Du stehst im Autohaus, hast dich in den schicken Flitzer verguckt und der Verkäufer startet seinen Verkaufs-Pitch. Dein Puls geht hoch, der Preis ist saftig – und jetzt? Jetzt geht’s ans Eingemachte. Wie man besser verhandelt, ist kein Hexenwerk, sondern eine Fähigkeit, die jeder lernen kann. Und nein, es geht nicht darum, den anderen über den Tisch zu ziehen, sondern eine Win-win-Situation zu schaffen.
INHALT
Die richtige Einstellung: Sieh es als Chance, wenn du verhandelst, nicht als Kampf
Viele gehen in eine Verhandlung wie in einen Boxkampf – Sieg oder Niederlage, so das Motto. Doch so kommst du nicht weit, wenn du verhandelst. Stell dir lieber vor, du und dein Gegenüber seid ein Team, das gemeinsam ein Puzzle lösen will. Jeder hat Teile, die dem anderen fehlen. Das Ziel? Das Puzzle gemeinsam zu vervollständigen. Wenn du so an die Sache herangehst, ändert sich alles. Du bist entspannter, offener und lösungsorientierter. Und genau das spürt auch dein Verhandlungspartner. Glaub mir, die richtige Einstellung ist oft schon die halbe Miete!
Vorbereitung ist alles: Wissen, was du willst und was der andere braucht
Einfach drauflos verhandeln? Keine gute Idee! Bevor du auch nur einen Fuß in den Verhandlungsraum setzt, musst du deine Hausaufgaben machen. Was ist dein Ziel? Was ist das absolute Minimum, mit dem du zufrieden wärst? Und was ist das Maximum, das du erreichen könntest? Notiere dir diese Punkte, denn im Eifer des Gefechts vergisst man schnell, wo die eigenen Grenzen liegen. Aber nicht nur deine Ziele sind wichtig, sondern auch die deines Gegenübers. Versetze dich in seine Lage: Was will er? Was braucht er? Je mehr du über ihn weißt, desto besser kannst du argumentieren und desto eher findest du eine Lösung, die für beide Seiten passt. Information ist Macht – das gilt auch und gerade beim Verhandeln.
Timing ist Trumpf: Passe den richtigen Moment ab, wenn du verhandelst
Kennst du das Sprichwort „Zur falschen Zeit am falschen Ort“? Das gilt auch dafür, wenn du verhandelst. Es gibt Momente, da ist dein Gegenüber einfach nicht in der Stimmung, über Preise oder Konditionen zu sprechen. Vielleicht hat er gerade Stress mit dem Chef, vielleicht ist der Laden voll oder er hat einfach einen schlechten Tag. Beobachte dein Gegenüber genau. Wirkt er gestresst oder entspannt? Ist er gesprächsbereit oder eher abweisend? Wenn du merkst, dass der Moment ungünstig ist, dann trau dich, die Verhandlung zu vertagen. Ein „Heute passt es mir gerade nicht so gut, können wir vielleicht morgen nochmal sprechen?“ ist völlig in Ordnung und zeugt von Professionalität. Manchmal ist es besser, auf den richtigen Moment zu warten, als mit dem Kopf durch die Wand zu wollen.
Die Macht der Körpersprache beim Verhandeln: Nonverbale Signale richtig deuten und nutzen
Worte sind nur die Spitze des Eisbergs. Ein Großteil unserer Kommunikation läuft nonverbal ab – über Mimik, Gestik und Körperhaltung. Und genau hier kannst du punkten! Achte auf die Körpersprache deines Gegenübers, wenn ihr verhandelt. Verschränkt er die Arme? Dann ist er wahrscheinlich eher abwehrend eingestellt. Lächelt er? Das ist ein gutes Zeichen! Aber auch deine eigene Körpersprache ist entscheidend. Halte Blickkontakt, aber starre nicht. Das wirkt bedrohlich. Lächle, aber nicht zu viel, sonst wirkst du unsicher. Und ganz wichtig: Sprich ruhig und deutlich. Eine zittrige Stimme verrät Nervosität. Wer souverän auftreten will, muss auch souverän klingen.
Argumentation: Mit den richtigen Worten überzeugen, wenn man verhandelt
Jetzt geht’s ans Eingemachte: die Argumentation. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Wer gut verhandeln will, muss überzeugend argumentieren können. Aber wie macht man das? Ganz einfach: Sei konkret. Statt zu sagen „Ich hätte gerne mehr Gehalt“, sag lieber „Ich habe im letzten Jahr X erreicht und Y geleistet, deshalb halte ich eine Gehaltserhöhung von Z Prozent für angemessen.“ Je konkreter du bist, desto schwieriger wird es für dein Gegenüber, deine Argumente zu entkräften. Und noch ein Tipp: Stelle Fragen. Statt zu sagen „Das ist zu teuer“, frag lieber „Wie kommen Sie auf diesen Preis?“. So bringst du dein Gegenüber in die Defensive und zwingst ihn, seine Position zu erklären. Und wer weiß, vielleicht entdeckst du dabei ja sogar Schwachstellen in seiner Argumentation, die du für dich nutzen kannst.
