Hausmittel gegen Aphten im Mund: Was wirklich hilft!

Du beißt genüsslich in ein knuspriges Brötchen und plötzlich durchzuckt dich ein stechender Schmerz im Mund. Ein Blick in den Spiegel verrät: Da ist sie wieder, diese fiese, kleine, weiße Stelle an der Innenseite deiner Wange – eine Aphte. Und du weißt genau, die nächsten Tage werden unangenehm. Beim Essen, beim Trinken, sogar beim Sprechen zwickt und brennt es. Meistens sind Aphten harmlos und heilen von selbst wieder ab. Trotzdem, wer will schon tagelang mit Schmerzen im Mund herumlaufen? Hier erfährst du, welche Hausmittel gegen Aphten im Mund wirklich Linderung verschaffen, wie du die kleinen Quälgeister schnell wieder loswirst und warum du bei bestimmten Warnsignalen doch besser zum Arzt gehen solltest.

Disclaimer

Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema und dient der allgemeinen Information. Er ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Bei ernsthaften oder wiederkehrenden Beschwerden solltest du immer einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Die hier vorgestellten Hausmittel können unterstützend wirken, sind aber kein Allheilmittel.

INHALT

Warum plagen mich diese Dinger? Ursachen von Aphten

Die kleinen Entzündungen in der Mundschleimhaut können einem das Leben echt schwer machen. Aber woher kommen sie eigentlich? Die Medizin tappt da noch etwas im Dunkeln. Es gibt aber einige Faktoren, die Aphten begünstigen können. Stress, ein schwaches Immunsystem oder auch mal eine kleine Verletzung im Mund, zum Beispiel durch eine harte Zahnbürste oder eine Zahnspange, können Auslöser sein. Manchmal spielen auch bestimmte Nahrungsmittel eine Rolle, wie Nüsse, Zitrusfrüchte oder scharfe Gewürze. Und dann gibt es noch die erbliche Veranlagung – wenn deine Eltern schon mit Aphten zu kämpfen hatten, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass du auch betroffen bist.^[2]

Was sind Aphten überhaupt genau? Aphten sind kleine, schmerzhafte Geschwüre in der Mundschleimhaut. Sie haben meist einen weißlichen Belag und einen roten Rand. Sie sind nicht ansteckend, können aber in seltenen Fällen ein Anzeichen für eine andere Erkrankung sein. Wenn die Aphten also sehr groß sind, länger als zwei Wochen bleiben oder immer wiederkommen, solltest du das ärztlich abklären lassen.

Diese Hausmittel helfen bei Aphten im Mund

Die gute Nachricht: In den meisten Fällen brauchst du keine schweren Geschütze, um Aphten zu bekämpfen. Oft reichen schon ein paar bewährte Hausmittel, um die Schmerzen von Aphten im Mund zu lindern und die Heilung zu beschleunigen. Ein Klassiker ist zum Beispiel Kamillentee. Einfach einen starken Tee kochen, abkühlen lassen und mehrmals täglich den Mund damit spülen. Die Kamille wirkt entzündungshemmend und beruhigend.

Ähnlich effektiv ist Salbeitee. Auch hier gilt: Stark aufbrühen, abkühlen lassen und als Mundspülung verwenden. Salbei hat zusätzlich eine leicht betäubende Wirkung, was gerade bei schmerzhaften Aphten sehr angenehm sein kann.^[2] Ein weiterer Geheimtipp ist Myrrhentinktur. Die bekommst du in der Apotheke. Verdünne sie mit Wasser und betupfe die Aphte mehrmals täglich vorsichtig mit einem Wattestäbchen. Myrrhe desinfiziert und fördert die Wundheilung.

Hast du schon mal von Manuka-Honig gehört? Dieser spezielle Honig aus Neuseeland hat eine besonders starke antibakterielle Wirkung. Ein kleiner Klecks direkt auf der Aphte kann wahre Wunder wirken. Achte aber darauf, dass es sich um echten Manuka-Honig mit einem hohen MGO-Wert handelt. Der gibt die Konzentration des antibakteriellen Wirkstoffs Methylglyoxal an.


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Zuletzt aktualisiert am 26. Januar 2025 um 3:35 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Was viele nicht wissen: Auch schwarzer Tee kann bei Aphten helfen.^[2] Lege einfach einen abgekühlten Teebeutel für ein paar Minuten auf die betroffene Stelle. Die Gerbstoffe im Tee wirken zusammenziehend und schmerzlindernd.

