Du kuschelst gerade mit deiner Katze auf dem Sofa, streichelst ihr übers weiche Fell und genießt die gemeinsame Zeit. Plötzlich, beim nächsten Gähnen, fällt dir etwas auf: Ein gelblich-bräunlicher Belag an den Zähnen deiner Mieze. Was ist das? Zahnstein, eine der häufigsten Erkrankungen im Maulbereich von Katzen – allerdings kannst du dem vorbeugen und es gibt so einiges, was du tun kannst, um das Gebiss deiner Samtpfote fit zu halten.
INHALT
Warum eine gute Zahnhygiene bei Katzen so wichtig ist
Nicht nur Menschen, auch Katzen brauchen eine ordentliche Zahnpflege. Sonst kann es passieren, dass sich durch Futterreste, Bakterien und Speichel erst weicher Zahnbelag, auch Plaque genannt, und dann mit der Zeit fester Zahnstein bildet.[2] Das sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch ernsthafte Folgen haben. Stell dir vor, du würdest deine Zähne nie putzen – unangenehm, oder? Bei Katzen ist es ähnlich. Zahnstein kann zu Zahnfleischentzündungen führen, die richtig schmerzhaft sind.[1] Im schlimmsten Fall bilden sich Löcher in den Zähnen oder sie müssen sogar gezogen werden. Und als wäre das nicht genug, können die Bakterien aus dem Maul in den Körper gelangen und dort Organe wie Herz, Leber oder Nieren schädigen.[2] Ganz schön fies, oder? Deshalb ist es wichtig, dass du die Zahngesundheit deiner Katze im Blick behältst und aktiv etwas dafür tust.
Zahnstein erkennen: Worauf du bei deiner Katze achten solltest
Du fragst dich jetzt vielleicht: „Wie erkenne ich denn, ob meine Katze Zahnstein hat?“ Ganz einfach: Schau ihr ins Maul! Ja, ich weiß, das ist leichter gesagt als getan. Katzen sind ja nicht gerade dafür bekannt, dass sie bei solchen Aktionen begeistert mitmachen. Aber mit etwas Geduld und vielleicht einem Leckerli zur Bestechung klappt es bestimmt. Also, was siehst du? Gelblich-bräunliche Beläge auf den Zähnen sind ein ziemlich sicheres Zeichen für Zahnstein.[3] Oft ist das Zahnfleisch gerötet und sieht nicht mehr schön rosa aus.[2] Manchmal blutet es sogar leicht. Ein weiteres Indiz kann Mundgeruch sein. Wenn deine Katze also aus dem Maul müffelt, als hätte sie eine Dose Stinkfisch gefrühstückt, könnte Zahnstein dahinterstecken.
Und noch ein Tipp: Wenn deine Katze plötzlich weniger frisst, mäkelig wird oder kaltes Futter und Wasser meidet, könnten ihr die Zähne wehtun.[2] In solchen Fällen solltest du auf jeden Fall zum Tierarzt gehen.
Katzenzähne brauchen unsere Hilfe: Warum die Natur nicht ausreicht
Jetzt denkst du vielleicht: „Aber Katzen putzen sich doch selbst, reicht das nicht?“ Stimmt, Katzen sind reinliche Tiere und verbringen viel Zeit mit der Fellpflege. Aber die Zähne putzen sie sich dabei nicht. In der Natur fressen Katzen Beutetiere wie Mäuse und Vögel. Das Kauen auf Knochen und Sehnen reinigt die Zähne auf natürliche Weise. Aber unsere Stubentiger bekommen meist weiches Dosenfutter, das diesen Effekt nicht hat. Klar, es gibt auch Trockenfutter, aber selbst das ist oft nicht hart genug, um Zahnstein bei deiner Katze vorbeugen zu können. Deshalb müssen wir als Katzenbesitzer nachhelfen und uns um die Zahnhygiene unserer Lieblinge kümmern.
Zähneputzen bei Katzen: Mission Impossible?
