Kurzfassung
- Nachsendeauftrag nicht mehr einfach verlängerbar – Bei Ablauf ein neuer Auftrag nötig, kein Verlängerungs-Button mehr vorhanden.
- Neubuchung rechtzeitig abwickeln – Altes Auftragsdatum prüfen, fünf Tage Vorlauf für den neuen Service einplanen.
- Aufgepasst bei Drittanbietern – Direkt über die Webseite der Deutschen Post buchen, um unnötige Gebühren zu vermeiden.
- Postweiterleitung umfasst nicht alles – Pakete, Express-Sendungen und manche Tageszeitungen werden nicht nachgesendet.
- Daten sicher und aktuell halten – Vor Ablauf Kalendereintrag erstellen, um Frist nicht zu verpassen.
Inhaltsverzeichnis
- Die E-Mail der Post, die fast im Spam versauerte
- Warum du überhaupt über das Nachsendeauftrag Verlängern nachdenken solltest
- Die harte Wahrheit: Direkt den Nachsendeauftrag verlängern geht nicht mehr
- In 3 Schritten zum neuen Nachsendeservice: Eine Anleitung
- Mein Tipp: Kalender-Alarm stellen!
- Was wird eigentlich weitergeleitet – und was bleibt liegen?
- Kostenfalle Drittanbieter: So schützt du dich beim Nachsendeauftrag Verlängern
- Meine Panne: Fast die Frist verpennt – was ich daraus gelernt habe
- Smarte Alternativen und Ergänzungen zum Nachsendeauftrag
- Tabelle: Nachsendeservice vs. Lagerservice – Was brauchst du wann?
- FAQs zum Thema Nachsendeauftrag verlängern
- Kann ich meine Post auch ins Ausland nachsenden lassen?
- Was passiert konkret mit Briefen, wenn ich vergesse, rechtzeitig einen neuen Auftrag zu stellen?
- Ich ziehe aus einer WG aus, meine Mitbewohner bleiben aber dort. Gilt der Auftrag dann für die ganze Adresse?
Dein Nachsendeauftrag nähert sich dem Ende und du brauchst mehr Zeit? Bevor wichtige Briefe im Nirwana landen, zeige ich dir, wie das mit dem Nachsendeauftrag Verlängern heute wirklich funktioniert – und welcher Denkfehler dich dabei Zeit und Nerven kosten kann.
Die E-Mail der Post, die fast im Spam versauerte
Der Geruch von frischer Wandfarbe lag immer noch in der Luft, gemischt mit dem Duft von Pizza aus dem Karton vom Vorabend. Wir lebten seit Wochen im Provisorium, weil ein Wasserschaden unsere Küche geflutet hatte. Kisten stapelten sich im Wohnzimmer, der Hund blickte mich vorwurfsvoll an, weil seine Gassirunde überfällig war. Und genau in diesem Moment, beim schnellen Check der Mails am Handy, fiel mir eine unscheinbare Nachricht auf: „Ihr Nachsendeservice endet bald“. Fast hätte ich die Mail übersehen. Ein Klick und sie wäre im digitalen Müll gelandet. Und mit ihr die Rechnungen, die Behördenpost und die Geburtstagskarte von Oma, die alle noch an unsere eigentliche Adresse geschickt wurden. Denn natürlich dauerten die Sanierungsarbeiten mal wieder länger als geplant.
Dieser Moment hat mir gezeigt, wie schnell so ein kleines Detail in der Alltagshektik untergehen kann. Die Postweiterleitung ist so ein Service, den du einmal einrichtest und dann vergisst. Bis er eben ausläuft. Und dann? Stehst du da und hoffst, dass der neue Mieter ein netter Mensch ist.
Warum du überhaupt über das Nachsendeauftrag Verlängern nachdenken solltest
Ein Umzug ist der klassische Grund für einen Nachsendeauftrag, klar. Aber das Leben hat ja noch ein paar andere Szenarien auf Lager, bei denen eine Verlängerung oder ein neuer Auftrag Gold wert sein kann. Vielleicht bist du wegen eines Projekts für ein paar Monate in einer anderen Stadt oder du überwinterst im Süden. Auch bei längeren Sanierungen, wie bei uns, ist das ein absoluter Segen. Oder wenn du einen Angehörigen pflegst und dessen Post zuverlässig erhalten musst.
