Es ist Mitte Juni, die Sonne brennt vom Himmel und mein Golden Retriever Balu hechelt schon nach dem kleinsten Spaziergang. Da kommt mir oft der Gedanke, wie schön eine kühle Erfrischung für ihn wäre – und die Idee, Hundeeis selber zu machen, ist dann meist nicht weit.
Disclaimer
Bevor du deinem Hund selbstgemachtes Eis anbietest, sprich am besten kurz mit deinem Tierarzt, besonders wenn dein Hund gesundheitliche Besonderheiten oder Allergien hat. Gib Eis immer nur in Maßen und achte auf die Reaktion deines Hundes.
Der erste Versuch – oder warum Geduld eine kühle Tugend ist
Ich erinnere mich noch gut an meinen allerersten Versuch, Hundeeis herzustellen. Balu saß erwartungsvoll daneben, die Zunge hing ihm fast bis zum Boden, während ich enthusiastisch Bananen, Joghurt und einen Löffel Honig in den Mixer warf. Das Ergebnis roch schon mal vielversprechend. Voller Tatendrang füllte ich die Masse in kleine Förmchen – damals noch einfache Eiswürfelbehälter – und schob sie ins Gefrierfach. Die Ungeduld war groß, nicht nur bei Balu, sondern ehrlicherweise auch bei mir. Nach gefühlt einer Ewigkeit (es waren wohl eher zwei Stunden) holte ich die ersten Eiswürfel heraus. Sie waren steinhart. Balu schleckte kurz daran, schaute mich dann vorwurfsvoll an und ließ den Eiswürfel links liegen. Mein erster Versuch war gescheitert. Aber aufgeben kam nicht in Frage. Ich wusste, dass das Hundeeis selber machen eine gute Idee ist, ich musste nur den Dreh rausbekommen.
Seitdem sind einige Sommer vergangen und ich habe viel dazugelernt. Die Zubereitung ist tatsächlich kinderleicht, wenn man ein paar Dinge beachtet. Und das Schönste daran: Man weiß genau, was drin ist und kann es perfekt auf die Vorlieben und Bedürfnisse des eigenen Vierbeiners abstimmen. Die Freude in Balus Augen, wenn er an einem heißen Tag genüsslich an seinem Eis schleckt, ist einfach unbezahlbar. Es ist ein kleines Ritual geworden, das uns beiden Spaß macht.
Mehr als nur eine kühle Schnauze: Die Vorteile von selbstgemachtem Eis
Man könnte sich natürlich fragen, warum man sich die Mühe machen sollte, Hundeeis selber herzustellen, wenn es doch fertige Produkte zu kaufen gibt. Für mich liegen die Vorteile klar auf der Hand. Der wichtigste Punkt ist die Kontrolle über die Inhaltsstoffe. Viele kommerzielle Hundeeissorten enthalten Zucker, künstliche Farb- und Konservierungsstoffe oder andere Zusätze, die ich meinem Hund nicht unbedingt geben möchte. Wenn ich das Eis selbst zubereite, bestimme ich, was reinkommt – und was eben nicht.
Ein weiterer großer Pluspunkt ist die Möglichkeit, das Eis individuell anzupassen. Hat dein Hund eine Allergie oder Unverträglichkeit? Kein Problem, dann lässt du die entsprechende Zutat einfach weg oder ersetzt sie. Mag er lieber herzhaft als süß? Auch das ist leicht umsetzbar. Mein Balu zum Beispiel liebt die Kombination aus Hüttenkäse und ein wenig Leberwurst. Davon ist in gekauften Sorten oft keine Spur. Und nicht zuletzt ist es auch der Spaßfaktor. Das gemeinsame Ausprobieren neuer Rezepte und das zufriedene Schmatzen des Hundes sind einfach eine schöne Sache.
Die Zutaten-Ampel: Grün, Gelb, Rot für den Hundenapf
Bevor wir uns ans Mixen und Gefrieren machen, ist ein Blick auf die geeigneten Zutaten unerlässlich. Nicht alles, was uns Menschen schmeckt und guttut, ist auch für unsere Hunde bekömmlich. Ich stelle mir das gerne wie eine kleine Ampel vor.
