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Lagerfeuer machen: Ratgeber für Aufbau und Sicherheit

Draußen sitzen, die Sterne funkeln am Himmel, und in der Mitte knistert ein wärmendes Feuer – das Bild vom gemütlichen Beisammensein. Für viele ist das Lagerfeuer machen der Inbegriff von Abenteuer und Geselligkeit. Doch damit aus dem romantischen Traum kein brandgefährlicher Albtraum wird, gibt es ein paar Dinge zu beachten.

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Feuer ist faszinierend, birgt aber auch Gefahren. Gehe immer verantwortungsvoll mit offenem Feuer um. Informiere dich über lokale Vorschriften und Waldbrandwarnstufen. Lasse ein Feuer niemals unbeaufsichtigt und sorge dafür, dass du es jederzeit sicher löschen kannst. Sicherheit hat beim Lagerfeuer machen oberste Priorität.

Wenn die Sehnsucht nach dem Flammenspiel ruft

Du bist mit Freunden unterwegs, die Dämmerung bricht herein, und die Idee kommt auf: „Lasst uns ein Lagerfeuer machen!“ Ein verlockender Gedanke, keine Frage. Ich kenne das Gefühl nur zu gut. Als jemand, der viel Zeit in der Natur verbringt, gehört ein Feuer für mich oft einfach dazu. Aber gerade weil ich die Kraft und auch die Gefahr von Feuer kenne, weiß ich, dass ein bisschen Hirnschmalz und Vorbereitung Gold wert sind. Spontanität ist super, aber sie darf niemals auf Kosten der Sicherheit gehen. Es geht ja nicht darum, eine Wissenschaft draus zu machen, sondern mit gesundem Menschenverstand an die Sache heranzugehen. Denn ein unkontrolliertes Feuer kann schneller entstehen, als man „Brandbeschleuniger“ sagen kann, und dann ist der gemütliche Abend ganz schnell vorbei. Ein verantwortungsvoller Umgang ist entscheidend.

Wo darf man überhaupt ein Lagerfeuer machen?

Bevor du überhaupt daran denkst, das erste Streichholz zu zünden, stellt sich die Gretchenfrage: Wo ist das Lagerfeuer machen erlaubt? Das ist tatsächlich ein Punkt, den viele unterschätzen oder aus reiner Bequemlichkeit ignorieren. Aber Unwissenheit schützt vor Strafe nicht, und schon gar nicht vor den möglichen Konsequenzen eines Feuers am falschen Ort. Grundsätzlich gilt: Auf deinem eigenen Grundstück darfst du in der Regel ein Feuer machen, solange du niemanden belästigst (Rauchentwicklung!) und keine Gefahr für die Umgebung besteht. Aber selbst hier gibt es oft kommunale Vorschriften, zum Beispiel zur Größe des Feuers oder zu Abständen zu Gebäuden und Grundstücksgrenzen. Ein kurzer Anruf bei der Gemeinde oder dem Ordnungsamt kann da viel Ärger ersparen. Vorherige Information vermeidet Probleme.

Im öffentlichen Raum, also in Wäldern, auf Wiesen, an Seeufern oder in Parks, sieht die Sache schon ganz anders aus. Hier ist offenes Feuer meistens strengstens verboten, es sei denn, es gibt explizit ausgewiesene und genehmigte Feuerstellen. Diese sind oft gemauert oder mit Steinen eingefasst und werden regelmäßig kontrolliert. Informationen dazu, wie, was, wann, wo erlaubt ist, findest du oft auf den Webseiten der zuständigen Forstämter, Naturschutzbehörden oder Kommunen. Gerade in trockenen Sommermonaten oder bei starkem Wind herrscht oft eine erhöhte Waldbrandgefahr. Dann sind Lagerfeuer auch an eigentlich erlaubten Stellen tabu. Das zu missachten, ist nicht nur leichtsinnig, sondern kann richtig teuer werden und im schlimmsten Fall katastrophale Folgen haben. Waldbrandgefahr ist niemals zu unterschätzen.

