Anzeige
Entwicklung & Weiterbildung

Wie geht man mit nervigen Kunden um ohne Stress

Das Telefon klingelt, du siehst die Nummer und dein Magen zieht sich zusammen. Oder die Tür geht auf und diese Person betritt den Laden, bei der du schon ahnst, dass es wieder kompliziert wird. Jeder, der im Verkauf, Service oder generell mit Menschen arbeitet, kennt sie: die Kunden, die einem den letzten Nerv rauben. Sie sind laut, fordernd, unentschlossen, manchmal unfair oder einfach nur anstrengend. Die Frage ist nicht ob, sondern wann du auf sie triffst. Doch wie geht man mit nervigen Kunden um, ohne selbst die Fassung zu verlieren oder den ganzen Tag ruiniert zu bekommen? Dieser Ratgeber gibt dir handfeste Tipps und Strategien an die Hand..

INHALT

Der ganz normale Wahnsinn: Wenn nervige Kunden zur Herausforderung werden

Du stehst gerade an der Kasse, die Schlange ist lang, und plötzlich beginnt ein Kunde eine Grundsatzdiskussion über den Preis eines Artikels, der seit Wochen unverändert ist. Oder du erklärst zum fünften Mal geduldig einen Sachverhalt am Telefon, nur um dann angebrüllt zu werden, weil die Leitung angeblich schlecht ist. Solche Momente können unglaublich frustrierend sein und dir sämtliche Energie rauben. Es fühlt sich manchmal an, als wären bestimmte Leute nur darauf aus, dir den Tag zu vermiesen. Doch bevor du innerlich explodierst oder am liebsten alles hinschmeißen würdest, atme tief durch. Es gibt Wege, diese Situationen zu managen, ohne dabei unterzugehen. Der Schlüssel liegt oft im Perspektivwechsel und den richtigen Kommunikationstechniken.

Anzeige

Warum sind manche Kunden eigentlich so anstrengend?

Selten steht jemand morgens auf und denkt sich: „Heute ärgere ich mal das Servicepersonal!“ Meistens steckt mehr dahinter. Vielleicht hat der Kunde selbst einen furchtbaren Tag, steht unter enormem Druck oder fühlt sich grundsätzlich missverstanden und schlecht behandelt. Manchmal sind es auch einfach unrealistische Erwartungen oder schlichtweg eine Persönlichkeit, die mit deiner kollidiert. Es geht nicht darum, Verhalten zu entschuldigen, sondern den Kontext zu sehen. Wenn du versuchst zu erkennen, warum jemand so reagiert, fällt es leichter, nicht alles persönlich zu nehmen. Dieses Verständnis ist ein erster Schritt, um professionell zu bleiben und eine Eskalation zu vermeiden. Es ist Teil der Antwort auf die Frage, wie geht man mit nervigen Kunden um, ohne selbst emotional zu reagieren.

Sei dir bewusst: Der Kunde ist König – aber kein Diktator

Der Spruch „Der Kunde ist König“ wird oft missbraucht. Ja, guter Kundenservice ist wichtig, aber das bedeutet nicht, dass du dir alles gefallen lassen musst. Ein König hat auch Pflichten und benimmt sich im Idealfall respektvoll. Wenn ein Kunde beleidigend, diskriminierend oder bedrohlich wird, ist eine Grenze überschritten. Deine eigene Würde und Sicherheit gehen vor. Es ist absolut in Ordnung, hier klare Kante zu zeigen oder im Extremfall das Gespräch oder die Geschäftsbeziehung zu beenden. Ein gesundes Selbstbewusstsein hilft dabei, diese Grenze zu erkennen und zu verteidigen. Niemand sollte sich im Job systematisch schlecht behandeln lassen müssen.

Die Rolle der eigenen Einstellung

Deine innere Haltung spielt eine riesige Rolle dabei, wie du mit schwierigen Situationen umgehst. Gehst du schon mit der Erwartungshaltung „Oh nein, nicht schon wieder…“ in ein Gespräch, strahlst du das unbewusst aus und die Situation wird wahrscheinlich eher kippen. Versuche, möglichst neutral zu bleiben. Sieh es als Herausforderung, deine Kommunikationsfähigkeiten zu trainieren. Betrachte es als professionelle Aufgabe, die du lösen möchtest. Das klingt vielleicht einfacher gesagt als getan, aber mit etwas Übung kannst du lernen, dich emotional weniger stark involvieren zu lassen. Das ist ein wichtiger Aspekt, wenn es darum geht, wie man mit nervigen Kunden umgeht.

