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Schwitzende Handgelenke? Hier ist, was du wissen musst

Eine Person reibt das Handgelenk mit der anderen Hand, ein häufiges Verhalten, wenn jemand schwitzende Handgelenke hat.

Schwitzende Handgelenke können im Alltag ganz schön lästig sein und manchmal sogar peinlich werden. Dabei ist übermäßiges Schwitzen an den Handgelenken gar nicht so selten. In diesem Ratgeber wollen wir uns diesem Thema genauer widmen, die Ursachen beleuchten und dir wirksame Tipps und Tricks an die Hand geben, mit denen du endlich trockene Handgelenke bekommst.

Was steckt hinter schwitzenden Handgelenken?

Schwitzende Handgelenke sind oft ein Symptom von Hyperhidrose, also übermäßigem Schwitzen. Dabei produzieren die Schweißdrüsen mehr Schweiß als nötig, um den Körper abzukühlen. An den Handgelenken befinden sich viele Schweißdrüsen, weshalb die Überproduktion hier besonders auffällig sein kann.[1]

Es gibt verschiedene Formen der Hyperhidrose:

  • Primäre Hyperhidrose: Tritt ohne erkennbare medizinische Ursache auf, oft schon im Kindes- oder Jugendalter
  • Sekundäre Hyperhidrose: Folge einer Grunderkrankung oder Nebenwirkung von Medikamenten

Bei schwitzenden Handgelenken handelt es sich meist um eine lokale Form der primären Hyperhidrose. Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt, aber man geht von einer Überaktivität des Nervensystems aus. Auch genetische Faktoren können eine Rolle spielen.

Neben den Handgelenken sind häufig auch andere Körperregionen wie Hände, Füße oder Achseln betroffen. Das übermäßige Schwitzen tritt oft symmetrisch auf beiden Seiten des Körpers auf. Typisch ist, dass die Symptome in Ruhe auftreten und sich bei Aufregung oder Stress noch verstärken können.

Welche Auswirkungen haben schwitzende Handgelenke?

Auch wenn schwitzende Handgelenke medizinisch meist harmlos sind, können sie den Alltag stark beeinträchtigen und psychisch belastend sein. Häufige Probleme sind:

  • Unangenehme Nässe und Geruch
  • Flecken auf der Kleidung
  • Schwierigkeiten beim Tragen von Uhren oder Schmuck
  • Peinlichkeit beim Händeschütteln oder in sozialen Situationen

Durch die ständige Feuchtigkeit kann die Haut an den Handgelenken zudem aufweichen und anfälliger für Pilzinfektionen oder Ekzeme werden. Manche Betroffene entwickeln aus Scham sogar soziale Ängste oder depressive Symptome.

Umso wichtiger ist es, die Ursachen zu klären und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu finden. Mit der richtigen Strategie lassen sich die Beschwerden meist gut in den Griff bekommen.

Wie lässt sich übermäßiges Schwitzen an den Handgelenken behandeln?

Die gute Nachricht: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, schwitzende Handgelenke zu behandeln. Welche Methode am besten geeignet ist, hängt vom Schweregrad und den individuellen Bedürfnissen ab. Hier ein Überblick über bewährte Therapieoptionen.

Antiperspirantien und Deodorants

Der erste Schritt sind meist spezielle Antiperspirantien mit Aluminiumsalzen. Diese verengen die Schweißdrüsenausgänge und reduzieren so die Schweißproduktion. Für die Handgelenke eignen sich Rollons oder Cremes. Wichtig: Regelmäßig und großflächig auftragen, am besten abends. Bei empfindlicher Haut kann es anfangs zu Reizungen kommen.

Normale Deodorants überdecken nur den Geruch, stoppen aber nicht das Schwitzen. Für manche Betroffene können sie trotzdem hilfreich sein, um unangenehme Gerüche zu vermeiden.

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Iontophorese

Bei dieser Methode werden die Handgelenke in ein Wasserbad getaucht, durch das ein schwacher Gleichstrom fließt. Das soll die Schweißproduktion hemmen. Die Anwendung erfolgt mehrmals pro Woche für 10-20 Minuten. Iontophorese-Geräte gibt es auch für den Heimgebrauch.[2]

Die Wirkung tritt meist nach einigen Wochen ein und hält bei regelmäßiger Anwendung an. Für viele Betroffene ist Iontophorese eine gute Alternative zu Medikamenten.

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Medikamentöse Therapie

Bei stärkerem Schwitzen können Tabletten mit anticholinergen Wirkstoffen wie Methantheliniumbromid helfen. Diese hemmen die Schweißproduktion im ganzen Körper. Mögliche Nebenwirkungen sind Mundtrockenheit oder Verstopfung.

Lokal lässt sich Botulinumtoxin (Botox) in die Haut der Handgelenke spritzen. Das blockiert die Nervenreize an den Schweißdrüsen für mehrere Monate. Die Behandlung ist zwar wirksam, aber auch relativ teuer und muss wiederholt werden.

Tipp: Natürliche Helfer gegen schwitzige Handgelenke

Probiere es mal mit Salbeitee! Salbeiblätter enthalten ätherische Öle, die schweißhemmend wirken können. Tränke ein Tuch in starkem, abgekühltem Salbeitee und lege es für 15 Minuten auf die Handgelenke. Das kann die Schweißproduktion reduzieren und pflegt gleichzeitig die Haut.

