Irgendwann ist es so weit. Eine Schublade klemmt, der Schrank ächzt und man findet nichts mehr. Zeit für das große Dinge aussortieren. Aber wo fängt man an, wenn alles irgendwie wichtig erscheint? Hier ist eine ehrliche Liste.
Was ist Dinge aussortieren eigentlich? Mehr als nur Aufräumen
Aufräumen bedeutet, Dingen einen Platz zu geben. Man räumt die Kissen auf dem Sofa zurecht, stellt die Bücher ins Regal und wischt die Krümel vom Tisch. Das Zuhause sieht danach ordentlicher aus, aber die Menge an Besitz bleibt gleich. Man verschiebt das Chaos nur an einen anderen Ort, oft hinter geschlossene Türen. Der Keller, der Dachboden, die hinterste Ecke im Kleiderschrank – sie alle erzählen Geschichten von gut gemeintem, aber ineffektivem Aufräumen.
Dinge aussortieren ist ein bewussterer Prozess. Hier entscheidest du aktiv, was bleiben darf und was gehen muss. Es geht darum, sich von Ballast zu befreien, der keinen Zweck mehr erfüllt, keine Freude bereitet oder schlichtweg kaputt ist. Das Ziel ist nicht Leere, sondern Klarheit. Du schaffst Raum, nicht nur in deinen Regalen, sondern auch im Kopf. Weniger Zeug bedeutet weniger Suchen, weniger Abstauben und weniger mentale Last durch unerledigte Reparaturen oder ungeliebte Geschenke. Es ist eine Entscheidung für das, was du wirklich brauchst und liebst.
Auf einen Blick: Inhalt & TL;DR
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Dinge aussortieren eigentlich? Mehr als nur Aufräumen
- Der Startschuss: Warum der September sich so gut anfühlt
- 1. Alte Kabel und Ladegeräte
- 2. Einzelne Socken
- 3. Abgelaufene Gewürze
- 4. Kosmetikproben und Hotel-Shampoos
- 5. Ungetragene Kleidung mit Etikett
- 6. CDs, DVDs und alte Datenträger
- 7. Geschenke, die dir nicht gefallen
- 8. Kaputte Gegenstände zur „Reparatur“
- 9. Bedienungsanleitungen und leere Kartons
- 10. Alte Handtücher und Bettwäsche
- 11. Angebrochene und ungenutzte Bastelmaterialien
- 12. Werbegeschenke und Gratis-Kram
- Wenn das Loslassen schwerfällt: Ein ehrlicher Abschluss
- FAQs zum Thema Dinge aussortieren
Das Wichtigste in Kürze
- Dinge aussortieren als bewusster Prozess: Entscheidungen für mehr Klarheit und weniger unnötigen Ballast.
- September als idealer Zeitpunkt: Kürzere Tage und cozy Mood für einen umfangreichen Herbstputz.
- Speziell aussortieren: Alte Kabel, einzelne Socken, abgelaufene Gewürze und ungenutzte Bastelmaterialien gehen zuerst.
- Kritische Fragen bei ungenutzter Kleidung: Wohlfühlen? Passend zu anderen Teilen? Nochmal kaufen?
- Effiziente Organisation der Erinnerungen und Konsum vermeiden, um neues Chaos zu verhindern.
Der Startschuss: Warum der September sich so gut anfühlt
Die Tage werden kürzer, das Licht weicher und wir ziehen uns langsam wieder mehr in unsere vier Wände zurück. Der Sommer mit seinen Ausflügen und der Zeit im Freien weicht einer gemütlicheren Phase. Genau jetzt ist der perfekte Moment für einen ausgiebigen Herbstputz, bei dem nicht nur gewischt, sondern auch gründlich ausgemustert wird. Wenn draußen die Blätter fallen, fällt es drinnen leichter, Altes loszulassen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Bevor die gemütliche Jahreszeit beginnt, schaffen wir uns eine Umgebung, in der wir uns wohlfühlen. Ohne nutzlose Gegenstände, die uns bei jedem Anblick an ein schlechtes Gewissen oder eine unerledigte Aufgabe erinnern. Dieses Gefühl, wenn man eine Kiste mit sinnlosem Zeug aus dem Haus trägt, ist unbezahlbar. Man atmet tiefer durch und hat plötzlich wieder Platz für neue Ideen oder einfach nur für ein bisschen mehr Ruhe. Das Dinge aussortieren wird so zu einer Vorbereitung auf eine entspannte Zeit daheim.
