Kaum jemand freut sich über die kleinen, gepanzerten Krabbler im eigenen Keller oder feuchten Ecken des Hauses. Wenn du nach Wegen suchst, um Kellerasseln zu bekämpfen und dein Heim wieder zu deinem alleinigen Reich zu machen, bist du hier genau richtig. Es geht nicht nur darum, die Symptome zu behandeln, sondern die Ursachen zu verstehen.
Die ungebetenen Gäste: Warum Kellerasseln sich bei dir wohlfühlen
Noch ehe es darum geht, Kellerasseln zu bekämpfen, lohnt sich ein genauerer Blick auf diese erstaunlichen kleinen Krabbler. Denn ja, auch wenn sie uns manchmal auf die Nerven gehen, sind Kellerasseln (Porcellio scaber und andere Arten) biologisch gesehen ziemlich interessant. Sie gehören zu den Krebstieren, genauer gesagt zu den Landasseln, und sind damit enger mit Garnelen verwandt als mit Insekten. Das erklärt auch ihre Vorliebe für Feuchtigkeit: Sie atmen über Kiemenanhänge, die ständig feucht gehalten werden müssen. Trockenheit ist ihr größter Feind.
Genau hier liegt oft der Schlüssel zum Verständnis ihres Erscheinens in deinem Haus oder deiner Wohnung. Sie suchen instinktiv Orte auf, die ihnen das Überleben sichern. Das sind typischerweise dunkle, kühle und vor allem feuchte Bereiche. Ein Keller, der vielleicht nicht optimal isoliert ist, eine Waschküche mit Kondenswasserbildung, schlecht belüftete Bäder oder auch Blumentöpfe mit dauerhaft nasser Erde – all das sind potenzielle Einladungen. Sie ernähren sich von abgestorbenem organischem Material: verwesende Pflanzenteile, Schimmelpilze, altes Holz, aber auch gelagertes Obst und Gemüse kann für sie attraktiv sein, wenn es zu feucht liegt. Im Grunde sind sie die natürliche Aufräumtruppe der Natur, aber im Haus wollen wir diese Dienstleistung verständlicherweise nicht in Anspruch nehmen.
Eine wichtige Frage, die sich viele stellen: Sind Kellerasseln schädlich? Die kurze Antwort ist: für den Menschen und die Bausubstanz in der Regel nicht direkt. Sie übertragen keine Krankheiten und nagen nicht an gesunden Möbeln oder intaktem Mauerwerk. Ihr Auftauchen ist vielmehr ein Indikator für ein Feuchtigkeitsproblem, das wiederum andere, ernstere Folgen haben kann, wie Schimmelbildung. Daher ist das Thema Kellerasseln bekämpfen oft eng mit der Verbesserung des Raumklimas verbunden.
Vorbeugung als Schlüssel: So werden Kellerasseln gar nicht erst heimisch
Die beste Methode, um Kellerasseln zu bekämpfen, ist, ihnen gar keinen Grund zu geben, sich bei dir niederzulassen. Prävention ist hier das Zauberwort und oft erstaunlich wirkungsvoll. Es geht darum, dein Haus und deinen Garten für diese kleinen Krebstiere so unattraktiv wie möglich zu gestalten.
Richtig Lüften und Heizen: Das A und O gegen hohe Luftfeuchtigkeit
Da Feuchtigkeit der Hauptanziehungspunkt für Kellerasseln ist, steht die Regulierung der Luftfeuchtigkeit an erster Stelle. Regelmäßiges Stoßlüften ist essenziell, besonders in Kellerräumen, Bädern und Küchen. Das bedeutet, Fenster für 5-10 Minuten weit öffnen, anstatt sie dauerhaft gekippt zu halten. Ideal ist Querlüften, also das Öffnen gegenüberliegender Fenster, um einen effektiven Luftaustausch zu gewährleisten. Ein Hygrometer hilft dir dabei, die Luftfeuchtigkeit im Blick zu behalten – Werte zwischen 40% und 60% sind in Wohnräumen ideal, im Keller darf es tendenziell etwas höher sein, aber dauerhaft über 70% begünstigt Asseln und Schimmel.