Anzeige

Erste Hilfe: Akute Sofortmaßnahmen beim Umgang mit nervigen Kunden

Wenn die Situation gerade hochkocht und ein Kunde vor dir steht (oder am Telefon hängt), der dich zur Weißglut treibt, brauchst du schnelle Taktiken, um nicht selbst die Kontrolle zu verlieren. Das Wichtigste zuerst: Atme tief durch. Klingt abgedroschen, hilft aber wirklich. Konzentriere dich für einen Moment auf deinen Atem, das schafft eine minimale Distanz. Bewahre äußerlich Ruhe, auch wenn es innerlich brodelt. Deine Körpersprache – eine offene Haltung, direkter Blickkontakt (ohne zu starren), eine ruhige Stimme – signalisiert Souveränität und kann die Situation oft schon etwas beruhigen. Denk daran: Du bist der Profi hier, du leitest das Gespräch, nicht der Ärger des Kunden.

Aktives Zuhören: Zeig, dass du (wirklich) zuhörst

Menschen wollen gehört werden, besonders wenn sie aufgebracht sind. Oft liegt die Ursache für den Ärger darin, dass sie sich übergangen oder nicht ernst genommen fühlen. Hier hilft aktives Zuhören. Das bedeutet:

  • Lass den Kunden ausreden, auch wenn es schwerfällt und du am liebsten widersprechen möchtest.
  • Signalisiere Verständnis durch Nicken oder kurze verbale Bestätigungen wie „Aha“ oder „Ich verstehe“.
  • Fasse das Gehörte in eigenen Worten zusammen: „Wenn ich Sie richtig verstanden habe, sind Sie verärgert, weil…“ Das zeigt, dass du zugehört hast und gibt dem Kunden die Chance, Missverständnisse zu korrigieren.
  • Stell klärende Fragen, um das Problem genau zu erfassen: „Können Sie mir das bitte genauer beschreiben?“ oder „Was genau ist passiert?“.
  • Vermeide es, sofort in die Verteidigungshaltung zu gehen oder nach Ausreden zu suchen. Hör erst mal nur zu.

Dieses Vorgehen nimmt oft schon viel Wind aus den Segeln und ist ein zentraler Baustein dafür, wie man mit nervigen Kunden umgeht.

Anzeige

Empathie zeigen – auch wenn’s schwerfällt

Empathie bedeutet nicht, dass du dem Kunden in allem zustimmen musst. Es bedeutet, seine Gefühle anzuerkennen und Verständnis für seine Situation zu zeigen. Sätze wie „Ich kann nachvollziehen, dass Sie sich darüber ärgern“ oder „Das ist natürlich eine unangenehme Situation für Sie“ können Wunder wirken. Du validierst die Emotionen des Kunden, ohne automatisch die Schuld auf dich oder dein Unternehmen zu nehmen. Selbst wenn du die Beschwerde für überzogen hältst, die Gefühle des Kunden sind real für ihn. Zeig ihm, dass du das wahrnimmst. Aber Achtung: Bleib authentisch. Aufgesetztes Mitleid wird schnell durchschaut und kann die Situation verschlimmern.

Nervige Kunden nicht persönlich nehmen!

Das ist wohl der wichtigste, aber auch schwierigste Rat. In den allermeisten Fällen richtet sich der Ärger des Kunden nicht gegen dich als Person, sondern gegen eine Situation, ein Produkt, eine Regelung oder einfach gegen „das System“. Mach dir immer wieder bewusst: Du bist gerade nur der Blitzableiter. Wenn du es schaffst, diese emotionale Distanz zu wahren, bleibst du handlungsfähiger und der Ärger prallt eher an dir ab.

Strategien für den Umgang mit nervigen Kunden: Dein Werkzeugkasten

Okay, du bist ruhig geblieben, hast zugehört und Empathie signalisiert. Was nun? Jetzt geht es darum, die Situation konstruktiv zu lenken und bestenfalls eine Lösung zu finden. Es gibt verschiedene Techniken, die dir dabei helfen können. Nicht jede Methode passt zu jeder Situation oder jedem Kundentyp, aber es ist gut, ein Repertoire zu haben. Wie geht man mit nervigen Kunden um, wenn die erste Deeskalation erfolgt ist? Mit klaren Strategien! Der Fokus sollte jetzt auf der Lösung liegen, nicht auf dem Problem oder der Schuldfrage.

