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Hunde die keine Haare verlieren: Tipps & Fakten

Ein Hund zum Kuscheln, aber ohne Haare überall auf dem Sofa, in der Kleidung oder auf dem Teppich? Genau das wünschen sich viele. Der Gedanke an Hunde, die keine Haare verlieren wirkt wie die perfekte Lösung – besonders für Sauberkeitsfans oder Allergiker. Aber gibt’s das wirklich? Hier erfährst du, welche Hunderassen wirklich weniger haaren, warum „nicht haarend“ nicht ganz dasselbe bedeutet wie „haarlos“ – und worauf du bei der Auswahl achten solltest.

INHALT

Was bedeutet „nicht haarend“ bei Hunden wirklich?

Viele denken bei „nicht haarend“ an Hunde, die gar keine Haare verlieren – aber ganz so einfach ist es nicht. Jeder Hund mit Fell verliert auch Haare, genau wie wir Menschen täglich Haare verlieren. Der Unterschied liegt eher darin, wie viel und wie regelmäßig Hunde haaren. Manche Rassen haben keinen typischen Fellwechsel im Frühjahr oder Herbst, sondern verlieren nur wenige Haare über das ganze Jahr verteilt. Ihr Fell wächst kontinuierlich, ähnlich wie bei uns – und abgestorbene Haare bleiben oft im Fell hängen, bis sie ausgekämmt werden.

Der Mythos vom komplett haarlosen Hund

Es ist also wichtig, die Erwartungen realistisch zu halten. Wenn von Hunden die keine Haare verlieren die Rede ist, meint man in der Regel Rassen, die deutlich weniger Haare in der Wohnung verteilen als ihre stark haarenden Artgenossen. Sie haben oft kein oder nur sehr wenig Unterfell und ihr Deckhaar hat einen längeren Wachstumszyklus. Das Ergebnis: Weniger lose Haare auf dem Teppich, aber nicht die völlige Abwesenheit von Haaren. Eine Ausnahme bilden Nackthunde, aber auch diese haben oft an bestimmten Stellen etwas Flaum oder Haarbüschel und ihre Haut benötigt spezielle Pflege. Der Begriff „nichthaarend“ ist also eher eine Vereinfachung für „wenig haarend“.

Haarwechsel vs. ständiges Haaren: Der feine Unterschied

Der klassische Fellwechsel ist ein natürlicher Prozess, bei dem Hunde ihr Fell an die wechselnden Temperaturen anpassen. Im Frühling wird das dichte Winterfell abgestoßen, im Herbst wächst es wieder nach. Das führt zu den bekannten Haar-Bergen. Hunde die keine Haare verlieren im klassischen Sinne, wie etwa Pudel oder Wasserhunde, haben diesen saisonalen Wechsel nicht. Ihr Haar wächst und fällt eher wie bei uns Menschen aus – langsam und stetig. Das bedeutet zwar weniger Haar-Tsunamis zu bestimmten Jahreszeiten, aber dennoch einen kontinuierlichen, wenn auch geringen, Haarverlust. Zudem müssen viele dieser Rassen regelmäßig geschoren oder getrimmt werden, da ihr Fell sonst verfilzt. Der Pflegeaufwand verlagert sich also eher vom Staubsaugen zum Bürsten und Friseurbesuch.

Warum suchen Menschen Hunde die keine Haare verlieren?

Die Motive, sich für einen wenig haarenden Hund zu entscheiden, sind vielfältig. Klar, die Hoffnung auf weniger Putzarbeit spielt oft eine große Rolle. Wer möchte nicht gerne auf das tägliche Saugen verzichten oder endlich wieder dunkle Kleidung tragen, ohne auszusehen wie ein wandelnder Fusselball? Aber es gibt noch andere, oft gewichtigere Gründe, warum die Wahl auf Hunde die keine Haare verlieren fällt. Allergien stehen hierbei ganz oben auf der Liste, aber auch persönliche Vorlieben bezüglich der Fellstruktur oder des generellen Erscheinungsbilds können eine Rolle spielen. Manchmal passt ein Hund, der weniger Dreck macht, auch einfach besser zum individuellen Lebensstil.

Allergien: Wenn Hundehaare zum Problem werden

Für Allergiker kann die Anwesenheit eines stark haarenden Hundes zur Qual werden. Laufende Nase, juckende Augen, Hautausschlag oder sogar Atemnot sind typische Symptome. Viele hoffen daher, mit einem Hund, der wenig haart, beschwerdefrei leben zu können. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass die Allergie meist nicht durch die Haare selbst ausgelöst wird, sondern durch Proteine, die sich in Hautschuppen, Speichel und Urin des Hundes befinden. Diese Allergene haften an den Haaren und werden so in der Umgebung verteilt. Weniger Haare bedeuten oft weniger Allergene in der Luft, aber eine Garantie für Beschwerdefreiheit gibt es nicht. Mehr dazu später.