Hier sind Orte, wo du auf keinen Fall ein Lagerfeuer machen solltest:

  • In Naturschutzgebieten oder Nationalparks, es sei denn, es ist ausdrücklich an dafür vorgesehenen Plätzen erlaubt. Die Natur dort ist besonders schützenswert und jeder Eingriff kann schaden.
  • Auf trockenen Wiesen, unter Nadelbäumen oder in unmittelbarer Nähe zu reifen Kornfeldern – hier ist die Brandgefahr extrem hoch, Funken können verheerende Folgen haben.
  • Auf Torf- oder Moorböden, da Feuer hier unterirdisch weiterschwelen und nur sehr schwer zu löschen ist, was langanhaltende Umweltschäden verursacht.
  • Bei starkem Wind oder offiziell ausgerufener Waldbrandwarnstufe. Das ist wirklich keine gute Idee und extrem gefährlich für alle.
  • Zu nah an Gebäuden, Zelten oder brennbaren Materialien. Ein Sicherheitsabstand von mindestens 50 Metern zu Wäldern und 100 Metern zu Gebäuden ist oft vorgeschrieben und dient dem Schutz von Sachwerten.

Sich vorher zu informieren, ist ganz wichtig und zeugt von Verantwortung. Es nimmt dem Erlebnis ja nichts, im Gegenteil, es sorgt für ein entspannteres Gefühl beim Lagerfeuer machen.

Die richtige Vorbereitung fürs Lagerfeuer machen – Mehr als nur Holz sammeln

Du hast einen legalen und sicheren Ort gefunden. Super! Jetzt geht’s an die unmittelbare Vorbereitung der Feuerstelle. Das ist der Moment, wo sich zeigt, ob du nur schnell ein paar Flammen sehen willst oder ein wirklich schönes und sicheres Lagerfeuer machen möchtest. Eine gute Feuerstelle vorbereiten ist das A und O. Such dir eine möglichst ebene Fläche, die frei von trockenem Laub, Gras oder überhängenden Ästen ist. Im Idealfall hast du einen sandigen oder erdigen Untergrund. Das minimiert die Gefahr, dass sich das Feuer unkontrolliert ausbreitet.

Um die Feuerstelle herum solltest du einen mindestens einen Meter breiten Streifen von allem Brennbaren befreien. Eine Umrandung aus nicht brennbaren Steinen sieht nicht nur gut aus, sondern hilft auch, das Feuer in Schach zu halten und verhindert, dass Glut oder brennendes Holz unkontrolliert wegrollen. Wenn keine Steine da sind, kannst du auch einen kleinen Graben ausheben.

Besonders wichtig ist auch, die aktuelle Wetterlage im Blick zu haben. Bei starkem Wind oder großer Trockenheit solltest du vielleicht lieber auf das Lagerfeuer verzichten oder es zumindest sehr klein halten. Funkenflug kann bei Wind schnell gefährlich werden.

Und denk dran: Löschmittel müssen immer griffbereit sein. Ein Eimer Wasser, Sand, eine Löschdecke oder ein Feuerlöscher gehören zur Grundausstattung. Stell dir vor, dein gemütliches Feuer entwickelt plötzlich ein Eigenleben – da willst du nicht erst nach Wasser suchen müssen. Das ist ein bisschen wie beim Autofahren: Den Sicherheitsgurt legst du ja auch an, bevor etwas passiert. Vorbereitung ist der Schlüssel zur Sicherheit.

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Windrichtung beachten!

Bevor du das Feuer entzündest, checke die Windrichtung. Du willst ja nicht, dass der Rauch ständig zu dir oder deinen Nachbarn zieht. Außerdem sollten Funken nicht in Richtung trockener Vegetation oder Zelte fliegen. Manchmal reicht schon eine kleine Drehung der Sitzordnung, um das Problem zu lösen und die Gemütlichkeit zu bewahren.

Materialkunde: Womit dein Lagerfeuer zum Erfolg wird

Jetzt kommen wir zum Herzstück: dem Brennmaterial. Ohne das richtige Holz wird auch das schönste Lagerfeuer machen zur Geduldsprobe. Grundsätzlich brauchst du drei Komponenten: Zunder, Anzündholz und Brennholz.

Zunder ist das Material, das als Erstes Feuer fängt. Das kann Birkenrinde sein (bitte nur von bereits umgefallenen Bäumen nehmen oder sehr sparsam von lebenden Bäumen abschälen, ohne den Baum zu verletzen!), trockenes Gras, kleine, harzige Holzspäne, Watte oder spezielle Zunderwürfel aus dem Handel. Der Zunder muss wirklich knochentrocken sein. Trockener Zunder entzündet sich leicht.

Als Nächstes kommt das Anzündholz. Das sind dünne, trockene Zweige und Ästchen, nicht dicker als ein Bleistift. Sie fangen durch den brennenden Zunder Feuer und erzeugen genug Hitze, um das eigentliche Brennholz zu entzünden.

