Folge uns auf

Homepage » Nachhaltigkeit » Umweltfreundlicher Konsum » Zahnpasta selber machen: Guide für saubere Zähne ohne Tube

Zahnpasta selber machen: Guide für saubere Zähne ohne Tube

Glas mit selbstgemachter Zahnpasta aus Kokosöl und Heilerde, daneben Bambuszahnbürste; Xylit und Minzöl auf Holztisch, helles Tageslicht, cleaner Zero-Waste-Look.

Kurzfassung

  • Putzkörper wie Natron oder Heilerde entfernen Beläge, aber Vorsicht bei sensiblen Zähnen.
  • Selbstgemachte Pasten bieten durch Kontrolle der Inhaltsstoffe mehr Sicherheit und Selbstbestimmung.
  • DIY-Zahnpasta reduziert Müll durch wiederverwendbare Behälter und vermeidet Mikroplastik.
  • Bedenken bei Fluorid-Verzicht: Sprich mit deinem Zahnarzt über Kariesrisiken.
  • Förderung von Kreativität: Variiere mit Ölen und Putzkörpern nach Geschmack und Bedürfnissen.
  • Hygiene bewahren: Verwende saubere Utensilien und lagere die Paste richtig, um Bakterienwachstum zu verhindern.

Weg von der Plastiktube, hin zur eigenen Zahncreme. Wir zeigen dir, wie du mit wenigen Zutaten deine Zahnpasta selber machen kannst, was wirklich rein muss und worauf du unbedingt achten solltest, damit deine Zähne gesund bleiben.

Der Moment im Drogeriemarkt, der alles ändert

Neulich stand ich mal wieder im Drogeriemarkt vor diesem riesigen Regal. Links Whitening-Pasten mit Mikroplastik, rechts Sensitiv-Cremes mit fragwürdigen Süßstoffen und überall bunte Tuben, die nach vier Wochen leer im Müll landen. Ich war einfach nur überfordert von den Versprechen und dem ganzen Verpackungsmüll. Es fühlte sich falsch an, für etwas so Alltägliches wie Zähneputzen eine solche Materialschlacht zu veranstalten. In dem Moment wurde mir klar, dass ich eine Alternative brauche, die ich selbst in der Hand habe. Eine, bei der ich genau weiß, was drin ist, und die ohne den ganzen Plastikmüll auskommt. Die Idee, meine Zahnpasta selber zu machen, war zuerst nur ein vager Gedanke, aber er ließ mich nicht mehr los. Es geht dabei nicht darum, alles perfekt zu machen, sondern einen kleinen, bewussten Schritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit im Bad zu wagen.

Dieser Gedanke hat sich dann schnell zu einem kleinen Experiment in meiner Küche entwickelt. Anfangs war ich skeptisch, ob eine selbstgemachte Paste wirklich mit den Industrieprodukten mithalten kann. Aber die Neugier war größer. Es ist doch erstaunlich, wie wenige, natürliche Zutaten ausreichen, um ein Produkt für die tägliche Hygiene herzustellen. Das Projekt, eine eigene Zahnpasta zu entwickeln, wurde für mich zu einer Möglichkeit, wieder mehr Kontrolle über meinen Konsum zu gewinnen und gleichzeitig kreativ zu werden. Es geht um mehr als nur ein Rezept, es geht um das gute Gefühl, eine einfache und sinnvolle Lösung für ein alltägliches Problem gefunden zu haben. Und das ganz ohne Werbesprech und undurchsichtige Inhaltsstofflisten.

Warum du deine Zahnpasta selber machen solltest

Der offensichtlichste Grund ist die Müllvermeidung. Jedes Jahr landen Millionen von Zahnpastatuben im Abfall, die kaum recycelt werden können, weil sie aus einem Materialmix bestehen. Wenn du deine Zahncreme in einem wiederverwendbaren Glastiegel anrührst, fällt dieser Abfall komplett weg. Das ist ein kleiner, aber spürbarer Beitrag für ein nachhaltigeres Badezimmer. Doch es geht um mehr als nur Zero Waste. Du hast die volle Kontrolle über die Inhaltsstoffe. Viele herkömmliche Zahnpasten enthalten umstrittene Substanzen wie Titandioxid zur Aufhellung, schäumende SLS (Sodium Lauryl Sulfate) oder Konservierungsstoffe, auf die du vielleicht lieber verzichten möchtest. Bei der DIY-Variante entscheidest du selbst, was an deine Zähne kommt und was nicht. Das gibt ein enormes Gefühl von Sicherheit und Selbstbestimmung.

Ein weiterer Punkt ist die Einfachheit. Du brauchst keine komplizierte Laborausrüstung, sondern nur eine Handvoll Zutaten aus der Drogerie oder dem Bioladen. Viele davon hast du vielleicht sogar schon zu Hause. Die Herstellung dauert nur wenige Minuten und ist wirklich unkompliziert. Außerdem kannst du die Zahnpasta genau auf deine Bedürfnisse abstimmen. Magst du es lieber minzig frisch oder fruchtig? Brauchst du eine sanftere Reinigung oder etwas Stärkeres gegen Verfärbungen? All das kannst du durch die Wahl der Zutaten selbst steuern. Die eigene Zahnpasta selber zu machen, ist also nicht nur eine nachhaltige, sondern auch eine sehr persönliche und kreative Angelegenheit, die sich deinem Lebensstil anpasst.

