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Zahnseide vor oder nach dem Putzen? So machst du es richtig!

Gerade noch schnell die Zähne geputzt, und da fällt dir auf: Da hängt doch noch etwas zwischen den Zähnen! Kennst du das? Die ewige Frage: Zahnseide vor oder nach dem Putzen? Was ist denn nun die richtige Reihenfolge, um das Beste aus deiner Mundhygiene herauszuholen? Eigentlich sollte das doch klar sein, aber irgendwie scheiden sich genau hier die Geister. In diesem Text nehmen wir die Sache unter die Lupe und klären ein für alle Mal, wie du deine Zähne am effektivsten reinigst.

Erst Zahnseide, dann Zähneputzen: Warum diese Reihenfolge oft sinnvoller ist

Du stehst abends im Bad und überlegst: Was war nochmal richtig? Zahnseide vor oder nach dem Putzen? Die meisten Experten sind sich einig: Zahnseide vor dem Putzen ist die bessere Wahl. Aber warum ist das so? Stell dir vor, du willst einen Raum gründlich reinigen. Fegst du dann erst den groben Schmutz zusammen oder wischst du direkt mit dem feuchten Lappen drüber? Klar, erst fegen, dann wischen. Genauso ist es mit deinen Zähnen. Die Zahnseide entfernt Speisereste und Plaque aus den Zahnzwischenräumen – also den groben Schmutz. Wenn du das zuerst machst, kann die Zahnpasta beim anschließenden Putzen besser wirken. Sie gelangt dann nämlich auch in die Bereiche, die vorher von den Resten blockiert waren. Gerade weil in den Zahnzwischenräumen die Kariesgefahr am höchsten ist, macht es Sinn diese mit der Zahnpasta zu erreichen. Ein weiterer Vorteil ist, dass das in der Zahnpasta enthaltene Fluorid die gereinigten Zahnzwischenräume besser erreicht und stärkt.

Die richtige Technik: So benutzt du Zahnseide nach dem Putzen effektiv

Einfach nur irgendwie zwischen den Zähnen rumfummeln? Das bringt leider nicht viel. Nimm dir ein Stück Zahnseide, etwa 40-50 cm, und wickle die Enden um deine Mittelfinger. Dann spannst du ein kurzes Stück zwischen Daumen und Zeigefinger. Jetzt führst du die Zahnseide vorsichtig in den Zahnzwischenraum ein, am besten mit einer sanften Sägebewegung. Wichtig: Nicht einfach nur rein und raus! Lege die Zahnseide C-förmig um den Zahn und bewege sie auf und ab. So entfernst du Plaque und Speisereste effektiv, nicht nur zwischen den Zähnen, sondern auch leicht unter dem Zahnfleischrand. Für jeden Zwischenraum solltest du einen frischen Abschnitt der Zahnseide verwenden. Klingt nach Aufwand? Ist es anfangs auch, aber mit ein bisschen Übung wird es zur Routine. Und falls du merkst, dass deine Zahnzwischenräume sehr eng sind, versuche es mal mit gewachster Zahnseide. Die gleitet leichter durch enge Stellen.

Zähneputzen nach der Zahnseide: Jetzt kommt der Feinschliff

Nachdem du deine Zahnzwischenräume mit Zahnseide gereinigt hast, geht es ans Zähneputzen. Jetzt kannst du dich auf die restlichen Zahnflächen konzentrieren. Eine erbsengroße Menge Zahnpasta reicht völlig aus. Wichtig ist vor allem die Technik: Setze die Zahnbürste im 45-Grad-Winkel am Zahnfleischrand an und putze mit kleinen, kreisenden Bewegungen. Arbeite dich systematisch durch den Mund, Zahn für Zahn. Vergiss dabei die Kauflächen und die Innenseiten der Zähne nicht. Und was viele unterschätzen: die Zunge! Auch hier sammeln sich Bakterien, die Mundgeruch verursachen können. Ein Zungenschaber oder einfach die Zahnbürste helfen, die Zunge sauber zu halten. Nach dem Putzen spülst du den Mund gründlich mit Wasser aus. Manche schwören auch auf eine zusätzliche Mundspülung, aber das ist optional. Sie kann antibakteriell wirken und für frischen Atem sorgen, ersetzt aber nicht das Zähneputzen.

Zahnseide nach dem Putzen: Wann ist das sinnvoll?