1. Alte Kabel und Ladegeräte
Die berüchtigte Kabelkiste. Jeder hat sie, niemand weiß, was drin ist. Ein Wirrwarr aus USB-A, Micro-USB, Ladekabeln für längst entsorgte Nokia-Handys und Scart-Kabeln aus der Röhrenfernseher-Ära. Die ungeschriebene Regel lautet: „Heb es auf, man könnte es ja noch brauchen.“ Die Wahrheit ist: Man braucht es nie. Moderne Geräte haben meist USB-C, und für die wenigen alten Geräte, die noch in Gebrauch sind, hast du längst ein festes Ladekabel in der Steckdose.
Mein Mann und ich haben unsere Kiste vor Kurzem geleert. Wir haben jedes Kabel einem noch existierenden Gerät zugeordnet. Was übrig blieb – und das war ein ganzer Wäschekorb voll – kam zum Wertstoffhof. Das Gefühl danach war großartig. Jetzt haben wir eine kleine, beschriftete Box mit genau den drei Ersatzkabeln, die wir wirklich benötigen. Ein radikaler, aber befreiender Schritt beim Dinge aussortieren.
2. Einzelne Socken
Sie sind das größte Mysterium des Haushalts: die einzelnen Socken. Wo verschwindet der Partner? In der Waschmaschine? Hinter dem Trockner? Man weiß es nicht. Also wandern die verwaisten Exemplare in eine Schublade oder einen Beutel, in der Hoffnung, dass das Gegenstück irgendwann wieder auftaucht. Meistens vergeblich. Nach ein paar Monaten ist die Sammlung so groß, dass sie einen eigenen Wohnsitz anmelden könnte.
Setz dir eine Frist. Sammle alle einzelnen Socken für maximal drei Monate. Wenn nach dieser Zeit der Partner nicht wieder aufgetaucht ist, ist die Beziehung offensichtlich vorbei. Gib ihnen eine neue Aufgabe: als Putzlappen fürs Auto, zum Staubwischen an schwer zugänglichen Stellen oder als Füllmaterial für DIY-Projekte. Ihre Zeit als Fußwärmer ist abgelaufen, aber sie müssen nicht im Müll landen.
3. Abgelaufene Gewürze
Ein Blick ins Gewürzregal offenbart oft eine archäologische Sammlung. Da steht das Paprikapulver von 2018 neben dem Kardamom, den man für ein einziges Weihnachtsrezept gekauft hat. Gewürze werden zwar nicht schlecht im Sinne von gesundheitsschädlich, aber sie verlieren ihr Aroma. Gemahlene Gewürze halten sich etwa ein bis drei Jahre, ganze Gewürze etwas länger. Was danach bleibt, ist oft nur noch farbiges, geschmackloses Pulver.
Mach den Test: Raus mit allen Dosen und Gläsern. Rieche an den Gewürzen, die schon länger stehen. Wenn du kaum noch etwas wahrnimmst, weg damit. Es lohnt sich, lieber kleine Mengen frisch zu kaufen, anstatt den Schrank mit fadem Staub zu füllen. Dein Essen wird es dir mit deutlich mehr Geschmack danken. Das ist eine kleine, aber wirkungsvolle Maßnahme beim Dinge aussortieren.
4. Kosmetikproben und Hotel-Shampoos
Sie sind klein, kostenlos und vermehren sich wie von selbst: Pröbchen aus der Parfümerie, Mini-Duschgels aus dem Hotel oder die winzige Handcreme aus der Apotheke. Man nimmt sie mit, weil es sie umsonst gibt, und legt sie ins Badezimmer „für die nächste Reise“. Doch die nächste Reise kommt, und man vergisst sie. Stattdessen stapeln sie sich in einer Schublade und trocknen ein, kippen oder werden ranzig.
Stell dir all diese kleinen Tuben und Tütchen in eine Schale auf den Badewannenrand. Und dann benutze sie. Jeden Tag eine. So wird der Vorrat schnell kleiner, und du findest vielleicht sogar ein neues Lieblingsprodukt. Was du nach einer Woche immer noch nicht angebrochen hast, wirst du auch in Zukunft nicht benutzen. Gib es an Freunde weiter oder entsorge es. Schaffe Platz für die Produkte, die du wirklich magst.