Sauberkeit: Weniger Putzaufwand im Alltag

Hand aufs Herz: Wer wischt und saugt schon gerne stundenlang? Ein Hund, der kaum Haare verliert, verspricht natürlich eine deutliche Erleichterung im Haushalt. Keine Fellknäuel mehr in den Ecken, weniger Haare auf Polstermöbeln und Kleidung. Das spart Zeit und Nerven. Gerade in kleineren Wohnungen oder bei Menschen mit hohem Sauberkeitsanspruch kann dieser Aspekt den Ausschlag geben. Es ist einfach angenehmer, wenn nicht jeder Quadratzentimeter von einer feinen Haarschicht bedeckt ist. Der Traum vom haarfreien Sofa rückt näher, auch wenn er vielleicht nie zu 100 % wahr wird. Dennoch ist der Unterschied zu einem Husky oder Golden Retriever im Fellwechsel enorm.

Hunde, die weniger haaren, brauchen aber auch Pflege!

Auch wenn diese Hunde weniger Haare verlieren, heißt das nicht, dass sie keine Fellpflege benötigen. Im Gegenteil: Viele Rassen müssen regelmäßig gebürstet, getrimmt oder geschoren werden, um Verfilzungen zu vermeiden. Plane diesen Aufwand unbedingt mit ein!

Persönliche Vorlieben und Lebensstil

Manchmal ist es auch einfach eine Frage des Geschmacks. Vielleicht gefällt dir das lockige Fell eines Pudels oder das drahtige Haar eines Schnauzers besonders gut. Oder du bevorzugst Hunde, die nicht diesen typischen „Hundegeruch“ entwickeln, der oft mit dichter Unterwolle einhergeht. Auch der Lebensstil kann eine Rolle spielen. Wer viel unterwegs ist und seinen Hund oft mitnimmt, schätzt es vielleicht, wenn das Auto nicht nach jeder Fahrt aussieht wie ein Pelzgeschäft. Die Entscheidung für Hunde die keine Haare verlieren ist also nicht immer nur rational begründet, sondern oft auch eine Bauchentscheidung, die zu den eigenen Vorstellungen vom Zusammenleben mit einem Hund passt.

Hier sind einige der häufigsten Beweggründe zusammengefasst:

  • Der Wunsch, allergische Reaktionen bei sich oder Familienmitgliedern zu reduzieren oder zu vermeiden.
  • Die Hoffnung auf einen saubereren Haushalt mit deutlich weniger Aufwand für Staubsaugen und Fusselentfernung.
  • Die Vorliebe für bestimmte Fellstrukturen wie lockiges oder drahtiges Haar, die oft bei wenig haarenden Rassen vorkommen.
  • Das Vermeiden des intensiven saisonalen Fellwechsels, der bei vielen anderen Rassen auftritt.
  • Die Annahme, dass diese Hunde weniger „riechen“, da sie oft keine dichte Unterwolle haben.
  • Praktische Erwägungen für einen aktiven Lebensstil, bei dem der Hund oft im Auto oder an verschiedenen Orten dabei ist.

Beliebte Hunderassen, die weniger Haare verlieren

Jetzt wird es konkret: Welche Rassen gehören denn nun zu den Hunden die keine Haare verlieren (oder zumindest deutlich weniger)? Die Auswahl ist größer, als du vielleicht denkst, und umfasst Hunde verschiedenster Größen, Temperamente und Erscheinungsbilder. Vom kleinen Schoßhund bis zum stattlichen Begleiter ist für fast jeden Geschmack etwas dabei. Es lohnt sich, die einzelnen Rassen genauer anzuschauen, denn neben dem Haarkleid unterscheiden sie sich natürlich auch stark in ihrem Wesen und ihren Bedürfnissen. Denk daran: Das Fell ist nur ein Aspekt bei der Wahl des passenden vierbeinigen Partners.

Der Pudel: Der Klassiker unter den Hunden, die „weniger“ Haare verlieren

Der Pudel ist wohl die bekannteste Rasse, wenn es um wenig haarende Hunde geht. Es gibt ihn in vier Größenvarianten (Toy-, Zwerg-, Klein- und Großpudel), sodass er sich an unterschiedliche Wohnsituationen anpasst. Sein charakteristisches lockiges Fell haart kaum, muss aber regelmäßig geschoren und gebürstet werden, um Verfilzungen vorzubeugen. Pudel sind bekannt für ihre hohe Intelligenz, Lernfähigkeit und menschenbezogene Art. Sie brauchen sowohl körperliche als auch geistige Auslastung und sind oft für Hundesportarten wie Agility oder Obedience zu begeistern. Entgegen mancher Vorurteile sind sie keine reinen „Modehündchen“, sondern aktive und vielseitige Begleiter.

Brauner Toy-Pudel als Vertreter aller Pudel - eine Gattung von Hunden, die weniger haaren.
Ein charmanter Vertreter der Pudel: Ein brauner Toy-Pudel im goldenen Herbstlaub – sein dichtes, lockiges, hypoallergenes Fell garantiert minimalen Haarverlust.

Bichon Frisé: Der charmante Wattebausch

Klein, weiß und flauschig – der Bichon Frisé sieht aus wie ein kleiner Wattebausch auf vier Beinen. Sein feines, spiralförmiges Haar erinnert an Korkenzieherlocken und verliert kaum Haare. Allerdings neigt es stark zum Verfilzen, weshalb tägliches Bürsten und regelmäßiges Schneiden Pflicht sind. Bichons sind fröhliche, verspielte und anhängliche Hunde, die sich gut in Familien einfügen und auch für Anfänger geeignet sein können. Sie lieben die Gesellschaft ihrer Menschen und bleiben nicht gerne lange allein. Trotz ihrer geringen Größe brauchen sie regelmäßige Spaziergänge und Spielzeit, um ausgelastet zu sein.

