Kurzfassung
- Puls über 100 beim Aufstehen kann normal sein, aber auch auf Anpassungsprobleme im Kreislauf hinweisen.
- Übliche Auslöser sind Dehydration, schlechter Schlaf, Stress, Alkohol oder üppiges Essen am Vorabend.
- Sofortmaßnahmen wie stufenweises Aufstehen und ausreichende Flüssigkeitszufuhr können helfen.
- Orthostatische Dysregulation kann bei anhaltend hohem Puls ein Auslöser sein und sollte ärztlich abgeklärt werden.
- Langfristige Verbesserungen erzielen durch Anpassungen in Ernährung, Bewegung, Schlafhygiene und Stressmanagement.
- Ein Arztbesuch ist ratsam bei anhaltendem hohen Puls und zusätzlichen Symptomen wie Schwindel oder Engegefühl in der Brust.
Inhaltsverzeichnis
- Dieser Moment, wenn die Smartwatch morgens Panik schiebt
- Was dein Puls dir morgens eigentlich verrät
- Dein Körper im Startmodus: Warum ein Puls nach dem Aufstehen über 100 vorkommen kann
- Die üblichen Verdächtigen: Alltägliche Auslöser
- Wenn der Puls nach dem Aufstehen über 100 bleibt: Orthostatische Dysregulation
- Sofortmaßnahmen für einen ruhigeren Morgenstart
- Was langfristig wirklich hilft, wenn der Puls morgens rast
- Pulsuhr-Protokoll: So liest du die Daten richtig
- Wann der Puls nach dem Aufstehen über 100 ein Fall für den Arzt ist
- Vorbereitung auf den Arztbesuch
- Nicht jedes Herzrasen ist gleich
- Fazit: Dein Morgenpuls als nützlicher Wegweiser
- FAQs zum Thema Puls nach dem Aufstehen über 100
- Können auch Medikamente, die ich einnehme, für den hohen Puls am Morgen verantwortlich sein?
- Spielt mein Zyklus als Frau eine Rolle beim Morgenpuls?
- Was kann ich tun, wenn die Angst vor dem Herzrasen alles nur noch schlimmer macht?
Dein Wecker klingelt, du schwingst die Beine aus dem Bett und … wumm! Dein Herz legt einen Sprint hin. Ein Puls nach dem Aufstehen über 100 fühlt sich komisch an. Wir klären, was dahintersteckt und was du tun kannst.
Dieser Moment, wenn die Smartwatch morgens Panik schiebt
Es ist 6:15 Uhr. Der Himmel draußen ist noch unentschlossen, irgendwo zwischen Dunkelblau und Grau. Im Flur höre ich ein leises Trappeln auf dem Parkett – der Hund signalisiert unmissverständlich, dass seine Blase keine Rücksicht auf meine Snooze-Taste nimmt. Also, raus aus den Federn. Ich stehe auf, strecke mich kurz und spüre es sofort: dieses innere Vibrieren. Ein schneller Blick auf die Uhr an meinem Handgelenk bestätigt das Gefühl. Puls: 112. Moment mal. Ich bin gerade mal drei Meter vom Bett bis zur Tür gelaufen. Das ist doch kein Tempo für einen Puls, der sonst eher bei Bergetappen auf dem Fahrrad in diese Regionen vorstößt.
Dieses Szenario wiederholte sich ein paar Morgen in Folge. Es ist ein merkwürdiges Gefühl. Du bist noch gar nicht richtig im Tag angekommen, aber dein Körper läuft schon auf Hochtouren. Das erzeugt nicht nur Unruhe, sondern wirft auch eine Menge Fragen auf. Ist das normal? Bin ich einfach nur gestresst? Oder stimmt da was Grundsätzliches nicht?
Was dein Puls dir morgens eigentlich verrät
Zuerst einmal die Basics: Ein normaler Ruhepuls bei Erwachsenen liegt laut Medizinern meist zwischen 60 und 90 Schlägen pro Minute.[3] Nachts im Tiefschlaf kann er sogar noch weiter absinken. Dass der Puls beim Aufwachen und Aufstehen ansteigt, ist völlig normal. Dein Kreislauf muss sich schließlich auf die aufrechte Position einstellen und das Blut gegen die Schwerkraft nach oben ins Gehirn pumpen. Ein kurzer Anstieg ist also Teil des Programms.