In schlecht belüfteten Kellern kann auch der Einsatz eines Luftentfeuchters sinnvoll sein. Achte darauf, Wäsche möglichst nicht in unbelüfteten Kellerräumen zu trocknen, da dies die Luftfeuchtigkeit enorm erhöht. Eine konstante, moderate Beheizung auch von Kellerräumen im Winter kann helfen, die Wände trocken zu halten und Kondenswasserbildung zu vermeiden. Das ist ein wichtiger Schritt, um Kellerasseln erfolgreich zu bekämpfen.
Schlupfwinkel minimieren: Ordnung schafft asselfreie Zonen
Kellerasseln lieben Verstecke. Je mehr ungestörte, feuchte und dunkle Ecken du ihnen bietest, desto wohler fühlen sie sich. Eine gründliche Aufräumaktion kann hier schon Wunder wirken:
- Entferne organische Materialien wie alte Zeitungen, Pappkartons, Holzreste und feuchte Textilien vom Boden. Diese dienen den Asseln als Nahrung und Unterschlupf.
- Lagere Kartoffeln, Äpfel und anderes Obst und Gemüse nicht offen in feuchten Kellern, sondern in gut verschlossenen Behältern oder an trockeneren Orten. Dies ist eine einfache Maßnahme, um Kellerasseln zu bekämpfen, die durch Nahrungsquellen angelockt werden.
- Halte den Boden möglichst frei und reinige regelmäßig auch unter Regalen und in Ecken. So störst du ihre Rückzugsorte und kannst einen Befall frühzeitig erkennen.
- Überprüfe Wände und Böden auf Risse und Fugen. Dichte diese ab, um den Asseln den Zugang und Versteckmöglichkeiten zu nehmen. Besonders sorgfältig solltest du an Stellen vorgehen, wo Rohre oder Kabel ins Haus führen.
- Wenn du Kompost im Garten hast, achte darauf, dass dieser nicht direkt an der Hauswand anliegt. Auch Laubhaufen oder Holzstapel sollten etwas Abstand zum Mauerwerk haben.
Diese Maßnahmen sorgen dafür, dass die Asseln weniger attraktive Bedingungen vorfinden.
Kellerasseln draussen halten: Effektive Barrieren errichten
Manchmal gelangen Kellerasseln von draussen ins Haus. Du kannst ihnen den Weg erschweren. Untersuche Lichtschächte von Kellerfenstern. Oft sammeln sich hier Laub und Feuchtigkeit – ideale Brutstätten. Sichere Lichtschächte mit feinmaschigen Gittern. Überprüfe Türschwellen und Fensterdichtungen auf undichte Stellen und bessere sie gegebenenfalls nach. Es mag banal klingen, aber eine gut schließende Tür kann schon viel bewirken, um Kellerasseln zu bekämpfen, bevor sie überhaupt ins Haus gelangen.
Auch bestimmte Pflanzen direkt am Haus können Feuchtigkeit speichern und Asseln anlocken. Achte auf einen gewissen Abstand zwischen Bepflanzung und Hauswand, um eine gute Luftzirkulation zu ermöglichen. Das gilt auch für Kletterpflanzen, die zwar schön aussehen, aber auch Feuchtigkeit an der Fassade halten können.
Wusstest du schon? Die Kiemen der Kellerassel
Kellerasseln sind tatsächlich Krebstiere und atmen über Kiemen, ähnlich wie ihre Verwandten im Wasser. Diese Kiemen müssen ständig feucht sein, damit der Gasaustausch funktioniert. Das erklärt ihre starke Bindung an feuchte Umgebungen und warum das Reduzieren der Luftfeuchtigkeit eine so effektive Methode ist, um Kellerasseln zu bekämpfen. Sie sind wahre Feuchtigkeitsdetektive.
Wenn die Asseln schon da sind: Kellerasseln bekämpfen mit Verstand
Manchmal sind trotz aller vorbeugenden Maßnahmen schon Kellerasseln eingezogen. Dann geht es darum, sie wieder loszuwerden. Es gibt verschiedene Ansätze, um Kellerasseln zu bekämpfen, von sanften Methoden bis hin zu stärkeren Mitteln.