Aber Achtung: Nicht jedes Hausmittel ist für jeden geeignet. Wenn du merkst, dass ein Mittel die Beschwerden verschlimmert oder du allergisch reagierst, solltest du es sofort absetzen.

Aphten bei Kindern behandeln: So machst du es richtig

Aphten können schon bei den Kleinsten auftreten und sind dann besonders unangenehm. Schließlich verstehen Kinder oft nicht, warum es im Mund plötzlich so weh tut. Zum Glück gibt es auch hier einige sanfte Hausmittel, die Linderung verschaffen können. Wichtig ist, dass du auf alkoholfreie und milde Mittel zurückgreifst. Statt Myrrhentinktur kannst du zum Beispiel verdünnten Salbei- oder Kamillentee zum Spülen verwenden. Auch das Betupfen mit Manuka-Honig ist bei Kindern eine gute Option. Achte aber darauf, dass dein Kind den Honig nicht sofort herunterschluckt. Bei kleinen Kindern kannst du auch mal mit lauwarmem Salzwasser gurgeln lassen, das desinfiziert die Mundhöhle und spült Essensreste weg.

Was du noch tun kannst: Sorge dafür, dass dein Kind trotz der Schmerzen genug trinkt. Biete ihm kühle Getränke wie Wasser oder ungesüßten Tee an. Vermeide aber säurehaltige Säfte, die zusätzlich reizen. Auch weiche, kühle Speisen wie Joghurt oder Eis können angenehm sein. Und ganz wichtig: Nimm dir Zeit zum Trösten und Erklären. Wenn dein Kind versteht, was im Mund passiert, kann es besser mit den Schmerzen umgehen.

Sollten die Aphten jedoch sehr groß sein, nicht abheilen oder immer wiederkehren, solltest du mit deinem Kind zum Arzt gehen. In seltenen Fällen können Aphten im Mund ein Hinweis auf eine andere Erkrankung sein, die behandelt werden muss und Hausmittel nicht helfen.

Aphten: Wann ist ein Arztbesuch unvermeidlich?

Aphten im Mund sind zwar meist harmlos, es gibt aber Situationen, in denen du unbedingt einen Arzt aufsuchen solltest. Dazu gehören sehr große Aphten (über 1 cm Durchmesser), Aphten, die nach zwei Wochen nicht abheilen, stark schmerzende Aphten, die das Essen und Trinken unmöglich machen, häufig wiederkehrende Aphten, Aphten in Verbindung mit Fieber oder anderen Krankheitssymptomen und Aphten bei Babys und Kleinkindern. Lieber einmal zu viel zum Arzt als einmal zu wenig!

Abgrenzung zu Herpes: So erkennst du den Unterschied

Aphten werden oft mit Herpes verwechselt, dabei sind es zwei völlig verschiedene Erkrankungen. Der wichtigste Unterschied: Herpes wird durch Viren verursacht und ist ansteckend, Aphten hingegen nicht.^[1] Herpesbläschen treten meist an den Lippen oder im Mundwinkel auf, während Aphten typischerweise an der Innenseite der Wangen, am Zahnfleisch oder unter der Zunge zu finden sind. Herpes geht oft mit einem Kribbeln oder Jucken einher, bevor die Bläschen sichtbar werden. Aphten machen sich eher durch einen plötzlichen Schmerz bemerkbar. Ein weiterer Unterschied: Herpes heilt in der Regel mit einer Krustenbildung ab, Aphten hingegen nicht.

Wenn du dir unsicher bist, ob es sich um eine Aphte oder Herpes handelt, achte auf diese Merkmale. Im Zweifelsfall kann dir ein Arzt oder eine Ärztin weiterhelfen. Bei Herpes können spezielle antivirale Cremes die Heilung beschleunigen. Bei Aphten hingegen sind solche Mittel nicht wirksam.

Ernährung und Lebensstil: So beugst du Aphten vor

Du willst lästige Aphten in deinem Mund gar nicht erst mit einem Hausmittel bekämpfen? Dann kannst du einiges tun, um dein Immunsystem zu stärken und deine Mundgesundheit zu fördern. Eine ausgewogene Ernährung spielt dabei eine wichtige Rolle. Achte darauf, genügend Vitamine und Mineralstoffe zu dir zu nehmen, vor allem Vitamin B12, Folsäure und Eisen.^[2] Diese Nährstoffe sind wichtig für eine gesunde Mundschleimhaut.

