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Was tun, wenn die Waschmaschine nicht schleudert?

Frau steht an der Waschmaschine, hält die Tür und dreht am Knopf als Symbolbild für den Ratgeber: Waschmaschine schleudert nicht

Tür auf, Wäsche raus, und statt locker-feucht hast du einen tropfenden Klumpen in der Hand. Wenn die Waschmaschine nicht schleudert, fühlt sich das sofort nach „kaputt“ an. In vielen Fällen steckt dahinter aber etwas, das du mit ein paar Checks selbst eingrenzen kannst – bevor du den Kundendienst rufst.

Wenn die Waschmaschine nicht schleudert und alles nur noch klatschnass ist

Der Waschgang ist durch, die Anzeige steht auf 0:00, aber die Trommel sieht aus, als hätte sie mittendrin aufgehört zu arbeiten. Kein Hochdrehen, kein typisches Brummen im Schleudergang, stattdessen eher betretenes Schweigen auf beiden Seiten der Tür.

In diesem Moment ist wichtig zu wissen: Die Maschine entscheidet nicht zufällig, ob sie schleudert oder nicht. Die Elektronik überwacht Wasserstand, Beladung und Unwucht – sobald etwas aus dem Ruder läuft, wird der Schleudergang eingeschränkt oder ganz abgebrochen, um Schäden zu vermeiden.[2][3]

Bei mir war es einmal so heftig, dass ich überzeugt war, der Motor sei durch. Am Ende steckte im Flusensieb eine Mischung aus Taschentuchresten, einem Knopf und zwei Münzen. Die Maschine hat schlicht nicht mehr ordentlich abgepumpt. Das Ergebnis war das gleiche wie bei einem echten Defekt – nur deutlich günstiger zu beheben.

Waschmaschine schleudert nicht: die schnellen Checks ohne großen Aufwand

Bevor du etwas aufschraubst oder schon mal nach neuen Geräten suchst, kannst du ein paar einfache Punkte prüfen, die Hersteller immer wieder nennen:

  • Wirf einen Blick auf Display oder Kontrollleuchten: Viele Maschinen zeigen bei Schleuderproblemen einen Fehlercode oder ein Symbol für Unwucht oder Ablaufstörung an.[2][3]
  • Öffne vorsichtig die Tür: Wenn noch Wasser in der Trommel steht, liegt der Fokus fast immer auf Abpumpen, Flusensieb und Ablaufschlauch – ohne freien Wasserweg kein Schleudergang.[1][4]
  • Nimm ein paar Teile raus und starte einen reinen Schleudergang: Eine zu volle oder sehr ungleichmäßig beladene Trommel wird von modernen Maschinen oft automatisch abgebremst, um Schäden zu vermeiden.[2][3]
  • Checke das Programm: Manche Eco-, Fein- oder Wollprogramme reduzieren die Schleuderdrehzahl deutlich oder lassen sie fast ganz weg, damit empfindliche Textilien geschont werden.[3][5]

Wenn danach immer noch nur tropfende Wäsche rauskommt, lohnt sich ein genauer Blick auf die üblichen Verdächtigen – aber Schritt für Schritt, nicht im Frustmodus.

Typische Ursachen: warum die Waschmaschine nicht schleudert

Hersteller und Reparaturportale listen erstaunlich ähnliche Gründe, wenn die Waschmaschine nicht schleudert: Probleme beim Wasserablauf, ungünstige Beladung, Unwucht, blockierte Filter oder verschlissene Bauteile im Antrieb.[1][2][3][4] Zur Einordnung hilft dir eine kompakte Übersicht:

Ursache Typisches Symptom Was du selbst prüfen kannst
Verstopftes Flusensieb / Pumpe Wasser bleibt in der Trommel, Programm stoppt vor dem Schleudern. Flusensieb laut Anleitung öffnen, Fremdkörper entfernen und kurz prüfen, ob sich das Pumpenrad frei bewegt.[1][4]
Abfluss / Schlauch blockiert Wasser gluckert, läuft nur langsam ab oder staut sich am Siphon. Ablaufschlauch auf Knicke prüfen, Siphon abschrauben und Ablagerungen vorsichtig entfernen – Maschine vorher ausschalten und Stecker ziehen.[1][2]
Unwucht durch Beladung Starke Vibrationen, Schleudergang bricht ab, Maschine „wandert“. Große Teile mit kleineren mischen, Wäsche neu verteilen, Trommel maximal etwa zu drei Vierteln füllen.[2][3]
Einstellungen / Programmwahl Wäsche feucht, aber nicht tropfend, Drehzahl geringer als erwartet. Kontrollieren, ob Schleuderdrehzahl reduziert oder abgewählt wurde oder ob ein besonders schonendes Programm läuft.[3][5]
Verschleiß an Motor / Elektronik Motor läuft gar nicht an, brummt nur oder bricht immer an derselben Stelle ab. Hier hilft kein „mal eben schauen“ – Messung und Reparatur sind Sache von Fachleuten mit passendem Werkzeug.[4][6]

