Reinigung & Ordnung

Was nicht gemeinsam in den Trockner sollte und warum das so ist

Wäsche. Ein ewiges Thema, oder? Kaum ist der eine Korb leer, wartet schon der nächste. Und wenn’s dann ans Trocknen geht, will man es ja meistens schnell und unkompliziert. Aber genau da lauern ein paar Tücken, wenn man nicht aufpasst. Dass bestimmte Sachen gar nicht erst in die Trommel des Trockners gehören, ist vielen klar. Aber das Thema, was nicht gemeinsam in den Trockner sollte, wird oft gar nicht erst hinterfragt. Dabei kann die falsche Gesellschaft im Haushaltsgerät für ordentlich Frust sorgen.

Der große Trommel-Knigge: Warum nicht alles mit jedem kann

Ich stand letztens mal wieder vor meinem Trockner, so ein schickes neues Modell mit Wärmepumpe, das eigentlich super sanft zur Wäsche sein soll. In der Hand hatte ich einen bunten Mix: die Lieblingsjeans meiner Tochter, ein paar meiner Funktionsshirts vom Laufen und einen Stapel frischer Handtücher. Alles schon gewaschen, klar. Mein erster Impuls: rein damit, Programm wählen, fertig. Doch dann fiel mir ein, wie ich vor ein paar Jahren mal die flauschigen neuen Handtücher meiner Frau zusammen mit einem schwarzen Wollpullover getrocknet habe. Ergebnis: Der Pullover sah aus, als hätte er eine Affäre mit einem Yeti gehabt, und die Handtücher waren auch nicht mehr so richtig schwarzfrei. Das war so ein Moment, wo man sich denkt: Hätte ich doch mal besser nachgedacht. Seitdem bin ich etwas vorsichtiger geworden, was die Frage angeht, was nicht gemeinsam in den Trockner sollte.

Es ist ja nicht so, dass der Trockner per se böse ist. Im Gegenteil, gerade für uns als Familie ist er oft ein Segen, besonders wenn das Wetter mal wieder Kapriolen schlägt oder die Wäscheberge überhandnehmen. Aber er ist eben auch kein magisches Gerät, das jede Textilart gleich gut behandelt, vor allem nicht in Kombination mit anderen. Die Probleme, die durch ungünstige Trockner-Paarungen entstehen, sind vielfältig. Es geht um mehr als nur darum, dass ein Teil einläuft.

Fussel-Fiasko: Wenn Flausch zum Feind wird

Das klassische Beispiel, das ich oben schon erwähnt habe: Handtücher und dunkle Kleidung, insbesondere feine Stoffe oder Wolle. Neue Handtücher, aber auch Bademäntel oder flauschige Decken neigen dazu, anfangs extrem viele Fusseln abzugeben. Trocknest du diese zusammen mit deiner schwarzen Lieblingshose oder einem feinen Strickjäckchen, ist das Ergebnis oft eine kleine Katastrophe. Die Fusseln setzen sich hartnäckig in den Fasern der anderen Kleidungsstücke fest und sind oft nur mühsam wieder zu entfernen. Das Gleiche gilt übrigens für Cordstoffe oder stark flusende Baumwoll-Sweatshirts. Die können feine Blusen oder dunkle Businesshemden regelrecht ruinieren. Mein Tipp hier: Neue, stark flusende Textilien die ersten Male separat trocknen oder zumindest nur mit farblich ähnlichen, unempfindlichen Sachen. Und das Flusensieb regelmäßig reinigen, aber das ist ja sowieso klar.

Farbenspiele der unerwünschten Art

Auch wenn die meiste Farbe beim Waschen schon ausblutet, kann es beim Trocknen immer noch zu Überraschungen kommen, besonders wenn ein nasses, stark farbiges Teil lange auf einem hellen liegt. Das ist zwar seltener als beim Waschen, aber nicht unmöglich. Kritischer ist hier eher der Abrieb. Wenn du zum Beispiel eine dunkelblaue, neue Jeans zusammen mit einem weißen Baumwollshirt trocknest, kann es passieren, dass durch die Reibung in der Trommel feine Farbpartikel übertragen werden und das Weiß einen Grauschleier bekommt. Das ist nicht direkt eine Verfärbung im klassischen Sinn, aber das Ergebnis ist ähnlich unschön. Daher ist auch beim Trocknen eine gewisse Farbtrennung sinnvoll, zumindest bei neuen oder stark färbenden Textilien und sehr hellen, empfindlichen Stücken.