5. Ungetragene Kleidung mit Etikett
Der klassische Fehlkauf. Im Laden sah das Teil super aus, doch zu Hause passt es nicht zum Rest der Garderobe, ist unbequem oder gefällt einfach nicht mehr. Weil es Geld gekostet hat und das Etikett noch dran ist, hängt es im Schrank. Ein stummes Mahnmal des schlechten Gewissens. Manchmal sind es auch gut gemeinte Geschenke, die den eigenen Geschmack komplett verfehlen. Diese Kleidungsstücke blockieren wertvollen Platz und sorgen bei jedem Anblick für ein ungutes Gefühl.
Sei ehrlich zu dir selbst. Wenn du etwas nach einem Jahr noch nicht getragen hast, wirst du es wahrscheinlich nie tun. Um die Entscheidung zu erleichtern, stelle dir folgende Fragen:
- Fühle ich mich darin wirklich wohl und selbstbewusst?
- Passt es zu mindestens drei anderen Teilen in meinem Schrank?
- Würde ich es heute noch einmal für den vollen Preis kaufen?
- Warte ich auf einen bestimmten Anlass, der realistisch ist?
Wenn du die meisten Fragen mit Nein beantwortest, ist es Zeit loszulassen. Verkaufe es online, spende es oder veranstalte eine Kleidertauschparty mit Freunden. Der finanzielle Verlust schmerzt weniger als der tägliche Anblick des ungenutzten Stücks.
Experiment gescheitert: Die „Eins rein, eins raus“-Regel
Wir wollten disziplinierter werden und haben die populäre „Eins rein, eins raus“-Regel eingeführt. Für jedes neue Teil, das ins Haus kam, sollte ein altes gehen. Die Erwartung war ein dauerhaft aufgeräumtes Zuhause. Das Ergebnis war permanenter Kleinkrieg. Wer entscheidet, was geht? Das neue T-Shirt gegen die alte, aber geliebte Tasse? Die Regel war zu starr, ignorierte den unterschiedlichen Wert von Gegenständen und sorgte für mehr Diskussionen als Ordnung. Letztlich haben wir sie aufgegeben, weil sie den Alltag komplizierter machte.
6. CDs, DVDs und alte Datenträger
Unsere Regale waren voll davon. Komplette Staffeln von Serien auf DVD, Musik-CDs aus der Jugendzeit und sogar noch ein paar Videokassetten. Wir haben sie aufgehoben, weil sie Erinnerungen wecken. Doch wann hast du das letzte Mal eine CD in einen Player gelegt? Die meisten von uns streamen Musik und Filme. Diese physischen Datenträger sind heute oft nur noch Staubfänger. Ein ganzes Regal voller Plastikhüllen, das man durch eine kleine Festplatte oder einen Streaming-Account ersetzen kann.
Digitalisiere, was dir wichtig ist. Alte Fotos von Daten-CDs kann man auf eine externe Festplatte ziehen, Lieblingssongs sind meist auf Streaming-Plattformen verfügbar. Danach kannst du die Hüllen und Datenträger fachgerecht entsorgen. Du behältst die Erinnerungen, aber nicht den physischen Ballast. Das schafft unglaublich viel Platz und modernisiert dein Wohnzimmer.
7. Geschenke, die dir nicht gefallen
Das ist ein heikles Thema. Die Vase von Tante Erna ist potthässlich, aber sie war ein Geschenk. Also steht sie im Schrank. Man hebt sie aus Pflichtgefühl auf, aus Angst, die schenkende Person zu verletzen. Doch dein Zuhause gehört dir. Du solltest dich darin wohlfühlen und nur mit Dingen umgeben, die dir Freude bereiten. Ein Geschenk hat seinen Zweck in dem Moment erfüllt, in dem es mit Liebe überreicht wurde. Danach ist es dein Eigentum, und du darfst darüber entscheiden.
Du musst es nicht vor den Augen des Schenkenden wegwerfen. Aber du darfst es weitergeben. Verkaufe es, spende es oder verschenke es an jemanden, der sich wirklich darüber freut. Wenn du gefragt wirst, wo die Vase ist, kannst du ehrlich, aber freundlich sein: „Ich habe leider keinen guten Platz dafür gefunden und sie jemandem gegeben, bei dem sie besser zur Geltung kommt.“ Deine Wohnung ist kein Museum für ungeliebte Geschenke.
