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Darf man Katzen alleine halten? Pro und Contra

Die Frage, ob man Katzen alleine halten darf, beschäftigt viele, die mit dem Gedanken spielen, sich eine Samtpfote anzuschaffen. Dieser Ratgeber gibt Antworten.

Plötzlich schnurrt da was – oder eben nicht

Nach einem langen Arbeitstag öffnest du die Tür – und es ist still. Keine aufgeregte Begrüßung, kein Schnurren, kein neugieriges Trappeln auf dem Boden. Stattdessen liegt deine Katze zusammengerollt auf dem Kratzbaum oder sitzt am Fenster, den Blick ins Leere gerichtet. Niemand war da, um mit ihr zu spielen, keine vertraute Pfote zum Raufen, kein sanftes Putzen eines Artgenossen. Für viele Katzen bedeutet das Alleinsein nicht nur, dass ihr Mensch weg ist – sondern auch, dass ihnen soziale Nähe fehlt. Doch brauchen Katzen wirklich Gesellschaft, oder kommen sie auch gut allein zurecht?

Viele Menschen glauben, Katzen seien Einzelgänger, die ihr eigenes Ding machen und menschliche Gesellschaft nur bedingt brauchen. Doch stimmt das wirklich? Oder ist es vielleicht ein Irrglaube, der auf falschen Annahmen und veralteten Vorstellungen beruht? Dieser Ratgeber soll Klarheit schaffen und dir helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen – für dich und vor allem für das Wohl deiner zukünftigen Katze.

Die soziale Ader der Katze: Mehr als nur ein Mythos

Oft hört man, Katzen seien unabhängige Wesen, die am liebsten alleine durch die Welt streifen. Doch wenn man genauer hinsieht, entdeckt man eine andere Seite. Katzen sind soziale Tiere, auch wenn sie nicht im klassischen Rudelverband leben wie Hunde. Ihre Sozialstruktur ist komplexer und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel den Erfahrungen in der Kindheit und der individuellen Persönlichkeit.

Beobachte doch mal eine Gruppe von Katzen auf einem Bauernhof oder in einer Katzenkolonie. Du wirst feststellen, dass sie durchaus miteinander interagieren: Sie putzen sich gegenseitig, reiben Köpfchen aneinander, spielen zusammen und schlafen oft eng aneinander gekuschelt.[2] Diese Verhaltensweisen zeigen, dass soziale Kontakte für Katzen wichtig sind. Sie geben ihnen Sicherheit, Geborgenheit und die Möglichkeit, katzentypische Verhaltensweisen auszuleben.

Natürlich gibt es auch Katzen, die lieber alleine sind und den Kontakt zu Artgenossen meiden. Dies kann verschiedene Gründe haben, zum Beispiel schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit oder eine genetische Veranlagung. Doch auch diese Katzen sind nicht grundsätzlich „ungesellig“. Sie haben lediglich andere Bedürfnisse und Präferenzen, die man respektieren sollte. Eine Zwangsgemeinschaft aufzubürden ist in solchen Fällen nicht tiergerecht.

Der Deutsche Tierschutzbund betont, dass insbesondere Wohnungskatzen einen Artgenossen brauchen, um nicht zu vereinsamen.[1] Freigänger haben zwar mehr Abwechslung und können draußen Kontakte knüpfen, aber auch sie profitieren oft von einem Katzenfreund im Haus, mit dem sie spielen und kuscheln können.

Einzelhaltung: Wenn die Katze zum Schatten wird

Nehmen wir an, du entscheidest dich, eine einzelne Katze bei dir aufzunehmen und sie allein zu halten. Du bist berufstätig und den Großteil des Tages nicht zu Hause. Deine Katze verbringt also viele Stunden alleine in der Wohnung. Was passiert in dieser Zeit? Nun, das hängt von der Katze ab. Manche verschlafen den Tag einfach, andere werden kreativ – und das nicht immer im positiven Sinne.

Eine gelangweilte Katze kann anfangen, Möbel zu zerkratzen, Tapeten abzureißen oder auf andere Weise ihren Unmut zu äußern. Sie kann auch Verhaltensauffälligkeiten entwickeln, wie zum Beispiel übermäßiges Miauen, Unsauberkeit oder Aggressionen gegenüber Menschen oder Gegenständen. Diese Probleme sind oft ein Hilferuf der Katze, ein Zeichen dafür, dass sie sich einsam und unterfordert fühlt.