Material-Mobbing: Wenn Rau auf Zart trifft

Das ist ein ganz wichtiger Punkt, der oft übersehen wird. Dein Trockner ist im Grunde eine große Trommel, in der die Wäsche durcheinandergewirbelt wird. Dabei reiben die Textilien aneinander. Und genau diese Reibung kann zum Problem werden. Stell dir vor, du trocknest eine robuste Jeans mit Nieten und Reißverschlüssen zusammen mit einer feinen Seidenbluse oder einem Shirt aus Viskose. Die harten Elemente der Jeans können an den feinen Fasern ziehen, Fäden ziehen oder sogar kleine Löcher verursachen. Auch raue Stoffe wie Canvas oder Leinen können empfindlicheren Materialien zusetzen und zu Pilling führen, also diesen kleinen Knötchen auf der Oberfläche. Hier eine kleine Übersicht, welche Materialkombinationen besonders heikel sein können:

  • Jeans und schwere Baumwollhosen sollten nicht mit feinen Synthetikstoffen, Seide oder Viskose getrocknet werden. Die Reibung ist einfach zu stark.
  • Kleidungsstücke mit Reißverschlüssen, Haken oder Applikationen sind eine Gefahr für Strickwaren, Dessous und feine Gewebe. Im Idealfall schließt du alle Reißverschlüsse und drehst solche Teile auf links, bevor sie in den Trockner kommen, oder verwendest einen Wäschesack.
  • Wolle und Kaschmir vertragen sich schlecht mit fast allem, was rau ist oder hängen bleiben könnte. Diese edlen Stücke trocknet man aber ohnehin besser liegend an der Luft, um Verfilzen und Einlaufen zu vermeiden. Wenn sie doch mal maschinell getrocknet werden (nur wenn das Etikett es ausdrücklich erlaubt!), dann nur mit sehr ähnlichen, weichen Materialien.
  • Sportkleidung aus Funktionsfasern und Baumwollhandtücher sind auch keine gute Kombi. Die Handtücher fusseln, was die Poren der Funktionsmembranen verstopfen kann. Zudem haben sie oft unterschiedliche Trocknungszeiten.

Das ist jetzt keine vollständige Liste, aber sie gibt eine gute Richtung vor. Ein bisschen Fingerspitzengefühl und ein Blick auf die Textilien selbst helfen da oft weiter.

Icon

Pflegeetiketten sind deine Freunde

Es klingt banal, aber ein Blick auf die kleinen Zettelchen in der Kleidung kann viele Trockner-Dramen verhindern. Dort steht nicht nur, ob ein Teil überhaupt in den Trockner darf, sondern manchmal auch, bei welcher Temperatur. Und wenn da „schonend trocknen“ steht, ist das ein klarer Hinweis, es nicht mit den robusten Jeans zusammen in die Maschine zu werfen.

Die unsichtbaren Gefahren: Klettverschlüsse und kleine Übeltäter

Neben den offensichtlichen Materialkonflikten gibt es noch ein paar andere Dinge, die man beachten sollte, wenn man überlegt, was nicht gemeinsam in den Trockner sollte. Klettverschlüsse zum Beispiel. Ich habe mal eine Kinderjacke mit offenen Klettverschlüssen zusammen mit einem Wollschal meiner Frau getrocknet. Der Schal sah danach aus, als hätte er einen Kampf mit einer Katze verloren – total zerrupft. Klettverschlüsse immer schließen, bevor sie in die Wäsche und den Trockner kommen! Sie verhaken sich gnadenlos in Strick, Frottee und anderen empfindlichen Geweben.

Auch kleine Teile wie Socken können in Kombination mit großen Wäschestücken wie Bettwäsche zum Problem werden. Entweder sie verschwinden auf Nimmerwiedersehen in den Tiefen eines Bettbezugs und werden dort nicht richtig trocken, oder sie verknoten sich so unglücklich, dass die Trockenleistung insgesamt leidet. Wäschesäckchen sind hier eine wirklich gute Erfindung, nicht nur für BHs (die ich persönlich eh lieber von Hand wasche und lufttrockne), sondern auch für Socken oder andere Kleinteile, die sonst gerne mal auf Wanderschaft gehen oder sich verheddern.

Bedruckte T-Shirts sind auch so ein Fall. Wenn du ein Shirt mit einem großen, gummierten Aufdruck hast, solltest du es nicht unbedingt mit rauen Handtüchern oder Jeans trocknen. Die Reibung kann den Druck beschädigen, ihn rissig machen oder sogar ablösen. Auf links drehen hilft hier schon ein bisschen, aber die Kombination mit „rauen Partnern“ bleibt riskant.