Grünes Licht: Diese Zutaten sind (meist) unbedenklich und lecker
Hier gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, die du für dein selbstgemachtes Hundeeis verwenden kannst. Die Basis bildet oft Naturjoghurt (ohne Zucker und Laktose, falls dein Hund empfindlich ist) oder Quark. Auch Hüttenkäse ist eine tolle Option, da er viel Eiweiß enthält und gut verträglich ist. Für die fruchtige Note eignen sich viele Obstsorten. Hier eine kleine Auswahl an Dingen, die oft gut ankommen und sicher sind:
- Bananen sind nicht nur süß und lecker, sondern liefern auch Kalium und Vitamine. Achte aber darauf, nicht zu viel davon zu geben, da sie relativ viel Zucker enthalten.
- Äpfel (ohne Kerngehäuse, da die Kerne Blausäure enthalten!) sind knackig und erfrischend. Du kannst sie gerieben oder püriert verwenden.
- Beeren wie Blaubeeren, Himbeeren oder Erdbeeren sind voller Antioxidantien und werden von den meisten Hunden geliebt.
- Wassermelone (ohne Kerne und Schale) ist im Sommer ein herrlicher Durstlöscher und besteht hauptsächlich aus Wasser.
- Auch Gemüse kann ins Eis: Karotten (gekocht oder roh fein gerieben), Gurken oder ein wenig Zucchini sind gute Optionen.
- Ungesalzene Hühner- oder Rinderbrühe (selbstgekocht oder spezielle Produkte für Hunde ohne Salz und Geschmacksverstärker) kann eine tolle Basis für herzhaftes Eis sein und liefert Flüssigkeit.
Wichtig ist bei Obst immer, es in Maßen zu füttern, da der Fruchtzuckergehalt sonst zu hoch sein kann. Bei Gemüse sind die meisten Sorten in kleinen Mengen unproblematisch, aber informiere dich vorher genau.
Gelbes Licht: Mit Bedacht und in kleinen Mengen
Einige Zutaten sind nicht per se schlecht, sollten aber nur sparsam und mit Bedacht eingesetzt werden. Dazu gehört zum Beispiel Honig. Ein kleiner Klecks kann für etwas Süße sorgen, aber zu viel Zucker ist ungesund für Hunde. Ähnliches gilt für Erdnussbutter. Viele Hunde lieben sie, aber achte unbedingt darauf, dass sie kein Xylit enthält, da dieser Süßstoff für Hunde hochgiftig ist. Greife am besten zu naturbelassener Erdnussbutter ohne Zucker- und Salzzusatz.
Auch Kokosöl kann in kleinen Mengen positive Effekte haben, aber zu viel davon kann zu Durchfall führen. Hier ist weniger oft mehr. Wenn du dir unsicher bist, frage lieber einmal mehr deinen Tierarzt um Rat.
Rotes Licht: Absolut tabu für deinen Hund!
Es gibt leider einige Lebensmittel, die für uns Menschen harmlos oder sogar gesund sind, für Hunde aber giftig sein können. Diese dürfen auf keinen Fall ins Hundeeis oder anderweitig in den Futternapf gelangen. Es ist wirklich wichtig, diese Liste im Kopf zu haben.
Giftige Lebensmittel für Hunde – Achtung!
Die folgende Liste ist nicht abschließend, enthält aber einige der bekanntesten Gefahren:
- Schokolade und Kakao (enthalten Theobromin)
- Weintrauben und Rosinen (können zu Nierenversagen führen)
- Zwiebeln und Knoblauch (in jeglicher Form, auch Pulver)
- Avocado (enthält Persin)
- Xylit/Birkenzucker (häufig in zuckerfreien Produkten, Kaugummi, Backwaren)
- Rohes Schweinefleisch (Gefahr des Aujeszky-Virus)
- Kerne von Steinobst (z.B. Kirschen, Pflaumen, Aprikosen – enthalten Blausäure)
- Alkohol und Koffein
- Macadamianüsse
Diese Lebensmittel können schwere Vergiftungen verursachen und im schlimmsten Fall tödlich sein. Sei also extrem vorsichtig und bewahre solche Dinge immer außerhalb der Reichweite deines Hundes auf.
Wenn du unsicher bist, ob eine Zutat geeignet ist, gilt immer: Lieber einmal zu viel recherchieren oder den Tierarzt fragen, als ein Risiko einzugehen. Die Gesundheit deines Lieblings steht an erster Stelle, auch wenn es um eine so feine Sache wie selbstgemachtes Hundeeis geht.