Bichon Frisé
Weißer Bichon Frisé – ein freundlicher Familienbegleiter mit üppigem, hypoallergenem Haarkleid, das kaum haart. Sanftes Bürsten im wöchentlichen Rhythmus erhält das weiche Fell und wird zum liebevollen Moment der Zweisamkeit.

Wasserhunde: Portugiesischer & Spanischer Wasserhund

Robust, intelligent und arbeitsfreudig – das beschreibt die Wasserhunde recht gut. Sowohl der Portugiesische (Cao de Agua Portugues) als auch der Spanische Wasserhund (Perro de Agua Español) haben ein dichtes, lockiges oder gewelltes Fell, das kaum haart, aber regelmäßig geschoren werden muss. Traditionell wird es oft einfach auf eine einheitliche Länge gekürzt. Diese Hunde sind sehr aktiv und benötigen viel Bewegung und Beschäftigung. Sie sind ausgezeichnete Schwimmer und eignen sich gut für verschiedene Hundesportarten oder Aufgaben, die ihre Intelligenz fordern. Sie brauchen eine konsequente Erziehung und sind eher für erfahrene Hundehalter geeignet.

Portugiesischer Wasserhund ist ein niedlicher Vertreter für Hunde, die weniger haaren.
Portugiesischer Wasserhund – als typischer Vertreter der Wasserhund-Familie (neben dem Spanischen Wasserhund) überzeugt er mit kräftigem Körperbau und dicht gewelltem, hypoallergenem Fell; regelmäßiges Entfilzen und schonendes Bürsten stärken die natürliche Wasserabweisung und vertiefen die Bindung bei gemeinsamen Wasserabenteuern.

Terrier-Varianten: Schnauzer, Airedale & Co.

Viele Terrier-Rassen besitzen ein drahtiges Fell, das ebenfalls wenig haart. Dazu gehören zum Beispiel der Schnauzer (in drei Größen), der Airedale Terrier, der Irish Soft Coated Wheaten Terrier oder der Kerry Blue Terrier. Ihr hartes Deckhaar mit dichter Unterwolle muss regelmäßig getrimmt (nicht geschoren!) werden, um die Struktur zu erhalten und abgestorbene Haare zu entfernen. Terrier sind oft selbstbewusste, temperamentvolle und wachsame Hunde mit einem gewissen Eigensinn. Sie brauchen eine klare Führung und ausreichend Beschäftigung, um keine unerwünschten Verhaltensweisen zu entwickeln. Ihre Pflege ist spezifisch und erfordert oft den Besuch eines Hundefriseurs, der sich mit dem Trimmen auskennt.

Irish Soft Coated Wheaten Terrier
Irish Soft Coated Wheaten Terrier – als Mitglied der drahthaarigen Terrierfamilie (neben Schnauzer, Airedale & Co.) besticht er durch sein seidig-weiches, hypoallergenes Fell, das regelmäßiges Trimmen braucht, um die charakteristische Wellenstruktur zu erhalten.

Exoten und Nackthunde: Eine besondere Kategorie

Für wen das alles noch nicht speziell genug ist, gibt es auch noch seltenere Rassen wie den Chinesischen Schopfhund (den es mit und ohne Fell gibt), den Peruanischen Nackthund oder den Xoloitzcuintle (Mexikanischer Nackthund). Diese Hunde die keine Haare verlieren im wahrsten Sinne des Wortes, benötigen dafür aber eine intensive Hautpflege. Ihre Haut ist empfindlich gegenüber Sonne, Kälte und Verletzungen. Sie müssen eingecremt, vor Sonnenbrand geschützt und im Winter warmgehalten werden. Auch wenn sie keine Haare verlieren, ist der Pflegeaufwand also nicht zu unterschätzen und erfordert spezielle Kenntnisse.

Xoloitzcuintle (Mexikanischer Nackthund)
Xoloitzcuintle (Mexikanischer Nackthund) – als Vertreter der Exoten- und Nackthunde (neben Chinesischem Schopfhund und Peruanischem Nackthund) besticht er durch seine charakteristische Haarlosigkeit; regelmäßige Hautpflege mit UV-Schutz, sanften Feuchtigkeitspräparaten und wärmender Bekleidung in kühlen Monaten sichert Hautgesundheit und Wohlbefinden.

Zur besseren Übersicht hier eine kleine Tabelle mit einigen Rassen, die wenig haaren oder sogar als hypoallergen gelten:

Rasse Größe (Schulterhöhe) Felltyp / Pflege Temperament (typisch) Geeignet für
Affenpinscher 25 – 30 cm Kurz bis mittellang; regelmäßiges Bürsten und Trimmen Spielerisch, neugierig, anhänglich Familien, Einzelpersonen
Afghanischer Hound 63 – 74 cm Lang, fein; intensives Bürsten nötig Unabhängig, ruhig, edel Erfahrene Halter, aktive Familien
Airedale Terrier 56 – 61 cm Drahthaarig, hart; regelmäßiges Trimmen nötig Intelligent, unabhängig, energisch Aktive Familien, Hundesportler
American Hairless Terrier 18 – 41 cm (zwei Größen) Vollständig haarlos oder sehr kurzhaarig Freundlich, verspielt, intelligent Allergiker, Familien
Bedlington Terrier 38 – 43 cm Lockig, wollartig; regelmäßiges Trimmen und Bürsten Intelligent, freundlich, mutig Familien, Hundesportler
Bichon Frisé bis 30 cm Fein, lockig, kein Fellwechsel; tägliches Bürsten, regelmäßiges Schneiden Fröhlich, verspielt, anhänglich Familien, Senioren, Anfänger
Bolonka Zwetna 24 – 26 cm Lang, weich, lockig; regelmäßiges Bürsten erforderlich Fröhlich, anpassungsfähig, gesellig Senioren, Wohnungen, Familien mit Kindern
Cairn Terrier 28 – 31 cm Drahthaarig; regelmäßiges Trimmen Mutig, aktiv, loyal Aktive Personen, Familien
Cavapoo 28 – 35 cm Lockig, wellig; geringe Haarabgabe, regelmäßiges Bürsten Freundlich, geduldig, verspielt Familien, Ersthundebesitzer, Senioren
Chinesischer Schopfhund 23 – 33 cm Teils haarlos, Teils mit Haar (Powder Puff); bei haarlosen regelmäßige Hautpflege Lebhaft, verspielt, liebevoll Stadtleben, Familien mit älteren Kindern
Cockapoo 25 – 38 cm Lockig bis wellig; geringe Haarabgabe, regelmäßiges Bürsten nötig Aufmerksam, freundlich, verspielt Familien, Allergiker, Stadtbewohner
Coton de Tulear 25 – 30 cm Weich, flauschig, geringer Fellwechsel; regelmäßiges Bürsten Fröhlich, anhänglich, lebhaft Familien, ältere Menschen
Dandie Dinmont Terrier 20 – 28 cm Kurz, dicht; regelmäßiges Trimmen und Bürsten Ruhig, unerschrocken, unabhängig Erfahrene Halter, ruhige Haushalte
Goldendoodle 53 – 61 cm Weich, lockig bis wellig; regelmäßiges Bürsten, minimale Haarabgabe Freundlich, intelligent, leicht trainierbar Familien, Allergiker, Ersthundebesitzer
Havaneser 23 – 27 cm Lang, weich, gewellt, wenig Unterwolle; regelmäßiges Bürsten nötig Fröhlich, intelligent, anhänglich, verspielt Familien, Anfänger, anpassungsfähig
Italienisches Windspiel 33 – 38 cm Kurz, fein; sehr wenig Pflege nötig Sensibel, schnell, anhänglich Sportliche Einzelpersonen, Familien mit älteren Kindern
Labradoodle 53 – 63 cm Lockig bis wellig; regelmäßiges Bürsten, minimale Haarabgabe Intelligent, sozial, freundlich Alle Haushalte, besonders für Allergiker geeignet
Lhasa Apso 25 – 28 cm Lang, dicht; tägliches Bürsten erforderlich Wachsam, loyal, eigenständig Einzelne Personen, erfahrene Hundebesitzer
Malteser 20 – 25 cm Lang, seidig, weiß, keine Unterwolle; tägliches Kämmen/Bürsten sehr wichtig Lebhaft, anhänglich, verspielt, wachsam Familien, Senioren, auch für Wohnungen geeignet
Peruanischer Nackthund 25 – 65 cm (drei Größen) Fast haarlos; regelmäßige Hautpflege nötig Aufmerksam, intelligent, loyal Allergiker, Familien, mildes Klima
Portugiesischer Wasserhund 43 – 57 cm Lockig/gewellt, kein Fellwechsel; regelmäßiges Scheren Intelligent, arbeitsfreudig, aktiv, loyal Erfahrene, Aktive, Hundesportler
Pudel (alle Größen) 24 – >60 cm Lockig, kein Fellwechsel; regelmäßiges Scheren/Bürsten nötig Intelligent, lernfreudig, aktiv, menschenbezogen Familien, Aktive, Anfänger (bei guter Erziehung)
Sealyham Terrier 30 – 31 cm Kurz, dicht, hart; regelmäßiges Trimmen und Bürsten nötig Ruhig, freundlich, humorvoll Familien, ältere Menschen
Schnauzer (Miniatur) 30 – 36 cm Drahthaarig, wenig Unterwolle; regelmäßiges Trimmen nötig Wachsam, intelligent, lebhaft Aktive Familien, Wachaufgaben
Shih Tzu 20 – 28 cm Lang, dicht; tägliches Bürsten und häufiges Trimmen notwendig Aufmerksam, freundlich, unabhängig Senioren, Wohnungen, weniger aktive Besitzer
West Highland White Terrier 25 – 28 cm Drahthaarig; regelmäßiges Bürsten und Trimmen nötig Freundlich, mutig, selbstbewusst Familien, aktive Einzelpersonen
Xoloitzcuintle (Mexikanischer Nackthund) 25 – 58 cm (drei Größen) Fast haarlos; Hautpflege wichtig Intelligent, wachsam, ruhig Familien, Allergiker, Klimazonen mit mildem Wetter
Yorkshire Terrier 23 – 25 cm Lang, seidig; regelmäßiges Bürsten und Trimmen Aufmerksam, lebhaft, treu Familien, Einzelpersonen, ältere Menschen

Die richtige Pflege für Hunde die weniger Haare verlieren

Auch wenn der Staubsauger vielleicht etwas seltener zum Einsatz kommt, bedeutet das nicht, dass Hunde die keine Haare verlieren keine Pflege brauchen. Ganz im Gegenteil: Ihr Fell stellt oft besondere Anforderungen, um gesund, sauber und frei von Verfilzungen zu bleiben. Wer sich für eine solche Rasse entscheidet, sollte sich bewusst sein, dass regelmäßige Fellpflege ein absolutes Muss ist. Das kann Zeit und, je nachdem ob man es selbst macht oder zum Hundefriseur geht, auch Geld kosten. Aber es ist unerlässlich für das Wohlbefinden deines Hundes.

