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Frieren bei Fieber: Paradox? Für unseren Körper nicht

Frieren bei Fieber

Kennst du das? Du bist krank, hast Fieber, und obwohl deine Körpertemperatur steigt, fühlst du dich, als würdest du in der Antarktis campen – mit Zitterbonus. Ziemlich paradox, oder? Frieren bei Fieber ist so eine Sache, die viele von uns bei einer Erkältung oder Grippe erleben. Verwirrend und alles andere als angenehm, aber eigentlich ganz normal, wenn der Körper gegen Infektionen und Entzündungen ankämpft. Hier erfährst du, was da eigentlich im Körper vor sich geht und wir geben dir einige handfeste Tipps, wie du dich dabei etwas besser fühlen kannst.

Was passiert im Körper bei Fieber?

Bevor wir uns dem Frieren bei Fieber zuwenden, ist es wichtig zu verstehen, was Fieber eigentlich ist. Fieber ist keine Krankheit, sondern ein Symptom und eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers. Es tritt auf, wenn das Immunsystem auf eine Infektion oder andere Krankheitserreger reagiert. Die normale Körpertemperatur liegt bei etwa 37 Grad Celsius. Spricht man von Fieber, sind meist Temperaturen ab 38,5 Grad bei Erwachsenen gemeint.

Der Hypothalamus, eine kleine Region im Gehirn, ist für die Regulierung der Körpertemperatur zuständig. Bei einer Infektion setzt das Immunsystem Substanzen frei, die als Pyrogene bekannt sind und die den Hypothalamus veranlassen, die Solltemperatur des Körpers zu erhöhen. Dies führt zu Fieber. Die Erhöhung der Körpertemperatur soll das Immunsystem unterstützen, indem sie die Bedingungen für die Vermehrung von Krankheitserregern verschlechtert und die körpereigene Abwehr beschleunigt.

Wenn der Körper beginnt, die Temperatur zu erhöhen, fühlen wir uns oft kalt. Das ist das sogenannte Fieberfrieren. Die Blutgefäße in der Haut verengen sich, um Wärmeverlust zu vermindern und die Körpertemperatur zu steigern. Dies kann zu einem Kältegefühl führen, obwohl die Körpertemperatur tatsächlich ansteigt.

Warum frieren wir bei Fieber?

Das Frieren bei Fieber ist also eine direkte Folge der physiologischen Prozesse, die in unserem Körper ablaufen. Während der Hypothalamus die Körpertemperatur erhöht, empfindet unser Körper die Umgebungstemperatur als zu kühl, selbst wenn diese normal ist. Das führt dazu, dass wir zittern, uns unter Decken kuscheln und alles versuchen, um uns warm zu halten. Das Zittern ist dabei eine natürliche Reaktion, um durch Muskelaktivität mehr Wärme zu produzieren.

Ein weiterer Aspekt ist die sogenannte Pyrexie, der medizinische Fachausdruck für Fieber. Pyrexie kann von weiteren Symptomen wie Schüttelfrost, Gliederschmerzen und einem allgemeinen Kältegefühl begleitet sein. Diese Symptome können verstärkt auftreten, wenn das Fieber schnell ansteigt, was zum Beispiel bei einem plötzlichen Schüttelfrost der Fall sein kann.

Das Frieren bei Fieber kann auch nachts intensiver wahrgenommen werden, da die Körpertemperatur im Tagesverlauf natürlichen Schwankungen unterliegt und nachts tendenziell abfällt. Dies kann zu einem plötzlichen Frieren und Zittern in der Nacht führen, selbst wenn man tagsüber kaum Symptome verspürt hat.

Zuletzt aktualisiert am 22. Januar 2024 um 16:27 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Was kannst du gegen das Frieren bei Fieber tun?