Der Anker-Effekt: Den ersten Preis setzen
Beim Verhandeln gibt es ein psychologisches Phänomen, das man unbedingt kennen sollte: den Anker-Effekt. Der besagt, dass der erste genannte Preis die gesamte Verhandlung beeinflusst. Wer zuerst einen Preis nennt, setzt den „Anker“ und alle weiteren Angebote orientieren sich daran. Wenn du also ein Auto für 10.000 Euro kaufen willst, solltest du nicht mit 9.000 Euro einsteigen. Starte lieber bei 7.000 oder 8.000 Euro. Dein Gegenüber wird dann wahrscheinlich nicht auf 10.000 Euro beharren, sondern sich irgendwo in der Mitte treffen wollen. Der Anker-Effekt funktioniert übrigens auch umgekehrt. Wenn der Verkäufer mit einem hohen Preis einsteigt, solltest du ihn bewusst ignorieren und deinen eigenen Anker setzen.
Kompromisse finden, wenn man verhandelt: Die Kunst, nachzugeben, ohne zu verlieren
Verhandeln ist ein Geben und Nehmen. Niemand bekommt immer alles, was er will. Das musst du akzeptieren. Die Kunst ist, an den richtigen Stellen nachzugeben, ohne dabei dein eigentliches Ziel aus den Augen zu verlieren. Bevor du in eine Verhandlung gehst, solltest du dir genau überlegen, wo deine Schmerzgrenze liegt und welche Zugeständnisse du machen kannst. Priorisiere deine Ziele. Was ist dir wirklich wichtig? Und was ist eher zweitrangig? Wenn du weißt, wo du flexibel bist, kannst du in der Verhandlung gezielt Kompromisse anbieten. Und noch ein Tipp: Verpacke deine Zugeständnisse positiv. Statt zu sagen „Okay, ich gebe nach“, sag lieber „Ich komme Ihnen in diesem Punkt entgegen, dafür erwarte ich aber, dass Sie mir in einem anderen Punkt entgegenkommen.“ So bleibst du in der aktiven Rolle und zeigst, dass du nicht einfach nur nachgibst, sondern strategisch verhandelst.
Die Macht der Pause: Schweigen als Verhandlungstaktik
Schweigen ist Gold – das gilt auch beim Verhandeln. Viele Menschen fühlen sich unwohl, wenn eine Gesprächspause entsteht. Sie fangen dann an, zu reden, um die Stille zu füllen. Und genau das kannst du dir zunutze machen. Wenn du ein Angebot gemacht hast, dann schweige einfach mal. Lass dein Gegenüber den nächsten Schritt machen. Oft wird er dann sein Angebot nachbessern, nur um die unangenehme Stille zu beenden. Aber Vorsicht: Übertreibe es nicht mit dem Schweigen. Das kann schnell unhöflich wirken. Finde das richtige Maß und nutze die Macht der Pause gezielt, um deine Position zu stärken.
Übung macht den Meister: Verhandeln im Alltag trainieren
Wie man besser verhandelt, lernt man nicht über Nacht. Es ist ein Prozess, der Übung erfordert. Aber das Gute ist: Du kannst fast jeden Tag üben! Ob beim Einkaufen auf dem Flohmarkt, beim Autokauf oder in der Gehaltsverhandlung – Gelegenheiten zum Verhandeln gibt es genug. Nutze diese Chancen, um deine Fähigkeiten zu verbessern. Trau dich, zu feilschen und auszuprobieren, was funktioniert und was nicht. Mit jeder Verhandlung wirst du sicherer und geschickter. Und irgendwann wird es dir in Fleisch und Blut übergehen, die richtige Strategie zu wählen und das Beste für dich herauszuholen.
Aus Fehlern lernen: Jede Verhandlung ist eine neue Chance
Nicht jede Verhandlung läuft perfekt. Manchmal macht man Fehler, manchmal geht man als Verlierer vom Platz. Das ist ganz normal und gehört dazu. Lass dich von Rückschlägen nicht entmutigen. Sieh jede Verhandlung als Lernchance. Analysiere im Nachhinein, was gut gelaufen ist und was nicht. Was hättest du anders machen können? Welche Argumente haben gezogen, welche nicht? Je mehr du reflektierst, desto besser wirst du beim nächsten Mal vorbereitet sein. Und denk immer daran: Auch die erfahrensten Verhandler haben mal klein angefangen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!