Von Pürierstab-Zauber und Gefrierfach-Geduld
Die eigentliche Zubereitung von Hundeeis ist erfreulich unkompliziert. Du brauchst keine ausgefallenen Küchengeräte – ein Pürierstab oder ein einfacher Standmixer reichen völlig aus. Und natürlich ein Gefrierfach. Die meiste Arbeit besteht eigentlich im Warten, bis das Eis gefroren ist. Aber das ist ja bei unserem eigenen Eis nicht anders, oder?
Das Grundrezept: Simpel und wandelbar
Ein ganz einfaches Grundrezept, das du nach Belieben variieren kannst, besteht aus einer Basis und einer Geschmackszutat. Als Basis eignet sich wie gesagt Naturjoghurt, Quark oder Hüttenkäse. Du nimmst davon etwa 150-200 Gramm und pürierst es mit der gewünschten Geschmackszutat. Das kann eine halbe Banane sein, eine Handvoll Beeren, ein Esslöffel gekochte und pürierte Karotte oder ein kleines Stückchen hundegerechte Leberwurst. Die Menge der Geschmackszutat hängt davon ab, wie intensiv der Geschmack sein soll und was dein Hund mag. Püriere alles zu einer glatten Masse. Ist die Masse zu fest, kannst du einen kleinen Schuss Wasser oder ungesalzene Brühe hinzufügen. Ist sie zu flüssig, gib noch etwas von der Basis dazu. Die Konsistenz sollte cremig sein, ähnlich wie bei einem Smoothie.
Die richtigen Formen: Von praktisch bis pfiffig
Wenn die Eismasse fertig ist, muss sie nur noch in Form gebracht und eingefroren werden. Am Anfang habe ich, wie erwähnt, einfache Eiswürfelbehälter benutzt. Das geht wunderbar und die Portionen sind schön klein. Mittlerweile gibt es aber auch spezielle Silikonformen für Hundeeis, oft in lustigen Knochen- oder Pfotenformen. Der Vorteil von Silikon ist, dass sich das Eis leicht herauslösen lässt. Du kannst aber auch kleine Joghurtbecher (gut ausgespült, versteht sich) oder andere kleine Behälter verwenden. Wenn du größere Portionen machst, kannst du auch einen Kong oder ein anderes befüllbares Hundespielzeug mit der Eismasse füllen und einfrieren. Das bietet dann gleich noch eine längere Beschäftigung.
Zuletzt aktualisiert am 12. Juni 2025 um 18:38 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.Konsistenz-Tipps: So wird’s nicht zum Eisblock
Das Problem mit dem steinharten Eis, das ich bei meinem ersten Versuch hatte, kennen sicher einige. Ein kleiner Trick, um das Eis etwas cremiger zu machen, ist die Zugabe von ein wenig Öl, zum Beispiel ein Teelöffel Kokosöl (sparsam verwenden!) oder Lachsöl pro 200g Masse. Das Fett hilft, die Bildung großer Eiskristalle zu reduzieren. Eine andere Möglichkeit ist, das Eis nicht komplett steinhart gefrieren zu lassen oder es vor dem Servieren kurz antauen zu lassen. Du kannst auch versuchen, die Masse während des Gefrierens ein- bis zweimal kräftig durchzurühren, ähnlich wie bei der Herstellung von Softeis. Das unterbricht die Kristallbildung. Generell gilt: Je höher der Wasseranteil, desto härter wird das Eis. Joghurt oder Quark als Basis machen es von vornherein cremiger als reines Fruchtpüree mit Wasser.
Von fruchtig-frisch bis herzhaft-lecker: Eisrezepte, die ankommen
Das Schöne am Hundeeis selber machen ist die unendliche Vielfalt an Möglichkeiten. Du kannst ganz nach dem Geschmack deines Hundes experimentieren. Hier sind ein paar Ideen, die bei meinem Balu und den Hunden meiner Freunde immer gut ankommen.
Balus Beeren-Joghurt-Traum
Dieses Eis ist ein echter Klassiker bei uns. Du brauchst dafür nur etwa 150g Naturjoghurt (laktosefrei, wenn nötig) und eine Handvoll gemischte Beeren (z.B. Blaubeeren und Himbeeren). Die Beeren einfach mit dem Joghurt pürieren, bis eine schöne rosa oder lila Masse entsteht. Wenn du magst, kannst du noch ein paar ganze Beeren unterheben, bevor du die Masse in Förmchen füllst und einfrierst. Das gibt einen kleinen Überraschungseffekt beim Schlecken. Dieser Mix ist leicht und erfrischend, perfekt für warme Tage.