Sanfte Vergrämung: Kellerasseln vertreiben ohne Chemie
Wenn du nur vereinzelte Kellerasseln entdeckst oder eine chemiefreie Lösung bevorzugst, gibt es einige Möglichkeiten. Eine klassische Methode ist das Aufstellen von Köderfallen. Lege dazu eine ausgehöhlte Kartoffel oder feuchte Lappen in die betroffenen Bereiche. Die Asseln werden davon angelockt und sammeln sich darunter. Du kannst sie dann ganz einfach aufsammeln und nach draussen bringen – am besten an einen Ort im Garten, wo sie als Nützlinge Totholz zersetzen können, zum Beispiel auf den Komposthaufen (wenn er nicht direkt am Haus ist).
Auch eine leere Flasche, die liegend platziert und mit etwas feuchtem Laub oder Gemüseresten bestückt wird, kann als Falle dienen. Die Asseln krabbeln hinein, finden aber oft schwer wieder heraus. Man liest auch von bestimmten Gerüchen, die Asseln abschrecken sollen, wie Salbei- oder Lavendelzweige. Die Wirksamkeit ist hier aber oft begrenzt und eher als unterstützende Maßnahme zu sehen. Ein Versuch schadet aber nicht, wenn du diese Düfte magst. Das eigentliche Problem, die Feuchtigkeit, löst dies aber nicht. Und genau darum geht es ja beim nachhaltigen Kellerasseln bekämpfen.
Hausmittel im Check: Was hilft wirklich bei der Bekämpfung von Kellerasseln?
Im Internet kursieren viele Tipps zu Hausmitteln gegen Kellerasseln. Oft genannt werden Backpulver oder Natron, die angeblich austrocknend wirken sollen. Hier ist allerdings Vorsicht geboten. Zwar stimmt es, dass Asseln bei Kontakt mit solchen Pulvern austrocknen können, aber das Problem ist meist die schiere Menge, die man bräuchte, und die Tatsache, dass es die Ursache des Befalls nicht beseitigt. Ein bisschen Backpulver in einer Ecke wird einen etablierten Asselstamm kaum beeindrucken, wenn die Grundfeuchtigkeit im Raum weiterhin hoch ist. Es kann höchstens eine kurzfristige, lokale Wirkung haben, aber für ein umfassendes Kellerasseln bekämpfen ist es keine Dauerlösung.
Statt auf solche oberflächlichen Lösungen zu setzen, ist es sinnvoller, die Feuchtigkeitsquellen zu identifizieren und zu beseitigen. Das ist der nachhaltigste Weg, um Kellerasseln im Haus und in der Wohnung loszuwerden. Manche schwören auf das Auslegen von Gesteinsmehl oder Kieselgur in den Laufwegen, was wir uns gleich genauer ansehen.
Kieselgur: Ein natürliches Pulver mit potenzieller Wirkung
Kieselgur, auch Diatomeenerde genannt, ist ein feines Pulver aus den Schalen fossiler Kieselalgen. Es wirkt rein physikalisch: Die scharfkantigen Partikel schädigen die Wachsschicht (Cuticula) der Asseln, wodurch diese austrocknen. Kieselgur ist bei trockener Anwendung für Menschen und Haustiere relativ ungefährlich, sollte aber nicht eingeatmet werden (Staubmaske bei der Ausbringung tragen!). Es wird in dünnen Schichten an den Laufwegen der Asseln und in deren Verstecken ausgebracht. Der Vorteil ist, dass es keine Resistenzen bildet.
Allerdings funktioniert Kieselgur am besten in trockener Umgebung. In sehr feuchten Kellern kann seine Wirkung nachlassen. Es ist also eher eine unterstützende Maßnahme, wenn die Hauptursache – die Feuchtigkeit – bereits angegangen wird. Viele Nutzer berichten von guten Erfolgen, wenn es darum geht, die Population der Kellerasseln zu reduzieren.
Chemische Mittel: Der letzte Ausweg beim Asseln bekämpfen?
Der Einsatz von Insektiziden oder speziellen Köderdosen sollte immer die letzte Option sein, wenn es darum geht, Kellerasseln zu bekämpfen. Chemische Mittel bergen Risiken für die Umwelt, für Haustiere und auch für den Menschen, besonders bei unsachgemäßer Anwendung in Innenräumen. Viele Produkte wirken nicht selektiv und können auch Nützlinge treffen.