Ein Wert, der aber dauerhaft über 100 klettert und sich dort für einige Minuten hält, ist zumindest ein Signal, genauer hinzuschauen. Es bedeutet nicht automatisch, dass eine schlimme Krankheit dahintersteckt. Oft sind es einfache und behebbare Ursachen, die dein Herz-Kreislauf-System am Morgen überfordern. Der Schlüssel liegt darin, nicht sofort in Panik zu verfallen, sondern zum Beobachter zu werden. Dein Körper sendet dir Daten – und wie bei jedem guten Gadget lohnt es sich, diese Daten zu verstehen, bevor du den Reset-Knopf drückst.
Dein Körper im Startmodus: Warum ein Puls nach dem Aufstehen über 100 vorkommen kann
Stell dir deinen Körper wie ein Kraftwerk vor, das über Nacht im Stand-by-Modus lief. Das Aufstehen ist der Befehl zum Hochfahren aller Systeme. Das vegetative Nervensystem, unser interner Autopilot, gibt Gas. Es schüttet Hormone wie Adrenalin und Cortisol aus, um dich wach und leistungsfähig zu machen. Dieser Prozess allein lässt den Puls schon ansteigen.
Gleichzeitig passiert etwas rein Mechanisches: Rund ein halber Liter Blut sackt durch die Schwerkraft in die Beine und den Bauchraum. Um den Blutdruck stabil zu halten und dein Gehirn weiterhin mit Sauerstoff zu versorgen, muss das Herz gegensteuern und schneller pumpen. Bei den meisten Menschen pendelt sich das innerhalb von Sekunden oder ein, zwei Minuten wieder ein. Hält der hohe Puls aber an, könnte die Regulation – die sogenannte Orthostase-Reaktion – etwas aus dem Takt geraten sein.
Die üblichen Verdächtigen: Alltägliche Auslöser
Bevor du dir das Schlimmste ausmalst, geh mal die Checkliste der häufigsten Gründe durch. Oft ist die Lösung viel näher als gedacht. Dein Lebensstil am Vortag hat einen riesigen Einfluss darauf, wie dein Körper am nächsten Morgen startet.
Ich dachte mal, ein extra starker Kaffee am Abend hilft mir durch eine Nachtschicht am Laptop. Ein riesiger Fehler. Am nächsten Morgen meldete meine Uhr einen Puls, als wäre ich einen Halbmarathon gelaufen – und das, bevor ich überhaupt die Zähne geputzt hatte. Dein Körper vergisst solche Experimente nicht so schnell.
Mögliche Trigger sind oft eine Kombination aus mehreren Faktoren. Vielleicht hast du schlecht geschlafen, weil du dir Sorgen um ein Projekt gemacht hast, und zusätzlich zu wenig getrunken. Dein Körper reagiert auf diese Summe von kleinen Stressoren. Die gute Nachricht ist: An diesen Schrauben kannst du selbst drehen.
Hier sind ein paar weitere häufige Ursachen:
- Dehydration: Über Nacht verlierst du durch Schwitzen und Atmen Flüssigkeit. Wenn du schon mit einem leichten Defizit ins Bett gegangen bist, ist dein Blut am Morgen dicker. Das Herz muss sich mehr anstrengen, um es durch die Adern zu pumpen.
- Schlechter Schlaf: Unruhige Nächte, häufiges Aufwachen oder auch Schlafapnoe (kurze Atemaussetzer) bedeuten Stress für den Körper. Er kann sich nicht richtig erholen, und der Cortisolspiegel bleibt erhöht.
- Stress und Sorgen: Liegst du abends lange wach und grübelst? Dein Gehirn schaltet vielleicht irgendwann ab, aber dein Nervensystem bleibt in Alarmbereitschaft. Das Resultat spürst du dann am Morgen.
- Alkohol oder üppiges Essen am Vorabend: Beides zwingt deinen Körper zu harter Arbeit in der Nacht. Der Stoffwechsel und das Herz laufen auf Hochtouren, anstatt sich zu erholen. Ein erhöhter Ruhepuls in der Nacht ist hier ein klares Indiz.
Wenn der Puls nach dem Aufstehen über 100 bleibt: Orthostatische Dysregulation
Manchmal ist es aber nicht nur der allgemeine Stress, sondern ein ganz spezifisches Phänomen. Wenn dein Puls vor allem im Moment des Aufstehens oder kurz danach dramatisch ansteigt und oben bleibt, während du stehst, könnte eine sogenannte orthostatische Dysregulation dahinterstecken.[4] Das klingt kompliziert, meint aber im Grunde nur, dass dein Kreislauf Schwierigkeiten hat, sich an die aufrechte Haltung anzupassen.