Einige Menschen reagieren empfindlich auf bestimmte Lebensmittel. Wenn du merkst, dass du nach dem Verzehr von Nüssen, Zitrusfrüchten, Tomaten oder scharfen Gewürzen häufiger Aphten bekommst, solltest du diese Lebensmittel meiden oder nur in Maßen genießen.^[2] Auch eine gute Mundhygiene ist wichtig, um Aphten vorzubeugen. Putze deine Zähne zweimal täglich gründlich, aber sanft. Verwende eine weiche Zahnbürste und achte darauf, das Zahnfleisch nicht zu verletzen. Zahnseide oder Interdentalbürsten helfen, die Zahnzwischenräume sauber zu halten.

Stress ist ein weiterer Faktor, der Aphten begünstigen kann. Versuche, Stress im Alltag zu reduzieren und für ausreichend Entspannung zu sorgen. Das können regelmäßige Pausen, ein Spaziergang an der frischen Luft oder Entspannungsübungen wie Yoga oder Meditation sein. Auch ausreichend Schlaf ist wichtig für ein starkes Immunsystem. Gönn dir also jede Nacht sieben bis acht Stunden Ruhe.

Manchmal hilft es auch, die eigene Zahnpasta zu wechseln. Einige Menschen reagieren empfindlich auf den Inhaltsstoff Natriumlaurylsulfat (SLS), der in vielen Zahnpasten enthalten ist.^[1] Probiere mal eine Zahnpasta ohne SLS aus und schau, ob sich etwas verändert.

Hier sind ein paar Tipps, wie du deine Ernährung anpassen kannst, um Aphten vorzubeugen:

Iss mehr Vitamin-B12-reiche Lebensmittel wie Fisch, Fleisch, Eier und Milchprodukte.
Achte auf eine ausreichende Folsäure-Zufuhr durch grünes Blattgemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte.
Integriere eisenhaltige Lebensmittel wie rotes Fleisch, Spinat und Linsen in deinen Speiseplan.
Trinke ausreichend Wasser, um deinen Mundraum feucht zu halten und Speisereste wegzuspülen.

Mit diesen kleinen Veränderungen in deinem Alltag kannst du viel dazu beitragen, Aphten vorzubeugen und deine Mundgesundheit zu fördern.

Schulmedizinische Behandlung: Wann du doch zum Arzt solltest

In den meisten Fällen sind Aphten harmlos und heilen mit etwas Geduld und den richtigen Hausmitteln von selbst wieder ab. Es gibt aber Situationen, da kommst du um einen Arztbesuch nicht herum. Wenn die Aphten sehr groß sind (über 1 cm Durchmesser), stark schmerzen oder nach zwei Wochen immer noch nicht abgeheilt sind, solltest du einen Zahnarzt oder eine Zahnärztin aufsuchen.^[2]

Gleiches gilt, wenn du immer wieder unter Aphten leidest oder wenn sie in Verbindung mit anderen Symptomen wie Fieber, Abgeschlagenheit oder geschwollenen Lymphknoten auftreten. Dann könnte nämlich eine andere Erkrankung dahinterstecken, die behandelt werden muss. Auch wenn du eine Grunderkrankung wie Morbus Crohn, Zöliakie oder eine Immunschwäche hast, solltest du Aphten ärztlich abklären lassen.^[2]

Was macht der Arzt oder die Ärztin in solchen Fällen? Zunächst wird er oder sie sich die Aphten genau anschauen und dich nach deinen Beschwerden und deiner Krankengeschichte fragen. Bei Bedarf wird er oder sie weitere Untersuchungen durchführen, zum Beispiel eine Blutabnahme oder eine Gewebeprobe. Je nach Ursache der Aphten gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Bei starken Schmerzen kann der Arzt oder die Ärztin dir eine schmerzlindernde Salbe oder ein Mundgel verschreiben. In manchen Fällen können auch kortisonhaltige Präparate zum Einsatz kommen, die die Entzündung hemmen.

Bei sehr hartnäckigen Aphten kann eine Laserbehandlung helfen. Dabei wird die Aphte mit einem speziellen Laser bestrahlt, was die Schmerzen lindert und die Heilung beschleunigt. Diese Behandlung ist allerdings keine Kassenleistung und muss in der Regel selbst bezahlt werden.