Wenn du dich für chemische Mittel entscheidest, wähle Produkte, die speziell für den Einsatz gegen Asseln in Innenräumen zugelassen sind, und befolge die Anwendungshinweise des Herstellers exakt. Oft ist der Einsatz solcher Mittel aber gar nicht nötig, wenn die Ursachen des Befalls – also Feuchtigkeit und Nahrungsangebot – konsequent beseitigt werden. Bedenke, dass Asseln meist nur ein Symptom sind. Es ist daher oft zielführender, das Raumklima zu verbessern, als nur die Tiere zu bekämpfen. Handle hier also mit Bedacht.
Kellerasseln im Außenbereich: Ein anderer Umgang im Garten
Während Kellerasseln im Haus meist unerwünscht sind, spielen sie im Garten eine wichtige Rolle im Ökosystem. Dort sind sie wertvolle Zersetzer von organischem Material und tragen zur Humusbildung bei. Sie sind Teil des natürlichen Kreislaufs. Problematisch können sie höchstens werden, wenn sie in Massen auftreten und sich an jungen, zarten Pflänzchen oder Keimlingen zu schaffen machen. Auch gelagertes Saatgut oder überwinternde Knollen können manchmal betroffen sein.
Im Garten ist das Bekämpfen von Kellerasseln selten notwendig und oft auch nicht sinnvoll. Stattdessen kannst du auf natürliche Weise für ein Gleichgewicht sorgen:
- Fördere natürliche Fressfeinde wie Igel, Spitzmäuse, Kröten und bestimmte Vogelarten. Ein naturnah gestalteter Garten mit Unterschlupfmöglichkeiten für diese Tiere hilft, die Asselpopulation in Schach zu halten.
- Schütze junge oder empfindliche Pflanzen mechanisch, zum Beispiel durch kleine Barrieren aus Blech oder Kunststoff (ähnlich wie Schneckenschutzringe) oder indem du sie in Hochbeeten anbaust.
- Vermeide übermäßige Feuchtigkeit direkt an den Pflanzen. Gieße gezielt und lasse die Erdoberfläche auch mal abtrocknen.
- Bei der Lagerung von Gartenabfällen oder Kompost: Achte darauf, dass diese Bereiche nicht zu nah an empfindlichen Kulturen liegen. Selbst Rindenmulch von speziellen Pflanzen wie dem Rhododendron Inkarho kann, wenn er sehr feucht ist und ungünstig liegt, Asseln anziehen, die dann vielleicht auf Nachbarpflanzen übergreifen.
Im Großen und Ganzen sind Asseln im Garten aber eher Freunde als Feinde. Ein gezieltes Kellerasseln bekämpfen ist hier meist nicht erforderlich.
Die folgende Tabelle gibt einen kleinen Überblick über verschiedene Ansätze zur Bekämpfung von Kellerasseln, bewertet nach Aufwand und Nachhaltigkeit. Es ist wichtig, die für deine Situation passende Methode zu wählen.
Methode | Kurzbeschreibung | Aufwand | Nachhaltigkeit | Hinweis |
---|---|---|---|---|
Feuchtigkeit reduzieren | Lüften, Heizen, Luftentfeuchter, bauliche Maßnahmen | Mittel bis hoch (je nach Ursache) | Sehr hoch | Löst das Kernproblem und beugt auch Schimmel vor. |
Schlupfwinkel beseitigen | Aufräumen, Abdichten von Fugen, Lagerung optimieren | Mittel | Hoch | Reduziert Attraktivität des Ortes für Asseln. |
Köderfallen (z.B. Kartoffel, leere Flasche) | Asseln anlocken und umsiedeln | Gering | Mittel (entfernt Asseln, aber nicht Ursache) | Gut für geringen Befall, tierfreundlich. |
Kieselgur | Natürliches Pulver, wirkt austrocknend | Gering bis mittel | Mittel (wirkt bei Trockenheit, Ursache bleibt) | Staubmaske tragen, nicht in sehr feuchten Bereichen. |
Chemische Mittel | Insektizide, Köderdosen | Gering | Gering (tötet Asseln, aber Ursache bleibt, Risiken) | Nur als letzte Option, Gebrauchsanweisung beachten. |
Natürliche Fressfeinde (Garten) | Igel, Vögel etc. fördern | Mittel (Gartengestaltung) | Sehr hoch (biologisches Gleichgewicht) | Ideal für den Außenbereich, nicht direkt im Haus. |
Hartnäckiger Befall: Wenn eigene Maßnahmen nicht ausreichen
Es gibt Situationen, da scheinen alle Bemühungen, Kellerasseln zu bekämpfen, ins Leere zu laufen. Wenn du trotz konsequenter Umsetzung von Präventions- und Bekämpfungsstrategien weiterhin einen massiven und anhaltenden Befall feststellst, könnte ein tieferliegendes Problem vorliegen. Das kann zum Beispiel ein unentdeckter Wasserschaden sein, massive Feuchtigkeit im Mauerwerk durch eine defekte Drainage oder andere bauliche Mängel. Hier sind oft Grenzen des Selbermachens erreicht.
