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Was kann man sonntags machen? Ideen für einen erfüllten Tag

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Der Sonntag ist dein Mini-Urlaub der Woche. Hier findest du Ideen, die wirklich Laune machen, egal ob du Action, Ruhe oder Quality Time suchst. Entdecke, was man sonntags machen kann, um die Akkus wieder richtig aufzuladen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Perfekter Sonntag ist Zeit für Freiheit und spontane Einfälle, kein To-do-Projekt.
  • Mikroabenteuer als kleiner Ausbruch aus dem Alltag, um die gewohnte Umgebung neu zu entdecken.
  • Indoor-Aktivitäten verwandeln Regentage in eine Gelegenheit für Kreativität und neue Erlebnisse.
  • Kreative Projekte bieten Entspannung und Freude, wenn etwas mit den eigenen Händen geschaffen wird.
  • Kulinarische Experimente als gemeinsames Erlebnis oder als Solo-Abenteuer zur Gaumenfreude.
  • Selbstfürsorge durch digitale Entgiftung und mentale Hygiene schafft Ruhe und Klarheit.

Der Sonntagmorgen-Blues und die Sache mit dem Druck

Der Wecker ist aus, der Kaffee duftet und draußen kratzt eines meiner Hühner energisch an der Terrassentür, als wollte es den neuen Tag persönlich begrüßen. Klingt idyllisch, oder? Aber oft schleicht sich genau in diese Stille eine fiese Frage: Was fange ich mit diesem Tag an? Der Druck, den Sonntag „perfekt“ nutzen zu müssen, kann einen lähmen, bevor man überhaupt die Jogginghose gegen eine richtige Hose getauscht hat. Du kennst das Gefühl, wenn die To-do-Liste für die Freizeit länger ist als die für die Arbeit? Genau das ist der Knackpunkt. Ein Sonntag ist kein Projekt, das abgearbeitet werden muss. Es ist deine Zeit. Was du sonntags machen kannst, sollte sich nicht nach einer weiteren Verpflichtung anfühlen. Die beste Aktivität ist manchmal, einfach keine zu haben und zu schauen, wohin dich der Tag treibt. Das befreit ungemein und öffnet den Raum für spontane Einfälle, die oft die besten sind.

Der erste Schritt zu einem entspannten Sonntag ist, die Erwartungen runterzuschrauben. Niemand vergibt Medaillen für den produktivsten oder abenteuerlichsten Sonntag. Ich habe gelernt, dass die schönsten Momente oft ungeplant passieren. Wie neulich, als ich eigentlich nur kurz Unkraut jäten wollte und am Ende zwei Stunden lang fasziniert eine Ameisenstraße beobachtet habe, die einen alten Apfelrest abtransportierte. Das war meditativer als jede Yoga-App. Gönn dir also eine geplante Planlosigkeit. Lass den Tag einfach mal auf dich zukommen. Wenn du Lust auf Serienmarathon hast, super. Wenn du plötzlich das Bedürfnis verspürst, die Küche neu zu streichen, auch gut. Dein Sonntag gehört dir, nicht deinem inneren Kritiker, der Effizienz fordert.

Lesetipp Sonntagabend schlechte Laune: So stoppst du den Montags-Blues
Das Wochenende neigt sich dem Ende zu und die Gedanken an Montag trüben die Stimmung. Die am Sonntagabend oft empfundene schlechte Laune hat konkrete Ursachen und lässt sich mit bewussten Strategien mildern, um gelassener in die neue Woche zu finden.

Raus aus der Komfortzone: Mikroabenteuer vor deiner Haustür

Ich liebe es zu reisen und auf Festivals zu gehen, aber das geht natürlich nicht jedes Wochenende. Was also tun, wenn das Fernweh kickt, aber das Budget oder die Zeit nur für die eigene Postleitzahl reicht? Die Antwort sind Mikroabenteuer. Das sind kleine, unkomplizierte Ausbrüche aus dem Alltag, die direkt vor deiner Haustür stattfinden können. Es geht darum, die gewohnte Umgebung mit neuen Augen zu sehen. Statt zum zehnten Mal die gleiche Runde im Park zu drehen, könntest du zum Beispiel mal in den Bus steigen und einfach bis zur Endhaltestelle fahren. Du wirst überrascht sein, welche Ecken deiner eigenen Stadt du noch nicht kennst. Oder schnapp dir dein Smartphone und probiere Geocaching aus, eine Art moderne Schnitzeljagd per GPS. Das weckt den Entdeckergeist und führt dich an Orte, die du sonst nie gefunden hättest.

