Kurzfassung
- Fehler dokumentieren: Präzise Beschreibung und visuellen Nachweis (Foto/Video) erstellen.
- Kaufbeleg und Seriennummer bereithalten: Wichtige Unterlagen vorab sammeln.
- Backup und Sicherheit: Alle Daten sichern, Konten abmelden, Schutzfunktionen deaktivieren.
- RMA-Prozess starten: Offizielle Genehmigung des Herstellers zur Einsendung einholen.
- Sicherer Versand: Gerät gut verpacken, Versandverfolgung und Beleg aufbewahren.
Inhaltsverzeichnis
- Kurz-Checkliste
- Der Moment, wenn die Technik streikt
- Wann ist es überhaupt ein Laptop-Garantiefall?
- Die Vorbereitung: Was du klären solltest, bevor du dein Gerät verschickst
- Fehler sauber dokumentieren: Deine beste Versicherung
- Garantie oder Gewährleistung – Wer ist dein Ansprechpartner?
- Was bei uns nicht funktioniert hat
- Diese Unterlagen sind jetzt wichtig
- Das Wichtigste zum Schluss: Deine Daten und deine Privatsphäre
- Der offizielle Prozess: RMA anfordern und Bedingungen prüfen
- Das Ticket erstellen: Dein erster Kontakt zum Hersteller
- Was wir beim zweiten Versuch anders gemacht haben
- Das Kleingedruckte: Bedingungen, die du kennen solltest
- Der Versand: Sicher verpacken und richtig versenden
- Die richtige Verpackung: Bitte nimm nicht irgendeinen x-beliebigen Karton
- Zubehör: Was mit muss und was besser zu Hause bleibt
- Versanddienst und Versicherung: Auf Nummer sicher gehen
- Während der Reparatur: Geduld und ein guter Plan B
- Den Status im Blick behalten und Nachweise sichern
- Ein Leihgerät oder ein cleverer Workaround
- Nach der Reparatur: Die finale Überprüfung
- Der erste Check: Sicht- und Funktionskontrolle
- Reparaturbericht und Restgarantie im Auge behalten
- Achtung: Typische Stolperfallen nach der Reparatur
- Wenn das Problem weiterhin besteht
- Lohnt sich der ganze Aufwand eigentlich überhaupt?
- FAQs zum Thema Laptop Garantiefall einsenden
- Gilt meine Laptop-Garantie auch im Ausland?
- Was passiert mit meinen Daten, wenn ich den Laptop vor dem Einsenden nicht mehr zurücksetzen kann?
- Können Kosten entstehen, wenn der Hersteller den Schaden als nicht von der Garantie gedeckt einstuft?
Plötzlich macht der Lüfter Geräusche wie ein startender Düsenjet oder der Bildschirm bleibt schwarz. Wenn das eigene Arbeitsgerät streikt, ist guter Rat teuer. Einen Laptop Garantiefall einsenden fühlt sich oft kompliziert an, aber mit der richtigen Vorbereitung wird es zu einem planbaren Projekt.
Kurz-Checkliste
- Kaufbeleg, Seriennummer und RMA bereitlegen
- Fehler mit Foto/Video reproduzierbar dokumentieren
- Backup machen, Konten abmelden, Schutzfunktionen deaktivieren
- Sicher verpacken, Tracking & Einlieferungsbeleg sichern
Der Moment, wenn die Technik streikt
Ich saß gerade im Garten und wollte die letzten Sonnenstrahlen nutzen, um ein paar Notizen für ein neues Projekt zu sortieren. Plötzlich flackerte mein Bildschirm, einmal, zweimal, und dann blieb er einfach dunkel. Neustarts halfen nicht. Das Gerät war gerade mal ein Jahr alt – ein klarer Fall für die Herstellergarantie. Einen Laptop Garantiefall einsenden bedeutet, dass du dein defektes Gerät innerhalb der Garantiezeit zur kostenlosen Reparatur an den Hersteller oder Händler schickst. Der Schlüssel liegt darin, den Prozess von Anfang an systematisch anzugehen. Dazu gehört, den Fehler genau zu dokumentieren, alle nötigen Unterlagen zusammenzusuchen und das Gerät sicher für den Transport vorzubereiten. Dabei zählt jeder Schritt!
