Sicherheit im digitalen Alltag

Spam-Anrufe: Mit diesen Tipps ist endlich Ruhe im Karton!

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Neulich erst wieder: Ich sitze gemütlich auf der Couch, will gerade den spannenden Teil vom Film schauen, da klingelt das Telefon. Unbekannte Nummer. Innerlich stöhne ich schon, weil die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass es wieder einer dieser nervigen Spam-Anrufe ist. Manchmal frage ich mich, ob die eigentlich nie Feierabend haben. Aber es gibt da ein paar Kniffe, wie man diesen Störenfrieden das Handwerk legen kann, oder es ihnen zumindest deutlich schwerer macht.

Dein Telefon klingelt – und schon wieder so ein komischer Anruf?

Kaum ist der erste Kaffee am Morgen getrunken und man versucht, sich auf die wichtigen Dinge des Tages zu konzentrieren, da schrillt es los. Eine Rufnummer, die einem rein gar nichts sagt. Hebt man ab, ist am anderen Ende oft nur Stille, ein unverständliches Genuschel oder direkt die aggressive Frage nach persönlichen Daten. Ja, genau, ich rede von diesen ungebetenen Anrufen, die uns allen kostbare Zeit und Nerven rauben. Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich schon bei unbekannten Nummern gar nicht mehr rangehe. Aber ist das die Lösung? Vermutlich nicht immer, denn es könnte ja doch mal was Wichtiges sein. Also, was tun gegen diese Flut an Spam-Anrufen?

Das Phänomen ist ja nicht neu, aber gefühlt nimmt die Penetranz zu. Früher dachte ich, es trifft nur bestimmte Leute, aber mittlerweile scheint wirklich jeder mal dran zu sein. Die Methoden der Anrufer werden dabei immer ausgefeilter. Es sind längst nicht mehr nur die plumpen „Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen!“-Maschen, obwohl die auch noch existieren. Die Frage ist ja: Warum machen die das überhaupt? Naja, meistens geht’s ums Geld, direkt oder indirekt. Entweder wollen sie dir teure Verträge andrehen, an deine sensiblen Daten kommen oder dich in Kostenfallen locken. Und manchmal steckt auch nur reine Belästigung dahinter.

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Die vielen Gesichter der telefonischen Plagegeister

Um den Kampf gegen Spam-Anrufe aufzunehmen, ist es hilfreich, den Gegner ein bisschen besser zu kennen. Denn nicht jeder unerwünschte Anruf ist gleich. Die Palette ist da ziemlich breit gefächert. Da gibt es zum Beispiel die berüchtigten Ping-Anrufe. Das Telefon klingelt nur einmal ganz kurz, dann wird aufgelegt. Die Neugier soll dich dazu verleiten, zurückzurufen – und zack, landest du auf einer teuren Sonderrufnummer. Das kann schnell ins Geld gehen. Eine fiese Methode, wie ich finde.

Dann gibt es die klassischen Verkaufsanrufe, oft für Zeitschriftenabos, Versicherungen oder obskure Finanzprodukte. Die Anrufer sind meistens extrem hartnäckig und geschult darin, jedes „Nein“ zu überhören. Solche unerwünschte Werbeanrufe können echt zermürbend sein. Was mir gerade einfällt: Besonders perfide sind Anrufe, bei denen sich jemand als Mitarbeiter deiner Bank, eines bekannten Versandhauses oder sogar der Polizei ausgibt. Diese sogenannten „Tech-Support-Scams“ oder „Enkeltrick“-Varianten zielen darauf ab, an deine Zugangsdaten, Kreditkarteninformationen oder direkt an dein Geld zu kommen. Hier ist äußerste Vorsicht geboten.

Hier mal eine kleine Übersicht, welche Arten von Anrufen dir so begegnen können:

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Art des Spam-Anrufs Typisches Merkmal / Ziel
Ping-Anrufe (Lockanrufe) Sehr kurzes Klingeln, Rückruf auf teure Nummer provozieren.
Aggressive Werbeanrufe Aufdrängen von Verträgen, Abos (oft mit falschen Versprechungen).
Gewinnspiel-Benachrichtigungen Angeblicher Gewinn, der mit Gebühren oder Datenpreisgabe verbunden ist.
Tech-Support-Scams Angeblicher Microsoft-Mitarbeiter o.Ä. will Zugriff auf PC erlangen.
Phishing-Anrufe Abfrage von Bankdaten, Passwörtern unter Vortäuschung falscher Tatsachen.
Anrufe von falschen Amtspersonen Einschüchterung, um Geld oder Daten zu erpressen (z.B. falsche Polizei).
Robocalls Automatisierte Anrufe mit Bandansagen, oft für Werbung oder Umfragen.