Bürsten und Trimmen: Auch „nichthaarende“ Hunde brauchen Pflege

Das A und O bei den meisten wenig haarenden Rassen ist das regelmäßige Bürsten und Kämmen. Da abgestorbene Haare nicht einfach ausfallen, sondern im Fell hängen bleiben, können sie schnell zu Knoten und Verfilzungen führen. Diese sind nicht nur unschön, sondern können auch schmerzhaft für den Hund sein und Hautprobleme verursachen. Je nach Fellstruktur (lockig, seidig, drahtig) kann tägliches oder zumindest mehrmals wöchentliches Bürsten notwendig sein. Zusätzlich müssen viele dieser Hunde regelmäßig getrimmt oder geschoren werden, da ihr Fell kontinuierlich wächst. Drahthaarige Rassen sollten getrimmt (gezupft), nicht geschoren werden, um die Fellstruktur zu erhalten.

Zuletzt aktualisiert am 25. April 2025 um 10:27 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Hunde baden, die weniger Haare verlieren: Wie oft ist sinnvoll?

Wie oft ein Hund gebadet werden sollte, hängt von der Rasse, dem Felltyp und dem Lebensstil ab. Generell gilt: So selten wie möglich, aber so oft wie nötig. Zu häufiges Baden kann den natürlichen Schutzmantel der Haut stören. Bei Hunden mit langem oder lockigem Fell, das dazu neigt, Schmutz aufzunehmen, kann ein Bad alle paar Wochen oder Monate sinnvoll sein, besonders vor dem Scheren oder Trimmen. Verwende immer ein mildes, für Hunde geeignetes Shampoo. Bei Nackthunderassen ist häufigeres Baden oft notwendig, um die Haut sauber zu halten. Sprich im Zweifel mit deinem Tierarzt oder einem erfahrenen Hundefriseur.

Hautpflege: Worauf du achten solltest

Besonders bei Nackthunden, aber auch bei Rassen mit sehr feinem oder lichtem Fell, spielt die Hautpflege eine wichtige Rolle. Die Haut ist äußeren Einflüssen stärker ausgesetzt. Sonnenschutz im Sommer ist oft unerlässlich, um Sonnenbrand zu vermeiden. Im Winter benötigen sie möglicherweise einen Mantel, um nicht zu frieren. Achte auf trockene Stellen, Rötungen oder Irritationen und verwende bei Bedarf spezielle Pflegeprodukte nach Absprache mit dem Tierarzt. Auch bei Hunden mit dichtem, lockigem Fell ist es wichtig, die Haut unter dem Fell regelmäßig zu kontrollieren, da Hautprobleme durch Verfilzungen oder Feuchtigkeit entstehen können.

Hier einige generelle Pflegetipps im Überblick:

  • Regelmäßiges Bürsten und Kämmen ist entscheidend, um Verfilzungen vorzubeugen (Häufigkeit je nach Felltyp).
  • Viele Rassen benötigen regelmäßiges Trimmen oder Scheren durch einen Profi oder nach gründlicher Einweisung.
  • Baden sollte nur bei Bedarf mit einem milden Hundeshampoo erfolgen.
  • Achte auf die spezifischen Bedürfnisse der Haut, besonders bei Nackthunderassen (Sonnenschutz, Kälteschutz, Feuchtigkeitspflege).
  • Kontrolliere regelmäßig Ohren, Augen und Pfoten, da sich auch hier Schmutz oder Haare ansammeln können.
  • Eine hochwertige Ernährung unterstützt ebenfalls ein gesundes Fell und eine gesunde Haut von innen.

Sind Hunde die keine Haare verlieren wirklich hypoallergen?

Das ist die Millionen-Euro-Frage für viele Allergiker. Die Bezeichnung „hypoallergen“ wird oft im Zusammenhang mit Hunden die keine Haare verlieren verwendet und suggeriert, dass diese Rassen keine allergischen Reaktionen auslösen. Leider ist das eine gefährliche Vereinfachung. Zwar stimmt es, dass diese Hunde für manche Allergiker besser verträglich sein *können*, eine Garantie gibt es aber nicht. Die Allergie richtet sich, wie schon erwähnt, nicht primär gegen die Haare selbst.