Auch wenn die Reihenfolge „erst Zahnseide, dann Zähneputzen“ meistens die bessere Wahl ist, gibt es Situationen, in denen es andersherum sinnvoll sein kann. Zum Beispiel, wenn du gerade etwas gegessen hast, das stark zwischen den Zähnen hängen bleibt – denke an Popcorn oder faseriges Fleisch. Dann kann es angenehmer sein, erst die Zähne zu putzen, um das gröbste zu entfernen und ein sauberes Gefühl im Mund zu haben. Danach gehst du mit der Zahnseide gezielt an die hartnäckigen Reste. Oder wenn du generell zu sehr starkem Zahnstein neigst, kann die Verwendung von Zahnseide nach dem Putzen helfen, die durch das Putzen gelösten Beläge besser zu entfernen. Am Ende des Tages ist es auch eine Frage der persönlichen Vorliebe. Probiere einfach beide Varianten aus und schau, womit du dich wohler fühlst. Wichtig ist, dass du überhaupt Zahnseide benutzt! Sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil einer guten Mundhygiene und kann Karies und Zahnfleischerkrankungen effektiv vorbeugen.

Die richtige Zahnseide finden: Gewachst, ungewachst oder Spezial?

Der Drogeriemarkt ist voll von verschiedenen Zahnseide-Produkten. Welches ist das richtige für dich? Die klassische Zahnseide gibt es gewachst und ungewachst. Gewachste Zahnseide gleitet leichter durch enge Zahnzwischenräume und franst nicht so schnell aus. Ungewachsene Zahnseide hat den Vorteil, dass sie sich beim Kontakt mit Speichel aufplustert und dadurch eine größere Oberfläche reinigt. Dann gibt es noch Zahnseide-Sticks, auch Flossetten genannt. Die sind besonders praktisch für Anfänger oder für unterwegs. Bei größeren Zahnzwischenräumen, Brücken oder Zahnspangen sind Interdentalbürsten eine gute Alternative. Das sind kleine Bürstchen, die speziell für die Reinigung der Zahnzwischenräume entwickelt wurden. Sie reinigen etwas großflächiger und massieren sanft das Zahnfleisch, sind aber für enge Zahnzwischenräume eher ungeeignet. Welche Variante du wählst, hängt von deinen individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Im Zweifel fragst du einfach deinen Zahnarzt um Rat.

Zuletzt aktualisiert am 25. Dezember 2024 um 0:10 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Ein kleiner Exkurs in die Welt der Zahnzwischenräume

Wusstest du, dass deine Zahnzwischenräume etwa 30% der gesamten Zahnoberfläche ausmachen? Das ist eine Menge Platz für Bakterien und Speisereste! Und genau hier, wo die Zahnbürste nicht hinkommt, entsteht Karies besonders häufig. Zahnseide ist also kein optionales Extra, sondern ein absolutes Muss für eine umfassende Mundhygiene.

Mundduschen: Eine Alternative zur Zahnseide?

Neben Zahnseide und Interdentalbürsten gibt es noch Mundduschen. Diese Geräte reinigen die Zahnzwischenräume mit einem Wasserstrahl. Sie sind eine gute Ergänzung zur täglichen Zahnpflege, vor allem für Menschen mit empfindlichem Zahnfleisch oder Zahnspangen. Eine Munddusche kann Speisereste und Plaque effektiv entfernen und gleichzeitig das Zahnfleisch massieren. Aber Achtung: Sie ersetzt nicht die Zahnseide vor dem Putzen! Der Wasserstrahl erreicht nicht alle Stellen so gründlich wie die Zahnseide, die mechanisch am Zahn entlang schabt. Wer also auf Nummer sicher gehen will, kombiniert beides: erst Zahnseide, dann Munddusche, dann Zähneputzen. Mundduschen sind sehr einfach in der Handhabung. Einfach den Wassertank füllen, die Düse in den Mund führen und los geht’s. Der Wasserstrahl lässt sich in der Regel in verschiedenen Stärken einstellen. Fange am besten mit einer niedrigen Stufe an und steigere dich dann langsam. Eine Munddusche kann auch mit einer antibakteriellen Mundspülung verwendet werden, um die Reinigungswirkung zu verstärken.

Zahnseide und Nachhaltigkeit: Geht das?