Eine bekannte Form davon ist das Posturale Tachykardiesyndrom, kurz POTS. Dabei steigt die Herzfrequenz beim Übergang vom Liegen zum Stehen um mindestens 30 Schläge pro Minute an (oder bei Jugendlichen um 40 Schläge) und bleibt für längere Zeit erhöht, ohne dass der Blutdruck stark abfällt.[4] Das ist mehr als nur ein kurzes Herzklopfen. Betroffene fühlen sich oft schwindelig, benommen oder haben eine Art „Gehirnnebel“. Der Morgen ist für sie oft die schwierigste Zeit des Tages.
Das ist keine Panikmache, sondern ein wichtiger Hinweis. Wenn du also merkst, dass dein Puls sich im Sitzen oder Liegen schnell wieder normalisiert, aber im Stehen konsequent hoch bleibt und du dich dabei unwohl fühlst, könnte das ein Ansatzpunkt für ein Gespräch mit deinem Arzt sein. Es ist eine der Erklärungen, die über die üblichen Lifestyle-Faktoren hinausgehen.
Sofortmaßnahmen für einen ruhigeren Morgenstart
Du kannst schon mit kleinen Änderungen in deiner Aufsteh-Routine viel bewirken. Es geht darum, deinem Körper den Übergang von der Nacht in den Tag so sanft wie möglich zu gestalten. Hier sind ein paar Handgriffe, die wirklich einen Unterschied machen können:
- Praktiziere das stufenweise Aufstehen. Spring nicht direkt aus dem Bett wie von der Tarantel gestochen. Setz dich erst einmal für etwa 30 Sekunden auf die Bettkante. Lass die Füße baumeln und gib deinem Kreislauf Zeit, sich zu justieren. Erst dann stehst du langsam und kontrolliert auf.
- Stell ein Glas Wasser auf den Nachttisch. Das Erste, was du nach dem Aufwachen tust, ist trinken. Ein großes Glas Wasser (ohne Kohlensäure) hilft, das Flüssigkeitsdefizit der Nacht auszugleichen und dein Blut zu verdünnen. Das ist der einfachste Kreislauf-Hack überhaupt.
- Atme drei Mal tief durch. Noch bevor du dich aufsetzt, atme bewusst und tief in den Bauch. Das aktiviert den Parasympathikus, den Teil deines Nervensystems, der für Ruhe und Entspannung zuständig ist. Es ist wie ein sanfter Neustart für dein System.
- Aktiviere deine Muskelpumpe. Während du noch auf der Bettkante sitzt, wippe ein paar Mal mit den Füßen auf und ab. Das spannt die Wadenmuskeln an, die wie eine Pumpe wirken und das Blut aus den Beinen zurück zum Herzen befördern.
Diese kleinen Schritte kosten dich vielleicht eine Minute extra, aber sie können den Unterschied zwischen einem gehetzten und einem gelassenen Start in den Tag ausmachen.
Was langfristig wirklich hilft, wenn der Puls morgens rast
Sofortmaßnahmen sind super, aber wenn das Problem regelmäßig auftritt, solltest du die grundlegenden Stellschrauben deines Alltags prüfen. Eine dauerhafte Besserung erreichst du nur, wenn du die Ursachen angehst, nicht nur die Symptome bekämpfst. Es geht um eine stabile Basis für deinen Körper.