Selbst wenn deine Katze nach außen hin ruhig und entspannt wirkt, heißt das nicht, dass sie glücklich ist. Viele Katzen ziehen sich zurück und schlafen viel, wenn sie sich einsam fühlen. Sie werden apathisch und verlieren das Interesse an ihrer Umgebung. Das ist ein schleichender Prozess, der oft unbemerkt bleibt, aber langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Die Katze vereinsamt, ohne dass du es sofort merkst.

Es ist wichtig zu verstehen, dass der Mensch, so sehr er sich auch bemüht, einen Artgenossen nicht vollständig ersetzen kann.[3] Wir können mit unserer Katze spielen, sie streicheln und ihr Aufmerksamkeit schenken, aber wir können nicht mit ihr auf Katzenart kommunizieren, uns gegenseitig putzen oder miteinander raufen. Das sind Dinge, die nur Katzen untereinander können und die für ihr Wohlbefinden essentiell sind.

Zwei Katzen, doppelter Spaß? Vorteile der Mehrkatzenhaltung

Stell dir vor, du kommst nach Hause und wirst von zwei schnurrenden Fellknäueln begrüßt. Sie reiben sich an deinen Beinen, miauen fröhlich und fordern ihre Streicheleinheiten ein. Klingt das nicht wunderbar? Die Haltung von zwei oder mehr Katzen hat viele Vorteile, sowohl für die Tiere als auch für den Menschen.

Zunächst einmal bieten sich die Katzen gegenseitig Gesellschaft und Beschäftigung. Sie können miteinander spielen, toben, raufen und kuscheln. Das ist nicht nur unterhaltsam anzusehen, sondern auch wichtig für ihre soziale und geistige Entwicklung. Sie lernen voneinander, üben katzentypische Verhaltensweisen und bleiben aktiv und fit.
Ein weiterer Vorteil ist, dass sich die Katzen gegenseitig Sicherheit geben. Gerade in ungewohnten Situationen, wie zum Beispiel bei einem Tierarztbesuch oder an Silvester, können sie sich aneinander orientieren und gegenseitig beruhigen. Auch wenn du mal nicht zu Hause bist, wissen sie, dass sie nicht alleine sind.

Entgegen der landläufigen Meinung bedeutet die Haltung von zwei Katzen nicht unbedingt mehr Arbeit.[3] Im Gegenteil: Die Katzen beschäftigen sich viel miteinander und sind dadurch ausgeglichener und zufriedener. Das kann sogar dazu führen, dass sie weniger Unfug anstellen und weniger Aufmerksamkeit vom Menschen einfordern. Natürlich musst du trotzdem für beide Katzen da sein, sie füttern, die Katzentoiletten reinigen und mit ihnen spielen. Aber der Aufwand ist nicht doppelt so hoch, wie viele denken.

Vorteile für die Katze Vorteile für den Menschen
Gesellschaft und Beschäftigung Ausgeglichenere und zufriedenere Katzen
Soziale und geistige Entwicklung Weniger Verhaltensauffälligkeiten
Gegenseitige Sicherheit Weniger Sorgen, wenn man außer Haus ist
Weniger Langeweile und Frustration Mehr Freude und Unterhaltung
Artgerechte Kommunikation und Interaktion Weniger Arbeitsaufwand als befürchtet

Die Qual der Wahl: Katze alleine halten oder in einer Gruppe?

Nicht jede Katze ist gleich. Es gibt, wie bereits erwähnt, durchaus Katzen, die sich in Gesellschaft anderer Katzen nicht wohlfühlen. Das können ältere Tiere sein, die ihr Leben lang alleine waren und sich an die Einzelhaltung gewöhnt haben.[2] Oder es sind Katzen, die schlechte Erfahrungen mit Artgenossen gemacht haben und deshalb ängstlich oder aggressiv reagieren.

Es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse jeder Katze zu berücksichtigen. Wenn du eine Katze aus dem Tierheim adoptierst, kannst du dich dort ausführlich beraten lassen. Die Mitarbeiter kennen ihre Schützlinge meist sehr gut und können dir sagen, ob die Katze lieber alleine leben möchte oder einen Katzenfreund braucht.