Anzeige

Grenzen setzen: Bis hierhin und nicht weiter!

Freundlichkeit und Serviceorientierung sind wichtig, aber sie haben Grenzen. Wenn ein Kunde persönlich beleidigend wird, schreit, droht oder diskriminierende Äußerungen macht, musst du eingreifen. Sag klar, ruhig und bestimmt, dass du dieses Verhalten nicht akzeptierst. Zum Beispiel: „Ich möchte Ihnen gerne helfen, aber bitte sprechen Sie in einem respektvollen Ton mit mir.“ Oder: „Ich verstehe Ihren Ärger, aber Beleidigungen sind hier nicht in Ordnung. Wenn wir auf dieser Basis nicht weitermachen können, muss ich das Gespräch beenden.“ Setze eine klare Grenze, ohne aggressiv zu werden. Oft reicht das schon, um den Kunden zur Besinnung zu bringen. Wenn nicht, ziehe die Konsequenz und beende den Kontakt oder hole dir Unterstützung von einem Vorgesetzten.

Mit dem „nervigen“ Kunden gemeinsam auf Lösungssuche gehen

Nachdem der erste Dampf abgelassen wurde, lenke das Gespräch aktiv auf mögliche Lösungen. Frage den Kunden: „Was genau würde Ihnen jetzt helfen?“ oder „Was erwarten Sie von uns, um diese Situation zu klären?“. Manchmal sind die Erwartungen unrealistisch, aber oft gibt es einen gangbaren Weg. Biete konkrete Optionen an, die im Rahmen deiner Möglichkeiten liegen. „Ich kann Ihnen anbieten, dass wir…“ oder „Eine Möglichkeit wäre…“. Beziehe den Kunden aktiv in die Lösungsfindung ein. Das gibt ihm das Gefühl, ernst genommen zu werden und Kontrolle zurückzugewinnen. Hier sind Fähigkeiten zur Konfliktlösung gefragt, um einen Kompromiss zu finden, mit dem beide Seiten leben können.

Die „Kaputte Schallplatte“-Technik anwenden

Manche Kunden lassen sich einfach nicht von ihrem Standpunkt abbringen und wiederholen ihre Beschwerde oder Forderung immer und immer wieder, auch wenn du bereits eine Lösung angeboten oder erklärt hast, warum etwas nicht möglich ist. In solchen Fällen kann die „Kaputte Schallplatte“-Technik nützlich sein. Dabei wiederholst du ruhig und freundlich, aber bestimmt, deine Kernaussage oder dein Angebot. Zum Beispiel: „Wie bereits gesagt, kann ich Ihnen Folgendes anbieten…“ oder „Ich verstehe Ihren Wunsch, aber die Regelung ist hier eindeutig…“. Wichtig ist, dabei nicht genervt oder sarkastisch zu klingen. Die Methode zielt darauf ab, die Endlosschleife zu durchbrechen und klarzumachen, dass es bei dieser Position bleibt.

Anzeige

Wissen, wann Schluss ist: Eskalation und Selbstschutz

Es gibt Situationen, die du allein nicht mehr lösen kannst oder solltest. Wenn ein Kunde extrem aggressiv wird, sich gar nicht beruhigen lässt oder du dich bedroht fühlst, ist es Zeit, das Gespräch abzubrechen und Hilfe zu holen. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Professionalität und Selbstschutz. Informiere deinen Vorgesetzten oder Kollegen. Manchmal wirkt es schon deeskalierend, wenn eine zweite Person hinzukommt. Deine Sicherheit und dein Wohlbefinden haben Priorität. Techniken zur Deeskalation sind hilfreich, aber sie haben Grenzen, wenn die andere Seite absolut nicht kooperieren will. Lerne, diese Grenze zu erkennen. Wie geht man mit nervigen Kunden um, die jede Grenze überschreiten? Indem man sich schützt.