Die größte Hürde ist oft nicht die Technik selbst, sondern der Papierkram und die Kommunikation. Wer ist zuständig? Was muss ich beilegen? Und wie sorge ich dafür, dass meine Daten sicher sind? Diese Fragen klären wir, damit dein Gerät schnell und funktionstüchtig wieder bei dir landet. Es geht darum, dem Service-Team alle Informationen zu liefern, die es braucht, um den Fehler schnell zu finden und zu beheben. Ein gut vorbereiteter Fall wird in der Regel schneller und erfolgreicher bearbeitet.
Wann ist es überhaupt ein Laptop-Garantiefall?
Ein Garantiefall liegt vor, wenn ein Mangel an deinem Gerät auftritt, der nicht durch Eigenverschulden entstanden ist und innerhalb der vom Hersteller festgelegten Garantiezeit auftritt. Die Garantie ist eine freiwillige Leistung des Herstellers. Er verspricht dir damit, dass sein Produkt für einen bestimmten Zeitraum – oft ein oder zwei Jahre – frei von Material- und Verarbeitungsfehlern ist. Tritt in dieser Zeit ein solcher Fehler auf, verpflichtet sich der Hersteller zur kostenlosen Reparatur oder zum Austausch des Geräts. Dies deckt typischerweise Probleme mit der Hardware ab, wie eine defekte Festplatte, einen fehlerhaften Arbeitsspeicher oder ein Problem mit dem Mainboard.
Wichtig ist die Abgrenzung zur gesetzlichen Gewährleistung. Diese ist keine freiwillige Leistung, sondern dein gesetzlich verankertes Recht gegenüber dem Verkäufer. In Deutschland beträgt die Gewährleistungsfrist für Neuware zwei Jahre. In den ersten zwölf Monaten (früher sechs) wird angenommen, dass der Mangel bereits beim Kauf bestand. Danach musst du im Zweifel nachweisen, dass der Fehler nicht durch deine Nutzung entstanden ist. Die Garantie des Herstellers existiert parallel dazu und bietet oft einen direkteren Service, weil du dich direkt an den Produzenten wendest. Für den Prozess, einen Laptop Garantiefall einsenden zu wollen, ist meist der direkte Weg über den Hersteller der schnellere.
Die Vorbereitung: Was du klären solltest, bevor du dein Gerät verschickst
Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete. Bevor du dein Paket auf die Reise schickst, solltest du ein paar Dinge erledigen, die dir später viel Zeit und Nerven sparen. Nimm dir einen Moment Zeit, um alles systematisch durchzugehen. Das verhindert Rückfragen seitens des Service-Centers und beschleunigt den gesamten Ablauf erheblich. Es ist ein bisschen wie beim Packen für eine Reise: Eine Checkliste hilft, nichts Wichtiges zu vergessen.
Fehler sauber dokumentieren: Deine beste Versicherung
Die Techniker im Service-Center sehen dein Gerät zum ersten Mal. Sie sind darauf angewiesen, den Fehler nachvollziehen zu können. Eine vage Beschreibung wie „Laptop geht nicht“ ist wenig hilfreich. Notiere dir ganz genau, was das Problem ist, wann es auftritt und was du bereits versucht hast, um es zu beheben. Mache Fotos von Fehlermeldungen auf dem Bildschirm oder ein kurzes Video, das das Problem zeigt, zum Beispiel das Flackern des Displays oder das merkwürdige Geräusch des Lüfters. Lade diese Dateien in eine Cloud und füge den Link in deine Fehlerbeschreibung ein. Je präziser deine Beschreibung ist, desto schneller kann der Fehler gefunden und behoben werden.
Garantie oder Gewährleistung – Wer ist dein Ansprechpartner?
Prüfe zuerst deine Unterlagen. Hast du eine Herstellergarantie, die noch gültig ist? Dann ist der Hersteller dein direkter Ansprechpartner. Die meisten Hersteller bieten auf ihrer Webseite ein Service-Portal an, über das du den Fall anlegen kannst. Die Gewährleistung hingegen wickelst du über den Händler ab, bei dem du das Gerät gekauft hast. In den ersten zwei Jahren nach dem Kauf ist er dein Ansprechpartner. Oft ist der Weg über die Herstellergarantie unkomplizierter, weil die Prozesse dort standardisiert sind. Manchmal kann aber auch der Händler eine gute Option sein, besonders wenn du das Gerät vor Ort gekauft hast und einen persönlichen Ansprechpartner bevorzugst. Die Entscheidung hängt von den Garantiebedingungen und deiner persönlichen Präferenz ab.
