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Nase schwillt beim Liegen zu? Ursachen & Tipps

Illustration einer liegenden Person mit kurzen braunen Haaren auf rotem Hintergrund, deren Nase schwillt beim Liegen zu, erkennbar am geröteten Nasenbereich.

Kurzfassung

  • Mechanik der Nasenschwellung: Im Liegen steigt der Blutdruck in den Nasenschleimhäuten, was die Nase zuschwellen lässt.
  • Erste Hilfe: Oberkörper höher lagern und feuchte Luft einatmen, um Nasenschwellung schnell zu reduzieren.
  • Raumklima optimieren: Luftfeuchtigkeit zwischen 40 % und 60 % halten, um Nasenschleimhäute zu schonen.
  • Milben und Allergene reduzieren: Encasings verwenden und Luftreiniger nutzen, um nächtliche Reizstoffe zu minimieren.
  • Vorsicht bei Nasensprays: Häufige Anwendung führt zum Rebound-Effekt und möglicher Abhängigkeit.
  • Ärztliche Abklärung: Bei chronischer Nasenverstopfung Arzt aufsuchen, um anatomische Ursachen auszuschließen.

Kaum liegst du, macht die Nase dicht und das Atmen wird zum Projekt. Wenn deine Nase beim Liegen zuschwillt, habe ich hier die pragmatischen Papa-Hacks, die bei uns zu Hause wirklich für Ruhe und freie Atemwege sorgen.

Feierabend, Sofa, Nase dicht, alles klar

Du kennst das bestimmt. Langer Tag, die Wohnung ist endlich ruhig, du legst dich auf die Couch, startest deine Lieblingsserie. Und nach exakt zehn Minuten in der Waagerechten geht es los. Ein Nasenloch fängt an zu kribbeln, dann zieht es sich langsam zu. Kurz darauf folgt das andere. Plötzlich atmest du durch den Mund, der Hals wird trocken und an Entspannung ist nicht mehr zu denken. Das ist kein seltenes Phänomen, sondern ein ziemlich verbreitetes Problem. Bei mir war es lange Zeit der Standard-Abend. Anfangs dachte ich an eine beginnende Erkältung, aber am nächsten Morgen war alles wieder frei. Dieses Muster, dass die Nase beim Liegen zuschwillt, hat eine logische Erklärung, die nichts mit Einbildung zu tun hat. Es ist ein Mix aus Physik und Biologie, der dir da einen Strich durch die Rechnung macht. Und die gute Nachricht ist: Du kannst mit ein paar gezielten Handgriffen dagegensteuern, ohne direkt zur Chemiekeule greifen zu müssen.

Warum deine Nase im Liegen überhaupt zuschwillt

Das Ganze ist im Grunde reine Mechanik. Wenn du stehst oder sitzt, hilft die Schwerkraft dabei, das Blut aus deinem Kopf nach unten zu transportieren. Sobald du dich hinlegst, entfällt dieser Effekt. Der Blutdruck in den Gefäßen deines Kopfes steigt leicht an, und das betrifft auch die feinen Äderchen in deiner Nasenschleimhaut. Diese Schleimhäute, genauer gesagt die Nasenmuscheln, sind Schwellkörper. Durch die erhöhte Blutzufuhr plustern sie sich auf, um es mal salopp auszudrücken.[3] Das Ergebnis: Der Luftkanal in deiner Nase wird enger, und du bekommst schlechter Luft. Wenn du ohnehin schon leicht gereizte Schleimhäute hast, sei es durch trockene Luft, Staub oder eine beginnende Allergie, dann reicht dieser kleine zusätzliche Schwellungseffekt aus, um die Nase komplett dichtzumachen. Es ist also kein neuer Schleim, der plötzlich entsteht, sondern dein eigenes Gewebe, das den Weg blockiert.