Typische Nervensägen-Profile: Erkennen und richtig reagieren

Kunden sind Individuen, aber manchmal lassen sich bestimmte Verhaltensmuster erkennen. Wenn du typische „Nervensägen-Profile“ kennst, kannst du dich besser darauf einstellen und gezielter reagieren. Natürlich sind das Verallgemeinerungen, aber sie können eine erste Orientierung bieten. Hier eine kleine Übersicht über häufige Typen und mögliche Reaktionen:

Kundentyp Merkmale Mögliche Reaktion
Der Besserwisser Weiß alles (vermeintlich) besser, korrigiert dich ständig, stellt deine Kompetenz infrage. Ruhig bleiben, sachlich argumentieren, sein Wissen anerkennen (auch wenn’s schwerfällt, z.B. „Interessanter Punkt…“), aber auf Fakten beharren. Nicht auf einen Machtkampf einlassen.
Der Choleriker Wird schnell laut, schreit, ist emotional sehr aufgeladen, manchmal beleidigend. Ruhe bewahren (nicht zurückschreien!), tief durchatmen, ihn kurz ausreden lassen (Dampf ablassen), dann mit ruhiger Stimme ansprechen, Grenzen setzen bei Beleidigungen. Aktives Zuhören und Empathie signalisieren.
Der Unentschlossene Kann sich nicht entscheiden, stellt tausend Fragen, will alle Optionen durchgehen, kommt nicht zum Punkt. Geduldig bleiben, gezielte Fragen stellen, um Bedürfnisse zu klären, Optionen eingrenzen (z.B. 2-3 Vorschläge machen), sanft zur Entscheidung führen („Was spricht Sie denn am meisten an?“). Zeitrahmen ggf. freundlich andeuten.
Der Nörgler Findet an allem etwas auszusetzen, ist generell unzufrieden, sieht nur das Negative. Beschwerden ernst nehmen, aber nicht alles bestätigen. Konkret nachfragen, was genau stört. Fokus auf Lösbares lenken. Positives hervorheben, wenn möglich. Nicht in die Negativspirale einsteigen.
Der Schweigsame / Passiv-Aggressive Sagt wenig, wirkt aber unzufrieden oder genervt, antwortet einsilbig, lässt dich im Unklaren. Offene Fragen stellen („Was denken Sie darüber?“, „Was fehlt Ihnen noch?“). Freundlich und geduldig bleiben, Pausen aushalten. Direkte, aber nicht konfrontative Ansprache („Ich habe den Eindruck, Sie sind noch nicht ganz zufrieden?“).
Der Fordernde / Unrealistische Verlangt Unmögliches, Rabatte ohne Grund, sofortige Lösungen für komplexe Probleme. Klar und freundlich erklären, was möglich ist und was nicht. Grenzen aufzeigen. Alternativen anbieten, wenn die Forderung nicht erfüllbar ist. Realistische Zeitrahmen kommunizieren. Nicht nachgeben, nur um Ruhe zu haben.

Diese Typologie ist natürlich nicht erschöpfend und oft treten Mischformen auf. Aber sie kann helfen, bestimmte Verhaltensweisen schneller einzuordnen und eine passende Strategie zu wählen. Das Wissen um diese Muster ist ein Werkzeug im Umgang mit der Frage: Wie geht man mit nervigen Kunden um?

Anzeige

Prävention: Kann man „nervige“ Situationen mit Kunden vermeiden?

Der beste Umgang mit nervigen Kunden ist natürlich, wenn die Situation gar nicht erst eskaliert oder entsteht. Vollständig vermeiden lässt sich das nie, aber du kannst einiges tun, um das Risiko zu minimieren. Proaktives Handeln und klare Kommunikation sind hier entscheidend. Oft entstehen Konflikte aus Missverständnissen, unklaren Erwartungen oder dem Gefühl des Kunden, nicht gut informiert zu sein. Wenn du hier vorbeugst, sparst du dir später viel Ärger und Zeit. Dies ist ein oft übersehener, aber wichtiger Teil der Antwort darauf, wie man mit nervigen Kunden umgeht.

Klare Kommunikation von Anfang an

Sei so transparent wie möglich über deine Produkte, Dienstleistungen, Preise, Lieferzeiten und Geschäftsbedingungen. Vermeide schwammige Formulierungen oder Versprechungen, die du vielleicht nicht halten kannst. Wenn ein Kunde von vornherein weiß, was ihn erwartet, gibt es weniger Raum für Enttäuschungen und Ärger. Bestätige wichtige Absprachen schriftlich, wenn möglich. Ein guter Kundenservice zeichnet sich durch Klarheit und Verlässlichkeit aus. Das schafft Vertrauen und beugt vielen potenziellen Konflikten vor.

Proaktiver Service: Probleme lösen, bevor sie eskalieren

Antizipiere mögliche Probleme und sprich sie von dir aus an. Wenn du weißt, dass sich eine Lieferung verzögert, informiere den Kunden, bevor er selbst nachfragt. Wenn es bei einem Projekt Schwierigkeiten gibt, kommuniziere das offen und schlage Lösungen vor. Zeige, dass du die Situation im Griff hast und dich kümmerst. Kleine Gesten, wie ein kurzer Anruf zur Nachfrage, ob alles in Ordnung ist, können viel bewirken und zeigen Wertschätzung. Dieser proaktive Ansatz kann viele Beschwerden im Keim ersticken.

