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Putzmittel selbst herstellen: 4 DIY-Reiniger Schritt für Schritt

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Mal ehrlich, wer hat schon Lust, sich durch meterlange Supermarktregale mit bunten Plastikflaschen zu kämpfen? Ich nicht. Darum ist Putzmittel selbst herstellen für mich mehr als nur ein DIY-Projekt, es ist pure Alltagslogik und ein kleines bisschen Rebellion.

Das Wichtigste in Kürze

  • Selbstgemachte Putzmittel sind kostengünstig, nachhaltig und vermeiden Plastikmüll.
  • Ein einfacher Allzweckreiniger aus Wasser, Essigessenz und Spülmittel reinigt fast alle Oberflächen zuverlässig.
  • Für das Bad ist Zitronensäure der Schlüssel gegen hartnäckige Kalkflecken und Seifenreste.
  • Natronpaste reinigt den Backofen effektiv ohne aggressive Chemikalien.
  • Spiritus im Fensterreiniger sorgt für streifenfreie Scheiben ohne Rückstände.
  • Ätherische Öle verleihen selbstgemachten Reinigern angenehmen Duft und zusätzliche Reinigungskraft.

Ein Geständnis: Ich putze manchmal zum Entspannen

Ich geb’s zu: Nach einem langen Tag gibt es für mich kaum etwas Befriedigenderes als eine richtig gute Putz-Session. Aber nicht mit irgendeinem Zeug, das nach künstlicher Meeresbrise riecht und dessen Inhaltsstoffe ich nur mit einem Chemie-Diplom entziffern könnte. Seit ich in meinem alten Bauernhaus wohne, habe ich eine ganz neue Beziehung zu Oberflächen und deren Pflege entwickelt. Die alten Holzbalken wollen anders behandelt werden als die modernen Küchenfronten, und die Steinfliesen in der Waschküche haben ganz andere Bedürfnisse als das Laminat im Büro. Statt unzähliger Spezialreiniger setze ich auf wenige, aber effektive Zutaten. Das Tolle daran, wenn du deine Putzmittel selbst herstellen willst: Du weißt genau, was drin ist, sparst eine Menge Geld und reduzierst deinen Plastikmüll ganz nebenbei. Und das Beste ist das Gefühl, mit einfachen Mitteln echte Ergebnisse zu sehen.

Der Moment, wenn das Sonnenlicht durch die frisch geputzten Fenster fällt und den Staub aufwirbelt, den ich gleich wegwischen werde, hat etwas Meditatives. Es geht nicht darum, ein steriles Labor zu schaffen, sondern ein Zuhause, in dem man durchatmen kann. Mein Hund, der sich nach einem Spaziergang genüsslich auf den sauberen Fliesen räkelt, scheint das ähnlich zu sehen. Viele kommerzielle Reiniger sind mir einfach zu aggressiv im Geruch und in der Wirkung. Eine einfache Mischung aus Essig, Wasser und ein paar Tropfen ätherischem Öl riecht nicht nur besser, sondern fühlt sich auch ehrlicher an. Es ist ein unkomplizierter Weg, ein bisschen mehr Kontrolle und Nachhaltigkeit in den Alltag zu bringen, ohne daraus eine Wissenschaft zu machen. Es ist einfach nur clever.

Der Allzweckreiniger: Dein täglicher Superheld Marke Eigenbau

Wenn es ein Basis-Rezept gibt, das du kennen solltest, dann dieses. Ein guter Allzweckreiniger ist das Fundament für eine saubere Bude und der perfekte Einstieg, wenn du mit dem Putzmittel selbst herstellen beginnst. Vergiss die ganzen Versprechen von „glänzender Sauberkeit“ aus der Werbung. Was du brauchst ist etwas, das Fett und Schmutz auf den meisten Oberflächen zuverlässig löst, ohne gleich die Materialstruktur anzugreifen.

Mein Rezept ist so simpel, dass du es dir sofort merken kannst:

  1. eine Mischung aus Wasser
  2. einem guten Schuss Essigessenz
  3. und einem Spritzer neutralem Spülmittel.

Der Essig wirkt antibakteriell und löst Kalk, während das Spülmittel die Oberflächenspannung des Wassers bricht und so hilft, Fett zu lösen. Eine unschlagbare Kombination, die für fast alle abwischbaren Flächen in der Küche, im Wohnzimmer oder auf dem Flurboden funktioniert.