In solchen Fällen kann es ratsam sein, die Ursache von Fachleuten abklären zu lassen. Ein Bausachverständiger kann Feuchtigkeitsmessungen durchführen und die Ursache für die übermäßige Nässe identifizieren. Manchmal ist das Problem dann gar nicht so kompliziert zu lösen, wie es zunächst scheint, sondern manchmal ganz einfach, wenn man die richtige Stelle kennt. Bevor du also zu immer stärkeren Mitteln greifst, um die Kellerasseln zu bekämpfen, stelle sicher, dass nicht ein größeres, unsichtbares Problem dahintersteckt. Die Asseln sind hier oft nur die sichtbaren Boten.

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Mehr als Kellerasseln bekämpfen: Ein gesundes Wohnklima als Ziel
Die Anwesenheit von Kellerasseln ist, wie wir gesehen haben, fast immer ein Zeichen für zu viel Feuchtigkeit. Indem du Maßnahmen ergreifst, um Kellerasseln zu bekämpfen, arbeitest du also gleichzeitig an einem gesünderen Raumklima. Und das hat viele Vorteile, die weit über die Abwesenheit der kleinen Panzerritter hinausgehen. Ein trockenes Raumklima beugt Schimmelbildung vor, was wichtig für die Gesundheit der Atemwege ist. Es schützt die Bausubstanz und sorgt dafür, dass sich auch Möbel und gelagerte Gegenstände länger halten.
Langfristig geht es also nicht nur darum, Kellerasseln zu vertreiben, sondern darum, Bedingungen zu schaffen, unter denen sie sich gar nicht erst wohlfühlen – und du dich umso mehr. Das kann bedeuten, alte Gewohnheiten beim Lüften zu ändern, vielleicht eine kleine Investition in einen Luftentfeuchter zu tätigen oder eben auch, den Keller einmal gründlich zu entrümpeln. Es ist ein Prozess, der sich aber lohnt, nicht nur für ein asselfreies, sondern für ein rundum angenehmes Zuhause.
Kellerasseln ade: Mit Wissen und Geduld zur Lösung
Der Umgang mit Kellerasseln erfordert ein wenig Verständnis für ihre Lebensweise und etwas Geduld. Selten gibt es die eine schnelle Lösung, die alle Probleme auf einmal beseitigt, wenn man sich nicht mit den Ursachen beschäftigt. Die wirkungsvollste Strategie, um Kellerasseln dauerhaft zu bekämpfen, liegt in der Kombination aus Prävention – also dem Entzug ihrer Lebensgrundlage Feuchtigkeit – und sanften Bekämpfungsmethoden, falls sie doch einmal auftauchen. Der Fokus sollte immer auf der Ursachenbehebung liegen.
Erinnere dich daran, dass Kellerasseln per se keine Schädlinge sind, sondern eher Indikatoren für bestimmte Umgebungsbedingungen. Wenn du diese Bedingungen in deinem Haus oder deiner Wohnung zu deinen Gunsten veränderst, löst sich das „Problem“ oft von selbst. Mit den hier vorgestellten Ansätzen und ein wenig Beharrlichkeit kannst du dafür sorgen, dass dein Zuhause wieder ganz dir gehört und die kleinen Krebstiere dorthin zurückkehren, wo sie hingehören: nach draussen, in den natürlichen Kreislauf des Gartens.