Gerade bei verstopften Sieben und zugesetzten Schläuchen räumen selbst Support-Seiten ein, dass diese Fehler in der Praxis sehr häufig vorkommen – lange bevor Motoren oder Elektronik aufgeben.[1][2]

Wenn die Waschmaschine nicht schleudert, aber das Wasser weg ist

Spannender Fall: Die Maschine pumpt sauber ab, aber die Trommel kommt nicht richtig auf Touren. Hier spielen Beladung und Unwuchtsensor eine große Rolle. Moderne Geräte unterbrechen den Schleudergang, wenn die Trommel zu stark schlägt – das schont Lager, Stoßdämpfer und notfalls auch den Fußboden.[2][3]

Besonders fies ist die „Handtuch-Falle“: Ein paar große Badetücher oder eine einzelne Decke saugen sich voll und klumpen seitlich zusammen. Die Maschine versucht, das auszugleichen, dreht kurz hoch, bricht ab und startet wieder – bis sie irgendwann ganz aufgibt.

In solchen Situationen hilft dir meistens ein ruhiger Neustart: Wäsche raus, neu mischen, fehlende kleinere Teile ergänzen und einen reinen Schleudergang probieren. Wenn sie dann sauber hochdreht, lag das Problem eher an der Lastverteilung als an einem Defekt.

Sicherheit vor „mal eben probieren“

Alles, was außen zugänglich ist – Siebklappe, Schlauch, Siphon – kannst du mit etwas Ruhe selbst angehen. Sobald du aber Verkleidungsteile lösen, an elektrische Steckverbindungen oder den Motor musst, gehört der Stecker raus, und zwar wirklich.[4][6] Wenn du dich dabei unwohl fühlst, ist das ein sehr klares Signal für den Reparaturdienst.

Wann du besser den Reparaturdienst rufst

Es gibt ein paar Signale, bei denen auch die Service-Seiten der Hersteller ziemlich eindeutig werden: Hier sollte eine Fachkraft draufschauen, statt dass du dich mit Schraubenzieher und Multimeter versuchst.[1][4][6]

  • Du riechst verschmorte Elektrik oder hörst ungewöhnliche Schleif- oder Schlaggeräusche, die vorher nie da waren.
  • Die Maschine bricht immer an derselben Stelle im Programm ab, auch bei anderer Beladung und nach gereinigtem Sieb.
  • Wasser läuft aus der Maschine oder aus der Rückseite des Geräts, obwohl alle Schläuche sitzen.
  • Die Maschine ist schon ziemlich alt, hat mehrere Reparaturen hinter sich und zeigt jetzt zusätzlich Schleuderprobleme – hier lohnt ein Kostenvoranschlag als Entscheidungsgrundlage.

Ich habe selbst einmal bei einer älteren Maschine in der Familie den Ehrgeiz gehabt, „nur kurz“ an die Pumpe zu gehen. Am Ende standen wir mit halb abgebautem Gehäuse da, eine Dichtung war nicht mehr richtig dicht und der Schaden größer als vorher. Seitdem schaue ich mir lieber vorher an, was Hersteller und Reparaturdienste als DIY-tauglich einstufen – und wo es einfach cleverer ist, jemanden zu holen, der das täglich macht.

Reparieren oder neu kaufen?

Viele Kundendienste empfehlen grob: Liegt die Reparatur deutlich unter der Hälfte des Neupreises und ist die Maschine sonst fit, lohnt sich der Eingriff meist – vor allem bei hochwertigen Geräten mit guter Ersatzteilversorgung.[1] Wenn das Alter hoch, der Stromverbrauch mäßig und die Fehlerliste lang ist, kann ein effizientes Neugerät unterm Strich sinnvoller sein.