Solche kleinen Abenteuer erfordern kaum Planung und kosten meist nichts, aber der Effekt ist riesig. Sie durchbrechen die Routine und schaffen neue Erinnerungen. Letzten Monat habe ich an einem Sonntag beschlossen, alle Brücken in meinem Umkreis mit dem Fahrrad abzufahren. Klingt vielleicht albern, aber es hat mir eine völlig neue Perspektive auf meine Heimat gegeben und ich habe einen winzigen, versteckten Park an einem Flussufer entdeckt, der jetzt mein neuer Lieblingsort ist. Es geht nicht darum, etwas Spektakuläres zu erleben, sondern darum, aktiv neue Eindrücke zu sammeln. Das Gehirn liebt neue Reize, das ist der Grund, warum sich ein Urlaubstag so viel länger anfühlt als ein normaler Arbeitstag. Du schaffst dir also quasi einen Mini-Urlaub im Kopf, ohne Koffer packen zu müssen.

Wenn das Wetter nicht mitspielt: Indoor-Ideen gegen die Langeweile

Manchmal hat man die tollsten Pläne für draußen und dann das: grauer Himmel, Dauerregen. Bevor du jetzt resigniert zur Fernbedienung greifst, halt kurz inne. Ein Regentag ist die perfekte Ausrede für all die Dinge, die bei Sonnenschein zu kurz kommen. Wie wäre es mit einem Besuch in einem kleinen, skurrilen Museum in deiner Stadt? Jede Stadt hat doch so eins, das man immer mal besuchen wollte, vom Senfmuseum bis zur Modelleisenbahn-Ausstellung. Solche Orte sind oft liebevoll gemacht und eine willkommene Abwechslung zu den großen, überlaufenen Kulturtempeln. Eine andere tolle Option sind Indoor-Aktivitäten, die dich körperlich fordern. Bouldern oder Klettern ist super, um den Kopf freizubekommen, weil du dich voll auf den nächsten Griff konzentrieren musst. Da bleibt kein Platz für Alltagsgedanken.

Oder du machst dein Zuhause zum Event-Ort. Veranstalte einen thematischen Koch- oder Backmarathon. Such dir ein Land aus und koche ein komplettes Menü, von der Vorspeise bis zum Dessert. Das kann man super alleine machen, um neue Rezepte auszuprobieren, oder gemeinsam mit dem Partner oder Freunden. Letzten verregneten Sonntag haben wir uns an selbstgemachter Pasta versucht. Die Küche sah danach aus wie ein Schlachtfeld, aber es hat unglaublich viel Spaß gemacht und war viel befriedigender als jeder Lieferservice. Indoor-Sonntage sind eine Chance, die eigenen vier Wände wieder als einen Ort der Kreativität und des Genusses wahrzunehmen, anstatt nur als Kulisse für den Serienkonsum.

Kreativ-Chaos statt Sonntags-Blues: Was man sonntags machen kann, das bleibt

Es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als am Ende des Tages auf etwas zu blicken, das man mit den eigenen Händen geschaffen hat. Ein Sonntag ist die perfekte Zeit für ein kleines DIY-Projekt, das nicht gleich das ganze Haus in eine Baustelle verwandelt. Es muss kein selbstgebauter Schrank sein. Oft sind es die kleinen Dinge, die den größten Effekt haben. Vielleicht hast du eine alte Kommode, die einen neuen Anstrich vertragen könnte, oder ein paar langweilige Blumentöpfe, die du bemalen willst. Der Trick ist, sich ein Projekt auszusuchen, das realistisch an einem Nachmittag machbar ist. Nichts ist frustrierender als ein halbfertiges Projekt, das dann wochenlang in der Ecke steht und dich anklagt. Bei mir auf dem Hof fallen ständig solche kleinen Aufgaben an.