Die folgende Tabelle gibt dir einen Überblick über die wichtigsten Bereiche und konkrete Maßnahmen:
| Bereich | Konkrete Maßnahme | Warum es wirkt |
|---|---|---|
| Ernährung | Abends leichte Kost, Alkohol und Koffein reduzieren. Auf eine ausreichende Zufuhr von Mineralstoffen wie Magnesium und Kalium achten. | Eine schwere Verdauung und anregende Substanzen halten den Körper nachts auf Trab. Mineralstoffe sind essenziell für eine stabile Herzfunktion. |
| Bewegung | Regelmäßiges Ausdauertraining (z. B. 3x pro Woche 30 Minuten zügig gehen, Rad fahren, schwimmen). Nicht direkt vor dem Schlafen trainieren. | Ein trainiertes Herz arbeitet ökonomischer. Es pumpt mit jedem Schlag mehr Blut und muss daher in Ruhephasen weniger häufig schlagen. |
| Schlafhygiene | Feste Schlafenszeiten, auch am Wochenende. Das Schlafzimmer kühl und dunkel halten. Eine Stunde vor dem Schlafen keine Bildschirme mehr. | Ein regelmäßiger Rhythmus stabilisiert die Ausschüttung von Schlaf- und Stresshormonen. Das fördert eine tiefere Erholung. |
| Stressmanagement | Tagsüber kurze Pausen einlegen. Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder einfach ein Spaziergang mit dem Hund in den Alltag integrieren. | Reduziert den allgemeinen Cortisolspiegel im Körper und beruhigt das vegetative Nervensystem, was sich direkt auf den Puls auswirkt. |
Pulsuhr-Protokoll: So liest du die Daten richtig
Deine Smartwatch ist mehr als nur ein Schrittzähler. Wenn du deinen Morgenpuls verstehen willst, nutze sie als Logbuch. Achte nicht nur auf den einen Spitzenwert beim Aufstehen. Verfolge den Trend über mehrere Wochen. Notiere dir, was am Vortag anders war: Spät gegessen? Alkohol getrunken? Besonders viel Stress gehabt? Interessant ist auch der Vergleich deines niedrigsten Ruhepulses in der Nacht mit dem Puls nach dem Aufstehen. Eine große Differenz kann ein Hinweis sein. Diese Daten sind unglaublich wertvoll für ein mögliches Arztgespräch, weil sie ein objektives Bild deiner Situation zeichnen.
Wann der Puls nach dem Aufstehen über 100 ein Fall für den Arzt ist
Auch wenn meist harmlose Ursachen dahinterstecken, gibt es Situationen, in denen du nicht zögern solltest, professionelle Hilfe zu suchen. Dein Körper sendet manchmal Warnsignale, die du ernst nehmen musst. Ein hoher Puls kann auch ein Symptom für eine zugrunde liegende Erkrankung sein, die behandelt werden muss.[1]
Geh auf jeden Fall zum Arzt, wenn zusätzlich zum Herzrasen eines der folgenden Symptome auftritt:
- Starker Schwindel oder das Gefühl, gleich ohnmächtig zu werden
- Kurzatmigkeit oder Atemnot
- Ein Engegefühl oder Schmerzen in der Brust
- Anhaltendes, starkes Herzstolpern (Arrhythmien)
Auch wenn keine dieser dramatischen Begleiterscheinungen auftritt, ist ein Arztbesuch ratsam, wenn der hohe Morgenpuls über Wochen hinweg anhält und sich durch die genannten Lifestyle-Anpassungen nicht bessert. Mögliche medizinische Ursachen können beispielsweise eine Schilddrüsenüberfunktion, eine Anämie (Blutarmut) oder auch verschiedene Herzerkrankungen wie Vorhofflimmern sein.[2] Das abzuklären, bringt Sicherheit und ist der erste Schritt zu einer gezielten Behandlung.
Vorbereitung auf den Arztbesuch
Um deinem Arzt oder deiner Ärztin die bestmögliche Grundlage für eine Diagnose zu geben, solltest du gut vorbereitet in den Termin gehen. Je präziser deine Informationen sind, desto schneller lässt sich die Ursache eingrenzen.
Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete:
- Führe ein Pulstagebuch. Notiere dir über ein bis zwei Wochen täglich deinen Puls direkt nach dem Aufwachen, nach dem Aufstehen und vielleicht nochmal fünf Minuten später. Ein Export der Daten aus deiner Smartwatch ist hier ideal.
- Liste alle Medikamente auf. Schreibe alles auf, was du regelmäßig einnimmst, einschließlich Nahrungsergänzungsmitteln. Manche Wirkstoffe können den Puls beeinflussen.
- Beschreibe deine Symptome genau. Wann tritt das Herzrasen auf? Wie lange dauert es? Was fühlst du dabei (Schwindel, Unruhe, etc.)? Was verbessert oder verschlechtert die Situation?
- Notiere deine Fragen. Im Gespräch vergisst du oft die Hälfte. Schreibe dir vorher auf, was du wissen möchtest. Das gibt dir Sicherheit und Struktur im Gespräch.
Mit diesen Informationen hilfst du aktiv mit, der Sache auf den Grund zu gehen.
