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Was ist ein Prädikat? Kurz und knapp erklärt

was ist ein prädikat

Das Prädikat ist ein zentraler Bestandteil eines Satzes in der deutschen Sprache. Es gibt an, was über das Subjekt ausgesagt wird, also welche Handlung oder welcher Zustand vorliegt. In diesem Ratgeber erfährst du, was ein Prädikat ist, wie du es erkennen und bestimmen kannst und welche Funktionen es in einem Satz übernimmt. Wir werden Beispiele betrachten, die dir helfen, das Prädikat besser zu verstehen und in eigenen Texten richtig zu verwenden.

Definition und Erkennungsmerkmale des Prädikats

Ein Prädikat ist in der Grammatik ein essenzieller Satzteil, der in jedem vollständigen Satz vorkommt. Es enthält immer ein Verb und kann aus einem oder mehreren Wörtern bestehen. Dabei gibt es die Handlung oder den Zustand an, der mit dem Subjekt verbunden ist. Um das Prädikat in einem Satz zu finden, kann man danach fragen. Die Frage lautet: Was tut das Subjekt oder was geschieht?

Wie fragt man nach dem Prädikat?

Das Prädikat lässt sich in der Regel leicht finden, wenn man die richtige Frage stellt. Die Frage nach dem Prädikat ist ein effektives Mittel, um herauszufinden, welches Verb und welche ergänzenden Elemente das Prädikat bilden. Im Deutschen ist es meistens das konjugierte Verb, das sich nach Person und Zahl des Subjekts richtet. In komplexeren Sätzen kann es auch aus mehreren Teilen bestehen, wie zum Beispiel einem Hilfsverb und einem Partizip oder Infinitiv. Um das Prädikat zu identifizieren, kannst du folgende Fragen stellen: Was wird getan? oder Was geschieht mit dem Subjekt?. Diese Fragen zielen direkt auf die Handlung oder den Zustand ab, die durch das Prädikat ausgedrückt werden.

Fragen zur Identifizierung des Prädikats:

  • Was tut das Subjekt? – Diese Frage hilft dir, das Prädikat in einfachen Aussagesätzen zu finden.
  • In welchem Zustand befindet sich das Subjekt? – Mit dieser Frage ermittelst du das Prädikat in Sätzen, die einen Zustand beschreiben.
  • Was wird vom Subjekt getan? – Diese Formulierung ist nützlich, wenn das Prädikat aus mehreren Wörtern besteht.

Beispiele:

  • Die Katze schläft. – Hier ist „schläft“ das Prädikat.
  • Die Kinder haben im Garten gespielt. – Das Prädikat besteht aus „haben“ und „gespielt“.
  • Der Lehrer wird eine Geschichte erzählen. – Das Prädikat besteht aus „wird“ und „erzählen“.

Funktion des Prädikats im Satz

Das Prädikat ist nicht nur für die Aussage eines Satzes verantwortlich, sondern trägt auch zur Satzstruktur bei. Es bestimmt die Zeitform (Tempus) und den Modus (Indikativ, Konjunktiv oder Imperativ) des Satzes. Außerdem stimmt das Prädikat in Person und Zahl mit dem Subjekt überein und kann durch seine Position im Satz die Satzart (Aussage-, Frage- oder Befehlssatz) kennzeichnen.

Übereinstimmung mit dem Subjekt

Die Kongruenz von Prädikat und Subjekt ist ein wesentliches Merkmal der deutschen Grammatik. Das bedeutet, dass das Verb im Prädikat in Person (erste, zweite, dritte) und Zahl (Singular, Plural) mit dem Subjekt übereinstimmen muss. Wenn das Subjekt beispielsweise in der dritten Person Singular steht (Der Hund), muss auch das Verb in der entsprechenden Form konjugiert werden (Der Hund bellt). Diese Übereinstimmung ist entscheidend für die korrekte Bildung von Sätzen und stellt sicher, dass der Satz verständlich und grammatikalisch richtig ist.

Bestimmung der Satzart

Das Prädikat trägt maßgeblich dazu bei, die Art eines Satzes zu bestimmen. In Aussagesätzen steht das konjugierte Verb in der Regel an zweiter Stelle (Die Sonne scheint). In Fragen kann das Verb an erster Stelle stehen (Scheint die Sonne?) oder am Ende, wenn es sich um eine Entscheidungsfrage handelt (Wann scheint die Sonne?). Befehlssätze, auch Imperativsätze genannt, enthalten oft nur das Prädikat, wobei das Subjekt weggelassen wird (Geh jetzt schlafen!). Durch diese unterschiedlichen Positionen des Prädikats im Satz wird die Satzart und damit die Intention des Sprechers oder Schreibers deutlich.

Beispiele für die Bestimmung der Satzart:

  • Aussagesatz: „Die Sonne scheint.“
  • Fragesatz: „Scheint die Sonne?“
  • Befehlssatz: „Geh jetzt schlafen!“

Zusammenfassung der wichtigsten Punkte

Das Prädikat ist ein essenzieller Bestandteil eines jeden deutschen Satzes. Es besteht aus einem Verb, das die Handlung oder den Zustand des Subjekts beschreibt, und kann einfach oder zusammengesetzt sein. Um das Prädikat in einem Satz zu finden, stellt man die Frage nach der Handlung oder dem Zustand. Die Übereinstimmung von Prädikat und Subjekt in Person und Zahl ist für die korrekte Satzbildung unerlässlich. Zudem bestimmt das Prädikat die Satzart und trägt zur Struktur und Bedeutung des Satzes bei. Indem du die hier vorgestellten Tipps und Beispiele nutzt, kannst du das Prädikat in Sätzen leichter identifizieren und deine Sprachkenntnisse verbessern.

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FAQs zum Thema Was ist ein Prädikat?

Wie unterscheidet sich das Prädikat in Haupt- und Nebensätzen?

In Hauptsätzen steht das Prädikat meistens an zweiter Stelle (z.B. „Die Katze schläft“), während es in Nebensätzen oft am Ende steht (z.B. „weil die Katze schläft“). Die Stellung des Prädikats hilft dabei, Haupt- und Nebensätze zu unterscheiden und die Satzstruktur zu erkennen.

Welche Rolle spielen Hilfsverben im Prädikat?

Hilfsverben wie „haben“, „sein“ und „werden“ sind oft Teil zusammengesetzter Prädikate. Sie helfen dabei, verschiedene Zeitformen zu bilden (z.B. „hat gegessen“, „ist gegangen“) und verleihen dem Prädikat zusätzliche Bedeutungsschattierungen.

Was sind Prädikatsklammern und wie erkennt man sie?

Prädikatsklammern treten auf, wenn das Prädikat aus mehreren Teilen besteht, die den Satz umschließen (z.B. „Er hat das Buch gelesen“). Man erkennt sie daran, dass ein Teil des Prädikats am Anfang und der andere Teil am Ende des Satzes steht.

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