Der kreative Prozess an sich ist schon eine Form der Entspannung. Wenn du dich auf das Schleifen, Malen oder Zusammenbauen konzentrierst, schaltet der Kopf ab. Du bist im Hier und Jetzt. Das Ergebnis ist dann der Bonus. Und es muss nicht perfekt sein. Ein bisschen krumm und schief macht es doch erst charmant und einzigartig. Bei mir war es neulich ein altes Holzbrett, das ich zu einem Servierbrett für Käse umfunktioniert habe. Ein bisschen schleifen, mit lebensmittelechtem Öl einreiben, fertig. Jedes Mal, wenn ich es jetzt benutze, freue ich mich darüber. Das sind die Dinge, die deinem Zuhause eine persönliche Note geben und dich mit deiner Umgebung verbinden. Also, durchforste mal deinen Keller oder Dachboden, da schlummert bestimmt ein Projekt, das nur auf dich wartet.

Anleitung: Dein Upcycling-Projekt in 5 Schritten

Ein super einfaches Projekt, das sofort für gute Laune sorgt, ist das Upcycling von alten Gläsern zu stilvollen Windlichtern oder Vasen. Du brauchst nur ein paar leere Marmeladen- oder Gurkengläser, etwas Farbe und Pinsel oder Sprühlack. Hier ist eine einfache Anleitung, mit der du direkt loslegen kannst:

  1. Reinige die Gläser gründlich. Entferne alle Etiketten und Klebereste. Einweichen in warmem Seifenwasser hilft, hartnäckige Reste löst oft ein Tropfen Speiseöl. Die Oberfläche muss komplett sauber und fettfrei sein, damit die Farbe später gut hält.
  2. Wähle deine Gestaltungstechnik. Du kannst die Gläser von außen mit Acrylfarbe bemalen, mit Sprühlack besprühen oder mit der Serviettentechnik bekleben. Besonders schön ist es, wenn du mit Klebeband Muster abklebst, die du nach dem Trocknen wieder entfernst. So entstehen saubere Kanten und coole Designs.
  3. Trage die Farbe auf. Arbeite am besten draußen oder in einem gut belüfteten Raum. Bei Sprühlack solltest du mehrere dünne Schichten im Abstand von etwa 15 Minuten auftragen. Das verhindert unschöne Farbnasen und sorgt für ein gleichmäßiges Ergebnis. Bei Pinsel und Acrylfarbe ist manchmal eine zweite Schicht nötig, nachdem die erste getrocknet ist.
  4. Lass alles gut durchtrocknen. Das ist der wichtigste und oft schwierigste Schritt, weil die Ungeduld siegt. Gib der Farbe wirklich genug Zeit, komplett auszuhärten. Die genaue Dauer steht meist auf der Verpackung, plane aber sicherheitshalber ein paar Stunden ein.
  5. Setze den letzten Schliff. Wenn die Farbe trocken ist, kannst du das Glas noch verzieren. Binde ein Juteband um den Rand, fülle es mit Sand und einer Kerze oder nutze es als Vase für frische Blumen von der Wiese. Dein individuelles Deko-Stück ist fertig und hat praktisch nichts gekostet.

Dieses kleine Projekt ist ideal für einen gemütlichen Sonntagnachmittag. Es ist kreativ, nachhaltig und das Ergebnis verschönert sofort dein Zuhause. Du siehst direkt, was du geschafft hast, und das ist ein wunderbares Gefühl, um die Woche ausklingen zu lassen.