Herkömmliche Zahnseide besteht meist aus Nylon oder PTFE, also Plastik. Nicht gerade umweltfreundlich. Zum Glück gibt es mittlerweile nachhaltigere Alternativen. Eine Möglichkeit ist Zahnseide aus Seide. Die ist biologisch abbaubar und somit eine gute Wahl für umweltbewusste Menschen. Allerdings ist sie nicht vegan, da sie von Seidenraupen gewonnen wird. Eine weitere Alternative ist Zahnseide aus Bambusfasern oder Maisstärke. Diese Materialien sind nachwachsende Rohstoffe und biologisch abbaubar. Manche Hersteller bieten auch Zahnseide in nachfüllbaren Behältern an, um Plastikmüll zu reduzieren. Und was ist mit Interdentalbürsten? Auch hier gibt es mittlerweile Modelle mit Griffen aus Bambus oder recyceltem Plastik. Die Bürstenköpfe sind zwar immer noch aus Kunststoff, aber immerhin ist der Großteil der Bürste nachhaltig. Es lohnt sich also, beim Kauf von Zahnseide und Co. auf die Materialien und die Verpackung zu achten. So kannst du nicht nur deinen Zähnen, sondern auch der Umwelt etwas Gutes tun. Um die Nachhaltigkeit zu steigern, kannst du auch auf die Verpackung achten. Viele Hersteller bieten Zahnseide in Pappschachteln oder Glasbehältern an. Diese sind umweltfreundlicher als Plastikverpackungen und lassen sich leichter recyceln. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Zahnseide in größeren Mengen zu kaufen und in einen wiederverwendbaren Behälter umzufüllen. So sparst du Verpackungsmüll und schonst die Umwelt.

Zahnseide-Alternativen: Was taugen sie?

Neben den klassischen Zahnseide-Varianten gibt es noch ein paar andere Möglichkeiten, die Zahnzwischenräume zu reinigen. Eine davon sind Soft-Sticks. Das sind kleine, flexible Stäbchen mit einer gummiartigen Spitze, die mit Lamellen oder Borsten besetzt ist. Sie sind einfach in der Anwendung und eignen sich gut für die Reinigung von größeren Zahnzwischenräumen, Brücken oder Zahnspangen. Allerdings sind sie nicht so effektiv wie Zahnseide, wenn es um die Entfernung von Plaque geht. Eine weitere Alternative sind Interdental-Gels. Diese werden mit einem Applikator in die Zahnzwischenräume aufgetragen und sollen dort antibakteriell wirken. Sie können eine sinnvolle Ergänzung zur täglichen Mundhygiene sein, ersetzen aber nicht die mechanische Reinigung mit Zahnseide oder Interdentalbürsten. Und dann gibt es noch die sogenannten Zahnhölzer. Die sind zwar aus natürlichem Material, aber in der Anwendung eher schwierig und weniger effektiv als Zahnseide. Sie können die Zähne und das Zahnfleisch verletzen, wenn sie nicht richtig angewendet werden. Also Vorsicht bei der Anwendung!

Zahnseide vor oder nach dem Putzen bei Kindern: Was ist zu beachten?

Die Frage „Zahnseide vor oder nach dem Putzen?“ stellt sich auch bei Kindern. Sobald die ersten Milchzähne eng zusammenstehen, sollte mit der Reinigung der Zahnzwischenräume begonnen werden. Das ist meistens so ab dem zweiten oder dritten Lebensjahr der Fall. Bei Kindern ist es besonders wichtig, die Zahnseide vor dem Putzen zu verwenden. So wird die Kariesprophylaxe durch das Fluorid in der Zahnpasta optimiert. Für Kinder gibt es spezielle Kinderzahnseide, die dünner und weicher ist als die Zahnseide für Erwachsene. Oft ist sie auch mit bunten Farben oder lustigen Motiven bedruckt, um den Kleinen die Zahnpflege schmackhaft zu machen. Bis etwa zum zehnten Lebensjahr sollten Eltern die Zahnzwischenräume ihrer Kinder reinigen. Danach können die Kinder es unter Aufsicht selbst versuchen. Wichtig ist, dass die Eltern die richtige Technik zeigen und die Kinder motivieren, die Zahnseide regelmäßig zu benutzen. So wird der Grundstein für eine lebenslange Mundgesundheit gelegt. Um Kindern die Zahnpflege näherzubringen, kannst du spielerische Elemente einbauen. Erzähle eine Geschichte von den „Zahnmonstern“, die in den Zahnzwischenräumen wohnen und nur mit der Zahnseide vertrieben werden können. Oder du führst ein Belohnungssystem ein, bei dem das Kind für jedes Mal Zähneputzen und Zahnseide benutzen einen Sticker bekommt. Sind genügend Sticker gesammelt, gibt es eine kleine Überraschung. So wird die Zahnpflege zu einem positiven Erlebnis und die Kleinen lernen, wie wichtig sie ist.