Allergene lauern nicht nur im Fell

Die eigentlichen Übeltäter sind bestimmte Proteine, die vor allem in Hautschuppen, Speichel und Urin des Hundes vorkommen. Das Hauptallergen heißt „Can f 1“. Diese Allergene haften an den Haaren und verteilen sich so in der Umgebung. Hunde, die weniger haaren, verteilen zwar potenziell weniger Haare und damit auch weniger anhaftende Allergene in der Wohnung. Aber die Allergene sind trotzdem da – auf der Haut des Hundes, in seinem Speichel (denk ans Abschlecken!) und im Urin. Selbst komplett haarlose Hunde produzieren Allergene über ihre Haut und ihren Speichel. Die Menge der produzierten Allergene kann zudem von Hund zu Hund variieren, selbst innerhalb derselben Rasse.

Hier eine Übersicht über die Hauptquellen von Hundeallergenen:

Allergenquelle Beschreibung Verteilungsweg
Hautschuppen (Epithelien) Mikroskopisch kleine Hautpartikel, die sich ständig erneuern. Hauptträger des Allergens Can f 1. Haften an Haaren, verteilen sich in der Luft, auf Oberflächen.
Speichel Enthält ebenfalls Allergene. Durch Lecken (des Fells, der Haut, von Menschen, von Gegenständen), verteilt sich beim Hecheln als Aerosol.
Urin Enthält Allergene, besonders bei Rüden. Kann bei Stubenunreinheit oder durch Kontakt mit kontaminierten Stellen relevant werden.
Talgdrüsen Produzieren Hautfett, das auch Allergene enthalten kann. Verteilt sich über die Haut und das Fell.
Tränenflüssigkeit Kann ebenfalls geringe Mengen an Allergenen enthalten. Kontakt über Streicheln im Augenbereich oder wenn der Hund sich die Augen reibt.

Individuelle Reaktionen: Was für den einen passt, muss für den anderen nicht gelten

Allergien sind höchst individuell. Manche Menschen reagieren nur auf bestimmte Hunderassen oder sogar nur auf einzelne Hunde stark, während andere Rassen oder Individuen kaum Probleme bereiten. Andere wiederum reagieren auf alle Hunde. Es gibt keine Rasse, die garantiert keine Allergie auslöst. Die Bezeichnung „hypoallergen“ ist daher irreführend und nicht wissenschaftlich fundiert. Der einzige Weg herauszufinden, ob du einen bestimmten Hund verträgst, ist der direkte Kontakt – und das am besten über einen längeren Zeitraum. Ein kurzer Besuch beim Züchter reicht oft nicht aus.

Tipps für Allergiker bei der Hundewahl

Wenn du trotz Allergie den Wunsch nach einem Hund hast, solltest du sehr vorsichtig vorgehen. Sprich zuerst mit deinem Arzt oder Allergologen. Ein Allergietest kann Hinweise geben, aber oft ist die Reaktion auf ein lebendes Tier anders. Versuche, längeren Kontakt zu Hunden der Rasse zu haben, die du ins Auge gefasst hast. Besuche Züchter oder Pflegestellen mehrfach, verbringe Zeit mit den Tieren, streichle sie und achte auf deine Reaktion. Idealerweise kannst du einen Hund für eine Probezeit zu dir nach Hause nehmen. Auch bei einem vermeintlich verträglichen Hund sind Hygienemaßnahmen im Haushalt (häufiges Saugen mit HEPA-Filter, Wischen, regelmäßiges Waschen von Hundedecken, hundefreie Zonen wie das Schlafzimmer) wichtig.

Allergie und Hund – Geht das gut?

Die Entscheidung für einen Hund trotz Allergie sollte niemals leichtfertig getroffen werden. Es ist eine große Verantwortung dem Tier gegenüber. Wenn sich später herausstellt, dass das Zusammenleben doch nicht funktioniert, ist das für alle Beteiligten – Mensch und Hund – sehr belastend. Wäge das Risiko sorgfältig ab!

Charakter und Temperament: Mehr als nur das Fell zählt

Bei der ganzen Diskussion um Haare und Allergien darf eines nicht vergessen werden: Du holst dir ein Lebewesen ins Haus, einen Partner für viele Jahre. Das Fell ist nur die Hülle. Viel wichtiger ist, dass der Charakter und das Temperament des Hundes zu dir, deiner Familie und deinem Lebensstil passen. Hunde die keine Haare verlieren gibt es in allen möglichen Wesensarten – vom quirligen Terrier über den gelehrigen Pudel bis zum gemütlichen Bichon. Nur weil eine Rasse wenig haart, heißt das nicht automatisch, dass sie der richtige Hund für dich ist.

Jede Rasse hat ihre Eigenheiten, ganz egal, ob die Hunde nun weniger Haare verlieren

Informiere dich gründlich über die typischen Charaktereigenschaften der Rassen, die in Frage kommen. Wasserhunde sind zum Beispiel oft sehr aktiv und brauchen viel Beschäftigung, während ein Bichon Frisé vielleicht weniger Auslauf, dafür aber mehr menschliche Nähe benötigt. Terrier können einen starken Jagdtrieb oder eine gewisse Eigensinnigkeit haben. Pudel sind intelligent und lernwillig, brauchen aber auch geistige Herausforderungen. Überlege ehrlich, welche Eigenschaften zu dir passen und welchen Anforderungen du gerecht werden kannst und willst. Ein unterforderter oder falsch gehaltener Hund kann unabhängig von seinem Haarkleid schnell zum Problem werden.

Passt der Hund zu deinem Lebensstil?