Was bei uns nicht funktioniert hat
Bei meinem ersten Garantiefall vor einigen Jahren habe ich im Online-Formular nur „Bildschirm flackert sporadisch“ eingetragen. Ich dachte, das sei eindeutig. Das Gerät kam nach zwei Wochen zurück mit dem Vermerk „Kein Fehler feststellbar“. Der Fehler trat eben nicht permanent auf, und die Techniker konnten ihn in ihrer Testroutine nicht reproduzieren. Das war frustrierend und eine reine Zeitverschwendung. Die Ursache war klar: Meine Fehlerbeschreibung war zu ungenau und nicht nachstellbar.
Diese Unterlagen sind jetzt wichtig
Lege dir alle notwendigen Dokumente bereit, bevor du den Prozess startest. Das Wichtigste ist der Kaufbeleg. Eine Kopie der Rechnung beweist, wann und wo du das Gerät erworben hast und ob es sich noch im Garantiezeitraum befindet. Außerdem benötigst du die Seriennummer deines Laptops. Diese findest du meist auf einem Aufkleber auf der Unterseite des Geräts oder manchmal auch im BIOS. Halte diese Informationen bereit, wenn du das Service-Ticket online erstellst oder den Support anrufst. Ein Screenshot der Rechnung oder ein Foto des Aufklebers auf dem Handy kann hier sehr nützlich sein.
Das Wichtigste zum Schluss: Deine Daten und deine Privatsphäre
Bevor dein Laptop das Haus verlässt, musst du unbedingt ein vollständiges Backup all deiner Daten erstellen. Im Service-Center kann es passieren, dass dein Gerät auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt wird oder die Festplatte komplett ausgetauscht wird. Deine Daten wären dann unwiederbringlich verloren. Nutze eine externe Festplatte oder einen Cloud-Dienst, um alles Wichtige zu sichern. Melde dich anschließend von allen Konten ab (E-Mail, Cloud, etc.) und deaktiviere Sicherheitsfunktionen wie „Mein Gerät finden“ (bei Apple) oder den BitLocker-Festplattenschutz (bei Windows). Wenn möglich, setze das Gerät auf die Werkseinstellungen zurück, um deine persönlichen Daten zu schützen. Das ist ein wichtiger Schritt, den du nicht auslassen solltest.
Zuletzt aktualisiert am 2. Dezember 2025 um 5:36 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.Der offizielle Prozess: RMA anfordern und Bedingungen prüfen
Sobald die Vorbereitungen abgeschlossen sind, beginnt der formale Teil. Der sogenannte RMA-Prozess (Return Merchandise Authorization) ist der standardisierte Weg, um eine Reparatur anzumelden. Es ist im Grunde die offizielle Genehmigung des Herstellers, dass du dein Gerät einsenden darfst. Ohne diese Autorisierung wird dein Paket im Service-Center schlimmstenfalls nicht angenommen. Dieser Schritt ist also unerlässlich für einen erfolgreichen Laptop Garantiefall.
Das Ticket erstellen: Dein erster Kontakt zum Hersteller
Besuche die Support-Webseite des Herstellers deines Laptops. Dort findest du in der Regel einen Bereich für Garantie und Reparaturen. Du musst ein Online-Formular ausfüllen, in das du deine Kontaktdaten, die Seriennummer des Geräts und eine genaue Fehlerbeschreibung eingibst. Hier zahlte sich die gute Vorarbeit aus: Füge die detaillierten Notizen und gegebenenfalls den Link zu deinem Video ein. Nach dem Absenden des Formulars erhältst du eine Ticket- oder Fallnummer. Diese Nummer ist deine Referenz für den gesamten weiteren Prozess. Bewahre sie gut auf, denn du wirst sie für jede Nachfrage benötigen. Oft erhältst du auch direkt ein vorfrankiertes Versandetikett zum Ausdrucken.