Langfristige Beziehungen aufbauen: Fair Play zahlt sich aus
Beim Verhandeln geht es nicht nur um den schnellen Gewinn. Es geht auch darum, langfristige Beziehungen aufzubauen. Wenn du deinen Verhandlungspartner über den Tisch ziehst, wirst du vielleicht kurzfristig erfolgreich sein, aber langfristig wirst du dir damit keinen Gefallen tun. Fair Play ist das A und O. Behandle deinen Gegenüber so, wie du selbst behandelt werden möchtest. Sei ehrlich, transparent und respektvoll. Wenn du eine Win-win-Situation schaffst, bei der beide Seiten zufrieden sind, dann stehen die Chancen gut, dass ihr auch in Zukunft wieder miteinander verhandelt. Und das ist viel mehr wert als ein paar Euro mehr oder weniger.
Wie man besser verhandelt, ist also keine Geheimwissenschaft. Es ist eine Mischung aus Vorbereitung, Psychologie, Taktik und Übung. Wenn du die hier genannten Tipps beherzigst und regelmäßig übst, wirst du schnell merken, wie sich deine Verhandlungsfähigkeiten verbessern. Und das wird sich nicht nur positiv auf deinen Kontostand auswirken, sondern auch auf dein Selbstbewusstsein und deine Zufriedenheit. Also, worauf wartest du noch? Fang an zu verhandeln und hol das Beste für dich raus!
FAQs zum Thema Wie man besser verhandelt
Muss ich redegewandt sein, um gut verhandeln zu können?
Nein, es ist nicht zwingend notwendig, besonders redegewandt zu sein, um erfolgreich zu verhandeln, jedoch kann es von Vorteil sein. Viel wichtiger ist, dass du aktiv zuhörst und die Bedürfnisse deines Gegenübers verstehst. Konzentriere dich darauf, klar und präzise zu kommunizieren, ohne dabei ausschweifend zu werden. Bereite dich zudem gut vor, indem du deine Argumente und Ziele im Vorfeld klar definierst. Eine ruhige und überlegte Art kann oft mehr bewirken als ein schneller Redefluss, da dies Vertrauen schafft und somit eine Win-Win-Situation wahrscheinlicher macht. Bedenke außerdem, dass es beim Verhandeln nicht nur ums Sprechen geht, sondern auch um das Erkennen nonverbaler Signale und die Fähigkeit, Kompromisse einzugehen.
Was mache ich, wenn die Verhandlung festgefahren ist?
In einer festgefahrenen Verhandlungssituation ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren und nicht frustriert aufzugeben. Versuche zunächst, die Situation zu entspannen, indem du eine kurze Pause vorschlägst oder das Thema für den Moment wechselst. Oft hilft es, die Verhandlung aus einer anderen Perspektive zu betrachten und nach Gemeinsamkeiten zu suchen, statt sich auf die Differenzen zu konzentrieren. Sollte dies nicht funktionieren, kannst du auch vorschlagen, eine dritte, neutrale Person als Mediator hinzuzuziehen, um neue Impulse zu setzen. Manchmal ist es außerdem sinnvoll, die eigenen Prioritäten nochmals zu überdenken, und zu prüfen, ob man in einem weniger wichtigen Punkt nachgeben kann, um die Verhandlung wieder in Gang zu bringen. Bedenke: Eine kreative Lösung findet sich oft dann, wenn beide Parteien bereit sind, von ihren ursprünglichen Positionen ein Stück weit abzurücken.
Wenn ich verhandle, wie gehe ich mit unfairen Taktiken um?
In Verhandlungen kann es vorkommen, dass die Gegenseite zu unfairen Taktiken greift, um einen Vorteil zu erzielen, und darauf solltest du vorbereitet sein. Wichtig ist zunächst, dass du solche Taktiken erkennst, wenn sie angewendet werden; dazu gehören beispielsweise persönliche Angriffe, falsche Behauptungen oder das Setzen unrealistischer Fristen. Lass dich davon nicht einschüchtern, sondern sprich die Taktik direkt und sachlich an, um zu signalisieren, dass du das Vorgehen durchschaust. Bleibe standhaft bei deinen Prinzipien und lass dich nicht zu unüberlegten Zugeständnissen drängen, sondern konzentriere dich auf deine gut vorbereiteten Argumente. Es kann auch hilfreich sein, die Verhandlung zu vertagen, um dir Bedenkzeit zu verschaffen und dich gegebenenfalls mit einer Vertrauensperson zu beraten. Denke daran: Langfristig zahlt sich Fairness immer aus, da sie die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit bildet – und das ist wichtig, wenn man verhandelt.
Ich bin Leni, und ich bin quasi schon immer beim Alltagsfuchs dabei. Mode ist total mein Ding, aber eigentlich schreibe ich über alles, was mir vor die Linse kommt und mich begeistert. Manchmal sind das die neuesten Trends, dann wieder praktische Life-Hacks oder einfach Dinge, die ich mit euch teilen möchte. Ihr findet bei mir eine bunte Mischung aus allem, was das Leben so hergibt – immer mit einem persönlichen Touch und hoffentlich der einen oder anderen Inspiration für euch!