Ein möglicher nächster Schritt beim Arzt ist dann oft ein Ruhe-EKG, ein Belastungs-EKG oder auch ein Langzeit-EKG, bei dem deine Herzaktivität über 24 Stunden aufgezeichnet wird. So lassen sich Unregelmäßigkeiten erkennen, die in einer kurzen Momentaufnahme vielleicht nicht sichtbar wären.
Nicht jedes Herzrasen ist gleich
Wenn Mediziner von einem zu schnellen Puls sprechen, meinen sie oft eine Tachykardie. Die häufigste und meist harmlose Form ist die Sinustachykardie. Hier schlägt das Herz einfach nur schneller als normal, aber im richtigen Rhythmus – so als würde man ein Lied in höherem Tempo spielen. Das ist oft eine Reaktion auf Stress oder Anstrengung. Echte Herzrhythmusstörungen, wie zum Beispiel das erwähnte Vorhofflimmern, sind anders. Hier ist der Rhythmus selbst gestört und unregelmäßig – das Lied gerät aus dem Takt. Eine ärztliche Abklärung ist wichtig, um das zu unterscheiden.
Fazit: Dein Morgenpuls als nützlicher Wegweiser
Ein Puls nach dem Aufstehen über 100 kann beunruhigend sein, ist aber in den meisten Fällen eher ein nützliches Feedback deines Körpers als ein Alarmsignal für eine Katastrophe. Er zeigt dir, dass dein System gerade etwas mehr Unterstützung braucht, um in den Tag zu starten. Anstatt dich von der Zahl auf deiner Uhr verrückt machen zu lassen, nutze sie als Anlass, deine Routinen zu hinterfragen.
Beginne mit den einfachen Dingen: Trinke genug, steh langsam auf und achte auf deinen Schlaf. Beobachte, wie sich dein Körper verhält, und lerne, seine Signale zu deuten. Und wenn die Unruhe bleibt oder ernste Symptome dazukommen, ist der Gang zum Arzt kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Akt der Selbstfürsorge. So wird der Blick auf die Pulsuhr am Morgen von einer Quelle der Sorge zu einem Werkzeug für ein gesünderes Leben.
Quellen
- Herzrasen: Ursachen unbedingt abklären lassen (abgerufen am 14.11.2025)
- Herzrasen verstehen (abgerufen am 14.11.2025)
- Herzrhythmusstörungen – Wenn der Puls aus dem Takt gerät (abgerufen am 14.11.2025)
- Orthostatische Dysregulation (abgerufen am 14.11.2025)
FAQs zum Thema Puls nach dem Aufstehen über 100
Können auch Medikamente, die ich einnehme, für den hohen Puls am Morgen verantwortlich sein?
Ja, auf jeden Fall. Bestimmte Medikamente können als Nebenwirkung deinen Puls erhöhen. Dazu gehören beispielsweise einige Asthmasprays, Schilddrüsenhormone bei zu hoher Dosierung, manche Antidepressiva oder auch frei verkäufliche Grippe- und Erkältungsmittel. Wenn du einen Verdacht hast, solltest du das unbedingt mit deinem Arzt oder deiner Ärztin besprechen. Setze aber niemals verschriebene Medikamente eigenmächtig ab.
Spielt mein Zyklus als Frau eine Rolle beim Morgenpuls?
Absolut. Dein Menstruationszyklus kann den Ruhepuls und damit auch den Puls nach dem Aufstehen beeinflussen. Insbesondere in der zweiten Zyklushälfte, nach dem Eisprung, steigt das Hormon Progesteron an. Dieser Anstieg kann deinen Ruhepuls um einige Schläge pro Minute erhöhen. Das ist eine ganz normale physiologische Reaktion deines Körpers und in der Regel kein Grund zur Sorge.
Was kann ich tun, wenn die Angst vor dem Herzrasen alles nur noch schlimmer macht?
Das ist ein bekannter Teufelskreis: Du spürst dein Herz, bekommst Angst, und die Angst treibt den Puls durch die Ausschüttung von Stresshormonen noch weiter in die Höhe. Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, hilft es, dich bewusst abzulenken und zu erden. Probiere zum Beispiel die 5-4-3-2-1-Methode: Nenne laut oder in Gedanken 5 Dinge, die du siehst, 4 Dinge, die du spürst, 3, die du hörst, 2, die du riechst und 1, das du schmeckst. Das lenkt den Fokus von deinem Körper weg und beruhigt dein Nervensystem.