Bist du eher sportlich und viel draußen unterwegs oder bevorzugst du gemütliche Abende auf dem Sofa? Lebst du in einer kleinen Stadtwohnung oder in einem Haus mit Garten? Hast du Kinder oder andere Haustiere? Wie viel Zeit kannst und willst du täglich für Spaziergänge, Training und Beschäftigung aufwenden? All diese Fragen sind entscheidend bei der Wahl des richtigen Hundes. Ein hochaktiver Hund wird in einem ruhigen Rentnerhaushalt ohne viel Auslauf genauso unglücklich wie ein sehr anhänglicher Hund, der den ganzen Tag allein bleiben muss. Das Wohl des Tieres sollte immer an erster Stelle stehen, nicht nur die Tatsache, dass es wenig haart.

Zeitaufwand und Bedürfnisse nicht unterschätzen

Ein Hund bedeutet immer Verantwortung und Zeitaufwand – unabhängig davon, wie viel er haart. Erziehung, Sozialisierung, tägliche Spaziergänge, Spiel und Beschäftigung, Tierarztbesuche und natürlich die Fellpflege (die bei wenig haarenden Rassen oft intensiver ist!) kosten Zeit und Geld. Sei dir bewusst, dass du dich für viele Jahre bindest. Ein Hund ist kein Accessoire, das man nach Belieben hervorholt oder wegstellt. Er ist ein Familienmitglied mit eigenen Bedürfnissen, das deine Aufmerksamkeit und Zuwendung braucht.

Worauf du bei der Anschaffung achten solltest

Du hast dich informiert, die Vor- und Nachteile abgewogen und bist dir sicher: Ein Hund, der wenig haart, soll es sein. Herzlichen Glückwunsch zu dieser Entscheidung! Bevor der Vierbeiner jedoch einzieht, gibt es noch ein paar wichtige Punkte zu beachten. Die Wahl der richtigen Quelle für deinen neuen Begleiter ist entscheidend, ebenso wie die Berücksichtigung gesundheitlicher Aspekte, die bei bestimmten Rassen eine Rolle spielen können. Eine sorgfältige Vorbereitung hilft, spätere Probleme zu vermeiden.

Seriöse Züchter finden oder Tierschutz?

Wenn du dich für einen Rassehund entscheidest, ist die Wahl eines seriösen Züchters essenziell. Ein guter Züchter legt Wert auf die Gesundheit und das Wesen seiner Tiere, zieht die Welpen liebevoll im Haus auf und sozialisiert sie von Anfang an. Er wird dir alle Fragen beantworten, dir die Elterntiere zeigen und auch nach dem Kauf mit Rat zur Seite stehen. Achte auf Papiere eines anerkannten Zuchtverbandes. Eine Alternative ist der Tierschutz. Auch im Tierheim oder bei Tierschutzorganisationen warten oft Hunde – manchmal sogar Rassehunde oder Mischlinge mit wenig haarendem Fell – auf ein neues Zuhause. Gib auch Hunden aus dem Tierschutz eine Chance, oft sind sie unglaublich dankbar.

Zuletzt aktualisiert am 25. April 2025 um 10:28 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Gesundheitliche Aspekte der jeweiligen Rasse

Jede Hunderasse hat ihre spezifischen gesundheitlichen Prädispositionen. Informiere dich vorab über mögliche Erbkrankheiten oder Schwachstellen der Rasse, die du ins Auge gefasst hast. Bei Pudeln können das zum Beispiel Augenerkrankungen oder Hüftgelenksdysplasie (HD) sein, bei kleineren Rassen wie dem Bichon oft Patellaluxation (Probleme mit der Kniescheibe). Ein seriöser Züchter wird seine Zuchttiere auf relevante Krankheiten untersuchen lassen und dir die Ergebnisse vorlegen können. Auch bei Hunden aus dem Tierschutz solltest du dich nach bekannten gesundheitlichen Problemen erkundigen. Regelmäßige Tierarztbesuche sind für jeden Hund wichtig.

Der Alltag mit Hunden, die kaum Haare verlieren

Endlich ist es so weit, dein neuer, wenig haarender Mitbewohner ist eingezogen. Wie sieht der Alltag nun aus? Ist das Zusammenleben wirklich so viel „sauberer“ und einfacher? Ja und nein. Es gibt definitiv Vorteile, aber wie bei jedem Hund gibt es auch Herausforderungen und der Aufwand verschiebt sich teilweise nur. Die Vorstellung eines komplett haar- und aufwandfreien Hundelebens bleibt meist ein Traum.

Die Realität: Weniger Haare, aber nicht null Aufwand

Ja, du wirst wahrscheinlich deutlich weniger Hundehaare auf dem Boden und deinen Möbeln finden. Das tägliche Ritual des Staubsaugens gehört vielleicht der Vergangenheit an oder reduziert sich zumindest deutlich. Das ist ein echter Gewinn an Lebensqualität für viele. Aber: Wie bereits mehrfach erwähnt, benötigen diese Hunde oft eine intensivere Fellpflege in Form von Bürsten, Kämmen, Trimmen oder Scheren. Dieser Aufwand darf nicht unterschätzt werden. Zudem bringen Hunde immer etwas Schmutz von draußen mit, egal ob sie haaren oder nicht. Ein gewisses Maß an Putzaufwand bleibt also bestehen. Und die grundlegende Verantwortung für Erziehung, Auslauf und Beschäftigung ist dieselbe wie bei jedem anderen Hund auch.