Ich fülle meinen selbst gemachten Allzweckreiniger immer in eine robuste Sprühflasche aus Glas. Das sieht nicht nur schöner aus als Plastik, sondern ist auch langlebiger, da Essigsäure auf Dauer minderwertiges Plastik angreifen kann. Für einen angenehmen Duft gebe ich gerne noch rund 10 bis 15 Tropfen ätherisches Zitronen- oder Orangenöl hinzu. Das riecht nicht nur frisch, die Zitrusöle haben auch eine leicht fettlösende Wirkung und unterstützen so die Reinigungskraft. Die Herstellung dauert keine fünf Minuten, und die Kosten sind verschwindend gering im Vergleich zu gekauften Produkten. So wird der wöchentliche Hausputz zu einer Sache, die man schnell und ohne viel Aufhebens erledigt. Einmal aufsprühen, mit einem feuchten Tuch nachwischen, fertig. Kein klebriger Film, kein aggressiver Geruch, nur saubere Flächen.

Wofür er taugt und wo du vorsichtig sein solltest

Dieser selbst gemachte Allzweckreiniger ist ein echtes Multitalent. Ich nutze ihn für die Küchenarbeitsplatte aus versiegeltem Holz, für lackierte Schrankfronten, für Fensterbänke und sogar für die schnelle Reinigung der Badezimmerarmaturen. Auch Fußböden wie Fliesen, Laminat oder versiegeltes Parkett lassen sich damit wunderbar wischen, indem du einfach einen guten Schuss der Mischung ins Wischwasser gibst. Seine Stärke liegt in der Entfernung von alltäglichem Schmutz: Staub, Fingerabdrücke, leichte Fettspritzer oder Wasserflecken sind kein Problem. Die Essigsäure sorgt für einen schönen, streifenfreien Glanz, besonders auf glatten Oberflächen. Du kannst damit auch super den Kühlschrank von innen auswischen, da die Inhaltsstoffe lebensmittelecht sind und unangenehme Gerüche neutralisiert werden.

Es gibt aber auch klare Grenzen für diesen Reiniger. Die wichtigste Regel lautet: Niemals auf säureempfindlichen Oberflächen anwenden. Dazu gehören vor allem Natursteinböden wie Marmor, Granit oder Terrazzo. Die Säure im Essig würde die kalkhaltige Struktur angreifen und die Oberfläche auf Dauer stumpf und porös machen. Auch bei unversiegelten Holzböden oder Silikonfugen ist Vorsicht geboten. Silikon kann durch die Säure spröde werden. Teste im Zweifel immer an einer kleinen, unauffälligen Stelle, wie das Material reagiert. Für hartnäckige, eingebrannte Verschmutzungen im Backofen oder massive Kalkablagerungen in der Dusche brauchst du ebenfalls stärkere, gezieltere Mittel. Aber für die 95 Prozent des täglichen Chaos ist dieser Reiniger eine absolut geniale und günstige Lösung.

Der Badreiniger: So sagst du Kalk und Seifenresten den Kampf an

Das Badezimmer ist so ein Ort, an dem sich Schmutz hartnäckig festsetzt. Kalkflecken auf den Armaturen, Seifenreste in der Duschkabine und ein leichter Grauschleier auf den Fliesen können einem echt den letzten Nerv rauben. Früher habe ich zu aggressiven Chemiekeulen gegriffen, die mir fast die Luft zum Atmen genommen haben. Heute weiß ich, dass man mit den richtigen Hausmitteln mindestens genauso gute, wenn nicht sogar bessere Ergebnisse erzielt. Der Schlüssel zum Erfolg im Kampf gegen Kalk ist Säure. Aber nicht irgendeine. Während Essig schon eine gute Basis ist, setze ich im Bad gerne auf die Kraft der Zitronensäure. Sie ist geruchsneutraler und nach meiner Erfahrung noch einen Ticken effektiver gegen hartnäckige Kalkablagerungen. Wenn du also einen potenten Badreiniger selbst herstellen möchtest, ist Zitronensäure deine Geheimwaffe. Sie löst mineralische Ablagerungen chemisch auf, ohne dass du wie verrückt schrubben musst.

