezahlmöglichkeit spricht.
Die verschiedenen Zahlungsmittel im direkten Vergleich:

Eigenschaft Bargeld Giralgeld (Bankkonto) Digitaler Euro (geplant) Krypto-Assets (z.B. Bitcoin)
Herausgeber Zentralbank Geschäftsbanken Zentralbank Dezentral / keine zentrale Instanz
Form Physisch (Münzen, Scheine) Digital (Kontostand) Digital (Wallet) Digital (Blockchain)
Wertstabilität Hoch (gestützt durch Zentralbank) Hoch (Einlagensicherung bis Betrag X) Hoch (geplant, gestützt durch Zentralbank) Teilweise sehr volatil
Privatsphäre bei Zahlung Sehr hoch Geringer (Bank sieht Transaktionen) Hoch geplant (bes. offline), pseudonymisiert online [2] Variiert stark (teils pseudonym, teils nachverfolgbar)
Anonymität Ja Nein (Konto ist personalisiert) Teilweise geplant (Offline-Funktion) [2] Teilweise (Adressen sind pseudonym)
Akzeptanz Weit verbreitet (gesetzl. Zahlungsmittel) Sehr weit verbreitet Soll europaweit sein [1] Begrenzt, wächst aber
Abhängigkeit von Dritten Gering Bank, Zahlungsdienstleister Intermediäre (z.B. Banken für Wallet) Netzwerk, Exchanges

Viele Details beim digitalen Euro sind noch in der Entwicklung, aber die Grundrichtung wird deutlich.

Mögliche Fallstricke und offene Fragen

Bei aller Aufbruchstimmung, die die EZB verbreiten möchte, gibt es natürlich auch kritische Stimmen und berechtigte Sorgen. Die Angst vor Überwachung ist da nur ein Punkt. Es gibt auch Bedenken hinsichtlich der Stabilität des Finanzsystems, wenn plötzlich sehr viele Menschen ihr Geld von Geschäftsbanken abziehen und in den digitalen Euro umschichten würden. Deshalb wird über Haltelimitierungen diskutiert, also eine Obergrenze, wie viel digitalen Euro eine Person besitzen darf.

Auch die technische Umsetzung ist eine Herkulesaufgabe. Wie stellt man sicher, dass das System wirklich sicher vor Hackerangriffen ist? Wie benutzerfreundlich wird es sein, gerade für Menschen, die nicht so digital-affin sind? Und was Verbraucher wissen müssen: Wie wird die Zusammenarbeit zwischen der EZB, den nationalen Zentralbanken und den Geschäftsbanken, die ja die Wallets anbieten sollen, konkret aussehen? [3]

Dann ist da noch die Sache mit kruden Verschwörungstheorien, die rund um den digitalen Euro kursieren – von der „digitalen Diktatur“ bis zur Abschaffung des Bargelds. [3] Hier ist es wichtig, sich auf seriöse Quellen zu stützen und Fakten von Fiktion zu trennen. Die EZB und die nationalen Zentralbanken wie die Bundesbank bemühen sich um Transparenz, aber es bleibt eine Herausforderung, alle Bevölkerungsgruppen zu erreichen und Ängste abzubauen. Die Tatsache, dass weltweit über 100 Länder die Einführung von digitalem Zentralbankgeld prüfen, zeigt, dass es sich um einen globalen Trend handelt, dem sich Europa wohl kaum entziehen kann, wenn es wettbewerbsfähig bleiben will. [3]

Ein Blick nach vorn: Der digitale Euro und du

Viele Informationen, viele offene Fragen. Das Wichtigste dabei: Es ist ein Projekt in der Entwicklung. Nichts ist in Stein gemeißelt, und es wird noch viel diskutiert und entschieden werden müssen, bevor wir vielleicht irgendwann tatsächlich mit einem digitalen Euro bezahlen können. Die Europäische Zentralbank und die nationalen Zentralbanken wie die Deutsche Bundesbank betonen, dass sie eine Lösung schaffen wollen, die den Bedürfnissen der Bürger dient, sicher ist und die Privatsphäre achtet. [1], [4]

Die Entwicklungen im Auge zu behalten macht durchaus Sinn. Denn auch wenn es noch ein paar Jahre dauern mag, könnte diese neue Bezahlmöglichkeit die Art und Weise, wie wir bezahlen, durchaus verändern. Sie bietet Chancen, birgt aber auch Risiken, die sorgfältig abgewogen werden müssen. Die Diskussion darüber ist also nicht nur eine für Experten, sondern betrifft uns alle. Es ist eine zusätzliche Option, die da entsteht, und es liegt an uns, uns zu informieren und kritisch zu hinterfragen, damit am Ende eine Lösung entsteht, die wirklich einen Mehrwert für die Gesellschaft bringt.