Herzhafte Leberwurst-Hüttenkäse-Wölkchen
Für die Hunde, die es lieber deftig mögen, ist diese Variante toll. Nimm etwa 100g Hüttenkäse und mische ihn mit einem Teelöffel guter, für Hunde geeigneter Leberwurst (ohne Gewürze, Zucker oder andere schädliche Zusätze). Um das Ganze etwas aufzulockern, kannst du noch eine kleine, gekochte und zerdrückte Karotte oder einen Esslöffel feingeriebene Gurke untermischen. Alles gut verrühren, in Formen füllen und ab ins Gefrierfach. Balu fährt total auf diese kleinen Wölkchen ab, besonders wenn er vorher brav war. Es ist eine schöne Belohnung und liefert Proteine.
Erfrischende Gurken-Minz-Brise
Wenn es richtig heiß ist, geht nichts über eine echte Erfrischung. Dafür eignet sich dieses Rezept hervorragend. Püriere ein Stück Salatgurke (etwa eine viertel Gurke, geschält und gegebenenfalls entkernt) mit ca. 100g Naturjoghurt oder etwas Wasser. Gib dann ein oder zwei frische Minzblätter dazu und püriere nochmals kurz durch. Minze wirkt kühlend und erfrischend, sollte aber nur in sehr kleinen Mengen verwendet werden, da sie sonst den Magen reizen kann. Dieses Eis ist besonders leicht und hilft, den Hund an heißen Tagen mit zusätzlicher Flüssigkeit zu versorgen.
Das sind natürlich nur Anregungen. Deiner Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt, solange du auf hundefreundliche Zutaten achtest. Beobachte einfach, was dein Hund gerne mag und probiere verschiedene Kombinationen aus. Manchmal sind es die einfachsten Dinge, die am besten ankommen.
Wichtige Überlegungen und Tipps für den Eisgenuss
Selbstgemachtes Hundeeis ist eine tolle Sache, aber ein paar Dinge solltest du dennoch beachten, damit der kühle Genuss auch wirklich ein Vergnügen bleibt.
1. Nicht zu viel des Guten: Menge und Häufigkeit
Auch wenn dein Hund das Eis liebt und dich mit großen Augen anschaut: Gib ihm nicht zu viel auf einmal. Besonders wenn er noch nie Eis bekommen hat oder einen empfindlichen Magen hat, solltest du mit kleinen Portionen beginnen. Ein oder zwei kleine Eiswürfel oder eine kleine Pfotenform reichen für den Anfang völlig aus. Zu viel kaltes Futter auf einmal kann zu Bauchschmerzen oder Durchfall führen. Auch der gefürchtete „Hirnfrost“ oder „Brainfreeze“, den wir von uns selbst kennen, kann Hunden zustoßen, wenn sie zu gierig schlecken. Achte darauf, dass dein Hund das Eis langsam genießt und nicht in einem Happs verschlingt. Die Häufigkeit hängt von deinem Hund und den Temperaturen ab. An sehr heißen Tagen ist ein kleines Eis täglich meist kein Problem, aber es sollte eine besondere Leckerei bleiben und nicht die Hauptmahlzeit ersetzen.
2. Wenn der Hund skeptisch ist: So gewöhnst du ihn langsam dran
Nicht jeder Hund stürzt sich sofort begeistert auf das kalte Eis. Manche sind anfangs skeptisch oder wissen nicht recht, was sie damit anfangen sollen. Das ist völlig normal. Zwinge deinen Hund zu nichts. Du kannst versuchen, ihm das Eis anzubieten, indem du einen kleinen Klecks auf deinen Finger gibst und ihn ablecken lässt. Oder du legst ein kleines Stückchen Eis in seinen Napf und lässt ihn in Ruhe erkunden. Manchmal hilft es auch, das Eis mit einer Zutat zu kombinieren, die er besonders gerne mag. Geduld ist hier der Schlüssel. Oft brauchen Hunde einfach ein wenig Zeit, um sich an neue Dinge zu gewöhnen. Wenn er es partout nicht mag, ist das auch in Ordnung. Dann gibt es eben andere Wege, ihm eine Freude zu machen.