Was wir beim zweiten Versuch anders gemacht haben
Beim nächsten Mal habe ich es besser gemacht. Ich habe eine genaue Liste geführt, wann das Flackern auftrat, und ein kurzes Video mit dem Handy aufgenommen. In der Fehlerbeschreibung habe ich nicht nur das Problem geschildert, sondern auch exakt beschrieben, wie man es provozieren kann („passiert meist nach ca. 15 Minuten Betrieb unter Last“). Das Ergebnis: Der Laptop kam repariert zurück, das Display-Panel wurde ausgetauscht. Die Lehre daraus: Eine präzise, reproduzierbare Fehlerdokumentation ist der Schlüssel zum Erfolg.
Das Kleingedruckte: Bedingungen, die du kennen solltest
Mit dem Erhalt der RMA-Nummer bekommst du meist auch die Garantiebedingungen zugeschickt. Lies dir diese genau durch. Achte besonders auf Ausschlüsse. Schäden durch Flüssigkeiten, Stürze oder unsachgemäße Behandlung sind fast immer von der Garantie ausgenommen. Prüfe auch, wer die Versandkosten trägt und was passiert, wenn die Techniker feststellen, dass es sich doch nicht um einen Garantiefall handelt. Manchmal wird dann ein Kostenvoranschlag für eine kostenpflichtige Reparatur erstellt. Du solltest wissen, welche Optionen du in einem solchen Fall hast, um nicht von unerwarteten Kosten überrascht zu werden.
Der Versand: Sicher verpacken und richtig versenden
Dein Laptop ist ein empfindliches Stück Technik. Ein unsachgemäßer Versand kann zu weiteren Schäden führen, für die dann weder der Hersteller noch der Versanddienstleister haftet. Nimm dir daher ausreichend Zeit für eine sichere Verpackung. Ziel ist es, das Gerät so zu polstern, dass es Stöße und Erschütterungen während des Transports unbeschadet übersteht. Ein gut verpacktes Gerät signalisiert auch dem Service-Center, dass du sorgsam mit deinem Eigentum umgehst.
Die richtige Verpackung: Bitte nimm nicht irgendeinen x-beliebigen Karton
Am allerbesten ist die Originalverpackung, da sie perfekt auf das Gerät zugeschnitten ist. Wenn du diese nicht mehr hast, tut es auch ein stabiler Karton. Wichtig ist, dass der Laptop darin nicht verrutschen kann. Hier ist eine kleine Anleitung für eine sichere Verpackung:
- Wickle den Laptop zuerst in eine antistatische Folie oder eine weiche Schutzhülle, um Kratzer zu vermeiden.
- Lege das Gerät in einen stabilen Karton, der an allen Seiten mindestens fünf Zentimeter größer ist als der Laptop selbst.
- Fülle den Hohlraum komplett mit Polstermaterial aus. Luftpolsterfolie, Schaumstoff oder auch zerknülltes Zeitungspapier eignen sich gut.
- Schüttle den Karton vorsichtig. Wenn sich im Inneren nichts mehr bewegt, ist er gut gepolstert.
- Lege eine Kopie des Kaufbelegs und ein kurzes Begleitschreiben mit der RMA-Nummer und deinen Kontaktdaten bei.
- Verschließe den Karton sorgfältig mit stabilem Paketklebeband und bringe das Versandetikett gut sichtbar an.
Zubehör: Was mit muss und was besser zu Hause bleibt
Lies genau in den Anweisungen des Herstellers nach, welches Zubehör du mitschicken sollst. In den meisten Fällen wird nur das Gerät selbst und manchmal das Netzteil benötigt. Sende niemals Zubehör mit, das nicht explizit angefordert wurde – wie zum Beispiel eine Laptoptasche, eine Maus oder USB-Sticks. Diese Teile könnten im Service-Center verloren gehen. Wenn du Zubehör mitschickst, notiere dies auf deinem Begleitschreiben. So hast du einen Nachweis darüber, was du alles ins Paket gelegt hast. Sende nur das mit, was für die Fehleranalyse absolut notwendig ist.