Es gibt aber auch den umgekehrten Fall. Wenn deine Abwesenheit von vornherein nur für sechs Monate geplant war und du pünktlich zurückkehrst, brauchst du natürlich nichts zu tun. Der Service läuft dann einfach aus. Die Deutsche Post bestätigt, dass der Nachsendeservice automatisch nach der gewählten Laufzeit endet und keine Kündigung nötig ist.[1] Der Trick ist, den eigenen Zeitplan realistisch einzuschätzen. Bei uns war der Plan „sechs Wochen“, die Realität dann eher „drei Monate“. Das ist der Punkt, an dem die Verlängerung ins Spiel kommt. Du verhinderst damit, dass wichtige Sendungen an den Absender zurückgehen, weil du unter der alten Adresse nicht mehr erreichbar bist. Das erspart peinliche Anrufe und im schlimmsten Fall Mahngebühren.
Die harte Wahrheit: Direkt den Nachsendeauftrag verlängern geht nicht mehr
Jetzt kommt der Punkt, der mich kurz stutzig gemacht hat und der die wichtigste Information für dich ist: Du kannst einen bestehenden Nachsendeauftrag nicht mehr im klassischen Sinne „verlängern“ wie ein Zeitungsabo. Die Deutsche Post hat diesen Prozess geändert. Auf ihrer offiziellen Shop-Seite steht es unmissverständlich: „Die Option zur Auftragsverlängerung des NACHSENDESERVICE wurde eingestellt.“[2]
Was bedeutet das für dich? Ganz einfach: Wenn dein aktueller Auftrag ausläuft, musst du einen komplett neuen Nachsendeservice beauftragen. Das klingt erstmal umständlicher, ist aber im Grunde derselbe Vorgang wie bei der ersten Buchung. Der entscheidende Vorteil dieser Klarstellung ist, dass du nicht vergeblich nach einem „Verlängern“-Button suchst. Du weißt sofort, was zu tun ist: einen neuen Antrag stellen. Das ist keine Verlängerung, sondern ein nahtloser Neuanschluss.
Warum ist das so? Vermutlich vereinfacht es die internen Prozesse und stellt sicher, dass alle Daten aktuell sind. Für dich ist nur wichtig zu wissen, dass du den Prozess von vorne beginnen musst – idealerweise, bevor der alte Auftrag abgelaufen ist.
In 3 Schritten zum neuen Nachsendeservice: Eine Anleitung
Okay, kein Verlängern-Button also. Stattdessen gehst du den Weg über eine Neubuchung. Das ist zum Glück kein Hexenwerk und in wenigen Minuten erledigt. Ich habe es spätabends auf dem Sofa gemacht. Hier ist der genaue Ablauf:
- Prüfe das Enddatum deines alten Auftrags. Logge dich in dein Kundenkonto bei der Deutschen Post ein oder schau in die Bestätigungs-E-Mail deines ursprünglichen Auftrags. Dort steht das genaue Datum, an dem die Nachsendung endet. Notiere dir das.
- Beauftrage den neuen Service rechtzeitig. Die Deutsche Post empfiehlt, einen Nachsendeauftrag mindestens fünf Werktage vor dem gewünschten Starttermin aufzugeben.[3] Um eine lückenlose Nachsendung zu gewährleisten, solltest du den neuen Auftrag also so datieren, dass er direkt an den alten anschließt.
- Fülle das Online-Formular aus. Gehe auf die offizielle Webseite der Deutschen Post und wähle den Nachsendeservice für Privat- oder Geschäftskunden. Gib deine alte Adresse (von der weggesendet wird) und deine neue Adresse (an die gesendet wird) ein. Wähle die gewünschte Laufzeit – meistens 6 oder 12 Monate. Bezahlen, fertig. Du erhältst wieder eine Auftragsbestätigung per E-Mail.
Das war es schon. Im Grunde ist der Prozess identisch zur Ersteinrichtung. Der einzige mentale Stolperstein ist das Wort „verlängern“, das man im Kopf hat, aber in der Praxis eben „neu beauftragen“ bedeutet.
Mein Tipp: Kalender-Alarm stellen!
Direkt nachdem ich den neuen Nachsendeauftrag gebucht hatte, habe ich mir einen Serientermin im Kalender angelegt. Er erinnert mich jetzt vier Wochen vor Ablauf der neuen Laufzeit. So kann mir die Panik von neulich nicht noch einmal passieren. Einfach, aber extrem wirksam.