8. Kaputte Gegenstände zur „Reparatur“
Der Toaster, der nicht mehr heizt. Die Lampe mit dem Wackelkontakt. Der Stuhl mit dem lockeren Bein. Sie alle landen auf dem „Reparatur-Stapel“ – einem Ort, an dem Dinge auf eine magische Heilung warten, die nie eintritt. Wir heben sie auf, weil wir keine Dinge verschwenden wollen. Eine löbliche Absicht, aber oft fehlt die Zeit, das Wissen oder das richtige Werkzeug für die Reparatur. So wächst der Berg der kaputten Dinge und mit ihm das schlechte Gewissen.
Auch hier hilft eine klare Frist. Lege alle kaputten Gegenstände an einen Ort und setze dir ein Datum im Kalender, zum Beispiel in vier Wochen. Was bis dahin nicht repariert ist, wird entsorgt oder zu einem Repair-Café gebracht. Wenn dir etwas wirklich wichtig ist, wirst du die Reparatur in Angriff nehmen. Wenn nicht, war es dir den Aufwand ohnehin nicht wert. Sei ehrlich zu dir selbst, was deine Kapazitäten angeht.
Unsere Lösung: Die monatliche Ausmist-Kiste
Nachdem die starre Regel gescheitert war, haben wir etwas Neues probiert. Im Flur steht jetzt eine offene Kiste. Jeder kann dort im Laufe des Monats Dinge hineinlegen, bei denen man unsicher ist oder die man nicht mehr braucht. Am letzten Samstag im Monat schauen wir gemeinsam rein. Manches wird doch behalten, anderes wandert in den Keller oder wird direkt gespendet oder verkauft. Dieser Ansatz ist flexibler, erzeugt keinen Druck und hat sich als extrem alltagstauglich für unser Familienleben erwiesen.
9. Bedienungsanleitungen und leere Kartons
Der Ordner mit den Bedienungsanleitungen quillt über. Daneben stapeln sich im Keller die Originalverpackungen von Fernseher, Mixer und Smartphone. Wir heben sie auf für den Fall eines Garantiefalls oder eines Wiederverkaufs. Doch die meisten Anleitungen findest du heute mit einer schnellen Suche als PDF im Internet. Lade sie herunter und speichere sie in einem Cloud-Ordner. Das spart einen ganzen Ordner an Papier.
Leere Kartons sind sperrig und bieten Staub und Ungeziefer ein Zuhause. Hebe nur die Verpackungen von sehr hochwertigen, neuen Geräten auf, die du eventuell in den nächsten zwei Jahren verkaufen möchtest. Der Karton des fünf Jahre alten Fernsehers kann getrost ins Altpapier. Der Platzgewinn im Keller ist enorm und ein wichtiger Teil beim Dinge aussortieren.
10. Alte Handtücher und Bettwäsche
Im Wäscheschrank finden sich oft wahre Schätze der Vergangenheit: Handtücher, die so rau sind wie Schleifpapier, Bettwäsche mit verblichenen Mustern oder Spannbettlaken, deren Gummizug längst aufgegeben hat. Man behält sie „für den Notfall“ oder „zum Putzen“. Doch wie viele Putzlappen braucht ein Mensch? Meistens greift man doch zu den neueren, weicheren Handtüchern.
Sortiere alles aus, was Löcher hat, dünn, hart oder verfärbt ist. Ein paar alte Handtücher kannst du als Putzlappen zerschneiden, den Rest nehmen viele Tierheime gerne als Spende für ihre Tiere an. So bekommen die alten Textilien noch einen guten Zweck. Gönn dir selbst das Gefühl, dich nur noch in weiche, intakte Handtücher zu wickeln.
Wenn du danach mehr Platz im Schrank hast, kannst du über neue Ordnungssysteme nachdenken, die dir helfen, den Überblick zu behalten.
11. Angebrochene und ungenutzte Bastelmaterialien
Die angefangene Wollknäuel-Sammlung für ein nie beendetes Strickprojekt. Die eingetrockneten Acrylfarben vom letzten Malversuch. Perlen, Stoffreste, Stempel – der Schrank für kreative Hobbys kann schnell zu einem Friedhof für gute Vorsätze werden. Man hebt die Sachen auf, weil man die Hoffnung nicht aufgeben will, das Projekt irgendwann doch noch zu beenden. Aber oft hat sich das Interesse längst verlagert.