Zutaten, die Kalk wirklich den Garaus machen

Für einen richtig wirksamen Badreiniger brauchst du nur wenige, aber gezielt ausgewählte Zutaten. Jede davon hat eine klare Aufgabe und zusammen bilden sie ein unschlagbares Team gegen den typischen Badezimmerschmutz. Hier ist meine bewährte Einkaufsliste für dein DIY-Projekt:

  • Zitronensäure in Pulverform ist der absolute Star, denn sie löst selbst alte Kalkablagerungen zuverlässig auf, indem sie das Calciumcarbonat zersetzt.
  • Ein Schuss Spülmittel oder alternativ ein paar Tropfen Zuckertensid aus dem Bioladen sorgt dafür, dass der Reiniger besser auf den Oberflächen haftet und nicht sofort abläuft.
  • Warmes Wasser dient als Lösungsmittel, in dem sich das Zitronensäurepulver vollständig auflösen kann, was für die Wirkung absolut entscheidend ist.
  • Optional kannst du ein paar Tropfen Teebaumöl hinzufügen, das für seine antibakteriellen und schimmelhemmenden Eigenschaften bekannt ist und somit gerade im feuchten Badklima hilft.
  • Eine leere Sprühflasche ist ideal, um den fertigen Reiniger präzise auf Armaturen, Fliesen und in der Duschkabine zu verteilen.

Die Zubereitung ist denkbar einfach: Löse etwa drei bis vier Esslöffel Zitronensäurepulver in einem halben Liter warmem Wasser auf. Rühre so lange, bis keine Kristalle mehr zu sehen sind. Gib dann einen Spritzer Spülmittel und eventuell das Teebaumöl dazu, fülle alles in die Sprühflasche, und schon ist dein Kraftpaket einsatzbereit. Wichtig ist, dass du die Mischung nicht in einer Flasche mit Metalldeckel oder Metallteilen lagerst, da die Säure Metall angreifen kann.

Hier ist ein kleiner Überblick, wie du die Zutaten am besten kombinierst:

Zutat Menge (für ca. 500 ml) Warum es wirkt
Warmes Wasser 500 ml Löst die Zitronensäure vollständig auf und aktiviert ihre Kraft.
Zitronensäure (Pulver) 3 bis 4 Esslöffel Der Hauptwirkstoff, der chemisch Kalkablagerungen zersetzt und für Glanz sorgt.
Spülmittel (neutral) 1 Teelöffel Verbessert die Haftung auf glatten Flächen und löst Seifenreste und Hautfette.
Teebaumöl (optional) 5 bis 10 Tropfen Wirkt gegen Schimmelsporen und Bakterien, hinterlässt einen dezenten, sauberen Duft.

Anwendung: Aufsprühen, wirken lassen, abspülen

Die Anwendung deines selbst gemachten Badreinigers ist kinderleicht, aber ein Punkt ist dabei entscheidend: Geduld. Sprühe die betroffenen Stellen, wie die Duschwand, die Armaturen oder die Fliesen, großzügig ein. Du wirst sehen, dass der Reiniger dank des Spülmittels gut haftet. Lass ihn nun mindestens 15 bis 20 Minuten einwirken. Bei wirklich hartnäckigen Kalkrändern, zum Beispiel am Wasserhahn, kannst du auch ein mit dem Reiniger getränktes Tuch um die Stelle wickeln und es länger einwirken lassen. In dieser Zeit kann die Zitronensäure ihre volle Wirkung entfalten und den Kalk quasi von selbst auflösen. Du musst also nicht sofort mit dem Schrubben beginnen, sondern lässt die Chemie für dich arbeiten. Das spart Kraft und schont die Oberflächen.

Nach der Einwirkzeit nimmst du einfach einen feuchten Lappen oder einen weichen Schwamm und wischst den gelösten Schmutz weg. Du wirst erstaunt sein, wie leicht sich selbst ältere Ablagerungen entfernen lassen. Zum Schluss spülst du alles gründlich mit klarem Wasser ab, um alle Reste des Reinigers zu entfernen. Das ist besonders wichtig, damit keine Säurerückstände auf den Oberflächen verbleiben. Ein schnelles Trockenreiben mit einem Mikrofasertuch sorgt für streifenfreien Glanz und verhindert die schnelle Neubildung von Wasserflecken. Auch hier gilt die Vorsicht bei Naturstein und Marmor, diese Materialien vertragen die Säure nicht. Für Acryl-Badewannen ist die Mischung aber in der Regel unbedenklich, solange du sie nicht stundenlang einwirken lässt.