3. Aufbewahrung und Haltbarkeit von selbstgemachtem Eis
Selbstgemachtes Hundeeis hält sich im Gefrierfach in einem gut verschlossenen Behälter oder Gefrierbeutel in der Regel mehrere Wochen, oft sogar bis zu zwei Monate. Wichtig ist, dass es luftdicht verpackt ist, um Gefrierbrand zu vermeiden und damit es keine Gerüche von anderen Lebensmitteln im Gefrierfach annimmt. Ich beschrifte meine Eisbehälter immer mit dem Datum der Herstellung und den Zutaten, damit ich den Überblick behalte. So weiß ich immer genau, was ich Balu da gerade Feines anbiete. Wenn das Eis schon länger liegt und du unsicher bist, rieche daran oder probiere ein winziges Stückchen (natürlich nur, wenn es für Menschen geeignete Zutaten enthält). Sieht es komisch aus oder riecht merkwürdig, dann lieber entsorgen.
Die Geburtstagstorte mal anders: Eisige Überraschungen
Warum nicht mal zum Hundegeburtstag oder einem anderen besonderen Anlass eine kleine Eistorte zaubern? Das ist gar nicht schwer und eine wirklich nette Idee. Du kannst dafür eine größere Form verwenden, zum Beispiel eine kleine Gugelhupf- oder Kastenform aus Silikon. Fülle sie mit der Lieblings-Eismasse deines Hundes und lasse sie gut durchfrieren. Zum Servieren kannst du die Eistorte kurz antauen lassen und sie dann stürzen. Verziert mit ein paar frischen Beeren oder einem Klecks Joghurt sieht das richtig festlich aus. Ein Kauknochen oder ein länglicher Hundekeks kann auch als „Kerze“ oder Dekoration dienen. Balu hat zu seinem letzten Geburtstag eine kleine „Torte“ aus Joghurt, Banane und Erdnussbutter bekommen – seine Freude war riesig. Solche kleinen Aufmerksamkeiten machen den Alltag besonders.
Ein kühler Kopf und ein glücklicher Hund: Meine Gedanken dazu
Das Hundeeis selber machen ist für mich mehr als nur eine Methode, meinen Hund an heißen Tagen abzukühlen. Es ist eine kleine, kreative Auszeit in der Küche, bei der ich etwas Gutes für meinen vierbeinigen Freund tun kann. Die strahlenden Augen und das zufriedene Schmatzen sind der schönste Lohn. Es zeigt mir immer wieder, dass es oft die einfachen, selbstgemachten Dinge sind, die die größte Freude bereiten – bei Mensch und Tier.
Es ist ein schönes Gefühl, genau zu wissen, welche Zutaten im Eis stecken und es ganz individuell auf Balus Bedürfnisse abstimmen zu können. Und mal ehrlich: Ein bisschen stolz bin ich auch, wenn er sein Eis genüsslich verputzt und mich danach dankbar anschaut. Wenn du es also noch nicht ausprobiert hast, kann ich dich nur ermutigen: Trau dich ran! Es ist wirklich nicht schwer, macht Spaß und dein Hund wird es dir mit wedelndem Schwanz danken. Viel Freude beim Mixen, Gefrieren und gemeinsamen Genießen der kühlen Leckerei!
FAQs zum Thema Hundeeis selber machen
Welche Alternativen gibt es, wenn mein Hund keine Laktose verträgt oder ich keine Milchprodukte verwenden möchte?
Viele Hunde, besonders im Erwachsenenalter, haben Schwierigkeiten, Laktose (Milchzucker) zu verdauen, da ihnen das dafür notwendige Enzym Laktase fehlt. Das kann dann zu Blähungen oder Durchfall führen, was du deinem Liebling natürlich ersparen möchtest. Deshalb ist es eine super Idee, auf laktosefreie Milchprodukte wie Joghurt oder Quark zurückzugreifen, die es ja mittlerweile fast überall gibt. Falls du aber komplett auf Milchprodukte verzichten möchtest, kannst du auch rein pflanzliche Optionen als Basis nutzen, beispielsweise ungesüßte Kokosmilch oder Kokosjoghurt in kleinen Mengen, da Kokosprodukte bei manchen Hunden ebenfalls zu Verdauungsproblemen führen können, wenn sie zu viel davon bekommen. Eine weitere tolle Möglichkeit ist es, ganz auf püriertes Obst und Gemüse mit etwas Wasser oder hundefreundlicher Brühe zu setzen, um eine sorbet-artige Konsistenz zu erreichen. So kann auch dein empfindlicher Vierbeiner eine kühle Erfrischung genießen, ohne danach Bauchweh befürchten zu müssen.