Wenn du bei Fieber frierst, gibt es verschiedene Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um dein Wohlbefinden zu verbessern. Hier sind einige Tipps, wie du dich bei Fieber besser fühlen kannst:

  • Halte dich warm, aber übertreibe es nicht. Zu viele Decken oder zu warme Kleidung können das Fieber noch verstärken.
  • Trinke viel Flüssigkeit, um einer Dehydrierung vorzubeugen und den Körper bei der Temperaturregulierung zu unterstützen.
  • Ruhe ist wichtig, damit dein Körper die Energie hat, gegen die Krankheit zu kämpfen.
  • Vermeide abrupte Temperaturwechsel. Halte den Raum, in dem du dich aufhältst, auf einer angenehmen und konstanten Temperatur.
  • Wenn das Zittern und Frieren unerträglich wird, kann eine warme, aber nicht heiße Dusche helfen, die Muskeln zu entspannen und das Kältegefühl zu mindern.

Es gibt auch Medikamente, die das Fieber senken und somit das Frieren lindern können. Diese sollten jedoch mit Bedacht und idealerweise nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden. Zu diesen Medikamenten gehören Antipyretika wie Ibuprofen oder Paracetamol.

Ein besonderer Tipp gegen das Frieren bei Fieber

Wenn du frierst, kann eine Wärmflasche oder ein elektrisches Heizkissen Wunder wirken. Platziere es jedoch nicht direkt auf der Haut und überwache die Temperatur, um Verbrennungen zu vermeiden. Die sanfte Wärme kann helfen, die Muskeln zu entspannen und das Gefühl des Frierens zu reduzieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass Fieber ein Symptom ist und die Grunderkrankung behandelt werden sollte. Wenn das Fieber sehr hoch ist, beispielsweise 40,5 Grad oder höher, oder wenn es von anderen ernsthaften Symptomen begleitet wird, solltest du sofort medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.

Wann solltest du einen Arzt aufsuchen?

Obwohl Fieber ein häufiges Symptom ist, gibt es Situationen, in denen es ratsam ist, einen Arzt zu konsultieren. Hier sind einige Anzeichen dafür, dass du medizinische Hilfe in Anspruch nehmen solltest:

  • Das Fieber ist sehr hoch (über 40,5 Grad Celsius) oder hält länger als drei Tage an.
  • Du erlebst starke Begleitsymptome wie Schüttelfrost, starke Kopf- oder Gliederschmerzen, Hautausschlag oder Atembeschwerden.
  • Es treten neurologische Symptome auf, wie Verwirrtheit, Halluzinationen oder Krämpfe.
  • Das Fieber tritt bei einem geschwächten Immunsystem oder chronischen Erkrankungen auf.
  • Bei Kleinkindern und älteren Menschen, da sie anfälliger für Komplikationen sind.

Es ist immer besser, auf Nummer sicher zu gehen und bei Unsicherheit einen Arzt zu konsultieren, besonders wenn es um Fieber bei Kleinkindern oder älteren Menschen geht.

Die Rolle von Hausmitteln und natürlichen Heilmethoden

Neben medizinischen Behandlungen gibt es auch Hausmittel und natürliche Heilmethoden, die bei Fieber und dem damit verbundenen Frieren helfen können. Einige Menschen schwören auf die heilende Wirkung von Kräutertees, Brühen oder warmen Bädern. Auch wenn diese Maßnahmen das Fieber nicht direkt senken, können sie das Wohlbefinden steigern und helfen, den Körper zu entspannen.

Zu den beliebten Hausmitteln zählen:

  • Kräutertees mit Ingwer, Lindenblüten oder Kamille, die eine schweißtreibende Wirkung haben können.
  • Warme Suppen oder Brühen, die nicht nur den Körper wärmen, sondern auch Flüssigkeit und Nährstoffe liefern.
  • Wadenwickel mit lauwarmem Wasser, die helfen können, die Körpertemperatur sanft zu senken.

Es ist wichtig zu betonen, dass Hausmittel eine Ergänzung zur medizinischen Behandlung sein können, aber nicht deren Ersatz. Bei ernsthaften Symptomen oder anhaltendem hohen Fieber sollte immer ein Arzt konsultiert werden.