Schau dir deine Sammlung an und frage dich, welches Hobby du in den letzten zwei Jahren aktiv betrieben hast. Materialien für Projekte, die dich nicht mehr reizen, können gehen. Kindergärten, Schulen oder soziale Einrichtungen freuen sich oft über Bastelspenden. Behalte nur das, was deine Kreativität wirklich beflügelt, anstatt dich unter Druck zu setzen.
12. Werbegeschenke und Gratis-Kram
Der Kugelschreiber von der Versicherung, der Stoffbeutel von der Messe, der Schlüsselanhänger von der Tankstelle. Werbegeschenke sind selten hochwertig und meistens überflüssig. Sie landen in Schubladen und vermüllen unser Zuhause, weil wir uns schlecht fühlen, etwas „Geschenktes“ wegzuwerfen. Aber nur weil etwas kostenlos war, musst du es nicht behalten. Dieses sinnbefreite Zeug ist ein Paradebeispiel dafür, was beim Dinge aussortieren als Erstes gehen kann.
Mache eine Runde durch deine Wohnung und sammle all diese kleinen Werbeartikel ein. Du wirst überrascht sein, wie viel zusammenkommt. Das meiste davon kannst du ohne schlechtes Gewissen entsorgen. Für die Zukunft hilft ein einfaches Mantra: Nur weil es gratis ist, muss es nicht mit nach Hause. Das ist der erste Schritt zu einem bewussteren Umgang mit Konsum.
Wenn das Loslassen schwerfällt: Ein ehrlicher Abschluss
Dinge aussortieren ist keine rein logische Aufgabe. An vielen Gegenständen hängen Erinnerungen, Hoffnungen oder Schuldgefühle. Es ist in Ordnung, wenn es dir schwerfällt, dich von bestimmten Sachen zu trennen. Es geht nicht darum, ein minimalistisches Leben nach Lehrbuch zu führen, sondern darum, ein Zuhause zu schaffen, das dich unterstützt und nicht belastet. Fang klein an. Nimm dir eine Schublade vor, nicht die ganze Wohnung.
Jeder Gegenstand, von dem du dich verabschiedest, schafft Platz. Platz für Luft zum Atmen, Platz für die Dinge, die du wirklich liebst, und Platz für neue Erlebnisse. Es ist ein Prozess, der mal leichter und mal schwerer fällt. Aber jeder kleine Schritt zählt und bringt dich einem Zuhause näher, das sich nicht wie ein Lagerhaus anfühlt, sondern wie ein echter Rückzugsort. Und das ist doch ein schönes Ziel für diesen Herbst.
FAQs zum Thema Dinge aussortieren
Was mache ich mit Dingen, an denen starke Erinnerungen hängen, die ich aber nicht nutze?
Du musst nicht alles radikal wegwerfen, was einen emotionalen Wert hat. Eine gute Lösung ist eine „Erinnerungskiste“ in einer festen Größe, in der du die wichtigsten Stücke aufbewahrst. Wenn die Kiste voll ist, musst du dich von einem alten Erinnerungsstück trennen, um ein neues hineinlegen zu können. Alternativ kannst du die Gegenstände auch fotografieren. So bewahrst du die Erinnerung digital, ohne dass der Gegenstand selbst Platz wegnimmt.
Wie verhindere ich, dass sich nach dem Aussortieren schnell wieder neues Chaos ansammelt?
Der Schlüssel liegt darin, bewusster zu konsumieren. Bevor du etwas Neues kaufst, frage dich, ob du es wirklich brauchst und wo es seinen festen Platz finden wird. Eine hilfreiche Methode ist die „30-Tage-Regel“: Setze den gewünschten Artikel auf eine Liste und warte 30 Tage. Oft verfliegt der Kaufwunsch von allein. So vermeidest du Impulskäufe, die später nur wieder zu Gerümpel werden.
Wohin mit den aussortierten Sachen – verkaufen, spenden oder wegwerfen?
Richte dir am besten drei Kisten oder Bereiche ein: Verkaufen, Spenden und Entsorgen. In die „Verkaufen“-Kiste kommen gut erhaltene, wertvolle Dinge, für die sich der Aufwand lohnt (z.B. über Online-Plattformen). Die „Spenden“-Kiste ist für alles, was noch funktionstüchtig und sauber ist, aber keinen hohen Wiederverkaufswert hat. Soziale Kaufhäuser, Frauenhäuser oder lokale Initiativen freuen sich darüber. Alles, was kaputt, unvollständig oder unhygienisch ist, gehört fachgerecht entsorgt.