Versanddienst und Versicherung: Auf Nummer sicher gehen
Wenn der Hersteller dir ein vorfrankiertes Versandetikett zur Verfügung stellt, ist der Versand in der Regel bereits ausreichend versichert. Verschickst du das Paket auf eigene Kosten, wähle unbedingt einen versicherten Versand mit Sendungsverfolgung. Ein Laptop ist wertvoll, und das Risiko eines Verlusts oder einer Beschädigung auf dem Postweg solltest du nicht eingehen. Die Trackingnummer ermöglicht es dir, den Weg deines Pakets jederzeit nachzuvollziehen. Hebe den Einlieferungsbeleg des Versanddienstleisters gut auf, bis du dein Gerät repariert zurückerhalten hast. Er ist dein Beweis, dass du das Paket auch wirklich abgeschickt hast.
Während der Reparatur: Geduld und ein guter Plan B
Das Paket ist unterwegs, und nun beginnt die Wartezeit. Die Dauer einer Reparatur kann stark variieren – von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen. Das hängt von der Auslastung des Service-Centers, der Verfügbarkeit von Ersatzteilen und der Komplexität des Fehlers ab. In dieser Zeit ist es hilfreich, einen Plan B für Arbeit, Studium oder private Projekte zu haben und den Prozess im Auge zu behalten, ohne sich verrückt zu machen. Ein wenig Gelassenheit hilft hier ungemein.
Den Status im Blick behalten und Nachweise sichern
Die meisten Hersteller bieten ein Online-Portal an, in dem du mit deiner RMA- oder Ticket-Nummer den aktuellen Status deiner Reparatur einsehen kannst. Prüfe dort regelmäßig nach, ob es Neuigkeiten gibt. Du siehst dort meist, wann das Gerät eingegangen ist, wann es in der Diagnose ist und wann es repariert oder zurückgesendet wird. Speichere dir alle E-Mails und Status-Updates ab. Sollte es zu Verzögerungen oder Unklarheiten kommen, hast du so eine lückenlose Dokumentation der gesamten Kommunikation. Setze dir eine Erinnerung, um nach einer angemessenen Zeit nachzuhaken, falls du gar nichts hörst.
Ein Leihgerät oder ein cleverer Workaround
Wenn du beruflich oder für dein Studium auf einen Laptop angewiesen bist, ist die Reparaturzeit eine echte Herausforderung. Kläre, ob der Hersteller oder Händler für die Dauer der Reparatur ein Leihgerät anbietet. Das ist zwar selten, aber eine Nachfrage schadet nicht. Ansonsten musst du kreativ werden. Vielleicht hast du noch ein altes Tablet oder einen Zweit-PC, den du nutzen kannst. Dank Cloud-Diensten kannst du oft auch von anderen Geräten auf deine wichtigsten Dateien zugreifen. Ein guter Plan B verhindert, dass der Garantiefall deinen Alltag lahmlegt. Für die Übergangszeit kann auch eine externe Tastatur am Tablet wahre Wunder wirken.
Nach der Reparatur: Die finale Überprüfung
Endlich ist es so weit: Der Paketbote klingelt und bringt dir deinen Laptop zurück. Die Freude ist groß, aber bevor du wieder voll durchstartest, solltest du das Gerät einer gründlichen Prüfung unterziehen. Stelle sicher, dass der ursprüngliche Fehler behoben wurde und bei der Reparatur keine neuen Probleme entstanden sind. Dieser letzte Check ist wichtig, um den Fall erfolgreich abzuschließen.
Der erste Check: Sicht- und Funktionskontrolle
Packe das Gerät vorsichtig aus und inspiziere das Gehäuse. Gibt es neue Kratzer oder Dellen, die vor dem Versand nicht da waren? Prüfe, ob alle Schrauben festsitzen und nichts klappert. Starte dann den Laptop und teste alle Funktionen. Funktioniert der Bildschirm einwandfrei? Sind alle Tasten und das Touchpad in Ordnung? Teste die Anschlüsse, die Kamera, die Lautsprecher und die WLAN-Verbindung. Und am wichtigsten: Versuche, den ursprünglichen Fehler zu reproduzieren. Nimm dir Zeit für einen umfassenden Funktionstest, bevor du deine Daten wieder aufspielst.
Reparaturbericht und Restgarantie im Auge behalten
Im Paket sollte ein Reparaturbericht beiliegen. Darin steht, was genau gemacht wurde – zum Beispiel, welche Teile ausgetauscht wurden. Hebe dieses Dokument gut auf, es ist ein wichtiger Nachweis. Prüfe auch, wie sich die Reparatur auf deine verbleibende Garantiezeit auswirkt. Manchmal verlängert sich die Garantie für das ausgetauschte Bauteil, oder die gesamte Garantiezeit wird für die Dauer der Reparatur pausiert. Diese Informationen findest du meist in den Garantiebedingungen des Herstellers.