Die Liste ist sicher nicht vollständig, aber das sind so die häufigsten Vertreter, mit denen man es zu tun bekommt. Es ist schon erstaunlich, wie kreativ manche Leute werden, wenn es darum geht, andere übers Ohr zu hauen, oder?

Was viele probieren – und warum es oft nicht die erhoffte Ruhe bringt

Die erste Reaktion auf einen nervigen Anruf ist oft: Nummer blockieren! Das ist ja auch naheliegend und viele Smartphones oder Festnetztelefone bieten diese Funktion. Das Problem dabei: Die Spammer nutzen oft wechselnde Nummern oder verschleiern ihre echte Rufnummer (Stichwort: Call-ID-Spoofing). Du blockierst eine Nummer und am nächsten Tag rufen sie mit einer anderen an. Das kann zu einem endlosen Katz-und-Maus-Spiel ausarten. Man kann zwar ganze Rufnummernbereiche sperren, aber das ist technisch nicht immer einfach umzusetzen für den Laien und birgt die Gefahr, auch erwünschte Anrufe zu blockieren.

Ein anderer oft gehörter Rat ist, einfach aufzulegen. Das ist kurzfristig sicher effektiv, um das aktuelle Gespräch zu beenden. Aber es signalisiert den Anrufern oft nur: Die Nummer ist aktiv, da geht jemand ran. Und schon landet man vielleicht auf der nächsten Anrufliste. Früher dachte ich, wenn ich ganz unfreundlich bin, lassen die mich in Ruhe. Heute sehe ich das etwas anders. Aggressivität kann die Situation manchmal sogar verschärfen oder man gerät an jemanden, der dann erst recht aus Prinzip immer wieder anruft.

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Auch das Eintragen in sogenannte Robinsonlisten, die eigentlich vor unerwünschter Werbung schützen sollen, hilft bei Spam-Anrufen oft nur bedingt. Seriöse Unternehmen halten sich vielleicht daran, aber die Drahtzieher hinter betrügerischen Anrufen schert so eine Liste herzlich wenig. Die sitzen oft im Ausland und sind schwer greifbar. Es ist also nicht so, dass diese Methoden gar nichts bringen, aber sie sind selten die alleinige Lösung für das Problem mit den Spam-Anrufen.

Die wirklich wirksamen Strategien gegen Telefonterror

Okay, was also tun, um diesen Telefonterror zu stoppen oder zumindest deutlich einzudämmen? Es gibt da durchaus ein paar Hebel, die man ansetzen kann. Eine Kombination aus technischen Möglichkeiten und dem richtigen Verhalten am Telefon ist meist der beste Weg.

Technische Helferlein: Apps, Router und Anbieter-Optionen

Moderne Smartphones sind schon ganz gut gerüstet. Viele Betriebssysteme haben eingebaute Funktionen, um bekannte Spam-Nummern zu erkennen und zu blockieren oder zumindest zu warnen. Es gibt auch spezielle Apps, die auf große Datenbanken mit gemeldeten Spam-Nummern zugreifen und dich vor solchen Anrufen warnen oder sie direkt abweisen. Einige davon sind kostenlos, andere kosten ein paar Euro. Hier lohnt sich ein Blick in den App-Store deines Vertrauens. Achte aber darauf, eine seriöse App zu wählen, die deine Daten schützt.

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Was viele nicht wissen: Auch dein Router zu Hause kann oft helfen. Viele Fritz!Boxen zum Beispiel oder andere moderne Router bieten die Möglichkeit, ganze Rufnummernbereiche oder anonyme Anrufer zu sperren. Das ist besonders praktisch für das Festnetz. Schau einfach mal in die Bedienungsanleitung deines Routers oder ins Konfigurationsmenü. Das ist oft einfacher, als man denkt. Und dann gibt es noch die Telefonanbieter selbst. Viele bieten mittlerweile eigene Schutzmechanismen an, manchmal kostenlos, manchmal als Zusatzpaket. Ein Anruf bei der Hotline oder ein Blick auf die Webseite des Anbieters kann da Klarheit bringen. Hier kann man oft individuelle Sperrlisten einrichten.