Backofenreiniger ohne Chemie-Keule

Der Backofen. Wahrscheinlich das am meisten vernachlässigte Gerät in der ganzen Küche, wenn es ums Putzen geht. Eingebrannte Essensreste, Fettspritzer und eine schwarze Kruste, die an Holzkohle erinnert. Die Vorstellung, hier mit aggressiven Sprays zu hantieren, bei denen man am besten eine Atemschutzmaske tragen sollte, hat mich schon immer abgeschreckt. Zum Glück gibt es eine extrem wirksame und dabei völlig unbedenkliche Alternative, die du aus nur drei Zutaten herstellen kannst. Das Geheimnis liegt in einer basischen Paste aus Natron. Wenn du diesen Backofenreiniger selbst herstellen willst, brauchst du nur Natron, Salz und Wasser. Mehr nicht. Die Wirkung ist verblüffend und basiert auf einem einfachen chemischen Prozess: Die basische Natronlauge weicht die eingebrannten Fette und Verkrustungen auf und verwandelt sie in eine seifenähnliche Substanz, die sich dann ganz leicht abwischen lässt.

Das Salz in der Mischung dient als sanftes Scheuermittel, das hilft, die hartnäckigsten Partikel zu lösen, ohne dabei die Emaille des Backofens zu zerkratzen. Anders als viele gekaufte Backofenreiniger entwickelt diese Paste keine giftigen Dämpfe und ist absolut lebensmittelecht. Du musst dir also keine Sorgen machen, wenn du nach der Reinigung wieder deinen Sonntagsbraten oder eine Pizza in den Ofen schiebst. Die Herstellung ist so simpel, dass es fast schon lächerlich ist: Du mischst die Zutaten einfach zu einer streichfähigen Paste. Die genaue Menge hängt von der Größe deines Backofens und dem Grad der Verschmutzung ab, aber als Faustregel kannst du mit einer halben Tasse Natron starten. Der Prozess erfordert etwas Zeit, aber das Ergebnis ist ein blitzsauberer Ofen, ganz ohne Chemie-Gestank und schlechtes Gewissen.

Schritt für Schritt: So wird dein Backofen wieder blitzblank

Die Anwendung der Natron-Paste ist einfach, aber der wichtigste Faktor für den Erfolg ist die Einwirkzeit. Plane die Reinigung am besten so, dass die Paste über Nacht arbeiten kann. Hier ist die genaue Vorgehensweise, mit der du garantiert jedes Eingebrannte loswirst:

  1. Beginne damit, den Backofen komplett leerzuräumen. Nimm alle Roste, Bleche und eventuelle Thermometer heraus. Diese kannst du separat in der Spüle reinigen, oft reicht hier schon heißes Wasser und Spülmittel.
  2. Mische in einer kleinen Schüssel etwa 100 Gramm Natron mit 3 Esslöffeln Salz und gib nach und nach so viel Wasser hinzu, bis eine dicke, streichfähige Paste entsteht. Sie sollte in etwa die Konsistenz von Zuckerguss haben.
  3. Trage die Paste mit einem Pinsel oder einem alten Lappen großzügig auf alle verschmutzten Flächen im Inneren des Backofens auf. Spare dabei die Heizstäbe und den Lüfter aus, um Beschädigungen zu vermeiden. Die Paste darf ruhig schön dick aufgetragen werden.
  4. Jetzt kommt der entscheidende Teil: Schließe die Backofentür und lasse die Paste mindestens 12 Stunden, am besten über Nacht, einwirken. In dieser Zeit wird sie die Verkrustungen aufweichen und chemisch zersetzen.
  5. Am nächsten Tag nimmst du einen feuchten Schwamm oder ein Mikrofasertuch und wischst die angetrocknete Paste und den gelösten Schmutz aus. Du wirst sehen, dass sich selbst hartnäckige Krusten nun fast von selbst lösen.
  6. Wische den gesamten Backofen mehrmals mit klarem Wasser und einem sauberen Tuch aus, bis alle Reste der Paste entfernt sind. Ein Spritzer Essig im letzten Wischwasser hilft, die letzten Natron-Rückstände zu neutralisieren und sorgt für extra Glanz.

Nach dieser Prozedur sieht dein Backofen aus wie neu. Die Methode ist nicht nur unglaublich effektiv, sondern auch spottbillig und umweltschonend. Du brauchst keine Handschuhe und musst auch nicht das Fenster aufreißen, um nicht zu ersticken. Es ist die perfekte Demonstration dafür, wie wirkungsvoll einfache Hausmittel sein können, wenn man sie richtig anwendet. Ein sauberer Backofen ohne Chemie ist ein gutes Gefühl.