Achtung: Typische Stolperfallen nach der Reparatur
Manchmal werden bei einer Reparatur Treiber oder Softwareeinstellungen verändert. Prüfe nach dem ersten Start, ob alle Systemtreiber aktuell sind und deine Programme wie gewohnt funktionieren. Es kann auch vorkommen, dass das Betriebssystem zurückgesetzt wurde. In diesem Fall musst du deine persönliche Software neu installieren. Plane für diese finale Einrichtung noch einmal etwas Zeit ein.
Wenn das Problem weiterhin besteht
Solltest du feststellen, dass der Fehler immer noch auftritt oder ein neuer Mangel entstanden ist, kontaktiere umgehend den Herstellersupport. Beziehe dich auf deine ursprüngliche RMA-Nummer. Du hast ein Recht auf Nachbesserung. Bleibe dabei sachlich, aber bestimmt. Beschreibe das Problem erneut so genau wie möglich. In den meisten Fällen wird eine zweite, dann hoffentlich erfolgreiche Reparatur eingeleitet. Dokumentiere auch hier wieder jeden Schritt und jede Kommunikation, um im Fall der Fälle alle Nachweise parat zu haben.
Lohnt sich der ganze Aufwand eigentlich überhaupt?
Einen Laptop Garantiefall einsenden ist ohne Frage ein aufwändiger Prozess. Von der Datensicherung über die Dokumentation bis hin zur Verpackung und dem Warten – es kostet Zeit und Energie. Doch am Ende des Tages ist es oft die einzig sinnvolle und vor allem kostengünstige Möglichkeit, ein teures Gerät wieder voll funktionsfähig zu machen. Eine Reparatur außerhalb der Garantie kann schnell mehrere hundert Euro kosten, während der Garantiefall dich im besten Fall nur das Porto kostet. Mit einer systematischen Herangehensweise und guter Vorbereitung lässt sich der Prozess aber gut bewältigen. Die Erfahrung zeigt, dass die meisten Reparaturen erfolgreich verlaufen, wenn man dem Service-Team die Arbeit durch klare Informationen erleichtert. Es ist ein wenig wie ein Behördengang: Unbeliebt, aber mit der richtigen Mappe unterm Arm am Ende doch erfolgreich.
FAQs zum Thema Laptop Garantiefall einsenden
Gilt meine Laptop-Garantie auch im Ausland?
Das hängt von den Garantiebedingungen des Herstellers ab. Viele große Marken bieten eine internationale Garantie, die es dir ermöglicht, dein Gerät auch in anderen Ländern reparieren zu lassen. Allerdings kann der Service-Umfang variieren. Andere Hersteller beschränken ihre Garantie auf das Kaufland. Prüfe daher am besten vorab die Garantiebestimmungen auf der Hersteller-Website oder kontaktiere den Support direkt, um sicherzugehen.
Was passiert mit meinen Daten, wenn ich den Laptop vor dem Einsenden nicht mehr zurücksetzen kann?
Wenn dein Laptop nicht mehr startet und du ihn nicht zurücksetzen kannst, sind deine Daten technisch noch auf der Festplatte. Seriöse Service-Center sind vertraglich und gesetzlich zum Datenschutz verpflichtet und sollten nicht auf deine persönlichen Daten zugreifen. Um sicherzugehen, solltest du im Reparaturauftrag vermerken, dass du das Gerät nicht zurücksetzen konntest und um einen sensiblen Umgang mit deinen Daten bittest.
Können Kosten entstehen, wenn der Hersteller den Schaden als nicht von der Garantie gedeckt einstuft?
Ja, das ist möglich. Stellt der Techniker fest, dass der Defekt durch Eigenverschulden (z. B. einen Sturz- oder Flüssigkeitsschaden) entstanden ist, wird der Fall als außerhalb der Garantie liegend eingestuft. In diesem Fall erhältst du in der Regel einen Kostenvoranschlag für eine kostenpflichtige Reparatur. Lehnst du diese ab, können dir dennoch Kosten für die Überprüfung und den Rückversand in Rechnung gestellt werden.