FAQs zum Thema Kellerasseln bekämpfen
Können Kellerasseln eigentlich auch Wände hochklettern oder finde ich sie nur am Boden?
Ja, Kellerasseln sind durchaus in der Lage, auch an Wänden hochzuklettern, obwohl sie dies nicht so geschickt tun wie beispielsweise Spinnen. Ihre Fähigkeit dazu hängt stark von der Beschaffenheit der Wand ab; raue Oberflächen wie Putz oder unverkleidetes Mauerwerk bieten ihnen mehr Halt als glatte Fliesen. Du findest sie zwar überwiegend am Boden, besonders in Ecken oder unter Gegenständen, aber gerade in sehr feuchten Kellern können sie auch an den unteren Wandbereichen entlangwandern. Oft suchen sie dort nach Kondenswasser oder kleinen Ritzen, die ihnen als Versteck dienen könnten, was ihre Anwesenheit dort zusätzlich erklärt. Halte also auch die Wände im Blick, wenn du nach Ursachen für einen Befall suchst.
Gibt es bestimmte Jahreszeiten, in denen Kellerasseln aktiver sind oder häufiger ins Haus kommen?
Kellerasseln sind zwar das ganze Jahr über aktiv, solange die Bedingungen stimmen, aber es gibt tatsächlich Zeiten, in denen du sie vermehrt im Haus antreffen könntest. Besonders im Herbst, wenn die Temperaturen draußen sinken und es feuchter wird, suchen sie gerne geschützte und wärmere Quartiere auf, und dein Keller oder feuchte Erdgeschossräume können dann sehr einladend wirken. Aber auch nach längeren Regenperioden im Frühling oder Sommer, wenn der Boden im Garten stark durchnässt ist, können sie vermehrt den Weg ins Trockenere suchen, falls dein Haus entsprechende Zugänge bietet. Eine konstante Überwachung der Feuchtigkeit ist daher saisonunabhängig wichtig, um ihnen keinen Anreiz zum Einzug zu geben.
Wie schnell vermehren sich Kellerasseln eigentlich? Muss ich mir Sorgen machen, wenn ich nur ein paar sehe?
Die Vermehrungsrate von Kellerasseln ist moderat, aber unter idealen Bedingungen – also bei ausreichend Feuchtigkeit und Nahrung – können sie sich durchaus stetig vermehren. Ein Weibchen trägt seine Eier und später die Jungtiere in einer Art Brutbeutel an der Bauchseite, bis die Kleinen selbstständig sind, was meist einige Dutzend Nachkommen pro Brut sein können. Da sie mehrmals im Jahr Nachwuchs haben können, kann aus ein paar einzelnen Asseln über die Monate hinweg durchaus eine größere Population entstehen, auch wenn es nicht explosionsartig geschieht. Wenn du also vereinzelt Kellerasseln siehst, ist das ein guter Zeitpunkt, um präventiv die Feuchtigkeit zu reduzieren und mögliche Verstecke zu beseitigen, bevor sie sich stärker etablieren.
Spielen auch Haustiere eine Rolle beim Thema Kellerasseln, zum Beispiel durch Futterreste oder Wassernäpfe?
Ja, auch wenn es nicht der Hauptgrund für einen Asselbefall ist, können Haustiere indirekt dazu beitragen, dass sich Kellerasseln wohler fühlen. Verschüttetes Wasser aus Trinknäpfen kann beispielsweise lokal für erhöhte Feuchtigkeit sorgen, was Asseln anzieht, besonders wenn der Napf in einer ohnehin schon anfälligen Kellerecke steht. Auch Futterreste, die unbemerkt neben den Napf fallen und dort feucht werden, können eine willkommene Nahrungsquelle darstellen, besonders wenn es sich um feuchtes Futter handelt. Es ist daher eine gute Idee, den Futterplatz deines Haustieres regelmäßig sauber und trocken zu halten, um den kleinen Krabblern nicht unabsichtlich ein zusätzliches Buffet oder eine kleine Wellness-Oase anzubieten.