Die ersten Minuten: Schnelle Hilfe gegen eine verstopfte Nase

Wenn es akut wird und deine Nase beim Liegen zuschwillt, brauchst du eine Lösung, die sofort wirkt. Der erste und einfachste Handgriff ist, den Oberkörper höher zu lagern. Nimm dir einfach ein zweites Kissen oder stelle das Kopfteil deines Bettes leicht nach oben, falls das möglich ist. Dadurch unterstützt du den Blutabfluss aus dem Kopf und die Schwellung in der Nasenschleimhaut kann sich reduzieren. Oft merkst du schon nach wenigen Minuten eine Besserung. Was ebenfalls schnell hilft, ist Feuchtigkeit. Lass für ein paar Minuten heißes Wasser in der Dusche laufen und atme den Dampf ein. Das befeuchtet die gereizten Schleimhäute und kann den festsitzenden Schleim lösen. Eine Tasse heißer Tee hat einen ähnlichen, wenn auch schwächeren Effekt. Diese Methoden sind deine Erstversorgung, um die Nacht zu retten. Sie lösen aber nicht die Ursache des Problems, sondern bekämpfen nur das Symptom in dem Moment.

Dein Schlafzimmer: Ein Raum nur zum Schlafen?

Mitnichten! Die meiste Zeit verbringen wir liegend im Schlafzimmer. Deshalb ist dieser Raum der wichtigste Hebel, um das Problem an der Wurzel zu packen. Wenn hier die Bedingungen nicht stimmen, kämpfst du jede Nacht aufs Neue gegen eine verstopfte Nase. Ich habe bei mir zu Hause mit ein paar technischen Helfern und kleinen Umstellungen für eine deutliche Verbesserung gesorgt, die wirklich nachhaltig ist.

Luftfeuchtigkeit: Dein unsichtbarer Feind im Winter

Gerade in der Heizperiode fällt die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen oft auf kritische Werte. Trockene Luft reizt deine Nasenschleimhäute permanent, macht sie anfälliger für Schwellungen und trocknet sie aus. Die Folge ist oft eine verstopfte Nase im Liegen. Ich habe mir für wenige Euro ein digitales Hygrometer besorgt und war schockiert: In unserem Schlafzimmer herrschten teilweise unter 30 % relative Luftfeuchtigkeit. Der ideale Wert liegt zwischen 40 % und 60 %.[1] Die Lösung war ein einfacher Luftbefeuchter. Moderne Geräte sind leise, verbrauchen wenig Strom und lassen sich per App steuern. Ich lasse ihn eine Stunde vor dem Schlafengehen laufen, bis der Zielwert erreicht ist. Seitdem ist das Problem der trockenen Nase am Morgen fast vollständig verschwunden. Eine Schale Wasser auf der Heizung ist zwar ein bekannter Trick, aber die Verdunstungsleistung ist meist zu gering für einen echten Effekt.

Hier findest du passende Geräte, um dein Raumklima zu verbessern:

Zuletzt aktualisiert am 2. Dezember 2025 um 5:42 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Allergene und Staub: Die nächtlichen Störenfriede

Dein Bett ist ein Paradies für Hausstaubmilben. Deren Ausscheidungen sind ein starkes Allergen und führen bei vielen Menschen zu einer chronisch verstopften Nase, besonders nachts.[1] Auch hier gibt es pragmatische Lösungen. Spezielle Allergiker-Bettwäsche, sogenannte Encasings, schließt die Milben in Matratze und Kissen ein. Wasche deine Bettwäsche außerdem regelmäßig bei mindestens 60 Grad. Ein weiterer Helfer in unserem Haushalt ist ein Luftreiniger mit HEPA-Filter. Er filtert nicht nur Staub und Milbenkot aus der Luft, sondern auch Pollen, die du von draußen mit hereingetragen hast. Ich lasse ihn abends auf niedriger Stufe laufen. Das Geräusch ist kaum hörbar und die Luftqualität verbessert sich spürbar. Auch wenn du keine diagnostizierte Allergie hast, kann eine Reduzierung der Reizstoffe in der Luft einen riesigen Unterschied für deine Nasenschleimhäute machen.