Was wird eigentlich weitergeleitet – und was bleibt liegen?
Ein häufiger Irrtum ist, dass mit einem Nachsendeauftrag absolut alles an die neue Adresse kommt. Dem ist nicht so. Es ist wichtig zu wissen, was im Service inbegriffen ist und was nicht, damit du bei wichtigen Sendungen keinen Schiffbruch erleidest.
Hier eine Übersicht, was typischerweise nachgesendet wird:
- Briefe und Postkarten
- Briefsendungen mit Zusatzleistungen wie Einschreiben
- Warensendungen und DIALOGPOST (also adressierte Werbung)
- Zeitungen und Zeitschriften in adressierten Hüllen (sogenannte Streifbandzeitungen)
Allerdings gibt es auch eine ganze Reihe von Ausnahmen, die du kennen solltest. Nicht nachgesendet werden in der Regel Pakete und Päckchen von DHL, Express-Sendungen oder Tageszeitungen, die direkt vom Zusteller gebracht werden. Auch Sendungen mit dem Vermerk „Nicht nachsenden“ oder „Bei Umzug mit neuer Anschrift zurück“ vom Absender werden logischerweise an diesen zurückgeschickt. Informiere deshalb deine Bank, Versicherungen und das Finanzamt immer proaktiv über deine neue Adresse – verlass dich hier nicht allein auf den Nachsendeservice.
Kostenfalle Drittanbieter: So schützt du dich beim Nachsendeauftrag Verlängern
Wenn du online nach „Nachsendeauftrag“ suchst, wirst du auf viele verschiedene Anbieter stoßen. Hier ist Vorsicht geboten. Die Verbraucherzentrale warnt explizit vor teuren Drittanbietern, die oft mit professionell aussehenden Webseiten den Anschein erwecken, der offizielle Dienstleister zu sein.[4]
Diese Portale nehmen deine Daten auf und leiten sie dann lediglich an die Deutsche Post oder andere Zustelldienste weiter. Dafür verlangen sie aber eine saftige Servicegebühr, die auf den eigentlichen Preis des Nachsendeauftrags aufgeschlagen wird. Du zahlst also mehr für exakt dieselbe Leistung. Mein Rat ist daher eindeutig: Buche deinen Nachsendeservice immer direkt auf der offiziellen Webseite der Deutschen Post. Daran erkennst du sie: Die URL sollte mit `deutschepost.de` oder `shop.deutschepost.de` beginnen. So stellst du sicher, dass du den Originalpreis zahlst und deine Daten sicher sind.
Meine Panne: Fast die Frist verpennt – was ich daraus gelernt habe
Zurück zu meiner Beinahe-Katastrophe. Der Grund, warum ich die Mail fast übersehen habe, war simpel: Chaos. Zwischen Handwerkerterminen, der Organisation des Alltags aus Kisten und den normalen Anforderungen von Job und Familie war mein Kopf einfach voll. Ich hatte den Nachsendeauftrag als „erledigt“ abgehakt und nicht mehr daran gedacht. Ein klassischer Fehler. Ich dachte, sechs Monate seien eine Ewigkeit.
Als ich dann hektisch den neuen Auftrag einrichten wollte, merkte ich, dass ich meine alte Auftragsnummer für eventuelle Rückfragen brauchte. Wo war die nochmal? In einer Mail von vor einem halben Jahr. Die Suche danach hat mich locker 20 Minuten gekostet, die ich nicht hatte. Am Ende hat alles geklappt, aber es war unnötig stressig. Die Lektion für mich war klar: Solche administrativen Dinge brauchen ein System. Ein simpler Kalendereintrag hätte gereicht. Seitdem hat jeder Service mit einer festen Laufzeit – egal ob Streaming, Software-Abo oder eben der Nachsendeservice – einen festen Platz in meinem digitalen Kalender.
Smarte Alternativen und Ergänzungen zum Nachsendeauftrag
Der Nachsendeservice ist ein starkes Werkzeug, aber nicht immer die einzige oder beste Lösung. Je nach Situation gibt es clevere Alternativen oder Ergänzungen.