Die Macht der Stille: Weniger ist manchmal mehr

Das klingt jetzt vielleicht widersprüchlich zu dem, was ich vorhin über das reine Auflegen gesagt habe, aber es gibt einen Unterschied. Wenn du eine unbekannte Nummer siehst und ein ungutes Gefühl hast: Geh einfach mal nicht ran. Spricht der Anrufer auf die Mailbox (sofern eine aktiv ist) und es ist etwas Wichtiges, wird er eine Nachricht hinterlassen. Tut er das nicht, war es vermutlich ohnehin kein wichtiger Anruf. Bei Ping-Anrufen ist das die beste Strategie, denn jeder Rückruf kostet Geld.

Wenn du doch mal abhebst und merkst, es ist ein Spam-Anruf: Leg kommentarlos auf. Keine Diskussion, keine Beschimpfungen, einfach beenden. Das Ziel ist, den Anrufern so wenig Interaktion wie möglich zu bieten. Jede Reaktion ist für die eine Bestätigung. Die Idee dahinter: Wenn eine Nummer immer „tot“ ist oder sofort aufgelegt wird, wird sie für die Spammer uninteressant.

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Unbekannte Nummern googeln?

Ein kleiner Tipp am Rande: Wenn du eine unbekannte Nummer auf dem Display siehst, die dich verunsichert, kannst du sie einfach mal schnell in eine Suchmaschine eingeben. Oft finden sich Foreneinträge oder Bewertungsportale, wo andere Nutzer bereits ihre Erfahrungen mit dieser Nummer geteilt haben. Das kann dir schnell einen Hinweis geben, ob es sich um einen Spam-Anruf handeln könnte.

Melden, aber richtig: Der Bundesnetzagentur Bescheid geben

Das ist ein Punkt, den viele unterschätzen, aber er ist wichtig, um den Spammern langfristig das Handwerk zu legen. Die Bundesnetzagentur geht aktiv gegen Rufnummernmissbrauch vor und kann Bußgelder verhängen oder Nummern abschalten lassen. Du kannst dort unerwünschte Anrufe, insbesondere wenn sie betrügerisch sind oder gegen Gesetze verstoßen (z.B. Werbung ohne Einwilligung), online melden. Je mehr Details du liefern kannst (Datum, Uhrzeit, Rufnummer, Inhalt des Gesprächs), desto besser.

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Es ist zwar nicht so, dass nach deiner Meldung sofort alle Spam-Anrufe aufhören, aber jede Meldung hilft, das Ausmaß des Problems zu erfassen und den Behörden Munition für ihr Vorgehen zu liefern. Das ist ein bisschen wie beim Kampf gegen Windmühlen, ich weiß, aber Untätigkeit ist hier definitiv der falsche Weg. Die Meldung ist kostenlos und relativ unkompliziert. Ein kleiner Aufwand mit potenziell großer Wirkung für die Allgemeinheit. Und wer weiß, vielleicht erwischt es ja genau den Spammer, der dich am meisten nervt.

Psychologische Kniffe: Die Anrufer aus dem Konzept bringen

Manchmal, wenn man gerade die Zeit oder die Muße hat, kann man auch versuchen, die Anrufer ein wenig zu irritieren. Das sollte man aber nur machen, wenn man sich dabei sicher fühlt und es nicht in Beleidigungen ausartet. Das Ziel ist nicht, den Anrufer zu beschimpfen, sondern ihn aus seinem einstudierten Skript zu bringen. Das kann schon damit anfangen, dass du auf die typische Eingangsfrage „Spreche ich mit Herrn/Frau X?“ einfach mal mit einer Gegenfrage antwortest, wie „Um was geht es denn genau?“ oder „Von welcher Firma rufen Sie an und woher haben Sie meine Nummer?“. Viele Anrufer sind darauf nicht vorbereitet und werden unsicher.

Eine andere Methode ist, völliges Desinteresse zu signalisieren oder absurde Antworten zu geben. Aber Vorsicht: Nicht zu viele persönliche Informationen preisgeben, auch nicht im Scherz. Manchmal hilft es auch, einfach nur schweigend in den Hörer zu lauschen. Die meisten Callcenter-Mitarbeiter haben Zeitvorgaben und legen dann von selbst auf, wenn keine Reaktion kommt. Experimentiere ein bisschen, aber immer mit Bedacht. Geht dir das auch so, dass man manchmal einfach nur kreativ werden möchte, um diese Anrufe abzuwimmeln?