Streifenfreie Sicht: Den perfekten Fensterreiniger selbst herstellen

Fensterputzen ist so eine Hassliebe, oder? Einerseits ist das Gefühl von glasklaren Scheiben, durch die das Licht ungehindert flutet, unbezahlbar. Andererseits kann die Aktion schnell in Frust ausarten, wenn nach all der Mühe unschöne Schlieren und Streifen zurückbleiben. Ich habe unzählige gekaufte Fensterreiniger ausprobiert, von billig bis teuer, und war selten wirklich zufrieden. Entweder hinterließen sie einen bläulichen Film oder trockneten so schnell, dass die Streifen vorprogrammiert waren. Die Lösung ist, wie so oft, verblüffend einfach und besteht aus Zutaten, die die meisten von uns sowieso zu Hause haben. Wenn du deinen Fensterreiniger selbst herstellen willst, ist die klassische Mischung aus Wasser, Spiritus und einem kleinen Schuss Essig immer noch ungeschlagen. Jede Komponente hat dabei eine spezifische Aufgabe, die in Summe für ein perfektes Ergebnis sorgt.

Der Spiritus ist der wichtigste Bestandteil. Er ist ein hervorragendes Lösungsmittel für Fett und Schmutz, wie er sich zum Beispiel durch Abgase oder Fingerabdrücke auf der Außenseite der Scheiben ablagert. Außerdem sorgt der Alkohol dafür, dass die Flüssigkeit schnell und vor allem streifenfrei verdunstet. Der Essig wiederum wirkt als Kalklöser und entfernt Wasserflecken, die besonders nach Regen sichtbar werden. Das Wasser dient schlicht als Verdünnungsmittel. Ein kleiner Spritzer Spülmittel kann optional hinzugefügt werden, um die Reinigungswirkung bei sehr stark verschmutzten Fenstern zu verstärken, aber hier ist weniger oft mehr. Zu viel Spüli führt nämlich garantiert zu Schlieren. Mit dieser simplen Formel gehören frustrierende Putz-Erlebnisse der Vergangenheit an.

Mein Trick für große Glasflächen

Bei mir im Erdgeschoss habe ich ein paar richtig große, bodentiefe Fenster, die zum Garten rausgehen. Eine echte Herausforderung beim Putzen. Mein bester Kniff dafür ist, nicht nur auf den richtigen Reiniger, sondern auch auf das richtige Werkzeug zu setzen. Ich benutze einen hochwertigen Fensterabzieher mit einer Gummilippe, die ich vor jedem Einsatz prüfe. Ist die Lippe porös oder hat eine kleine Macke, gibt es unweigerlich Streifen. Ich tauche den Abzieher kurz ins Wasser, setze ihn oben an der Scheibe an und ziehe ihn dann in einer einzigen, überlappenden Bahn von oben nach unten. Nach jedem Zug wische ich die Gummilippe mit einem sauberen, trockenen Tuch ab. Das ist der Schlüssel zu einem absolut streifenfreien Ergebnis.

Ätherische Öle: Guter Duft in deinen Putzmitteln

Wenn du anfängst, deine Putzmittel selbst herzustellen, wirst du schnell merken, dass die meisten Rezepte auf Essig, Natron oder Zitronensäure basieren. Das ist effektiv, aber der Geruch, insbesondere von Essig, ist nicht jedermanns Sache. Hier kommen ätherische Öle ins Spiel. Sie sind weit mehr als nur ein netter Duftspender, der den strengen Essiggeruch überdeckt. Viele Öle haben von Natur aus wertvolle Eigenschaften, die die Reinigungswirkung deiner selbst gemachten Mittel unterstützen und verbessern können. Sie können antibakteriell, antiviral, fungizid (gegen Schimmel) oder fettlösend wirken. So verleihst du deinem Allzweck- oder Badreiniger nicht nur eine persönliche Duftnote, sondern auch einen funktionalen Bonus. Ein paar Tropfen genügen bereits, um eine spürbare Wirkung zu erzielen.

Ich liebe es, mit verschiedenen Düften zu experimentieren. Im Frühling und Sommer mag ich frische Zitrusdüfte wie Zitrone, Orange oder Grapefruit. Sie heben nicht nur die Stimmung, sondern ihre Säuren helfen auch, Fett zu lösen. Im Herbst und Winter greife ich gerne zu würzigeren Noten wie Eukalyptus oder Teebaumöl, besonders im Badezimmer oder für die Bodenreinigung. Diese Öle sind bekannt für ihre stark desinfizierende Wirkung. Lavendelöl ist ein weiterer Favorit von mir, nicht nur wegen seines beruhigenden Dufts, sondern auch, weil es antibakteriell wirkt und Motten abschreckt, was es zu einer tollen Ergänzung für einen Reiniger für Kleiderschränke macht. Du siehst, die Möglichkeiten sind riesig und du kannst deine Reiniger perfekt an deine Bedürfnisse und Vorlieben anpassen.