Auch das Alter und der Charakter der Katzen spielen eine Rolle. Kitten sollten möglichst nicht alleine gehalten werden, da sie in den ersten Lebenswochen den Kontakt zu ihren Geschwistern und der Mutter brauchen, um sich sozial zu entwickeln.[1] Es ist ideal, wenn sie zusammen mit einem Geschwisterchen in ihr neues Zuhause einziehen können.
Wenn du bereits eine Katze hast und überlegst, eine zweite dazuzuholen, solltest du darauf achten, dass die beiden Katzen vom Alter und Charakter her zusammenpassen. Eine junge, verspielte Katze kann eine ältere, ruhige Katze schnell überfordern und stressen. Umgekehrt kann eine ältere Katze eine junge Katze ausbremsen und ihr den Spaß am Spielen verderben.

Katzenzusammenführung: So klappt’s mit dem neuen Mitbewohner

Du hast dich entschieden, einer zweiten Katze ein Zuhause zu geben. Das ist toll! Aber wie stellst du es an, dass sich die beiden Katzen anfreunden und nicht bekriegen? Eine Katzenzusammenführung braucht Zeit, Geduld und Fingerspitzengefühl. Es gibt keine Garantie, dass sich die Katzen auf Anhieb verstehen, aber mit der richtigen Vorgehensweise kannst du die Chancen deutlich erhöhen.

Zunächst einmal solltest du die neue Katze nicht einfach in die Wohnung setzen und hoffen, dass alles gut geht. Das ist für beide Katzen purer Stress und kann zu heftigen Revierkämpfen führen. Besser ist es, die Katzen schrittweise aneinander zu gewöhnen.

Hier eine mögliche Vorgehensweise:

  1. Richte der neuen Katze ein eigenes Zimmer ein, mit allem, was sie braucht: Futter, Wasser, Katzentoilette, Kratzbaum, Spielzeug und Schlafplatz. So kann sie sich in Ruhe eingewöhnen und muss nicht gleich mit der alteingesessenen Katze konfrontiert werden.
  2. Tausche regelmäßig Decken oder Spielzeuge zwischen den Katzen aus, damit sie sich an den Geruch des anderen gewöhnen können. Du kannst auch ein getragenes Kleidungsstück von dir in das Zimmer der neuen Katze legen, damit sie deinen Geruch mit etwas Positivem verbindet.
  3. Nach einigen Tagen kannst du die Tür zum Zimmer der neuen Katze einen Spalt öffnen, sodass die Katzen sich sehen und beschnuppern können. Bleib dabei und beobachte ihr Verhalten. Wenn sie fauchen oder knurren, ist das normal. Wichtig ist, dass sie sich nicht angreifen.
  4. Stelle die Futternäpfe der Katzen auf beiden Seiten der geschlossenen Tür auf. So verbinden sie den Geruch des anderen mit etwas Positivem: Fressen. Verringere nach und nach den Abstand der Näpfe, bis sie schließlich direkt nebeneinander fressen können.
  5. Wenn die Katzen entspannt miteinander umgehen, kannst du sie zusammenlassen. Bleib dabei und greife nur ein, wenn es zu ernsthaften Auseinandersetzungen kommt. Kleine Rangeleien sind normal und dienen dazu, die Rangordnung zu klären.

Wohnungskatze vs. Freigänger: Unterschiede in der Haltung

Katzen alleine halten, das ist ein Thema mit unterschiedlichen Aspekten, je nachdem, ob die Katze Freigang hat oder ausschließlich in der Wohnung lebt. Wohnungskatzen sind stärker auf den Menschen und die häusliche Umgebung angewiesen als Freigänger, die draußen Abenteuer erleben und Kontakte knüpfen können.

Eine reine Wohnungskatze alleine halten, kann problematisch sein, wenn sie nicht genügend Abwechslung und Beschäftigung hat. Sie braucht unbedingt einen Kratzbaum, Spielzeug, Klettermöglichkeiten und erhöhte Liegeplätze, um ihren natürlichen Bedürfnissen nachgehen zu können.[1] Noch besser ist es, wenn sie einen Artgenossen hat, mit dem sie spielen und kuscheln kann.

Eine Katze alleine halten mit Freigang ist oft unkomplizierter, da sie draußen viele Reize und Möglichkeiten zur Beschäftigung hat. Sie kann Mäuse jagen, auf Bäume klettern, sich in der Sonne aalen und mit anderen Katzen interagieren. Trotzdem sollte man auch bei Freigängern darauf achten, dass sie nicht vereinsamen. Ein Katzenfreund im Haus kann auch für sie eine Bereicherung sein.