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Die Königsdisziplin: Anrufer blockieren und filtern wie ein Fuchs

Das reine Anrufer blockieren, also eine einzelne Nummer, ist oft nur ein Tropfen auf den heißen Stein, wie wir ja schon festgestellt haben. Aber es gibt da schon noch ein paar fortgeschrittenere Methoden. Viele moderne Telefonanlagen oder auch Apps erlauben es, nicht nur einzelne Nummern, sondern ganze Vorwahlbereiche zu sperren. Das ist nützlich, wenn du feststellst, dass Spam-Anrufe oft aus bestimmten Ländern oder Regionen kommen, mit denen du normalerweise keinen Kontakt hast.

Eine weitere, ziemlich effektive Methode, ist das sogenannte „Whitelisting“. Dabei erlaubst du nur Anrufe von Nummern, die in deinem Telefonbuch gespeichert sind. Alle anderen Anrufe werden blockiert oder auf eine Mailbox umgeleitet. Das ist natürlich radikal und eignet sich nicht für jeden, besonders wenn man oft Anrufe von neuen Kontakten erwartet. Aber für Leute, die wirklich ihre Ruhe haben wollen und deren Kontaktkreis überschaubar ist, kann das eine echte Erlösung sein.

Was mir gerade noch einfällt: Einige Telefone oder Apps bieten auch die Möglichkeit, Anrufe ohne übermittelte Rufnummer (anonyme Anrufe) pauschal zu blockieren. Das filtert schon mal einen Teil der Störenfriede raus. Hier eine kleine Checkliste, was du beim erweiterten Blockieren beachten könntest:

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  • Prüfe die Funktionen deines Telefons und Routers: Viele Geräte können mehr, als man denkt.
  • Nutze Apps zur Spam-Erkennung: Sie greifen auf aktuelle Datenbanken zurück.
  • Erwäge das Sperren von ganzen Rufnummernbereichen, wenn Anrufe gehäuft aus bestimmten Regionen kommen.
  • Denke über Whitelisting nach, wenn du nur von bekannten Nummern erreichbar sein möchtest.
  • Blockiere anonyme Anrufer, falls diese Funktion verfügbar ist und für dich Sinn ergibt.
  • Halte deine Telefonbuch-Kontakte aktuell, besonders wenn du Whitelisting nutzt.
  • Sei vorsichtig, nicht versehentlich wichtige Nummern (Arzt, Schule etc.) zu blockieren.

Das sind natürlich alles nur Werkzeuge. Die hundertprozentige Sicherheit vor jedem Spam-Anruf gibt es vermutlich nicht, solange es Leute gibt, die damit ihr Geld verdienen wollen. Aber man kann es ihnen verdammt schwer machen.

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Was ist mit der Trillerpfeife?

Man liest ja immer wieder den Tipp, bei einem Spam-Anruf einfach laut in eine Trillerpfeife zu blasen. Davon möchte ich persönlich abraten. Abgesehen davon, dass es rechtlich heikel sein kann (Körperverletzung durch Lärm), ist es auch nicht sonderlich zielführend. Die meisten Callcenter nutzen Headsets mit Lautstärkebegrenzung, und du ärgerst dich vielleicht mehr über den Lärm als der Anrufer. Zudem kann es die Situation eskalieren lassen.

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Wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist: Was tun nach einem erfolgreichen Scam?

Trotz aller Vorsicht kann es natürlich passieren, dass man auf einen Trick hereinfällt. Das ist menschlich und kein Grund, sich zu schämen. Wichtig ist, dann schnell und richtig zu handeln. Hast du zum Beispiel Bankdaten preisgegeben? Kontaktiere sofort deine Bank und lasse Konten oder Karten sperren. Wurde dir ein teurer Vertrag untergeschoben? Prüfe deine Widerrufsmöglichkeiten. Bei den meisten telefonisch abgeschlossenen Verträgen gibt es ein gesetzliches Widerrufsrecht.

In jedem Fall solltest du Anzeige bei der Polizei erstatten, besonders wenn dir ein finanzieller Schaden entstanden ist oder deine Identität missbraucht wurde. Sammle alle Beweise: Rufnummern, Gesprächsnotizen, E-Mails, alles was helfen kann. Es ist nicht immer einfach, die Täter zu fassen, aber eine Anzeige ist wichtig, auch für die Statistik und um andere zu warnen. Und manchmal, nur manchmal, hat man ja doch Glück und die Ermittlungen führen zu einem Ergebnis. Es ist ein mühsamer Weg, aber man sollte sich nicht entmutigen lassen.

Bleibt uns der Telefon-Spam ewig erhalten?