Anleitung: Die Nasendusche für den freien Durchzug

Die Nasendusche klingt erstmal nach einer seltsamen Prozedur, ist aber eines der wirksamsten Werkzeuge gegen eine verstopfte Nase. Sie spült überschüssigen Schleim, Staub und Allergene einfach aus und befeuchtet die Schleimhäute. Mit der richtigen Technik ist die Anwendung total unkompliziert. Hier meine erprobte Vorgehensweise:

  1. Salzlösung vorbereiten: Löse eine Portion Nasenspülsalz in lauwarmem Wasser auf. Die Temperatur sollte angenehm sein, teste sie am besten an deinem Handgelenk. Nutze niemals reines Leitungswasser, da dies die Schleimhäute reizen würde.
  2. Richtige Haltung einnehmen: Beuge dich über das Waschbecken und neige deinen Kopf leicht zur Seite. Der Mund sollte dabei leicht geöffnet sein, damit die Lösung nicht in den Rachen läuft. Atme ruhig durch den Mund.
  3. Spülung starten: Setze den Ausguss der Nasendusche an das obere Nasenloch an und lass die Salzlösung langsam hineinlaufen. Wenn du alles richtig machst, fließt das Wasser zum unteren Nasenloch wieder heraus.
  4. Seite wechseln: Wenn etwa die Hälfte der Lösung verbraucht ist, nimm die Kanne ab, schnäuze dich sanft und wechsle die Seite. Wiederhole den Vorgang für das andere Nasenloch.
  5. Nase trocknen lassen: Nach der Spülung solltest du dich noch einmal sanft schnäuzen, um restliche Flüssigkeit zu entfernen. Beuge dich dabei nach vorne und drehe den Kopf nach links und rechts, um alles herauszubekommen.

Anfangs fühlt es sich vielleicht komisch an, aber schon nach der zweiten oder dritten Anwendung wird es zur Routine. Ich mache das abends vor dem Zähneputzen, wenn ich merke, dass sich die Nase zuzieht. Der Effekt ist sofort spürbar und hält oft die ganze Nacht an.

Der Check: Finde die Ursache für deine verstopfte Nase

Wenn deine Nase beim Liegen zuschwillt, können verschiedene Ursachen dahinterstecken. Diese Tabelle hilft dir, den möglichen Grund schneller einzugrenzen:

Dein Hauptsymptom Mögliche Ursache Dein erster Schritt
Nase ist vor allem im Winter und in beheizten Räumen zu. Trockene Raumluft Luftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer messen (Ziel: 40-60 %).
Nase ist morgens immer dicht, oft mit Niesreiz. Hausstaubmilbenallergie Bettwäsche bei 60 Grad waschen, Matratze absaugen.
Problem tritt nach spätem oder schwerem Abendessen auf. Stiller Reflux (Magensäure reizt den Rachenraum) Mindestens 3 Stunden vor dem Schlafen nichts mehr essen.
Ein Nasenloch ist fast immer schlechter belüftet als das andere. Anatomische Ursache (z.B. verkrümmte Nasenscheidewand) Termin beim HNO-Arzt zur Abklärung vereinbaren.
Nase ist nur frei, wenn du abschwellendes Spray nimmst. Gewöhnungseffekt (Rebound-Phänomen) Spray langsam absetzen (z.B. nur noch in einem Nasenloch).