Okay, Zähneputzen ist also wichtig. Aber wie soll das gehen? Eine Katze mit Zahnbürste und Zahnpasta – das klingt nach einem echten Abenteuer! Und ja, es ist nicht ganz einfach. Aber mit etwas Übung und Geduld ist es machbar. Das Ziel ist es, deine Katze schon von klein auf an die Zahnpflege zu gewöhnen.[2] Am besten fängst du spielerisch an. Streichle die Lippen deiner Katze, massiere sanft die Zähne – natürlich alles ohne Zwang und mit viel Lob und Belohnung. Später kannst du dann eine spezielle Katzenzahnbürste und Zahnpasta verwenden. Wichtig: Nimm keine Zahnpasta für Menschen! Die enthält oft Fluorid, das für Katzen giftig sein kann. Es gibt spezielle Katzenzahnpasta, zum Beispiel mit leckerem Fleischgeschmack. So wird das Zähneputzen vielleicht sogar zum Highlight des Tages für deine Mieze.
Zahnstein bei Katzen vorbeugen: Nicht nur Zähneputzen hilft!
Zähneputzen ist die effektivste Methode, um Zahnstein vorzubeugen. Aber es gibt noch mehr, was du tun kannst. Spezielle Zahnpflegesnacks können helfen, die Zähne zu reinigen.[2] Sie sind meist etwas härter und haben eine besondere Form, die beim Kauen die Zähne abreibt. Auch Kauspielzeug kann sinnvoll sein. Wichtig ist, dass es robust und sicher ist, damit sich deine Katze nicht verletzt. Es gibt auch Trinkwasserzusätze, die die Zahnhygiene unterstützen sollen.[2] Ob die wirklich was bringen, ist aber umstritten. Und dann ist da noch das Futter. Wie schon erwähnt, ist weiches Dosenfutter nicht ideal für die Zähne. Trockenfutter ist etwas besser, aber auch kein Wundermittel. Es gibt spezielles Dentalfutter, das die Zähne beim Kauen reinigen soll. Das kann eine gute Ergänzung sein, aber erwarte keine Wunder. Ein wichtiger Punkt ist auch die regelmäßige Kontrolle beim Tierarzt.[3] Der kann Zahnstein frühzeitig erkennen und entfernen, bevor er größere Probleme verursacht.
Wenn deine Katze schon Zahnstein hat und das Vorbeuge nicht mehr hilft: Ab zum Tierarzt!
Trotz aller Vorsorge kann es passieren, dass deine Katze Zahnstein entwickelt. Wenn du die gelblich-bräunlichen Beläge entdeckst, solltest du nicht selbst versuchen, sie wegzukratzen. Das kann die Zähne und das Zahnfleisch verletzen und ist für deine Katze sehr unangenehm. In diesem Fall ist der Tierarzt gefragt. Der hat spezielle Instrumente, um den Zahnstein professionell zu entfernen. Meist passiert das unter Vollnarkose, damit die Katze keine Schmerzen hat und stillhält.[3] Keine Sorge, die Narkose ist heutzutage sehr sicher. Der Tierarzt reinigt jeden Zahn einzeln mit einem Ultraschallgerät und poliert ihn anschließend, damit sich nicht so schnell neuer Belag bildet.[2] Manchmal müssen auch Zähne gezogen werden, wenn sie schon zu stark geschädigt sind. Aber keine Angst, Katzen kommen auch mit weniger Zähnen gut zurecht. Nach der Behandlung bekommt deine Katze meist noch Schmerzmittel und manchmal auch Antibiotika, um Entzündungen zu bekämpfen.[2]
FORL: Eine besondere Form der Zahnerkrankung
Neben Zahnstein gibt es noch eine andere häufige Zahnerkrankung bei Katzen: FORL (Feline Odontoklastische Resorptive Läsionen).[2] Das klingt kompliziert, ist aber eigentlich ganz einfach zu verstehen. Bei FORL bauen körpereigene Zellen die Zahnsubstanz ab.[2] Das passiert meist an der Zahnwurzel und ist von außen oft nicht sichtbar. Nur mit Röntgenaufnahmen kann man FORL erkennen.[2] Erste Anzeichen können gerötetes Zahnfleisch und starke Schmerzen sein.[2] Betroffene Katzen fressen oft schlecht, kauen einseitig oder zucken beim Fressen. Auch hier ist der Tierarzt gefragt. Die Behandlung ist meist schwierig, oft müssen die betroffenen Zähne gezogen werden. Warum manche Katzen FORL bekommen und andere nicht, ist noch nicht ganz klar. Aber es scheint, dass fast jede zweite Katze betroffen sein könnte.[2] Also, achte auf die Zähne deiner Katze und geh bei Verdacht lieber einmal zu viel zum Tierarzt als zu wenig.