Zuletzt aktualisiert am 22. Januar 2024 um 16:28 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Ein Blick auf die psychologischen Aspekte des Fiebererlebens

Fieber und das damit verbundene Frieren können auch psychologische Auswirkungen haben. Es ist nicht ungewöhnlich, dass man sich bei Fieber nicht nur körperlich unwohl fühlt, sondern auch emotional. Die Krankheit kann zu Gefühlen der Schwäche, Hilflosigkeit und Isolation führen. Es ist wichtig, sich selbst zu erlauben, krank zu sein und sich die nötige Ruhe und Pflege zu gönnen.

Unterstützung von Freunden oder Familienmitgliedern kann in dieser Zeit sehr hilfreich sein. Einfache Gesten wie das Zubereiten einer Mahlzeit oder das Anbieten von Gesellschaft (sofern nicht ansteckend) können viel zur emotionalen Genesung beitragen.

Fieber kann auch Angst auslösen, insbesondere wenn es plötzlich auftritt oder sehr hoch ist. In solchen Fällen ist es wichtig, ruhig zu bleiben und sich daran zu erinnern, dass Fieber eine natürliche Reaktion des Körpers ist. Wenn du dir jedoch Sorgen machst, zögere nicht, professionelle Hilfe zu suchen.

Wissenswertes zum Schluss

Frieren bei Fieber ist ein häufiges Phänomen, das Teil der natürlichen Abwehrreaktion des Körpers gegen Krankheitserreger ist. Obwohl es unangenehm sein kann, ist es ein Zeichen dafür, dass der Körper aktiv gegen die Infektion ankämpft. Durch die Anpassung der Körpertemperatur schafft der Körper weniger günstige Bedingungen für Viren und Bakterien und unterstützt die Funktion des Immunsystems.

Es ist jedoch wichtig, auf die eigene Gesundheit zu achten und bei Bedarf medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, besonders wenn das Fieber sehr hoch ist oder von ernsten Symptomen begleitet wird. Ebenso sollten Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder chronischen Erkrankungen besonders aufmerksam sein.

Zusammenfassend ist das Frieren bei Fieber zwar unangenehm, aber es ist ein natürlicher und wichtiger Teil der Abwehrreaktion des Körpers. Mit den richtigen Maßnahmen – wie ausreichend Ruhe, Flüssigkeitszufuhr, Wärme und gegebenenfalls medizinischer Beratung – kann man die Symptome lindern und den Heilungsprozess unterstützen.

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FAQs zum Thema Frieren bei Fieber

Warum friere ich, obwohl ich Fieber habe?

Wenn du Fieber hast und trotzdem frierst, liegt das daran, dass dein Körper seine normale Temperatur nach oben reguliert hat. Das Fieber ist eine Reaktion deines Immunsystems auf Infektionen oder Entzündungen. Dein Gehirn setzt ein neues Temperaturziel fest, und dein Körper fühlt sich kälter an, als er ist, weil er versucht, die neue, höhere Temperatur zu erreichen. Deshalb zitterst und frierst du, obwohl deine Körpertemperatur tatsächlich höher als normal ist.

Was kann ich tun, um das Frieren bei Fieber zu lindern?

Um das Frieren bei Fieber zu lindern, kannst du mehrere Schritte unternehmen. Zuerst solltest du dich warm halten, beispielsweise mit Decken oder warmer Kleidung. Es ist auch hilfreich, warme Getränke zu sich zu nehmen, um von innen zu wärmen. Ruhe und viel Schlaf unterstützen die Heilung, da dein Körper Energie für die Bekämpfung der Krankheit braucht. Wenn das Frieren stark ist und Unbehagen bereitet, kann auch ein fiebersenkendes Medikament nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden.

Kann das Frieren bei Fieber ein schlechtes Zeichen sein?

Frieren bei Fieber ist eine übliche und oft harmlose Begleiterscheinung. Es zeigt, dass dein Körper aktiv gegen die Krankheitserreger kämpft. Jedoch solltest du aufpassen, wenn das Frieren sehr stark ist oder von anderen Symptomen wie Hautausschlag, Atemnot oder starken Schmerzen begleitet wird. In solchen Fällen ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um sicherzustellen, dass keine schwerwiegende Erkrankung vorliegt. Generell gilt: Wenn du dir unsicher bist oder sich dein Zustand verschlechtert, ist es ratsam, medizinischen Rat einzuholen.

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