Anzeige

Feedback ernst nehmen (auch das unangenehme)

Kundenbeschwerden sind nicht nur nervig, sie sind auch eine Chance zur Verbesserung. Hör genau hin, auch wenn die Kritik vielleicht unfair oder überzogen wirkt. Steckt vielleicht doch ein wahrer Kern dahinter? Gibt es ein strukturelles Problem in deinen Abläufen, das immer wieder zu Ärger führt? Nutze negatives Feedback konstruktiv, um Prozesse zu überdenken und Schwachstellen zu beheben. Wenn Kunden sehen, dass ihre Rückmeldungen ernst genommen werden und zu Veränderungen führen, stärkt das die Kundenbindung und reduziert zukünftige Reibungspunkte.

Selbstfürsorge: Wie du nach dem Sturm wieder klarkommst

Auch wenn du alle Tipps beherzigst – manche Kundengespräche saugen dich einfach aus. Sie hinterlassen ein Gefühl von Ärger, Frustration oder sogar Ohnmacht. Es ist wichtig, Strategien zu haben, um diesen Stress abzubauen und dich nicht davon herunterziehen zu lassen. Deine mentale Gesundheit ist entscheidend, um langfristig Freude am Job zu haben und nicht auszubrennen. Wie geht man mit nervigen Kunden um, nachdem das Gespräch beendet ist? Indem man gut auf sich selbst achtet.

Kollegialer Austausch kann helfen

Sprich mit Kollegen oder deinem Vorgesetzten über schwierige Kundenerlebnisse (natürlich im Rahmen der Vertraulichkeit). Oft hilft es schon, sich den Frust von der Seele zu reden und zu hören, dass andere ähnliche Erfahrungen machen. Ihr könnt euch gegenseitig unterstützen, Tipps austauschen und gemeinsam nach Lösungen suchen. Manchmal hilft auch eine externe Sichtweise, um die Situation besser einzuordnen.

Anzeige

Abschalten und Dampf ablassen – aber konstruktiv

Finde Wege, um nach einem anstrengenden Arbeitstag abzuschalten. Das kann Sport sein, ein Spaziergang in der Natur, Musik hören, ein Hobby oder Zeit mit Freunden und Familie. Wichtig ist, einen klaren Cut zu machen und die Arbeit nicht mit nach Hause zu nehmen. Wenn du merkst, dass dich ein bestimmtes Erlebnis sehr beschäftigt, versuche, den Ärger gezielt loszuwerden: Schreib es auf, erzähl es jemandem (außerhalb der Arbeit, wenn nötig), mach etwas Anstrengendes, um körperlich abzureagieren. Finde dein persönliches Ventil. Vermeide es aber, den Frust an Unbeteiligten auszulassen.

Hier sind ein paar Ideen zum gesunden Dampf ablassen:

  • Bewegung: Joggen, Radfahren, Tanzen, Boxen (gegen einen Sandsack!) – alles, was dich ins Schwitzen bringt.
  • Kreativität: Malen, Schreiben, Musizieren – lenke die negative Energie in etwas Schöpferisches um.
  • Entspannungstechniken: Meditation, Yoga, Atemübungen – um wieder zur inneren Ruhe zu finden.
  • Natur: Ein Spaziergang im Wald oder Park kann Wunder wirken und den Kopf freimachen.
  • Sozialer Austausch: Rede mit vertrauten Personen über etwas ganz anderes, lache gemeinsam.
  • Humor: Versuche, die Situation (später!) mit etwas Abstand und Humor zu betrachten. Manchmal sind die absurdesten Kundengeschichten im Nachhinein sogar komisch.

Reflexion ohne Selbstvorwürfe

Wenn du etwas Abstand gewonnen hast, kann es sinnvoll sein, die Situation noch einmal kurz zu reflektieren. Was ist gut gelaufen? Wo hättest du vielleicht anders reagieren können? Was lernst du daraus für die Zukunft? Sieh es als Lerngelegenheit, nicht als Anlass für Selbstkritik. Niemand ist perfekt, und im Umgang mit Menschen gibt es keine Patentrezepte. Wichtig ist, dass du versuchst, aus jeder Erfahrung etwas mitzunehmen, um beim nächsten Mal noch souveräner reagieren zu können. Das gehört dazu, wenn man lernen will, wie man mit nervigen Kunden umgeht.