Ab welchem Alter dürfen Welpen denn eigentlich selbstgemachtes Eis bekommen?
Bei Welpen ist es generell ratsam, mit der Gabe von Hundeeis noch etwas zu warten, bis sie vollständig von der Muttermilch entwöhnt sind und ihr Verdauungssystem schon etwas robuster ist; das ist meist so ab dem vierten oder fünften Lebensmonat der Fall. Ihr kleiner Magen-Darm-Trakt ist anfangs nämlich noch sehr empfindlich, und zu viele neue oder sehr kalte Nahrungsmittel könnten ihn schnell überfordern. Wenn du dann mit dem Eis starten möchtest, beginne unbedingt mit winzigen Mengen, vielleicht nur ein Teelöffelchen zum Probieren, damit du siehst, wie dein Welpe darauf reagiert. Am besten eignen sich für den Anfang ganz einfache Rezepte mit nur ein oder zwei gut verträglichen Zutaten, wie zum Beispiel pürierte Banane mit einem kleinen Klecks laktosefreiem Joghurt. Im Zweifelsfall ist es aber immer eine gute Idee, vorher kurz deinen Tierarzt zu konsultieren, ob und ab wann er Hundeeis für deinen kleinen Racker empfiehlt.
Mein Hund schlingt sein Eis immer so unglaublich schnell herunter. Gibt es Tricks, damit er langsamer frisst und es mehr genießt?
Das schnelle Herunterschlingen von Eis kann bei Hunden tatsächlich zu dem unangenehmen ‚Hirnfrost‘ führen oder, wenn die Stücke noch zu groß sind, im schlimmsten Fall sogar zum Verschlucken. Um deinen gierigen Schatz also etwas auszubremsen und den Genuss zu verlängern, kannst du das Eis beispielsweise in speziellen Leckmatten oder Anti-Schling-Näpfen anbieten, die dafür sorgen, dass er sich die kühle Leckerei richtig erarbeiten muss. Eine andere sehr gute Möglichkeit ist es, die Eismasse in ein befüllbares Spielzeug wie einen Kong zu füllen und diesen dann einzufrieren; so ist dein Hund länger beschäftigt und kann nicht alles auf einmal hinunterschlucken. Du könntest das Eis auch in sehr kleinen, mundgerechten Stücken nach und nach geben oder es ihm sogar aus der Hand füttern, sodass du das Tempo besser kontrollieren kannst. Auf diese Weise wird der Eisgenuss nicht nur sicherer, sondern dauert auch ein bisschen länger, was die Freude daran erhöht.
Kann ich für das Hundeeis auch Reste von unserem menschlichen Essen verwenden, zum Beispiel gekochtes Gemüse oder Fleisch?
Das ist eine sehr gute Frage, denn oft bleiben ja kleine Mengen gekochtes Gemüse oder ungewürztes Fleisch von unseren Mahlzeiten übrig, die du prinzipiell prima für Hundeeis verwenden könntest. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, solche Reste zu nutzen, solange sie für Hunde absolut unbedenklich sind und keine für sie schädlichen Zutaten wie Zwiebeln, Knoblauch, Lauch oder stark gewürzte Soßen enthalten. Achte bitte auch unbedingt darauf, dass die Reste nicht zu salzig, scharf oder übermäßig fettig sind, da dies den empfindlichen Hundemagen schnell belasten kann. Ungewürztes, gekochtes Hühnchen, mageres Rindfleisch, gedünstete Möhren oder Brokkoliröschen lassen sich beispielsweise wunderbar pürieren und mit etwas laktosefreiem Joghurt oder klarer, ungesalzener Brühe zu einem leckeren Eis verarbeiten. Überprüfe aber immer ganz genau die Zutatenliste deiner ‚Menschenreste‘, bevor du sie deinem Hund anbietest, um wirklich sicherzugehen, dass nichts Schädliches enthalten ist.