Es gibt Katzen, die von klein auf Freigang gewohnt sind und sich in einer reinen Wohnungshaltung nicht wohlfühlen würden. Umgekehrt gibt es Katzen, die noch nie draußen waren und Angst vor der Außenwelt haben. Man sollte immer die individuellen Bedürfnisse der Katze berücksichtigen und sie nicht zu etwas zwingen, was sie nicht möchte.

Kosten und Aufwand: Was kommt auf dich zu?

Bevor du dir eine oder mehrere Katzen anschaffst, solltest du dir über die Kosten und den Aufwand im Klaren sein. Eine Katze ist kein Spielzeug, sondern ein Lebewesen mit Bedürfnissen, das Verantwortung und Fürsorge erfordert.

Die Anschaffungskosten für eine Katze aus dem Tierheim sind relativ gering. Sie liegen meist zwischen 100 und 200 Euro.[1] Rassekatzen vom Züchter können deutlich teurer sein. Dazu kommen die Kosten für die Erstausstattung: Kratzbaum, Katzentoilette, Futter- und Wassernäpfe, Spielzeug, Transportbox, etc. Hierfür solltest du mindestens 200 bis 500 Euro einplanen.[1]
Die laufenden Kosten für Futter, Katzenstreu, Tierarztbesuche, Impfungen, Wurmkuren und eventuelle Medikamente belaufen sich auf etwa 800 Euro pro Jahr und Katze.[1] Wenn du eine Tierkrankenversicherung abschließt, kommen noch monatliche Beiträge hinzu.

Der zeitliche Aufwand für die Katzenhaltung hängt davon ab, ob du eine oder mehrere Katzen hast, ob sie Freigänger oder Wohnungskatzen sind und wie viel Zeit du mit ihnen verbringst. Du musst täglich Futter und Wasser bereitstellen, die Katzentoilette reinigen, mit den Katzen spielen und sie streicheln. Dazu kommen regelmäßige Tierarztbesuche und die Fellpflege.

  • Anschaffung: 100-2000+ Euro (je nach Herkunft)
  • Erstausstattung: 200-500+ Euro
  • Laufende Kosten: ca. 800 Euro pro Jahr und Katze
  • Zeitaufwand: täglich mindestens 30-60 Minuten

Fazit: Ein Leben mit (mindestens) einer Katze

Darf man Katzen alleine halten? Diese Frage lässt sich nicht pauschal mit Ja oder Nein beantworten. Es hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Persönlichkeit der Katze, ihren Erfahrungen, ihrem Alter und ob sie Freigang hat oder nicht.

Grundsätzlich gilt: Katzen sind soziale Tiere, die die Gesellschaft von Artgenossen schätzen und brauchen.[3] Katzen einzeln halten, ist nur in Ausnahmefällen tiergerecht, zum Beispiel bei älteren Katzen, die ihr Leben lang alleine waren oder bei Katzen, die nachweislich unverträglich mit Artgenossen sind. Eine Katze alleine halten, sollte die Ausnahme, nicht die Regel sein.

Für Wohnungskatzen ist ein Katzenfreund besonders wichtig, da sie sonst schnell vereinsamen und Verhaltensauffälligkeiten entwickeln können. Aber auch Freigänger profitieren oft von einem Artgenossen im Haus.

Wenn du überlegst, dir eine Katze anzuschaffen, solltest du gut abwägen, ob du ihr ein artgerechtes Leben bieten kannst. Dazu gehört, dass du ihr genügend Zeit, Aufmerksamkeit und Beschäftigung schenkst – oder eben einen Katzenfreund, mit dem sie all das teilen kann.

Quellen

  1. Tierschutzbund: Katzenhaltung: Die wichtigsten Tipps (abgerufen am 27.02.2025)
  2. PerNaturam: Katzen sind Einzelgänger – Wahrheit oder Fake? (abgerufen am 27.02.2025)
  3. Herz-fuer-Tiere: Einzelhaltung von Katzen: 5 große Irrtümer (abgerufen am 27.02.2025)
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FAQs zum Thema [Darf man Katzen alleine halten?

Kann ich eine Babykatze alleine halten?