Zahnpflege-Routine: So könnte es klappen
Eine regelmäßige Zahnpflege ist der Schlüssel, um Zahnstein und anderen Problemen vorzubeugen. Aber wie baust du so eine Routine am besten auf? Hier ein paar Tipps:
- Gewöhne deine Katze langsam an die Zahnpflege. Fang mit kurzen Einheiten an und steigere dich nach und nach.
- Verwende eine spezielle Katzenzahnbürste und Zahnpasta. Es gibt auch Fingerlinge, die den Einstieg erleichtern können.
- Belohne deine Katze nach jeder Zahnpflege-Einheit. So verbindet sie das Ganze mit etwas Positivem.
- Integriere die Zahnpflege in den Tagesablauf. Zum Beispiel immer nach dem Abendessen oder vor dem Schlafengehen.
- Ergänze die Zahnpflege mit Zahnpflegesnacks, Kauspielzeug und gegebenenfalls Dentalfutter.
Wichtig ist, dass du dranbleibst und die Zahnpflege nicht schleifen lässt. Nur so kannst du langfristig die Zahngesundheit deiner Katze erhalten.
Weitere Tipps für gesunde Katzenzähne
Neben der direkten Zahnpflege gibt es noch ein paar allgemeine Dinge, die du beachten kannst, um die Zahngesundheit deiner Katze zu fördern und Zahnstein vorbeugen zu können:
- Achte auf eine hochwertige Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung ist nicht nur gut für die allgemeine Gesundheit, sondern auch für die Zähne. Hochwertiges Futter enthält meist weniger Zucker und andere Zusatzstoffe, die Zahnstein begünstigen können.
- Biete regelmäßig frisches Wasser an: Ausreichend Flüssigkeit ist wichtig, damit der Speichel die Zähne umspülen und reinigen kann. Manche Katzen trinken lieber aus einem Trinkbrunnen, das kannst du mal ausprobieren.
- Spiele mit deiner Katze: Ja, richtig gehört! Spielen ist nicht nur gut für die Seele, sondern auch für die Zähne. Beim Kauen und Beißen auf Spielzeug werden die Zähne auf natürliche Weise gereinigt.
- Geh regelmäßig zum Tierarzt: Auch wenn deine Katze keine offensichtlichen Zahnprobleme hat, solltest du mindestens einmal im Jahr zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Der Tierarzt kann Zahnstein und andere Erkrankungen frühzeitig erkennen und behandeln.
Kosten einer Zahnsteinentfernung: Was kommt auf dich zu?
Eine professionelle Zahnreinigung beim Tierarzt ist nicht ganz billig. Die Kosten hängen davon ab, wie stark der Zahnstein ausgeprägt ist, ob Zähne gezogen werden müssen und welche Narkose verwendet wird. Im Schnitt musst du mit mindestens 120 Euro rechnen.[1] Es kann aber auch deutlich teurer werden, wenn Komplikationen auftreten oder weitere Behandlungen nötig sind. Manche Tierkrankenversicherungen übernehmen die Kosten für Zahnbehandlungen. Es kann sich also lohnen, so eine Versicherung für deine Katze abzuschließen.
Fazit: Gesunde Zähne = glückliche Katze
Die Zahnpflege bei Katzen ist ein wichtiges Thema, das oft unterschätzt wird. Dabei ist es gar nicht so schwer, etwas für die Zahngesundheit deiner Katze zu tun. Mit regelmäßigem Zähneputzen, Zahnpflegesnacks und einer guten Ernährung kannst du Zahnstein und anderen Problemen effektiv vorbeugen. Und wenn doch mal Zahnstein da ist, hilft der Tierarzt. Denk immer daran: Eine Katze mit gesunden Zähnen ist eine glückliche Katze. Und wer will das nicht?