Und dann das Brennholz: Hier ist trockenes, gut abgelagertes Holz die beste Wahl. Frisches, feuchtes Holz qualmt meist nur und brennt schlecht. Harthölzer wie Buche oder Eiche brennen länger und geben eine gleichmäßige Glut, während Weichhölzer wie Fichte oder Kiefer schneller anbrennen, aber auch schneller verglühen und oft mehr Funken sprühen. Eine gute Mischung ist oft ideal für ein gelungenes Lagerfeuer machen.

Was du niemals in ein Lagerfeuer werfen solltest:

  • Plastikmüll oder jegliche Art von Verpackungen. Die dabei entstehenden Dämpfe sind giftig und eine Belastung für die Umwelt.
  • Behandeltes Holz (lackiert, imprägniert, beschichtet). Auch hier entstehen schädliche Gase, die deine Gesundheit gefährden können.
  • Grünschnitt oder feuchtes Laub. Das qualmt nur fürchterlich und erstickt die Flammen eher, was kein schönes Feuererlebnis ergibt.
  • Essensreste in größeren Mengen. Das lockt Tiere an und riecht unangenehm, was die Idylle stören kann.
  • Glas oder Dosen. Glas kann bei Hitze zerspringen und scharfe Kanten hinterlassen, Dosen glühen und sind schwer zu entsorgen, was gefährlichen Müll erzeugt.

Eine gute Brennholz Auswahl ist also entscheidend für ein schönes Feuer und schont gleichzeitig die Umwelt und deine Gesundheit. Wenn du Holz sammelst, achte darauf, dass es wirklich trocken ist und vermeide es, lebende Bäume zu beschädigen. Oft gibt es auch die Möglichkeit, Brennholz zu kaufen.

Zuletzt aktualisiert am 24. Mai 2025 um 19:41 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Die Kunst des Feuermachens: Schritt für Schritt zum knisternden Ergebnis

So, der Platz ist sicher, das Material liegt bereit. Jetzt geht’s ans Eingemachte: das eigentliche Lagerfeuer machen. Es gibt verschiedene Methoden, ein Feuer aufzubauen. Zwei gängige sind die Pyramide und das Blockhaus (auch Pagode genannt). Bei der Pyramide legst du den Zunder in die Mitte und schichtest das Anzündholz zeltförmig darüber. Sobald das Anzündholz brennt, legst du nach und nach dickere Holzscheite an die Pyramide an. Diese Methode ist gut für den Anfang, da sie viel Luft an die Flammen lässt. Gute Luftzufuhr ist wichtig. Das Blockhaus oder die Pagode baust du, indem du zwei dickere Scheite parallel legst und darauf quer zwei weitere. Das wiederholst du, sodass ein kleiner Turm entsteht. In die Mitte kommt der Zunder und das Anzündholz. Diese Form brennt oft stabiler und länger, braucht aber etwas mehr Übung.

Egal für welche Methode du dich entscheidest: Der Zunder wird immer zuerst entzündet. Ob mit Streichhölzern (nimm am besten lange Kaminhölzer), einem Feuerzeug oder, für die Abenteurer unter uns, einem Feuerstahl. Der Feuerstahl erfordert etwas Übung, ist aber unempfindlich gegen Nässe – ein klarer Vorteil, wenn man öfter draußen unterwegs ist. Sobald der Zunder brennt, puste vorsichtig hinein, um die Flamme mit Sauerstoff zu versorgen. Gib der Flamme Zeit, auf das Anzündholz überzugreifen. Nicht zu früh zu viel Holz nachlegen, sonst erstickst du das junge Feuer. Geduld ist hier gefragt.

Wenn das Anzündholz gut brennt, kannst du langsam beginnen, dünnere Scheite Brennholz aufzulegen. Achte immer darauf, dass das Feuer genügend Luft bekommt. Zu dicht gepacktes Holz brennt schlecht. Man sagt, das Feuer muss „atmen“ können. Lege die Holzscheite so, dass Luft zirkulieren kann. Mit der Zeit entwickelst du ein Gefühl dafür, wann und wie viel Holz dein Feuer braucht. Das erfolgreiche Lagerfeuer machen wird dann zur Routine.