Meine ganz persönliche Trockner-Lektion

Ich muss ja zugeben, früher war ich da auch eher sorglos. Alles rein, Klappe zu, Knopf drücken. Bis zu dem Tag, an dem ich meine nagelneuen, teuren Laufschuhe – ja, ich weiß, Schuhe im Trockner sind eh so eine Sache, aber es stand explizit drauf, dass es bei niedriger Temperatur geht – zusammen mit einer Ladung Jeans getrocknet habe. Die Idee war, dass die Jeans die Schuhe ein bisschen „polstern“ und das laute Gepolter reduzieren. Nun, das Gepolter war tatsächlich etwas leiser. Aber einer der Schuhe hatte sich wohl unglücklich in einem Hosenbein verkeilt und die Jeans hat ihm während des Trockenvorgangs an einer Stelle die Farbe abgerieben. Sah super aus, dieser helle Fleck auf dem dunklen Mesh-Gewebe. Die Schuhe waren hinüber, zumindest optisch. Seitdem denke ich zweimal nach, bevor ich ungleiche Paare in die Trommel stecke. Man lernt eben nie aus, auch nicht als technikaffiner Papa, der eigentlich denkt, er hätte alles im Griff.

Wie du Trockner-Stress vermeidest: Einfache Kniffe

Es ist gar nicht so kompliziert, die häufigsten Probleme zu umgehen. Ein bisschen Vorbereitung und das richtige Sortieren machen schon einen riesigen Unterschied. Ein paar Dinge, die sich bei mir bewährt haben:

  • Sortiere nicht nur nach Farbe, sondern auch nach Materialart und Gewicht. Leichte, empfindliche Sachen getrennt von schweren, robusten Teilen trocknen.
  • Verwende Wäschesäckchen für Kleinteile und empfindliche Textilien wie Dessous oder Seidenblusen. Das schützt sie vor Reibung und Verhaken.
  • Schließe alle Reißverschlüsse, Haken und Knöpfe. Drehe Kleidungsstücke mit Applikationen oder Drucken auf links.
  • Überlade den Trockner nicht. Die Wäsche braucht Platz, um sich frei bewegen zu können und gleichmäßig zu trocknen. Wenn die Trommel zu voll ist, steigt auch die Reibung zwischen den Teilen.
  • Wähle das passende Trockenprogramm. Moderne Trockner haben oft spezielle Programme für unterschiedliche Textilarten. Ein „Schonprogramm“ ist für empfindliche Sachen immer eine gute Wahl.
  • Kontrolliere die Taschen vor dem Waschen und Trocknen. Ein vergessener Lippenpflegestift oder ein Kugelschreiber können im Trockner eine riesige Sauerei anrichten, die sich dann auf alle anderen Teile verteilt.

Das klingt jetzt vielleicht nach viel Aufwand, aber wenn man es ein paar Mal gemacht hat, geht es einem in Fleisch und Blut über. Und die Kleidung bleibt einfach länger schön.

Was tun, wenn’s doch passiert ist?

Manchmal, trotz aller Vorsicht, geht doch mal was schief. Ein paar Fusseln auf dem schwarzen Shirt oder ein leichter Farbschleier. Bei Fusseln hilft oft eine Fusselrolle oder ein Fusselrasierer. Bei leichten Verfärbungen kann es manchmal helfen, das betroffene Teil noch einmal separat oder mit ähnlichen Farben zu waschen. Aber oft ist der Schaden dann schon da. Daher ist Vorbeugen wirklich die bessere Strategie, wenn es darum geht, was nicht gemeinsam in den Trockner sollte. Chemische Keulen oder aggressive Hausmittelchen lasse ich da lieber weg, die machen oft mehr kaputt als sie nützen.

Keine Wissenschaft, nur ein bisschen Sorgfalt

Letztendlich ist die richtige Befüllung des Trockners keine Raketenwissenschaft. Es geht darum, ein bisschen mitzudenken und die unterschiedlichen Eigenschaften der Textilien zu berücksichtigen. Wenn man einmal verinnerlicht hat, welche Kombinationen problematisch sein können, wird das Sortieren zur Routine. Und das Ergebnis – länger schöne Kleidung und weniger Frust – ist die kleine Mühe allemal wert. Ich jedenfalls sortiere meine Trocknerladungen jetzt bewusster und habe seit meinem Schuh-Desaster keine größeren Pannen mehr erlebt. Außer vielleicht, dass ich neulich fast die Katze mit eingesperrt hätte, aber das ist eine andere Geschichte… die zum Glück gut ausging!

FAQs zum Thema Was nicht gemeinsam in den Trockner sollte

Was passiert eigentlich, wenn ich Kleidungsstücke mit sehr unterschiedlichen empfohlenen Trockenzeiten zusammen in eine Maschine packe?