Vorbeugung: kleine Gewohnheiten gegen große Schleuder-Probleme

Viele Gründe, warum die Waschmaschine nicht schleudert, bauen sich langsam auf – verstopfte Siebe, zugesetzte Schläuche, Dauer-Überladung. Nichts davon passiert an einem Tag. Ein paar feste Routinen sind am Ende weniger Arbeit als ein großer Notfall-Einsatz auf nasse Handtücher.[1][2]

Was fast alle Hersteller empfehlen: Flusensieb regelmäßig nach Anleitung reinigen, nicht erst wenn das Wasser stehen bleibt. An der Füllmenge orientierst du dich an der Handprobe – eine Handbreit Luft oben in der Trommel ist ein guter Richtwert. Und: Schwere Einzelstücke wie große Wolldecken lieber getrennt oder mit ausreichend Beifang waschen, damit die Maschine die Last besser verteilen kann.[2][3]

Einmal im Jahr lohnt sich ein Blick auf die Standfestigkeit: Steht die Maschine wirklich gerade? Sind die Füße richtig eingestellt? Eine schiefe oder wackelige Aufstellung sorgt für Unwucht, erhöht den Verschleiß und ist auf Dauer ein guter Weg hin zu Schleuderproblemen.[4]

Fazit: Wenn die Waschmaschine nicht schleudert, ist selten alles verloren

„Waschmaschine schleudert nicht“ fühlt sich im Alltag wie eine kleine Katastrophe an, besonders wenn du gerade Bettwäsche oder Kinderklamotten brauchst. Technisch ist es aber oft ein Signal dafür, dass irgendwo im System etwas blockiert oder die Maschine sich selbst schützt – nicht unbedingt dafür, dass sie kurz vor dem Schrottplatz steht.[1][2]

Mit den einfachen Checks – Wasserstand, Flusensieb, Ablaufschlauch, Beladung, Programm – kannst du schon erstaunlich viel eingrenzen. Wenn danach immer noch nichts geht, ist ein professioneller Blick gut angelegtes Geld. Und vielleicht nimmst du die Gelegenheit direkt mit, dir ein paar Pflege-Gewohnheiten anzugewöhnen, damit der nächste Schleudergang nicht wieder an einem vergessenen Taschentuch oder einer verkannten Schraube scheitert.

Quellen

  1. 10 Gründe, warum die Waschmaschine nicht schleudert (diybook.de, abgerufen am 25.11.2025)
  2. Warum die Waschmaschine nicht schleudert: Ursachen und Abhilfe (Haier Europe, abgerufen am 25.11.2025)
  3. Waschmaschine schleudert nicht: Ursachen & Lösungen (Samsung Deutschland, abgerufen am 25.11.2025)
  4. Wenn die Waschmaschine nicht schleudert (Siemens Hausgeräte, abgerufen am 25.11.2025)
  5. Waschmaschine schleudert nicht – 8 mögliche Ursachen (Whirlpool, abgerufen am 25.11.2025)
  6. 8 Reasons Why Your Washing Machine Is Not Spinning (Whirlpool, abgerufen am 25.11.2025)

FAQs zum Thema Waschmaschine schleudert nicht

Was ist die häufigste Ursache, wenn die Waschmaschine nicht schleudert?

Sehr oft hängt es an verstopften Flusensieben oder Problemen beim Abpumpen. Wenn Wasser in der Trommel stehen bleibt, unterbricht die Maschine den Schleudergang aus Sicherheitsgründen.[1][2] In vielen Fällen hilft es schon, Flusensieb und Ablaufschlauch nach Anleitung zu reinigen und einen Testlauf mit leerer Trommel zu starten.

Kann ich die Maschine weiter benutzen, wenn sie manchmal nicht schleudert?

Wenn das nur bei bestimmten Beladungen passiert – zum Beispiel bei ein paar wenigen schweren Handtüchern – spricht vieles dafür, dass die Unwucht-Erkennung zu stark anschlägt.[2][3] Solange keine Geräusche, Gerüche oder Fehlermeldungen dazukommen, kannst du die Wäsche neu verteilen und noch einmal schleudern. Tritt das Problem aber regelmäßig auf, auch bei normaler Beladung, sollte ein Profi prüfen, ob Sensoren, Dämpfer oder Motor in Ordnung sind.

Ab wann lohnt sich bei „Waschmaschine schleudert nicht“ ein Reparaturdienst?

Sobald Abpumpen, Flusensieb, Schlauch, Beladung und Programmeinstellungen geprüft sind und die Maschine weiter nicht richtig schleudert, ist ein Reparaturdienst sinnvoll.[1][4][6] Auch bei Symptomen wie verschmortem Geruch, Wasseraustritt oder harten Schlaggeräuschen solltest du die Maschine nicht weiter betreiben, sondern lieber zuerst einen Kostenvoranschlag einholen.

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