Was kannst du selbst gegen schwitzende Handgelenke tun?

Neben medizinischen Behandlungen gibt es einige Dinge, die du im Alltag beachten kannst, um schwitzende Handgelenke in den Griff zu bekommen:

  • Trage luftdurchlässige Kleidung aus Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen
  • Vermeide zu enge Armbänder oder Uhren, die die Haut reizen können
  • Wasche die Handgelenke regelmäßig mit milder Seife und trockne sie gut ab
  • Nutze Puder, um Feuchtigkeit zu absorbieren
  • Versuche, Stress zu reduzieren, z.B. durch Entspannungsübungen

Auch die Ernährung kann eine Rolle spielen. Scharfe Gewürze, Koffein und Alkohol können das Schwitzen verstärken. Probiere aus, ob der Verzicht darauf deine Symptome verbessert. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist dagegen wichtig, um den Körper von innen zu kühlen.

Achte auch auf deine Körperhygiene: Regelmäßiges Duschen und frische Kleidung helfen, unangenehme Gerüche zu vermeiden. Bei starkem Schwitzen kann es sinnvoll sein, Wechselkleidung dabei zu haben.

Wann solltest du bei schwitzenden Handgelenken zum Arzt?

In der Regel sind schwitzende Handgelenke zwar lästig, aber harmlos. Es gibt jedoch Situationen, in denen du einen Arzt aufsuchen solltest:

  • Wenn das Schwitzen plötzlich und ohne erkennbaren Grund stark zunimmt
  • Bei Begleiterscheinungen wie Fieber, Gewichtsverlust oder Herzrasen
  • Wenn das Schwitzen deine Lebensqualität stark einschränkt
  • Bei Hautveränderungen oder Infektionen an den Handgelenken

Der Arzt kann abklären, ob eine zugrundeliegende Erkrankung vorliegt und die für dich beste Behandlungsmethode empfehlen. Oft ist der erste Ansprechpartner der Hausarzt, der dich bei Bedarf an einen Dermatologen oder Neurologen überweist.

Bei der Untersuchung wird der Arzt dich nach deinen Symptomen und deren Häufigkeit fragen. Möglicherweise werden auch Bluttests durchgeführt, um Schilddrüsenerkrankungen oder andere hormonelle Störungen auszuschließen.

So bleiben deine Handgelenke trocken

Schwitzende Handgelenke können zwar lästig sein, sind aber in den meisten Fällen gut behandelbar. Von Antiperspirantien über Iontophorese bis hin zu medikamentösen Therapien gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Symptome zu lindern. Auch einfache Alltagstipps können schon viel bewirken.

Wichtig ist, dass du die für dich passende Lösung findest. Probiere verschiedene Methoden aus und hab Geduld – manchmal braucht es etwas Zeit, bis die Wirkung eintritt. Scheue dich nicht, bei anhaltenden Problemen ärztlichen Rat einzuholen.

Mit der richtigen Behandlung und ein paar Tricks im Alltag kannst du entspannt durch den Tag gehen – ohne ständig an deine Handgelenke denken zu müssen. Bleib dran und lass dich von feuchten Handgelenken nicht unterkriegen!

Quellen

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FAQs zum Thema Schwitzende Handgelenke

Warum schwitzen meine Handgelenke so stark?

Starkes Schwitzen an den Handgelenken kann verschiedene Ursachen haben. Häufig liegt eine Überaktivität der Schweißdrüsen vor, die als fokale Hyperhidrose bezeichnet wird. Auch hormonelle Veränderungen, wie sie in der Pubertät oder den Wechseljahren auftreten, können zu vermehrtem Schwitzen führen. Stress und Angst sind ebenfalls häufige Auslöser für schwitzende Handgelenke. In manchen Fällen kann auch eine Schilddrüsenüberfunktion oder Diabetes mellitus dahinterstecken. Wenn du unsicher bist, solltest du einen Arzt aufsuchen, um die genaue Ursache abklären zu lassen.

Kann ich schwitzende Handgelenke mit Hausmitteln behandeln?

Es gibt tatsächlich einige Hausmittel, die bei schwitzenden Handgelenken Linderung verschaffen können:

  • Ein bewährtes Mittel ist Apfelessig, den du verdünnt auf die betroffenen Stellen auftragen kannst.
  • Auch Backpulver hat eine schweißhemmende Wirkung und kann als Paste angewendet werden (allerdings solltest du damit etwas vorsichtiger sein, da Backpulver die Haut reizen kann).
  • Grüner Tee enthält Gerbstoffe, die die Schweißproduktion reduzieren können – trinke ihn nicht nur, sondern tupfe die Handgelenke auch mit abgekühltem Tee ab.
  • Kalte Kompressen oder ein Eiswürfel können akut Erleichterung bringen.
  • Zuletzt kann auch Zitronensaft aufgrund seiner adstringierenden Wirkung hilfreich sein.

Probiere verschiedene Methoden aus und finde heraus, was für dich am besten funktioniert.

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