Die Falle mit dem Nasenspray: Kurzfristige Lösung, langfristiges Problem

Wenn die Nase komplett dicht ist, ist der Griff zum abschwellenden Nasenspray verlockend. Und ja, es wirkt fantastisch, meist innerhalb von Minuten. Das Problem ist aber der sogenannte Rebound-Effekt.[2] Die Wirkstoffe im Spray verengen die Blutgefäße in der Schleimhaut, wodurch sie abschwillt. Lässt die Wirkung nach, weiten sich die Gefäße aber umso stärker. Die Nase schwillt noch heftiger zu als zuvor. Du brauchst also immer früher die nächste Dosis, um überhaupt noch Luft zu bekommen. Dieser Teufelskreis kann zu einer echten Abhängigkeit führen und die Nasenschleimhaut auf Dauer schädigen. Die goldene Regel lautet daher: Abschwellende Sprays maximal an 5 bis 7 Tagen am Stück und nur so selten wie möglich verwenden. Für die langfristige Anwendung sind pflegende Meerwassersprays oder die bereits erwähnte Nasendusche die deutlich bessere Wahl.

Für eine sanfte Befeuchtung sind diese Produkte eine gute Alternative:

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Zuletzt aktualisiert am 2. Dezember 2025 um 5:42 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Wenn die Hacks nicht mehr reichen: Wann du zum Arzt solltest

Alle hier genannten Tipps sind zur Selbsthilfe bei alltäglichen Beschwerden gedacht. Es gibt aber Situationen, in denen du das Problem professionell abklären lassen solltest. Wenn deine Nase seit Wochen oder Monaten fast jede Nacht verstopft ist und keine der Maßnahmen eine Besserung bringt, ist ein Besuch beim HNO-Arzt sinnvoll. Dahinter könnten auch anatomische Ursachen stecken, zum Beispiel eine stark verkrümmte Nasenscheidewand oder Nasenpolypen.[2] Diese Engstellen behindern den Luftstrom dauerhaft, was sich im Liegen besonders stark bemerkbar macht. Auch wenn zusätzliche Symptome wie Gesichtsschmerzen, Druck im Kopf, wiederholtes Nasenbluten oder ein Verlust des Geruchssinns auftreten, solltest du das ärztlich untersuchen lassen. Manchmal ist ein kleiner medizinischer Eingriff nötig, um das Problem dauerhaft zu beheben und dir deine Nächte zurückzugeben.

Quellen

  1. stuttgarter-zeitung.de: Verstopfte Nase nachts ohne Erkältung (abgerufen am 02.10.2025)
  2. nasen-zentrum.de: Erschwerte Nasenatmung (abgerufen am 02.10.2025)
  3. ncbi.nlm.nih.gov: The Diagnosis and Management of Rhinitis (abgerufen am 02.10.2025)

FAQs zum Thema Nase schwillt beim Liegen zu

Warum ist nachts oft nur ein Nasenloch verstopft und wechselt manchmal die Seite?

Das ist sehr wahrscheinlich der natürliche Nasenzyklus. Dein Körper lässt abwechselnd eine Nasenseite leicht anschwellen, damit sich die Schleimhaut der anderen Seite erholen und regenerieren kann. Im Liegen, besonders in Seitenlage, spürst du diesen Effekt durch die Schwerkraft viel stärker, weshalb das untere Nasenloch oft zu ist.

Kann meine Ernährung oder mein Lebensstil das Problem verschlimmern?

Ja, definitiv. Besonders Alkohol oder üppige, späte Mahlzeiten können einen „stillen Reflux“ auslösen. Dabei reizt Magensäure unbemerkt die Schleimhäute im Rachen- und Nasenraum, was zu Schwellungen führt. Auch Rauchen ist ein starker Reizfaktor, der deine Nasenschleimhäute chronisch entzündet und sie anfälliger für Verstopfungen macht.

Gibt es Medikamente, die als Nebenwirkung eine verstopfte Nase verursachen können?

Ja, das ist eine oft übersehene Ursache. Bestimmte Medikamente, zum Beispiel einige Blutdrucksenker (wie Betablocker), Schmerzmittel wie Ibuprofen oder auch die Anti-Baby-Pille, können als Nebenwirkung die Nasenschleimhäute anschwellen lassen. Wenn du einen solchen Verdacht hast, sprich am besten mit deiner Ärztin oder deinem Arzt darüber, ohne das Medikament eigenmächtig abzusetzen.

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