Nein, gerade Babykatzen, auch Kitten genannt, solltest du auf keinen Fall alleine halten. In den ersten Lebensmonaten lernen sie nämlich extrem viel von ihrer Mutter und den Geschwistern, vor allem das wichtige Sozialverhalten. Wenn du ein Kitten zu früh trennst, kann es deshalb Verhaltensstörungen entwickeln. Außerdem brauchen sie viel Nähe und jemanden zum Spielen und Kuscheln. Daher ist es ideal, wenn du zwei Geschwisterchen zusammen adoptierst, die verstehen sich in den meisten Fällen nämlich prima. Dann können sie miteinander die Welt entdecken und sind nicht einsam.

Was kann ich tun, wenn meine Katze plötzlich alleine ist, z.B. weil der Partner verstorben ist?

Das ist natürlich eine traurige Situation, sowohl für dich, als auch für deine Katze, denn Katzen trauern tatsächlich. Zuerst solltest du deiner Katze besonders viel Liebe und Aufmerksamkeit schenken, sie aber zu nichts zwingen. Biete ihr Rückzugsorte an, aber auch gemeinsame Spiel- und Kuschelzeiten, je nachdem was sie möchte. Beobachte sie aufmerksam, ob sie Anzeichen von Einsamkeit zeigt, zum Beispiel Unruhe, Appetitlosigkeit oder Unsauberkeit. Je nach Charakter deiner Katze kann es sinnvoll sein, über einen neuen Gefährten nachzudenken, aber das braucht Zeit und eine behutsame Zusammenführung. Manchmal hilft es auch schon, wenn Freunde mit Katzen zu Besuch kommen.

Gibt es Katzenrassen, die besser für die Einzelhaltung geeignet sind als andere?

Es stimmt, dass manche Katzenrassen oft als unabhängiger gelten, wie zum Beispiel die Britisch Kurzhaar oder die Kartäuser. Allerdings bedeutet das nicht automatisch, dass sie problemlos alleine leben können, denn auch sie haben soziale Bedürfnisse. Der Charakter einer Katze wird nämlich nicht nur von der Rasse, sondern vor allem von ihren individuellen Erfahrungen und ihrer Persönlichkeit geprägt, es ist also wichtig, immer die individuellen Bedürfnisse zu beachten. Wenn du dir unsicher bist, lass dich am besten im Tierheim oder von einem erfahrenen Züchter beraten. Sie können dir helfen, eine Katze zu finden, die zu deinem Lebensstil und deinen Möglichkeiten passt, egal ob Einzelprinzessin oder geselliger Kumpeltyp.

Wie erkenne ich, ob meine Katze unter der Einzelhaltung leidet?

Es gibt einige Anzeichen, die darauf hindeuten können, dass deine Katze sich einsam fühlt oder unterfordert ist, und diese sind manchmal subtil. Achte auf Veränderungen in ihrem Verhalten: Zieht sie sich mehr zurück als sonst, schläft sie übermäßig viel oder wirkt sie apathisch? Es kann aber auch genau das Gegenteil passieren: Vielleicht wird sie plötzlich unruhig, miaut viel mehr, ist aggressiver oder beginnt, Dinge zu zerstören. Auch Unsauberkeit, also wenn sie ihr Geschäft außerhalb der Katzentoilette verrichtet, kann ein Hilferuf sein. Wenn du solche Veränderungen bemerkst, solltest du zuerst einen Tierarzt aufsuchen, um gesundheitliche Probleme auszuschließen. Bestätigt sich der Verdacht der Einsamkeit, versuche die Haltung zu optimieren.

Wie kann ich meine Wohnung katzengerecht gestalten, auch wenn ich eine Katze alleine halte?

Eine katzengerechte Wohnung bietet deiner Katze Abwechslung, Sicherheit und die Möglichkeit, ihre natürlichen Bedürfnisse auszuleben, selbst wenn sie alleine lebt. Das A und O ist ein Kratzbaum, am besten deckenhoch und mit mehreren Ebenen, denn Katzen lieben es, zu klettern und ihre Krallen zu wetzen. Sorge für verschiedene Schlaf- und Rückzugsplätze, sowohl in Bodennähe als auch erhöht, zum Beispiel auf Regalen oder Fensterbänken. Biete ihr verschiedene Spielzeuge an, die sie zum Jagen, Spielen und Denken anregen, und tausche sie regelmäßig aus, damit es nicht langweilig wird. Auch ein gesicherter Balkon oder ein Fensterplatz mit Blick nach draußen kann eine tolle Bereicherung sein, dann hat deine Katze immer etwas zu beobachten und bekommt neue Sinneseindrücke.

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