Maßnahme | Vorteile | Nachteile |
Regelmäßiges Zähneputzen | Effektivste Methode gegen Plaque und Zahnstein, stärkt die Bindung zum Tier | Erfordert Übung und Geduld, nicht jede Katze macht mit |
Zahnpflegesnacks und Kauspielzeug | Unterstützen die Zahnreinigung, beschäftigen die Katze | Nicht so effektiv wie Zähneputzen, manche Produkte sind zu hart oder enthalten unnötige Zusatzstoffe |
Dentalfutter | Kann die Zahnreinigung unterstützen, einfach anzuwenden | Nicht so effektiv wie Zähneputzen, oft teurer als normales Futter |
Regelmäßige Kontrolle beim Tierarzt | Früherkennung von Zahnproblemen, professionelle Zahnreinigung | Kosten, Stress für die Katze durch den Tierarztbesuch |
Hochwertige Ernährung | Unterstützt die allgemeine Gesundheit und kann Zahnstein vorbeugen | Oft teurer als minderwertiges Futter |
Trinkbrunnen | Regt zum Trinken an, verbessert die Speichelproduktion | Anschaffungskosten, regelmäßige Reinigung nötig |
Quellen
- Zahnstein bei Katzen erkennen & entfernen | zooplus Magazin (abgerufen am 27.12.2024)
- Wenn die Katze Zahnstein hat | Uelzener (abgerufen am 27.12.2024)
- Zahnstein bei der Katze | Tiermedizinportal (abgerufen am 27.12.2024)
FAQs zum Thema Zahnstein bei Katzen vorbeugen
Kann ich meiner Katze meine eigene Zahnpasta geben?
Bitte verwende auf keinen Fall deine eigene Zahnpasta für Menschen bei deiner Katze! Diese Zahnpasten enthalten oft Fluorid und Xylit, beides ist für deine Katze giftig und kann zu ernsten Problemen wie Erbrechen, Durchfall oder im schlimmsten Fall sogar zu Organversagen führen. Es gibt spezielle Katzenzahnpasta, die für Katzen entwickelt wurde und auf deren Bedürfnisse zugeschnitten ist. Diese Pasten sind sicher und schmecken den Katzen in der Regel sogar ganz gut, da sie oft mit Aromen wie Huhn oder Fisch angereichert sind. Du kannst sie in den meisten Tierhandlungen, online oder bei deinem Tierarzt finden. Denk daran, es ist immer besser auf Nummer sicher zu gehen und Produkte zu nutzen, die extra für Katzen gemacht sind.
Wie oft sollte ich die Zähne meiner Katze putzen, um Zahnstein vorbeugen zu können?
Idealerweise putzt du die Zähne deiner Katze täglich, um Plaque effektiv zu entfernen, bevor sich daraus Zahnstein entwickelt. Es ist verständlich, wenn du das nicht jeden Tag schaffst, versuche es dann zumindest mehrmals pro Woche zu tun. Selbst ein- bis zweimaliges Putzen pro Woche kann einen großen Unterschied machen und ist viel besser als gar kein Zähneputzen. Wichtig ist, dass du eine Routine etablierst und die Zahnpflege zu einem festen Bestandteil der Pflege deiner Katze machst. Du kannst es mit einer besonderen Belohnung oder einem Spiel nach dem Zähneputzen verbinden, um die Prozedur für deine Katze angenehmer und positiver zu gestalten. Denke daran, dass selbst ältere Katzen noch an das Zähneputzen gewöhnt werden können, es erfordert in der Regel nur etwas mehr Geduld und Ausdauer.
Gibt es Lebensmittel, die Zahnstein bei Katzen fördern?
Ja, es gibt tatsächlich Lebensmittel, die die Bildung von Zahnstein bei Katzen begünstigen können. Insbesondere zuckerhaltige Lebensmittel und solche mit vielen Kohlenhydraten solltest du deiner Katze nicht geben. Diese Inhaltsstoffe bieten Bakterien im Maul deiner Katze eine ideale Nahrungsgrundlage und fördern die Bildung von Plaque, was im weiteren Verlauf zu Zahnstein führen kann. Auch klebrige Futterreste, die leicht an den Zähnen haften bleiben, sind problematisch. Achte also darauf, dass du deiner Katze hochwertiges Futter gibst, das speziell auf die Bedürfnisse von Katzen abgestimmt ist. Diese Futter enthalten in der Regel weniger Zucker und Kohlenhydrate und sind oft mit Inhaltsstoffen angereichert, die die Zahngesundheit unterstützen. Sprich mit deinem Tierarzt, wenn du unsicher bist, welches Futter für deine Katze am besten ist.
Ich bin Leni, und ich bin quasi schon immer beim Alltagsfuchs dabei. Mode ist total mein Ding, aber eigentlich schreibe ich über alles, was mir vor die Linse kommt und mich begeistert. Manchmal sind das die neuesten Trends, dann wieder praktische Life-Hacks oder einfach Dinge, die ich mit euch teilen möchte. Ihr findet bei mir eine bunte Mischung aus allem, was das Leben so hergibt – immer mit einem persönlichen Touch und hoffentlich der einen oder anderen Inspiration für euch!