Fazit: Zahnseide ist ein Muss – die Reihenfolge ist zweitrangig

Zahnseide vor oder nach dem Putzen? Die Antwort ist klar: Meistens ist es sinnvoller, die Zahnseide vor dem Putzen zu benutzen. So kann die Zahnpasta besser wirken und das Fluorid gelangt auch in die Zahnzwischenräume. Aber es gibt Ausnahmen, in denen es andersherum praktischer sein kann. Wichtiger als die Reihenfolge ist aber, dass du überhaupt Zahnseide verwendest! Sie ist der Schlüssel zu einer umfassenden Mundhygiene und kann dich vor Karies, Zahnfleischerkrankungen und Mundgeruch bewahren. Also, worauf wartest du noch? Schnapp dir deine Zahnseide und leg los! Deine Zähne werden es dir auf Dauer mit Gesundheit danken. Und vergiss nicht: Regelmäßige Kontrolltermine beim Zahnarzt sind genauso wichtig wie die tägliche Zahnpflege. Er kann dir auch individuelle Tipps zur richtigen Zahnseide-Technik geben und dir helfen, die passende Zahnseide für deine Bedürfnisse zu finden.

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FAQs zum Thema Zahnseide vor oder nach dem Putzen?

Gibt es einen Trick, wenn ich Zahnseide nicht gut greifen kann?

Du findest Zahnseide unhandlich und fummelig? Das ist ganz normal und viele Menschen haben damit Probleme. Keine Sorge, es gibt ein paar Tricks, die dir die Anwendung erleichtern können. Probiere es zum Beispiel mit Zahnseidehaltern, auch Flossetten genannt, die in jedem Drogeriemarkt erhältlich sind. Diese kleinen Plastikhalter haben ein Stück Zahnseide eingespannt, sodass du sie leichter greifen und durch die Zahnzwischenräume führen kannst. Es gibt sie in verschiedenen Formen und Größen, sodass du die passende Variante für deine Bedürfnisse finden kannst. Eine weitere Möglichkeit sind Interdentalbürsten mit einem Griff, den du besser greifen kannst. Diese Bürsten haben einen kleinen Bürstenkopf, mit dem du die Zahnzwischenräume reinigst. Probiere einfach aus, welche Variante für dich am besten funktioniert und denke immer daran: Übung macht den Meister! Es ist normal, dass es am Anfang schwer ist.

Kann Zahnseide mein Zahnfleisch schädigen?

Du hast Angst, dass Zahnseide deinem Zahnfleisch schaden könnte, weil es nach der Anwendung manchmal blutet oder gereizt ist? Keine Sorge, bei korrekter Anwendung ist Zahnseide sehr schonend zum Zahnfleisch. Zahnfleischbluten ist häufig ein Zeichen für eine bestehende Zahnfleischentzündung, die durch Plaque und Bakterien verursacht wird. Gerade dann ist die Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide wichtig, um die Entzündung zu bekämpfen und das Zahnfleisch zu heilen. Achte darauf, die Zahnseide sanft und ohne zu viel Druck anzuwenden und vermeide es, das Zahnfleisch mit der Zahnseide einzuschneiden. Taste dich langsam vor und wähle gegebenenfalls eine weichere, gewachste Zahnseide, die das Zahnfleisch weniger reizt. Mit der Zeit und bei regelmäßiger Anwendung wird dein Zahnfleisch gesünder und widerstandsfähiger, und das Bluten wird nachlassen. Bleibt es bestehen, wende dich an einen Zahnarzt.

Wie oft sollte ich Zahnseide vor dem Putzen benutzen?

Du fragst dich, wie oft du Zahnseide benutzen solltest, um deine Zähne optimal zu pflegen? Idealerweise verwendest du Zahnseide einmal täglich, am besten abends vor dem Schlafengehen. So entfernst du Plaque und Speisereste, die sich über den Tag angesammelt haben, gründlich aus den Zahnzwischenräumen. Es geht darum, dass sich Bakterien gar nicht erst in den Zahnzwischenräumen festsetzen können. Wenn du zu Zahnfleischentzündungen neigst, kann es sogar sinnvoll sein, zweimal täglich zur Zahnseide zu greifen. Wichtig ist, dass du die Zahnseide regelmäßig und korrekt anwendest. Nur so kannst du Karies und Parodontitis effektiv vorbeugen und deine Zähne langfristig gesund halten.

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