Sonntags den Kochlöffel schwingen: Kulinarische Experimente

Sonntags habe ich endlich Zeit, mich in der Küche auszutoben. An Wochentagen muss es schnell gehen, aber am Sonntag zelebriere ich das Kochen richtig. Das ist eine wunderbare Aktivität, die alle Sinne anspricht und am Ende auch noch köstlich belohnt wird. Was kann man sonntags machen, das über das übliche Rührei hinausgeht? Wie wäre es mit einem Rezept, das du schon ewig auf deiner Liste hast, aber für das unter der Woche nie die Zeit reicht? Ein aufwendiger Schmorbraten, hausgemachte Gnocchi oder eine komplizierte Torte. Der Weg ist hier das Ziel. Das Schnippeln, Rühren und Abschmecken hat etwas Meditatives. Schalte gute Musik oder einen Podcast ein und genieße den Prozess.

Ein gemeinsames Kochexperiment ist auch eine tolle Idee für einen Sonntag zu zweit oder mit Freunden. Jeder bekommt eine Aufgabe und am Ende wird gemeinsam das Ergebnis genossen. Das schweißt zusammen und macht viel mehr Spaß als ein Restaurantbesuch. Bei uns enden solche Koch-Sessions oft in lustigem Chaos, aber das Essen schmeckt danach umso besser. Ein Tipp: Such dir ein Rezept aus einer Küche, die du noch gar nicht kennst. Eine kulinarische Weltreise in den eigenen vier Wänden. Das Internet ist voll von authentischen Rezepten aus aller Welt. So ein Abenteuer für den Gaumen ist eine einfache Möglichkeit, den Horizont zu erweitern und dem Sonntag eine besondere Note zu geben.

Social Sundays: Wie du wertvolle Zeit mit deinen Leuten verbringst

Der Sonntag ist oft der einzige Tag, an dem alle mal Zeit haben. Deshalb ist er perfekt für Quality Time mit Freunden, der Familie oder dem Partner. Aber es muss nicht immer der klassische Kaffee und Kuchen bei den Eltern sein. Es gibt so viele kreative Möglichkeiten, gemeinsam Zeit zu verbringen, die in Erinnerung bleibt. Wie wäre es mit einer Aktivität, bei der ihr als Team gefordert seid? Ein Besuch im Escape Room zum Beispiel. Das stärkt den Zusammenhalt und sorgt garantiert für Gesprächsstoff. Oder, wenn es etwas ruhiger sein soll, organisiert einen Spiele-Nachmittag. Kramt die alten Brettspiele aus dem Keller oder probiert ein neues, modernes Spiel aus. Gemeinsames Lachen ist die beste Medizin gegen den Montags-Blues.

Eine meiner liebsten Sonntags-Aktivitäten mit Freunden ist ein Potluck-Dinner. Jeder bringt etwas zu essen mit, ohne sich abzusprechen. Die entstehende Menü-Zusammenstellung ist meist abenteuerlich, aber immer lecker und vor allem entspannt für den Gastgeber. Es geht nicht um Perfektion, sondern um das Beisammensein. Wenn du etwas mehr Action möchtest, könnt ihr auch gemeinsam etwas Neues lernen. Ein Online-Workshop, ein Tanzkurs-Schnupperangebot oder einfach ein Freund, der euch beibringt, wie man den perfekten Pizzateig macht. Geteilte Erlebnisse sind doppelte Freude und schaffen eine viel tiefere Verbindung als passiver Konsum.

Ideen für einen unvergesslichen Sonntag mit Freunden

Manchmal fehlt einfach die zündende Idee. Wenn du das nächste Mal überlegst, was du mit deinen Freunden am Sonntag machen könntest, hilft dir vielleicht diese Liste als Inspiration:

  • Organisiert eine „Skill-Swap“-Party, bei der jeder den anderen eine kleine Fähigkeit beibringt. Das kann alles sein, vom Jonglieren mit drei Bällen über das Falten eines Origami-Kranichs bis hin zum Binden des perfekten Knotens für Wanderschuhe. Es geht um den Spaß und das spielerische voneinander Lernen.
  • Startet einen gemeinsamen Fotospaziergang durch eure Stadt. Jeder bekommt eine kleine Liste mit Motiven, die er finden und fotografieren muss, zum Beispiel „etwas Rotes, das nicht künstlich ist“ oder „ein überraschendes Lächeln“. Am Ende schaut ihr euch die Ergebnisse gemeinsam an.
  • Veranstaltet ein „Blind Tasting“. Einer kauft verschiedene Sorten Schokolade, Käse, Wein oder auch nur Äpfel. Den anderen werden die Augen verbunden und sie müssen erraten, was sie probieren. Das schärft die Sinne und ist unglaublich lustig.
  • Erstellt eine kollaborative Zeitkapsel. Jeder bringt einen kleinen Gegenstand mit, der die aktuelle Zeit repräsentiert, und einen Brief an sein zukünftiges Ich. Ihr vergrabt die Kiste im Garten oder versteckt sie auf dem Dachboden und vereinbart, sie in fünf oder zehn Jahren wieder zu öffnen.
  • Macht einen Ausflug zu einem Ort aus eurer Kindheit. Besucht den alten Spielplatz, die Eisdiele von damals oder den See, an dem ihr schwimmen gelernt habt. Das weckt nicht nur Nostalgie, sondern schafft auch eine neue Ebene der Verbundenheit durch geteilte Erinnerungen.

Den Kopf freibekommen: Mentale Reset-Knöpfe für den Sonntag

In unserer lauten und schnellen Welt ist es manchmal das Wichtigste, am Sonntag einfach mal auf den Reset-Knopf zu drücken. Mentale Hygiene ist genauso wichtig wie die körperliche. Was kann man sonntags machen, um den Kopf wirklich zur Ruhe kommen zu lassen? Eine der effektivsten Methoden ist ein bewusster Digital Detox. Lege das Smartphone für ein paar Stunden in eine andere Ecke der Wohnung oder schalte es komplett aus. Anfangs fühlt es sich vielleicht komisch an, aber du wirst merken, wie schnell sich dein Gehirn entspannt, wenn es nicht ständig mit Benachrichtigungen bombardiert wird. Diese Stille ist pures Gold für deine Konzentrationsfähigkeit und Kreativität. Nutze die gewonnene Zeit, um in einem Buch zu versinken, das schon ewig auf deinem Nachttisch liegt.

Eine andere Möglichkeit ist das Journaling. Nimm dir ein Notizbuch und schreibe einfach alles auf, was dir durch den Kopf geht. Deine Gedanken, Sorgen, aber auch deine Träume und Wünsche. Das hilft, das Gedankenkarussell zu stoppen und Klarheit zu gewinnen. Du musst kein großer Schriftsteller sein, Stichpunkte reichen völlig aus. Es ist wie ein Frühjahrsputz für die Seele. Wenn dir das Schreiben nicht liegt, versuche es mit einer geführten Meditation per App oder lausche einfach nur den Geräuschen um dich herum. Setz dich auf deine Terrasse, den Balkon oder ans offene Fenster und konzentriere dich fünf Minuten lang nur auf das, was du hörst. Das erdet ungemein und bringt dich sofort ins Hier und Jetzt.

Ordnung im Kopf durch Ordnung im Haus: Mein heimliches Vergnügen

Jetzt kommt mein Geständnis: Ich liebe es, sonntags zu putzen. Ja, wirklich. Nicht das hektische Samstags-Durchwischen, sondern ein gezieltes, fast schon meditatives Aufräum-Projekt. Viele stöhnen bei dem Gedanken, aber für mich ist es eine der besten Methoden, um den Kopf frei zu bekommen. Wenn ich eine chaotische Schublade sortiere oder das Bücherregal nach Farben neu ordne, sortiere ich gleichzeitig meine Gedanken. Die äußere Ordnung schafft eine innere Ruhe. Das ist kein esoterisches Gerede, es hat einen psychologischen Hintergrund: Wenn wir unsere Umgebung kontrollieren und verbessern, gibt uns das ein Gefühl von Selbstwirksamkeit und Zufriedenheit. Ein aufgeräumter Raum wirkt direkt auf unsere Stimmung.