Anzeige

Fazit: Dein Umgang macht den Unterschied

Ja, nervige Kunden können eine echte Plage sein. Sie kosten Zeit, Energie und manchmal auch den letzten Nerv. Aber sie gehören in vielen Berufen einfach dazu. Die entscheidende Frage ist nicht, ob sie auftauchen, sondern wie du damit umgehst. Mit der richtigen inneren Einstellung, effektiven Kommunikationstechniken und klaren Grenzen kannst du lernen, auch schwierige Situationen professionell zu meistern. Es geht darum, ruhig zu bleiben, zuzuhören, Empathie zu zeigen (wo angebracht), lösungsorientiert zu handeln und dich selbst zu schützen. Du kannst diese Interaktionen als Training sehen, um deine Fähigkeiten in [Konfliktlösung] und [Deeskalation] zu stärken. Und vergiss nie die Selbstfürsorge – denn nur wenn es dir gut geht, kannst du auch im Sturm einen kühlen Kopf bewahren. Zu wissen, wie man mit nervigen Kunden umgeht, ist eine Fähigkeit, die man lernen und stetig verbessern kann. Du schaffst das!

This is box title

FAQs zum Thema Wie geht man mit nervigen Kunden um

Wie unterscheidet sich der Umgang mit nervigen Kunden online, zum Beispiel per E-Mail oder Chat?

Online ist es oft kniffliger, weil Mimik und Tonfall fehlen, was die Interpretation erschwert. Dadurch können Missverständnisse schneller entstehen, da du die Emotionen des Kunden schlechter einschätzen kannst. Gleichzeitig gibt dir die Schriftform aber auch mehr Zeit, deine Antwort sorgfältig zu überlegen und nicht impulsiv zu reagieren. Nutze diese Chance, um besonders klar, präzise und sachlich zu formulieren, damit keine neuen Unklarheiten aufkommen. Außerdem kannst du bei Bedarf leichter auf frühere Nachrichten, Fakten oder vereinbarte Punkte verweisen. Dennoch bleibt es genauso wichtig, auch schriftlich Empathie zu signalisieren und konsequent lösungsorientiert zu bleiben.

Welche Art von Schulungen oder Trainings kann mir konkret helfen, besser mit schwierigen Kunden umzugehen?

Es gibt spezielle Trainings, die über allgemeine Kommunikationstipps hinausgehen und wirklich einen Unterschied machen können. Sehr hilfreich sind zum Beispiel Deeskalationstrainings, in denen du lernst, brenzlige Situationen durch gezielte Gesprächstechniken aktiv zu beruhigen. Auch Rollenspiele mit verschiedenen schwierigen Kundentypen können dir praktische Erfahrung und mehr Sicherheit für den Ernstfall geben. Darüber hinaus sind Schulungen zu persönlicher Resilienz und effektivem Stressmanagement wertvoll, damit dich solche Begegnungen emotional nicht zu sehr belasten. Manchmal werden auch spezifische Methoden wie die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) gelehrt, um auch unter Druck wertschätzend und konstruktiv zu bleiben.

Hilft es, schwierige Interaktionen mit nervigen Kunden zu dokumentieren, und wenn ja, wie?

Ja, das Dokumentieren von schwierigen Kundengesprächen oder -vorfällen kann tatsächlich sehr nützlich sein, besonders wenn Probleme wiederholt auftreten. Wenn du wichtige Punkte, getroffene Vereinbarungen oder auch inakzeptables Verhalten sachlich festhältst, beispielsweise in einem CRM-System oder internen Notizen, schaffst du eine nachvollziehbare Historie. Das hilft nicht nur dir, dich beim nächsten Kontakt besser zu erinnern, sondern auch deinen Kollegen, falls sie den Fall übernehmen. Zudem können solche Aufzeichnungen als sachliche Grundlage dienen, wenn eine Situation eskaliert und Vorgesetzte einbezogen werden müssen. Dadurch seid ihr als Team besser informiert und könnt konsistenter agieren. Achte dabei aber unbedingt auf die Einhaltung des Datenschutzes und interner Richtlinien bezüglich der Dokumentation.

Wie fandest du den Artikel?

Schreibe einen Kommentar

Anzeige
Anzeige
Zurück
nach oben
Fuchstempo
nach oben!