Das ist eine wirklich gute Frage, denn das kann tatsächlich zu Problemen führen, auch wenn es nicht sofort auffällt. Wenn du beispielsweise leichte Synthetik-Blusen zusammen mit dicken Baumwoll-Sweatshirts trocknest, sind die Blusen oft schon lange trocken, während die Sweatshirts noch feucht sind. Die bereits trockenen Teile werden dann unnötig lange der Hitze und Bewegung ausgesetzt, was die Fasern strapaziert, zu vorzeitigem Verschleiß führen kann und sie sogar einlaufen lassen könnte. Außerdem verschwendest du so Energie. Umgekehrt, wenn du das Programm nach der Zeit für die Blusen beendest, sind die dickeren Teile noch klamm und könnten anfangen, leicht muffig zu riechen, wenn du sie nicht sofort rausholst und nachtrocknest. Daher ist es immer eine gute Idee, Wäsche mit ähnlicher Dicke und somit ähnlicher Trockenzeit gemeinsam zu trocknen.

Gibt es Tricks, um zu verhindern, dass bestimmte Kleidungsstücke im Trockner total statisch aufgeladen werden, wenn sie mit anderen zusammen getrocknet werden?

Oh ja, das ist ein bekanntes Ärgernis, besonders bei Kleidungsstücken aus synthetischen Fasern! Ein guter Tipp ist, solche Teile möglichst nicht zusammen mit stark fusselnden Naturfasern wie Baumwollhandtüchern zu trocknen, da die unterschiedlichen Materialien die Reibung und somit die statische Aufladung begünstigen können. Besser ist es, ähnliche Materialtypen zusammen zu halten. Außerdem kann Übertrocknung die statische Aufladung massiv fördern; nimm die Wäsche also lieber heraus, sobald sie trocken genug ist. Manche Leute schwören auch auf Trocknerbälle aus Wolle oder spezielle Trocknertücher, die helfen sollen, die Wäsche weicher zu machen und die statische Aufladung zu reduzieren. Ein feuchtes Tuch kurz mit in den Trockner zu geben, kann auch helfen, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und so die Aufladung zu mindern.

Können stark riechende Textilien, auch wenn sie frisch gewaschen sind, ihren Geruch im Trockner auf andere, empfindlichere Wäschestücke übertragen?

Das ist ein sehr wichtiger Punkt, denn ja, das kann durchaus vorkommen, auch wenn die Wäsche frisch gewaschen ist! Stell dir vor, du hast stark verschwitzte Sportkleidung oder vielleicht Küchenhandtücher, die noch leicht nach Essen riechen, auch nach dem Waschen. Wenn diese zusammen mit deiner feinen Lieblingsbluse oder empfindlicher Bettwäsche in den warmen, feuchten Trockner kommen, können sich die verbliebenen Geruchsmoleküle tatsächlich lösen und auf die anderen Textilien übertragen. Das liegt daran, dass Wärme und Bewegung im Trockner diese Partikel freisetzen können, und andere Stoffe nehmen sie dann auf. Um das zu vermeiden, solltest du stark riechende Wäschestücke am besten separat trocknen oder zumindest nicht mit sehr delikaten oder geruchsneutralen Teilen mischen.

Ich habe gehört, dass man auch bestimmte Badematten oder Dinge mit Gummibeschichtung nicht mit anderen Sachen trocknen soll. Stimmt das und warum?

Da hast du völlig recht, das ist ein ganz wichtiger Hinweis, der oft vergessen wird! Badematten mit einer gummierten Rückseite, aber auch manche Tischsets oder Hausschuhe mit Gummisohlen, gehören oft nicht in den Trockner, schon gar nicht zusammen mit anderer Wäsche. Der Grund ist, dass das Gummi durch die Hitze im Trockner spröde werden, bröseln oder im schlimmsten Fall sogar schmelzen kann. Diese kleinen Gummipartikel können dann nicht nur deine andere Wäsche verunreinigen, sondern auch das Flusensieb des Trockners verstopfen oder sich in der Trommel festsetzen. Im Extremfall kann das sogar zu einer Überhitzung und Brandgefahr führen. Deshalb ist es sicherer, solche Teile an der Luft zu trocknen oder ganz genau auf das Pflegeetikett zu achten.

🦊 AlltagsFuchs Community

Wie hat dir dieser Artikel gefallen?

Dein Feedback hilft anderen Lesern!

💫 Vielen Dank, dass du Teil unserer Community bist!

Schreibe einen Kommentar

Zurück
nach oben
Fuchstempo
nach oben!