Keine Sorge, die meisten Aphten lassen sich gut behandeln und verschwinden bald wieder. Wichtig ist, dass du auf die Signale deines Körpers achtest und bei Bedarf ärztliche Hilfe in Anspruch nimmst.

Quellen

Aphthen – Ursache oft unklar – Die Techniker (abgerufen am 26.01.2025)
Aphten im Mund: kleine, aber gemeine Entzündung – ZDF (abgerufen am 26.01.2025)

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FAQs zum Thema Hausmittel gegen Aphten im Mund

Welche Rolle spielen Vitamine bei der Entstehung von Aphten?

Vitamine sind essenziell für unsere Gesundheit und spielen auch bei der Vorbeugung und Heilung von Aphten eine wichtige Rolle. Ein Mangel an bestimmten Vitaminen, insbesondere Vitamin B12, kann die Entstehung von Aphten begünstigen. Dieses Vitamin ist unter anderem wichtig für die Zellteilung und die Regeneration der Mundschleimhaut. Fehlt es, ist die Schleimhaut anfälliger für Reizungen und Entzündungen. Auch ein Mangel an Vitamin C, Folsäure und Eisen kann Aphten fördern. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an diesen Vitaminen ist, trägt also dazu bei, dein Immunsystem zu stärken und deine Mundschleimhaut widerstandsfähiger zu machen. Du kannst also durch eine vitaminreiche Kost aktiv etwas dafür tun, dass die lästigen Plagegeister seltener auftreten. Frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte sind hier die Mittel der Wahl und tragen zur Gesunderhaltung deines Mundes bei.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Aphten und meiner Periode?

Tatsächlich können bei einigen Frauen Aphten in Zusammenhang mit ihrem Menstruationszyklus auftreten. Der Grund dafür sind hormonelle Schwankungen, die den Körper und somit auch die Mundschleimhaut beeinflussen können. So kann es sein, dass du bemerkst, dass die Aphten vermehrt in der zweiten Zyklushälfte, also kurz vor deiner Periode, auftreten. In dieser Zeit verändert sich der Hormonspiegel, was bei manchen Frauen zu einer erhöhten Anfälligkeit für Entzündungen im Mund führen kann. Wenn du einen solchen Zusammenhang bei dir feststellst, kann es helfen, in dieser Zeit besonders auf deine Mundhygiene zu achten und reizende Lebensmittel zu meiden. Aber auch Entspannungstechniken können hilfreich sein, da Stress ebenfalls ein Auslöser für Aphten ist und hormonelle Schwankungen den Stresspegel zusätzlich erhöhen können. Durch diese einfachen Maßnahmen reduzierst du also das Risiko, dass du in dieser Phase unter Aphten leidest.

Kann ich Aphten mit Zahnpasta behandeln?

Vielleicht hast du schon mal gehört, dass Zahnpasta ein wirksames Hausmittel gegen Aphten im Mund sein soll. Doch Vorsicht, das stimmt so nicht ganz! Es stimmt, dass einige Zahnpasten Inhaltsstoffe haben, die antibakteriell wirken und somit theoretisch die Heilung einer Aphte unterstützen könnten. Jedoch enthalten viele Zahnpasten auch reizende Stoffe wie Natriumlaurylsulfat, die die empfindliche Mundschleimhaut zusätzlich strapazieren und die Schmerzen sogar verstärken können. Es ist also eher ratsam, auf spezielle Mundspülungen oder Gels aus der Apotheke zurückzugreifen, die extra für die Behandlung von Aphten entwickelt wurden. Diese enthalten in der Regel sanftere und effektivere Wirkstoffe. Du solltest also lieber nicht mit Zahnpasta experimentieren, wenn du eine Aphte hast, sondern zu erprobten Mitteln greifen.

Joachim Rügg

Hi, ich bin Joachim – in der Schweiz aufgewachsen, wo die Dinge gerne präzise laufen, aber der Blick fürs Wesentliche nie verloren geht. Mit 60+ bringe ich bereits ein wenig Erfahrung mit, um auch trockene Themen so aufzubereiten, dass sie leicht zu verdauen sind. Ob Finanzen, Karriere oder Alltagsfragen – ich finde den Kern der Sache und liefere euch Spannendes und Wissenswertes, das euch gleichermaßen informiert und unterhält. Und weil Familie für mich der größte Schatz ist, weiß ich: Am Ende zählt, was bleibt – und das teile ich auf alltagsfuchs.de.