Selbst wenn du mal ganz spontan ein kleines Feuerchen machen willst, weil vielleicht die Grillkohle nicht richtig zündet oder so, sind die Grundprinzipien dieselben. Auch dann brauchst du etwas, das leicht brennt (Papiertaschentuch, trockene Blätter als Not-Zunder), etwas Kleinholz und dann erst größere Stücke. Und auch dann muss der Untergrund sicher sein und du solltest zumindest eine Flasche Wasser zum Löschen parat haben. Komplett unvorbereitet geht es eigentlich nie sicher. Eine minimale Vorbereitung für das Lagerfeuer machen ist immer notwendig.

Das Lagerfeuer am Leben erhalten und sicher genießen

Ein einmal entzündetes Lagerfeuer will gepflegt werden. Das bedeutet, regelmäßig, aber nicht übermäßig, Holz nachzulegen. Immer dann, wenn die Flammen kleiner werden und sich ein gutes Glutbett gebildet hat, ist der richtige Zeitpunkt für neues Holz. Lege nicht zu viel auf einmal drauf, sonst erstickst du die Glut oder das Feuer wird unnötig groß und unkontrollierbar. Ziel ist ein gleichmäßig brennendes Feuer, das Wärme spendet und eine angenehme Atmosphäre schafft. Kontrolliertes Nachlegen erhält die Flamme.

Ein wichtiger Punkt bei jedem offenen Feuer ist der Funkenflug. Besonders bei harzigem Holz oder Wind können Funken weit fliegen und trockene Materialien in der Umgebung entzünden. Behalte das immer im Auge. Wenn du merkst, dass der Funkenflug stark zunimmt, reduziere die Größe des Feuers oder lösche es im Zweifel lieber ganz. Lagerfeuer Sicherheit bedeutet auch, auf solche Details zu achten. Wenn Kinder oder Haustiere dabei sind, ist besondere Vorsicht geboten. Erkläre Kindern die Gefahren von Feuer und lege klare Regeln fest (z.B. einen Sicherheitsabstand einhalten). Haustiere sollten nicht unbeaufsichtigt in der Nähe des Feuers herumlaufen. Manchmal sind sie neugierig oder erschrecken sich und könnten ins Feuer geraten oder es umstoßen. Aufsicht ist bei Kindern unerlässlich.

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Erste Hilfe bei Verbrennungen

Trotz aller Vorsicht kann es zu kleinen Verbrennungen kommen. Kühle die betroffene Stelle sofort mit handwarmem (nicht eiskaltem!) Wasser für etwa 10-15 Minuten. Decke die Wunde danach steril ab. Bei größeren Verbrennungen oder wenn du unsicher bist, suche unbedingt einen Arzt auf. Brandblasen nicht öffnen! Schnelle Kühlung lindert den Schmerz.

Und was, wenn das Feuer doch einmal außer Kontrolle zu geraten droht? Keine Panik, aber handle schnell. Nutze die bereitgestellten Löschmittel. Wasser ist oft am effektivsten, aber achte darauf, dass du nicht die gesamte Glut auf einmal mit einem Schwall löschst, wenn du das Feuer eigentlich noch weiterbetreiben willst – es sei denn, es ist ein Notfall. Sand oder Erde können helfen, die Flammen zu ersticken. Ein Feuerlöscher (Pulver- oder Schaumlöscher) ist natürlich ideal, aber nicht jeder hat ihn beim Lagerfeuer machen dabei. Wichtig ist, dass du einen Plan hast, bevor etwas passiert. Schnelles Handeln verhindert Schlimmeres.

Um die verschiedenen Holzarten und ihre Eignung besser einschätzen zu können, hier eine kleine Übersicht für dein nächstes Lagerfeuer machen:

Holzart Brenndauer Glutbildung Funkenflug Anmerkung für das Lagerfeuer machen
Buche Lang Sehr gut Wenig Sehr gutes Brennholz, ideal für langanhaltende Wärme und gemütliches Lagerfeuer machen.
Eiche Sehr lang Gut Mittel Benötigt gute Glut zum Anbrennen, brennt dann sehr ausdauernd; super fürs lange Lagerfeuer machen.
Birke Mittel Gut Wenig bis mittel Brennt auch halbtrocken gut, angenehmer Geruch, blaue Flamme beim Lagerfeuer machen.
Fichte/Kiefer Kurz bis mittel Mäßig Stark Leicht entzündlich, gut als Anzündholz, neigt zum Knistern und Spritzen beim Lagerfeuer machen.
Erle Mittel Gut Wenig Gutes Brennholz, brennt schnell an und eignet sich gut fürs Lagerfeuer machen.
Pappel/Weide Kurz Schlecht Mittel Weniger geeignet, brennt schnell ab und gibt wenig Wärme beim Lagerfeuer machen.