Das ist die große Frage. Solange es sich lohnt, werden Kriminelle und aggressive Werbetreibende immer wieder neue Wege suchen, uns per Telefon zu erreichen. Die Technologie entwickelt sich weiter, sowohl auf Seiten der Spammer (z.B. durch KI-gesteuerte Anrufe) als auch auf Seiten der Abwehrmechanismen. Es bleibt also ein ständiges Wettrüsten. Ich denke mal, komplett verschwinden werden Spam-Anrufe in naher Zukunft nicht. Aber wir als Nutzer werden auch immer besser darin, uns zu schützen und die Spreu vom Weizen zu trennen.

Ein gesunder Menschenverstand, ein bisschen technisches Know-how und die Bereitschaft, sich zur Wehr zu setzen, sind schon mal eine gute Basis. Und vielleicht, ganz vielleicht, wird es ja irgendwann so unrentabel und schwierig, Spam-Anrufe durchzuführen, dass die meisten es einfach sein lassen. Bis dahin heißt es: wachsam bleiben und die hier genannten Tipps beherzigen. Dann hat man zumindest eine reelle Chance auf mehr Ruhe am Telefon. Und das ist ja schon mal was wert, oder siehst du das anders?

FAQs zum Thema Spam-Anrufe

Wie kommen Spammer eigentlich an meine Telefonnummer?

Das ist eine wirklich gute Frage, die sich viele stellen, denn es gibt da leider verschiedene Wege, auf denen deine Nummer in falsche Hände geraten kann. Manchmal gelangen Spammer durch Datenlecks bei Unternehmen an ganze Datensätze, wo dann auch deine Telefonnummer dabei sein kann. Auch wenn du an Online-Gewinnspielen teilnimmst oder bei unseriösen Umfragen mitmachst, kann es passieren, dass deine Daten weiterverkauft werden. Zudem gibt es spezielle Software, sogenannte Dialer, die einfach systematisch Telefonnummern-Kombinationen durchprobieren. Deshalb ist es auch so wichtig, immer gut zu überlegen, wem du deine Nummer gibst und die Datenschutzeinstellungen bei Online-Diensten regelmäßig zu prüfen. Ein bewusster Umgang mit deinen persönlichen Informationen ist hier der erste wichtige Schritt zur Vorbeugung, um die Angriffsfläche zumindest zu verkleinern.

Was genau ist Call-ID-Spoofing und warum ist es so schwer, die wahren Anrufer zu identifizieren?

Call-ID-Spoofing ist eine ziemlich hinterhältige Technik, die Betrüger gerne nutzen, um ihre wahre Identität und Herkunft zu verschleiern. Dabei manipulieren sie die übermittelte Rufnummernanzeige, sodass auf deinem Telefondisplay eine andere Nummer erscheint als die, von der tatsächlich angerufen wird – beispielsweise eine lokale Vorwahl oder sogar die Nummer einer bekannten Firma oder Behörde. Die technischen Möglichkeiten dafür sind oft über Internet-Telefonie (VoIP) gegeben, bei der die Anrufe über das Internet geleitet und leicht manipuliert werden können. Zudem sitzen die Drahtzieher häufig im Ausland, was eine Rückverfolgung für nationale Behörden enorm erschwert. Genau aus diesem Grund ist es auch so schwierig, die wahren Anrufer zu ermitteln, und weshalb das Blockieren der angezeigten Nummer allein oft nicht dauerhaft hilft. Diese Methode untergräbt leider das Vertrauen in die an sich nützliche Funktion der Rufnummernanzeige.

Bekomme ich eigentlich eine Entschädigung, wenn ich ständig von Spam-Anrufen belästigt werde?

Das ist ein verständlicher Wunsch, aber leider ist es in Deutschland in der Regel nicht so, dass du für die reine Belästigung durch Spam-Anrufe eine direkte finanzielle Entschädigung als Privatperson erhältst. Wenn dir allerdings durch einen betrügerischen Anruf ein konkreter finanzieller Schaden entstanden ist, weil du beispielsweise Geld überwiesen oder einen ungewollten Vertrag abgeschlossen hast, sieht die Sache natürlich anders aus; dann solltest du unbedingt Anzeige bei der Polizei erstatten und zivilrechtliche Schritte prüfen. Die Bundesnetzagentur kann zwar empfindliche Bußgelder gegen die Verursacher von unerlaubter Telefonwerbung verhängen, diese fließen aber in die Staatskasse und dienen der allgemeinen Abschreckung, nicht deiner persönlichen Kompensation. Deine Meldung bei der Bundesnetzagentur ist trotzdem sehr wertvoll, denn sie hilft, gegen die Verursacher vorzugehen und das Problem für alle einzudämmen.

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