Quellen

  1. Der digitale Euro (D€) (abgerufen am 26.05.2025)
  2. Digitaler Euro und Datenschutz (abgerufen am 26.05.2025)
  3. Wie mit dem digitalen Euro Ängste geschürt werden (abgerufen am 26.05.2025)
  4. Digitaler Euro findet als Bezahl-Option breite Akzeptanz in der Bevölkerung (abgerufen am 26.05.2025)

FAQs zum Thema Digitaler Euro

Du hast erwähnt, dass es Haltelimits für den digitalen Euro geben könnte. Warum sind die so wichtig und was bedeutet das für mich?

Stell dir vor, der digitale Euro wäre so attraktiv, dass plötzlich ganz viele Menschen ihr gesamtes Geld von ihren normalen Bankkonten abheben und nur noch in digitalen Euro halten wollen. Das könnte für die Banken zu einem Problem werden, da sie weniger Einlagen hätten, um beispielsweise Kredite zu vergeben; man spricht hier von einer möglichen Destabilisierung des Finanzsystems. Um genau das zu verhindern, denkt die Europäische Zentralbank über sogenannte Haltelimits nach, also eine Obergrenze, wie viel digitalen Euro du als Einzelperson besitzen darfst. Es geht also nicht darum, dich einzuschränken, sondern das Gleichgewicht im Finanzsystem zu wahren. Für dich würde das bedeuten, dass der digitale Euro primär als Zahlungsmittel für den Alltag gedacht ist, zum Beispiel für Einkäufe oder Überweisungen an Freunde, und nicht als ein Konto, auf dem du unbegrenzt Ersparnisse parkst. Die genaue Höhe solcher Limits ist aber noch nicht festgelegt und wird intensiv diskutiert.

Was ist mit den Banken? Wenn die EZB direkt digitales Geld ausgibt, werden meine Hausbank und Sparkasse dann überflüssig?

Nein, deine Hausbank oder Sparkasse wird deswegen nicht überflüssig, ganz im Gegenteil. Die EZB plant, dass Geschäftsbanken und andere Zahlungsdienstleister eine wichtige Rolle bei der Verteilung und Nutzung des digitalen Euro spielen werden. Du würdest dein digitales Euro-Wallet also wahrscheinlich über deine vertraute Bank einrichten und verwalten können, so wie du es heute schon von deinem Girokonto kennst. Außerdem könnten sie weiterhin wichtige Dienstleistungen wie Beratung, die Anbindung an dein bestehendes Girokonto oder die Durchführung von Identitätsprüfungen übernehmen, die ja auch beim digitalen Euro zur Bekämpfung von Geldwäsche notwendig sind. Sie wären also wichtige Partner, um den digitalen Euro zu dir zu bringen und den gewohnten Service sowie die Integration in bestehende Finanzprodukte sicherzustellen.

Wie würde der digitale Euro eigentlich funktionieren, wenn ich mal kein Internet habe? Ist das dann wirklich so anonym wie Bargeld?

Das ist eine spannende Frage, denn die Offline-Funktion ist ein Kernstück, um den digitalen Euro bargeldähnlicher zu machen. Stell dir vor, du hättest einen bestimmten Betrag an digitalem Euro direkt auf deinem Smartphone oder einer speziellen Karte gespeichert, ähnlich wie Münzen in deinem Portemonnaie. Wenn du dann offline bezahlen möchtest, zum Beispiel auf einem Wochenmarkt ohne stabilen Internetempfang, könnten die Daten direkt von deinem Gerät zum Gerät des Händlers übertragen werden, ohne dass eine Verbindung zum Internet oder zu einem zentralen System notwendig ist. Bei solchen Offline-Zahlungen, insbesondere bei kleineren Beträgen, wäre die Privatsphäre tatsächlich sehr hoch, da die Details der Transaktion primär nur dir und dem Empfänger bekannt wären – die EZB selbst hätte hierauf keinen Zugriff. Es ist also dem Bezahlen mit Bargeld sehr ähnlich, wobei die genauen technischen Details und mögliche Obergrenzen für Offline-Beträge noch entwickelt werden.

Könnte der digitale Euro „programmierbar“ sein, sodass man damit zum Beispiel nur bestimmte Dinge kaufen oder Zahlungen automatisieren kann?

Programmierbarkeit ist ein Punkt, der immer wieder für Diskussionen sorgt – und manchmal auch Ängste schürt. Programmierbarkeit würde bedeuten, dass Zahlungen an bestimmte Bedingungen geknüpft werden. Die Europäische Zentralbank stellt jedoch klar: Der digitale Euro soll als öffentliches Gut möglichst universell einsetzbar sein, ähnlich wie Bargeld. Die EZB selbst will keine Nutzungseinschränkungen einbauen.

Anders sieht es bei freiwilligen Zusatzdiensten aus. Banken oder andere Finanzdienstleister können auf Basis des digitalen Euro solche Services entwickeln. Du könntest dann beispielsweise automatische Zahlungen für Abonnements einrichten oder für spezifische Sparziele nutzen – aber nur, wenn du das willst. Der Grundsatz dabei: Du behältst die Kontrolle darüber, ob und wie du solche Funktionen nutzt. Keine zentrale Stelle soll dir vorschreiben, wofür du dein Geld ausgibst.

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