Nach dem Vergnügen: Das Lagerfeuer richtig löschen und aufräumen

Jedes schöne Lagerfeuer geht einmal zu Ende. Und dann kommt ein oft vernachlässigter, aber extrem wichtiger Teil: das sichere und vollständige Löschen des Feuers. Ein nicht richtig gelöschtes Lagerfeuer kann auch Stunden später noch durch Wind wieder entfacht werden und verheerende Schäden anrichten. Das wäre doch ein blödes Ende für einen schönen Abend, oder? Also, nimm dir die Zeit und lösche das Feuer gründlich. Am besten geht das mit Wasser. Übergieße die Glut und die Asche langsam und vollständig, bis kein Rauch und kein Zischen mehr zu hören ist. Rühre dabei die Asche und die restlichen Holzstücke mit einem Stock oder einer Schaufel um, damit das Wasser auch wirklich an alle Glutnester gelangt. Es ist erstaunlich, wie lange sich Glut unter einer Ascheschicht halten kann. Gründliches Löschen ist unerlässlich.

Alternativ oder zusätzlich kannst du Sand oder Erde verwenden, um die Glut zu ersticken. Schaufle eine dicke Schicht darüber und trete sie fest. Kontrolliere unbedingt, ob das Feuer wirklich aus ist. Halte deine Hand vorsichtig über die Feuerstelle (nicht direkt in die Asche!). Wenn du noch Wärme spürst, ist das Feuer wahrscheinlich noch nicht komplett erloschen. Dann musst du noch einmal nachlöschen. Sicherheit geht hier absolut vor. Du willst ja nicht dafür verantwortlich sein, dass nach deinem gemütlichen Abend der Wald brennt. Die Nachkontrolle ist sehr wichtig.

Wenn du dir sicher bist, dass alles aus ist, geht es ans Aufräumen. Hinterlasse die Feuerstelle so, wie du sie vorgefunden hast – oder besser. Nimm deinen Müll wieder mit. Vergrabe keine Abfälle und lass auch keine Essensreste liegen. Das gehört einfach zum respektvollen Umgang mit der Natur dazu. Eine saubere Feuerstelle ist auch eine Einladung für die Nächsten, die hier vielleicht ebenfalls ein Lagerfeuer machen möchten. Das Thema Nachhaltigkeit beim Campen und Feuermachen wird immer wichtiger, und das ist auch gut so. Wir wollen die Natur ja genießen, nicht zerstören. Hinterlasse keine Spuren außer Fußabdrücken.

Die Magie eines gelungenen Lagerfeuers

Ein Lagerfeuer ist ja so viel mehr als nur eine Quelle für Licht und Wärme. Es ist ein sozialer Mittelpunkt, ein Ort für Geschichten, Lieder und gute Gespräche. Das Knistern der Flammen, der Duft von brennendem Holz, das Spiel von Licht und Schatten – all das hat eine fast meditative Wirkung. Ich finde, es entschleunigt ungemein. Wenn man da so sitzt und in die Flammen schaut, kommen einem manchmal die besten Ideen oder man führt Gespräche, für die im hektischen Alltag oft kein Platz ist. Ein gelungenes Lagerfeuer schafft unvergessliche Momente.

Es verbindet uns auch mit einer langen Tradition. Feuer war für unsere Vorfahren überlebenswichtig. Es bot Schutz, Wärme und die Möglichkeit, Nahrung zuzubereiten. Ein bisschen was von dieser ursprünglichen Faszination spüren wir wohl auch heute noch, wenn wir um ein Feuer sitzen. Es ist ein Stück Abenteuer, das wir uns in unseren oft durchgeplanten Alltag holen können. Und wenn man dann noch Stockbrot oder Marshmallows über der Glut röstet, ist das Glück doch eigentlich perfekt, oder? Aber auch hier gilt: Sicherheit geht vor, besonders wenn Essen über dem Feuer zubereitet wird. Achte darauf, dass nichts ins Feuer tropft, was nicht reingehört. Genuss mit Bedacht am Feuer.