Wenn du nur für eine absehbare Zeit weg bist, zum Beispiel im Urlaub oder auf einer längeren Dienstreise, könnte der Lagerservice der Post eine bessere Option sein. Dabei wird deine Post nicht weitergeleitet, sondern sicher für dich aufbewahrt, bis du zurückkehrst. Das verhindert einen überquellenden Briefkasten, der Einbrecher anlocken könnte.
Die beste Ergänzung ist aber immer die direkte Kommunikation. Erstelle eine Liste mit allen wichtigen Kontakten (Banken, Versicherungen, Abos, Arbeitgeber, Freunde, Familie) und informiere sie aktiv über deine Adressänderung oder deine temporäre Abwesenheit. Das ist zwar einmalig etwas Arbeit, aber die zuverlässigste Methode, um sicherzustellen, dass alles dort ankommt, wo es hingehört.
Tabelle: Nachsendeservice vs. Lagerservice – Was brauchst du wann?
Um dir die Entscheidung zu erleichtern, habe ich die beiden Hauptdienste der Post hier direkt gegenübergestellt:
| Eigenschaft | Nachsendeservice | Lagerservice |
|---|---|---|
| Zweck | Weiterleitung der Post an eine andere Adresse | Sichere Aufbewahrung der Post am Wohnort |
| Ideal für | Umzug, längere Abwesenheit an einem anderen Ort | Urlaub, Kur, kürzere Dienstreisen |
| Laufzeit | Bis zu 12 Monate (und dann neu buchbar) | Bis zu 3 Monate |
| Zugriff auf Post | Laufend, aber mit leichter Verzögerung | Erst nach Ende der Lagerfrist |
Diese Übersicht zeigt deutlich: Es geht nicht um besser oder schlechter, sondern darum, welcher Service zu deiner aktuellen Lebenslage passt. Für unseren Sanierungs-Marathon war der Nachsendeservice die einzig sinnvolle Wahl. Für den dreiwöchigen Sommerurlaub nächstes Jahr wird es definitiv der Lagerservice.
Quellen
- Hilfe zum Nachsende- und Lagerservice (Deutsche Post, abgerufen am 24.11.2025)
- Nachsendeservice verlängern (Deutsche Post, abgerufen am 24.11.2025)
- Post an neue Adresse nachsenden | Deutsche Post | Nachsendeservice (Deutsche Post, abgerufen am 24.11.2025)
- Nachsendeauftrag: Wann er sinnvoll ist und was Sie beachten müssen (Verbraucherzentrale, abgerufen am 24.11.2025)
FAQs zum Thema Nachsendeauftrag verlängern
Kann ich meine Post auch ins Ausland nachsenden lassen?
Ja, das ist grundsätzlich möglich. Die Deutsche Post bietet auch eine Nachsendung an Adressen im Ausland an. Beachte aber, dass die Kosten dafür in der Regel höher sind als für einen Auftrag innerhalb Deutschlands. Zudem sind bestimmte Sendungsarten wie Päckchen, Pakete oder Pressesendungen vom internationalen Service oft ausgeschlossen. Es ist also eine super Lösung für deine Briefpost, aber kein vollständiger Ersatz für die Information wichtiger Absender.
Was passiert konkret mit Briefen, wenn ich vergesse, rechtzeitig einen neuen Auftrag zu stellen?
Sobald dein Nachsendeauftrag ausläuft, werden Briefe, die an deine alte Adresse adressiert sind, nicht mehr automatisch an dich weitergeleitet. Stattdessen schickt der Zusteller sie mit dem Vermerk „Empfänger unter dieser Anschrift nicht zu ermitteln“ oder „Verzogen“ an den Absender zurück. Das kann bei Rechnungen oder wichtiger Behördenpost zu ärgerlichen Verzögerungen oder sogar Mahngebühren führen, daher ist die lückenlose Beauftragung so wichtig.
Ich ziehe aus einer WG aus, meine Mitbewohner bleiben aber dort. Gilt der Auftrag dann für die ganze Adresse?
Nein, hier kannst du ganz beruhigt sein. Bei der Beauftragung des Nachsendeauftrags gibst du genau die Vor- und Nachnamen der Personen an, für die die Post nachgesendet werden soll. Die Post deiner Mitbewohner, deren Namen nicht im Auftrag stehen, wird also ganz normal weiterhin an die alte Adresse zugestellt. Das funktioniert natürlich auch für Familien, bei denen nur eine Person für eine Weile woanders wohnt.