Es geht nicht darum, das ganze Haus auf Hochglanz zu polieren. Such dir eine kleine, überschaubare Aufgabe. Das kann der Gewürzschrank sein, die Krimskrams-Schublade in der Küche oder dein digitaler Desktop. Der Trick ist, sich auf eine Sache zu konzentrieren und sie zu Ende zu bringen. Das Gefühl danach ist unbezahlbar. Du hast etwas Sichtbares geschafft, dein Zuhause ist schöner und dein Kopf fühlt sich leichter an. Dieser kleine Erfolg gibt dir Energie für die kommende Woche. Also, wenn du das nächste Mal nicht weißt, was du sonntags machen sollst, gib dem „therapeutischen Putzen“ eine Chance. Vielleicht entdeckst du ja auch deine heimliche Leidenschaft dafür.

Putzen als Therapie: So wird die Hausarbeit zur Zen-Übung

Damit das Aufräumen nicht in Stress ausartet, sondern zur entspannenden Tätigkeit wird, habe ich über die Jahre ein paar Rituale entwickelt. Es geht darum, die Aufgabe mit einer positiven Haltung anzugehen und sie zu einem bewussten Akt der Selbstfürsorge zu machen. Der Schlüssel liegt darin, den Prozess zu genießen, nicht nur das Ergebnis. Zuerst sorge ich für die richtige Atmosphäre. Ich mache meine Lieblings-Playlist an, zünde eine Duftkerze an oder öffne alle Fenster, um frische Luft hereinzulassen. Allein das verändert schon die Wahrnehmung von einer lästigen Pflicht zu einer angenehmen Zeit für mich. Dann setze ich mir ein ganz klares, kleines Ziel. Heute nur das Badezimmerregal. Morgen vielleicht die Sockenschublade. Diese kleinen Einheiten sind motivierend und verhindern, dass man sich überfordert fühlt.

Ich benutze außerdem Produkte, deren Geruch ich mag. Es gibt tolle, umweltfreundliche Reiniger mit ätherischen Ölen, die das Putzen zu einem kleinen Spa-Erlebnis machen. Während ich wische oder sortiere, konzentriere ich mich voll auf die Bewegung meiner Hände und die Veränderung, die ich sehe. Ich versuche, nicht an die Arbeit oder andere Sorgen zu denken. Es ist eine Form von Achtsamkeitspraxis. Und am Ende belohne ich mich. Ein frisch geputztes Bad wird mit einem langen Schaumbad eingeweiht, ein aufgeräumtes Wohnzimmer mit einer Tasse Tee auf dem Sofa. So wird aus einer unbeliebten Hausarbeit eine wohltuende Routine, die Körper und Geist guttut.

Aktiv oder entspannt? Finde deinen persönlichen Sonntags-Typ

Jeder Sonntag ist anders, und jeder Mensch hat andere Bedürfnisse. Manchmal braucht man Action und Gesellschaft, manchmal nur Ruhe und eine Decke. Um herauszufinden, was du an einem bestimmten Sonntag brauchst, hilft es, kurz in dich hineinzuhorchen. Fühlst du dich energiegeladen oder eher ausgelaugt? Hast du Lust auf Menschen oder sehnst du dich nach Zeit für dich allein? Es gibt kein Richtig oder Falsch. Wichtig ist nur, dass du die Aktivität wählst, die zu deiner aktuellen Stimmung passt. Sonst wird selbst der schönste Ausflug zum Stressfaktor. Die folgende Tabelle kann dir eine kleine Orientierung geben, welcher Typ du heute sein könntest und was man sonntags machen kann.

Hier ist ein kleiner Vergleich, der dir bei der Entscheidung helfen kann:

Dein Energielevel Dein Bedürfnis Passende Sonntags-Aktivität
Hoch und voller Tatendrang Gesellschaft und Bewegung Eine Wanderung mit Freunden, ein Besuch im Kletterpark oder ein spontaner Städtetrip in die Nachbarstadt. Hier geht es darum, Energie rauszulassen.
Mittel, eher ausgeglichen Kreativität und Genuss Ein ausgiebiger Koch-Nachmittag, ein DIY-Projekt, der Besuch einer Kunstausstellung oder ein gemütlicher Brunch mit der Familie. Der Fokus liegt auf dem Schaffen und Genießen.
Niedrig und erschöpft Ruhe und Regeneration Ein langer Spaziergang allein im Wald, ein Lese-Marathon im Bett, ein Wellness-Tag zu Hause mit Badewanne und Masken oder einfach nur Musik hören und tagträumen. Hier ist Auftanken das oberste Ziel.
Neugierig und offen Inspiration und neue Reize Ein Besuch auf dem Flohmarkt, das Ausprobieren eines neuen Hobbys über ein YouTube-Tutorial oder das Erkunden eines unbekannten Stadtviertels. Es geht darum, den Horizont zu erweitern.

Die Woche entspannt starten: Sonntags-Planung ohne Stress

Der Gedanke an den Montag kann einem schon am Sonntagnachmittag die Laune verderben. Dieses Gefühl nennt man „Sunday Scaries“ und es ist weit verbreitet. Ein gutes Gegenmittel ist eine kleine, entspannte Planungs-Session am Sonntagabend. Aber Achtung, es geht nicht darum, die komplette Woche durchzutakten und sich selbst unter Druck zu setzen. Vielmehr ist es eine sanfte Vorbereitung, die dir hilft, mit einem Gefühl der Kontrolle und Ruhe in die neue Woche zu starten. Ich nehme mir dafür meist eine halbe Stunde Zeit, mache mir einen Tee und setze mich mit meinem Kalender hin. Ich schaue mir die anstehenden Termine an und überlege mir die drei wichtigsten Aufgaben für die Woche. Nur drei, das ist machbar und schafft Fokus.

Ein weiterer wichtiger Teil meiner Sonntags-Routine ist das Meal-Prep im Mini-Format. Ich koche kein komplettes Wochenmenü vor, das wäre mir zu aufwendig. Aber ich koche eine größere Portion Getreide wie Quinoa oder Reis und schnippel schon mal etwas Gemüse. Das spart an den folgenden Tagen unheimlich viel Zeit und verhindert, dass ich zu ungesunden schnellen Lösungen greife. Auch das Outfit für den Montag lege ich mir schon raus. Das sind alles Kleinigkeiten, aber in der Summe nehmen sie dem Montagmorgen seinen Schrecken. Du startest organisierter und gelassener. Diese kleine Planungs-Einheit ist eine Investition in dein zukünftiges, entspannteres Ich.

Was kann man sonntags machen, ohne Geld auszugeben?

Ein toller Sonntag muss nichts kosten. Oft sind die einfachsten und kostenlosen Aktivitäten die schönsten, weil sie uns auf das Wesentliche zurückbesinnen. Wenn du knapp bei Kasse bist oder einfach mal bewusst auf Konsum verzichten möchtest, gibt es unzählige Möglichkeiten. Die naheliegendste ist natürlich die Natur. Ein ausgedehnter Spaziergang oder eine Wanderung im nahegelegenen Wald oder Park kostet nichts und ist Balsam für die Seele. Nimm eine Thermoskanne mit Tee und ein paar Kekse mit, und schon hast du ein perfektes kleines Picknick. Die Natur bietet das beste Unterhaltungsprogramm, du musst nur genau hinschauen: Vögel beobachten, Wolkenformationen deuten oder einfach nur das Rascheln der Blätter genießen.

Aber auch in der Stadt gibt es viele kostenlose Angebote. Viele Museen haben an bestimmten Sonntagen freien Eintritt. Bibliotheken sind wahre Schatzkammern, in denen du nicht nur Bücher, sondern auch Filme, Musik und Hörbücher ausleihen kannst. Setz dich dort in eine gemütliche Ecke und schmökere dich durch die Regale. Im Sommer finden oft kostenlose Konzerte oder Open-Air-Kinovorführungen in Parks statt. Halte die Augen nach lokalen Veranstaltungs-Tipps offen. Eine weitere Idee ist, sich ehrenamtlich zu engagieren. Ein paar Stunden im örtlichen Tierheim mit Hunden Gassi gehen, kann unglaublich erfüllend sein und gibt dir das Gefühl, etwas Sinnvolles getan zu haben.