Letztendlich ist es die Mischung aus guter Vorbereitung, dem Respekt vor den Elementen und der Freude am gemeinsamen Erlebnis, die ein Lagerfeuer zu etwas Besonderem macht. Es ist kein Hexenwerk, ein schönes und sicheres Feuer zu entfachen, wenn man ein paar grundlegende Dinge beachtet. Und mit jedem Mal wirst du sicherer und entwickelst ein besseres Gespür dafür, was dein Feuer braucht. Also, trau dich ran, aber immer mit Köpfchen und Verantwortung! Dann steht dem nächsten unvergesslichen Abend am knisternden Feuer nichts mehr im Wege.

FAQs zum Thema Lagerfeuer machen

Was sind gute, einfache Mahlzeiten, die ich über dem Lagerfeuer zubereiten kann, und welches Zubehör ist dafür nützlich?

Neben dem klassischen Stockbrot und Marshmallows gibt es noch viele andere Leckereien, die du einfach über dem Lagerfeuer zubereiten kannst. Sehr beliebt sind zum Beispiel Folienkartoffeln, die du direkt in die Glut legen kannst, oder auch Gemüsespieße, die über den Flammen herrlich Röstaromen entwickeln. Auch Würstchen am Stock sind natürlich ein Klassiker und gehen immer schnell und unkompliziert. Wenn du etwas mehr Ausstattung wie einen kleinen Grillrost oder eine feuerfeste Pfanne dabeihast, kannst du sogar Pfannkuchen oder Spiegeleier braten. Außerdem eignen sich spezielle Sandwich-Eisen hervorragend, um gefüllte Toasts direkt in der Glut zu backen. Vergiss dabei nicht hitzebeständige Handschuhe und eine lange Grillzange, um dich vor der Hitze zu schützen und das Essen sicher wenden zu können. Mit ein wenig Kreativität und der richtigen Vorbereitung wird dein Lagerfeuer so auch zu einem kleinen kulinarischen Abenteuer.

Gibt es umweltfreundliche Alternativen zu herkömmlichem Zunder oder Anzündhilfen, wenn ich mein Lagerfeuer nachhaltiger gestalten möchte?

Ja, absolut! Es gibt einige tolle natürliche und nachhaltige Alternativen zu gekauften Anzündhilfen, die du oft direkt in der Natur finden oder selbst herstellen kannst. Neben der bereits erwähnten Birkenrinde, die du aber bitte nur sehr sparsam und von bereits umgefallenen Bäumen nehmen solltest, eignen sich auch trockene Kiefernzapfen oder kleine, harzige Holzstückchen (sogenanntes Fatwood oder Kienspan) hervorragend als Zunder. Des Weiteren kannst du aus alten Kerzenresten und Wattepads oder Eierkartons ganz einfach eigene Anzünder basteln, indem du die Watte oder Kartonstücke mit flüssigem Wachs tränkst und trocknen lässt. Auch getrocknete Orangenschalen oder sehr feine Holzspäne, die du mit einem Messer von einem trockenen Ast abschabst, können gute Dienste leisten. Somit kannst du dein Lagerfeuererlebnis nicht nur genießen, sondern auch aktiv einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Wie kann ich mein Lagerfeuer auch bei leicht feuchtem Wetter oder mit nicht ganz optimal trockenem Holz erfolgreich entzünden?

Das Entzünden eines Feuers mit feuchtem Holz ist definitiv eine Herausforderung, aber nicht unmöglich, wenn du ein paar Tricks kennst und etwas Geduld mitbringst. Zunächst ist es entscheidend, besonders viel und sehr feinen, absolut trockenen Zunder sowie eine größere Menge dünnes, trockenes Anzündholz zu verwenden, um eine starke und lang anhaltende Anfangshitze zu erzeugen.

Versuche, von dickeren, feuchten Ästen die äußere nasse Rinde mit einem Messer sorgfältig abzuschälen, um an das trockenere Holz im Inneren zu gelangen; diese Späne kannst du dann als zusätzliches Anzündholz nutzen. Außerdem hilft es, das Feuer sehr langsam und schichtweise aufzubauen, indem du zuerst die kleinsten und trockensten Stücke entzündest und erst nach und nach größere, feuchtere Scheite so anlegst, dass sie durch die Hitze des bestehenden Feuers vortrocknen können. Eine gute Luftzufuhr von unten ist dabei besonders wichtig, damit der entstehende Wasserdampf entweichen kann und die Flammen nicht ersticken. Manchmal ist es auch hilfreich, feuchteres Holz für eine Weile am Rand eines bereits brennenden Feuers zu lagern, um es vorzutrocknen, bevor du es direkt auflegst.

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