Vorteile im Zusammenleben

Trotz des Pflegeaufwands überwiegen für viele Halter die Vorteile. Das Gefühl, nicht ständig von Haaren umgeben zu sein, ist für viele sehr angenehm. Dunkle Kleidung ist wieder tragbar, Besucher mit leichten Allergien kommen vielleicht besser zurecht und das allgemeine Sauberkeitsempfinden im Haushalt steigt. Hunde die keine Haare verlieren, können das Zusammenleben in dieser Hinsicht tatsächlich erleichtern. Wenn du bereit bist, den spezifischen Pflegeaufwand für das Fell zu betreiben und einen Hund findest, dessen Charakter zu dir passt, steht einem harmonischen Miteinander nichts im Wege.

Fazit: Der passende Hund für dich – mit oder ohne viele Haare?

Die Suche nach dem perfekten Hund ist eine sehr persönliche Reise. Hunde die keine Haare verlieren oder zumindest sehr wenig haaren, können eine wunderbare Option sein, besonders wenn Allergien oder der Wunsch nach einem haarärmeren Zuhause eine Rolle spielen. Rassen wie Pudel, Bichon Frisé, Wasserhunde oder bestimmte Terrier bieten hier eine gute Auswahl. Es ist jedoch entscheidend, den Mythos des komplett haarlosen und pflegeleichten Hundes zu durchschauen. Jedes Tier braucht Pflege, Aufmerksamkeit und Erziehung. Der Pflegeaufwand verlagert sich bei wenig haarenden Rassen oft vom Saugen hin zum Bürsten und Trimmen.

Die wichtigste Erkenntnis sollte sein: Das Fell ist nur ein Aspekt. Viel entscheidender für ein glückliches Zusammenleben über viele Jahre ist, dass der Charakter, das Temperament und die Bedürfnisse des Hundes zu deinem Leben passen. Informiere dich gründlich, sei ehrlich zu dir selbst bezüglich deiner Möglichkeiten und triff deine Entscheidung mit Herz und Verstand. Egal ob stark haarend oder nicht – ein Hund bereichert das Leben ungemein, wenn die Basis stimmt.

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FAQs zum Thema Hunde die keine Haare verlieren

Funktionieren Kreuzungen wie Labradoodles oder Goldendoodles genauso gut, wenn ich einen wenig haarenden Hund suche?

Das ist leider nicht garantiert, auch wenn diese sogenannten „Doodles“ oft genau dafür gezüchtet werden. Bei Kreuzungen weißt du nie sicher, welche Fellgene sich durchsetzen, besonders in der ersten Generation (F1). Es kann also gut sein, dass dein Doodle doch das haarende Fell eines Labrador oder Golden Retrievers erbt. Deshalb ist es besonders wichtig, den individuellen Welpen oder Hund kennenzulernen und sein Fell zu prüfen. Bedenke außerdem, dass auch wenig haarende Doodles meist sehr pflegeintensiv sind und regelmäßiges Bürsten und Scheren benötigen. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, ist eine etablierte Rasse wie der Pudel oft die vorhersehbarere Wahl in Bezug auf das Haaren.

Muss ich damit rechnen, dass die professionelle Fellpflege für einen wenig haarenden Hund teurer ist als bei anderen Rassen?

Ja, das kann durchaus der Fall sein, auch wenn es natürlich vom Zustand des Fells und dem gewünschten Schnitt abhängt. Viele wenig haarende Rassen, wie Pudel oder Schnauzer, benötigen spezielle Scher- oder Trimmtechniken, die zeitaufwendiger sind und besonderes Können erfordern. Außerdem müssen sie oft häufiger zum Hundefriseur als Rassen, bei denen einfaches Bürsten ausreicht, da ihr Fell kontinuierlich wächst und sonst verfilzt. Der höhere Zeitaufwand und die benötigte Expertise des Friseurs spiegeln sich dann natürlich im Preis wider. Deswegen solltest du die Kosten für die regelmäßige professionelle Pflege unbedingt in dein Budget einplanen, auch wenn du vielleicht einige Pflegeschritte wie das tägliche Bürsten selbst übernimmst.

Gibt es bestimmte Faktoren, die auch bei Hunden, die keine Haare verlieren zu einem vorübergehend stärkeren Haarausfall führen können?

Absolut, auch Hunde, die generell wenig haaren, können auf bestimmte Einflüsse mit vermehrtem Haarausfall reagieren. Dazu gehören beispielsweise Stresssituationen, wie ein Umzug, laute Geräusche oder Veränderungen im Tagesablauf. Aber auch eine unausgewogene Ernährung kann sich negativ auf das Fell auswirken und zu Haarbruch oder -verlust führen. Ebenso können gesundheitliche Probleme, wie Hauterkrankungen, Parasitenbefall oder hormonelle Störungen, ein Grund für plötzlichen Haarverlust sein. Selbst kleinere saisonale Schwankungen im Hormonhaushalt können manchmal einen leichten Anstieg bewirken. Solltest du also eine deutliche Veränderung bemerken, ist ein Check-up beim Tierarzt immer eine gute Idee, um gesundheitliche Ursachen auszuschließen.

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