Dein Sonntag, deine Regeln: Ein Fazit ohne Moralpredigt

Am Ende gibt es nur eine einzige Regel für den perfekten Sonntag: Es gibt keine Regeln. Was du sonntags machen kannst, entscheidest allein du. Lass dir von niemandem einreden, dein Sonntag sei „verschwendet“, nur weil du ihn nicht mit aufregenden Aktivitäten gefüllt hast. Wenn das Aufladen deiner Akkus bedeutet, acht Stunden auf dem Sofa zu liegen und eine ganze Staffel deiner Lieblingsserie zu schauen, dann ist das genau das Richtige für dich. Wenn du Energie tankst, indem du einen Berg besteigst, ist das ebenso richtig. Die Kunst besteht darin, ehrlich zu dir selbst zu sein und herauszufinden, was du in diesem Moment wirklich brauchst, nicht, was auf Instagram gut aussehen würde.

Ich habe Sonntage auf lauten Festivals verbracht und Sonntage, an denen ich nur mit meinen Hühnern im Garten saß. Beide waren auf ihre Art perfekt. Der Sonntag ist dein wöchentliches Geschenk an dich selbst. Nutze ihn, um dich wieder mit dir selbst zu verbinden, um zu lachen, zu entdecken, zu schaffen oder einfach nur zu sein. Hör auf dein Bauchgefühl. Wenn es dir sagt, dass du heute die Welt erobern sollst, dann tu es. Und wenn es dir flüstert, dass du einfach nur in Ruhe gelassen werden willst, dann ist das genauso wertvoll. Ein guter Sonntag ist der, nach dem du dich bereit fühlst für alles, was die neue Woche bringt.

FAQs zum Thema Was kann man sonntags machen

Darf ich sonntags eigentlich laute Arbeiten wie Rasenmähen oder Bohren erledigen?

Nein, in der Regel ist das nicht erlaubt. In Deutschland gilt die Sonntagsruhe, die gesetzlich vor Lärm schützt. Das bedeutet, dass Tätigkeiten, die Lärm verursachen – wie Rasenmähen, Bohren, Hämmern oder der Einsatz anderer lauter Maschinen – an Sonn- und Feiertagen verboten sind. Wenn du also handwerklich aktiv werden möchtest, solltest du dich auf leise Projekte wie Streichen, Umräumen oder das Zusammenbauen von Möbeln ohne elektrisches Werkzeug beschränken.

Welche Geschäfte oder Einrichtungen haben sonntags normalerweise geöffnet?

Auch wenn die meisten Einzelhandelsgeschäfte sonntags geschlossen sind, gibt es einige Ausnahmen, die dir den Tag versüßen können. Typischerweise haben Bäckereien (meist nur vormittags), Cafés, Restaurants und Tankstellen geöffnet. Außerdem sind Kultureinrichtungen wie Museen, Kinos oder Theater oft beliebte Ausflugsziele. Für aktive Erholung bieten sich zudem Schwimmbäder oder Thermen an. Ein Tipp: In größeren Bahnhöfen oder Flughäfen findest du oft Supermärkte und Drogerien, die auch sonntags geöffnet haben.

Ich bin sonntags oft allein, möchte aber neue Leute kennenlernen. Was kann ich tun?

Ein Sonntag ist eine super Gelegenheit, um aktiv auf neue Leute zuzugehen. Eine tolle Möglichkeit sind Vereine, die oft am Wochenende Treffen oder Ausflüge organisieren, zum Beispiel Wandervereine oder Fotografie-Gruppen. Du könntest auch nach offenen Workshops oder Kursen in deiner Stadt suchen, etwa einen Töpfer-Schnupperkurs oder einen Kochkurs. Zusätzlich gibt es Apps wie Meetup oder Spontacts, über die sich Leute für gemeinsame Aktivitäten wie Brunchen, Spaziergänge oder Brettspiel-Nachmittage verabreden – perfekt, um unkompliziert neue Kontakte zu knüpfen.

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