Welche Öle sich für deine Reiniger eignen

Die Auswahl an ätherischen Ölen ist riesig, und es kann am Anfang etwas überfordernd sein. Aber keine Sorge, du brauchst keine riesige Sammlung. Mit drei bis vier Basis-Ölen bist du bereits bestens ausgestattet. Achte beim Kauf unbedingt auf 100 Prozent naturreine ätherische Öle und nicht auf synthetische Duftöle, da nur die echten Öle die gewünschten reinigenden Eigenschaften besitzen. Hier ist eine kleine Übersicht meiner liebsten Helfer:

  • Zitronenöl ist der Klassiker für die Küche, da es einen frischen Duft verströmt und seine Säure hilft, Fett und klebrige Rückstände zu lösen.
  • Teebaumöl ist ein echtes Kraftpaket, denn es wirkt stark antibakteriell, antiviral und fungizid, was es perfekt für den Einsatz im Bad oder zur Schimmelprävention macht.
  • Lavendelöl beruhigt nicht nur die Nerven, sondern hat auch eine desinfizierende Wirkung und eignet sich super für Schlaf- und Wohnräume.
  • Eukalyptusöl ist ideal für die Bodenreinigung, da es die Atemwege befreit, desinfiziert und einen herrlich sauberen Duft hinterlässt.
  • Orangenöl ist ähnlich wie Zitronenöl ein fantastischer Fettlöser und sorgt für eine sonnige, positive Atmosphäre im ganzen Haus.
  • Pfefferminzöl wirkt ebenfalls antibakteriell und sein intensiver Duft soll sogar helfen, Spinnen und andere kleine Krabbeltiere fernzuhalten.

Hier findest du eine Auswahl passender Sprühflaschen aus Glas.

Zuletzt aktualisiert am 23. September 2025 um 14:34 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

FAQs zum Thema Putzmittel selbst herstellen

Wie lange sind selbstgemachte Putzmittel haltbar und wie lagere ich sie richtig?

Das hängt stark von den Zutaten ab. Reiniger, die nur auf Essig, Alkohol, Natron oder reiner Zitronensäure basieren, sind bei richtiger Lagerung mehrere Monate haltbar. Sobald du jedoch frische Zutaten wie Zitrusschalen oder Kräuter hinzufügst, solltest du die Mischung innerhalb von ein bis zwei Wochen verbrauchen, da sie anfangen kann zu schimmeln. Lagere deine selbstgemachten Reiniger am besten in beschrifteten Flaschen an einem kühlen, dunklen Ort, um die Wirksamkeit der Inhaltsstoffe zu erhalten.

Gibt es Hausmittel, die ich auf keinen Fall miteinander mischen sollte?

Ja, unbedingt! Eine wichtige Regel ist, niemals basische und saure Reiniger (wie Natron und Essig) in einem fest verschlossenen Behälter zu mischen. Die chemische Reaktion erzeugt Gase und es entsteht ein hoher Druck, der die Flasche zum Platzen bringen kann. Noch wichtiger ist, dass du deine selbstgemachten Mittel niemals mit gekauften, chemischen Reinigern mischen solltest. Besonders die Kombination von Essig und chlorhaltigen Reinigern ist extrem gefährlich, da giftiges Chlorgas entstehen kann.

Wie kann ich eine natürliche Möbelpolitur für Holzoberflächen selbst herstellen?

Eine ganz einfache und pflegende Möbelpolitur für unlackiertes oder geöltes Holz kannst du aus zwei Zutaten herstellen, die du wahrscheinlich schon zu Hause hast: Olivenöl und Zitronensaft. Mische einfach zwei Teile Olivenöl mit einem Teil frischem Zitronensaft in einer kleinen Schale. Das Öl nährt das Holz und gibt ihm seinen Glanz zurück, während die Säure des Zitronensafts leichten Schmutz löst. Gib eine kleine Menge der Mischung auf ein weiches Tuch, arbeite sie in das Holz ein und poliere anschließend mit einem sauberen, trockenen Tuch nach.

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