Die Bausteine für deine selbstgemachte Zahncreme

Eine gute selbstgemachte Zahnpasta besteht im Kern aus wenigen, aber effektiven Komponenten, die jeweils eine bestimmte Aufgabe erfüllen. Die Basis bildet meist ein Fett wie Kokosöl, das von Natur aus antibakterielle Eigenschaften besitzt und für eine cremige Konsistenz sorgt. Es hilft dabei, schädliche Bakterien im Mundraum zu reduzieren, die für Karies und Zahnfleischentzündungen verantwortlich sind. Ohne eine solche Grundlage wäre die Paste nur ein trockenes Pulver. Der zweite wichtige Baustein ist ein Putzkörper, auch Abrasivstoff genannt. Er sorgt für die mechanische Reinigung und entfernt Plaque und Beläge von den Zähnen. Hierfür eignen sich zum Beispiel feines Natron, Heilerde oder Schlämmkreide. Wichtig ist hier, dass der Stoff nicht zu grob ist, um den Zahnschmelz nicht zu schädigen.

Für einen angenehmen Geschmack und zusätzliche Pflege kommen dann noch weitere Zutaten hinzu. Birkenzucker, auch bekannt als Xylit, ist hier eine beliebte Wahl. Er schmeckt nicht nur süß, sondern hat auch eine nachgewiesene antikariogene Wirkung, da Kariesbakterien ihn nicht verstoffwechseln können und dadurch quasi verhungern. Für die Frische sorgen ätherische Öle wie Pfefferminz- oder Teebaumöl. Pfefferminzöl sorgt für den klassischen frischen Atem, während Teebaumöl zusätzlich stark antibakteriell und entzündungshemmend wirkt. Diese vier Komponenten, Basis, Putzkörper, Süßungsmittel und Aroma, bilden das Gerüst für fast jedes Rezept, um Zahnpasta selber zu machen. Du kannst sie später nach Belieben variieren und anpassen.

Grundrezept: In 5 Schritten zur eigenen Zahnpasta

Dieses Rezept ist ein super Einstieg, weil es einfach ist und mit Zutaten auskommt, die du fast überall bekommst. Es ist die perfekte Basis, um das Zahnpasta selber machen auszuprobieren, bevor du dich an komplexere Mischungen wagst. Hier ist die Anleitung:

  1. Zutaten vorbereiten: Du benötigst 4 Esslöffel natives Kokosöl, 2 Esslöffel feines Natronpulver, 2 Esslöffel Xylit und etwa 5 bis 10 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl. Stelle außerdem eine saubere Schüssel, einen Löffel und ein kleines, verschließbares Glas bereit.
  2. Kokosöl schmelzen: Falls dein Kokosöl fest ist, erwärme es sanft im Wasserbad, bis es flüssig wird. Es sollte nur lauwarm und nicht heiß sein, damit die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben und sich die anderen Zutaten gut vermischen lassen.
  3. Trockene Zutaten mischen: Gib das Natron und das Xylit in die Schüssel und vermische beides gut miteinander. So verhinderst du, dass sich später Klümpchen bilden. Das Xylit sollte möglichst fein sein, bei Bedarf kannst du es vorher in einer Kaffeemühle kurz pulverisieren.
  4. Alles zusammenfügen: Gieße das flüssige Kokosöl zu den trockenen Zutaten und rühre alles kräftig durch, bis eine homogene, cremige Masse entsteht. Die Konsistenz sollte an eine klassische Zahncreme erinnern. Hier ist gleichmäßiges Verrühren entscheidend für ein gutes Ergebnis.
  5. Aromatisieren und abfüllen: Tropfe nun das Pfefferminzöl hinzu und rühre es noch einmal gut unter. Fülle die fertige Paste anschließend in dein sauberes Glas. Lass sie bei Raumtemperatur fest werden oder stelle sie kurz in den Kühlschrank, falls es schnell gehen soll.

Und schon bist du fertig. Deine erste selbstgemachte Zahncreme ist einsatzbereit. Entnimm für jede Anwendung einfach eine erbsengroße Menge mit einem sauberen Löffel oder Spatel, um das Glas hygienisch zu halten. Die Konsistenz kann sich je nach Raumtemperatur verändern, das ist bei Kokosöl völlig normal.

Hier kannst du dir passendes Bio-Kokosöl ansehen:

Alnatura Bio Kokosöl Neutral, 400 ml
Preis: € 5,94 (€ 14,85 / l) Jetzt auf Amazon kaufen* Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
by Amazon Natives Bio-Kokosöl, 950ml
Preis: € 11,54 (€ 12,15 / l) Jetzt auf Amazon kaufen* Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Alnatura Bio Kokosöl nativ, 220 ml
Preis: € 3,49 (€ 15,86 / l) Jetzt auf Amazon kaufen* Preis inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Zuletzt aktualisiert am 7. Dezember 2025 um 4:23 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Die richtigen Zutaten für deine DIY-Zahnpasta finden

Die Wahl der Putzkörper ist entscheidend für die Wirkung und Sanftheit deiner selbstgemachten Zahnpasta. Nicht jeder Stoff ist für jeden Zahn geeignet, daher lohnt sich ein genauerer Blick auf die Alternativen. Natron ist sehr effektiv bei der Entfernung von Verfärbungen, kann aber bei täglicher Anwendung für empfindliche Zähne zu abrasiv sein. Heilerde hingegen ist viel sanfter und liefert zusätzlich wertvolle Mineralien, die den Zahnschmelz unterstützen können. Sie hat allerdings einen erdigen Eigengeschmack, den man mögen muss. Schlämmkreide ist ein neutraler Klassiker und in ihrer Reinigungswirkung ein guter Mittelweg. Die Partikelgröße ist hier entscheidend für die Schonung des Zahnschmelzes. Achte immer darauf, ultrafeine Qualität zu kaufen.

Beim Kokosöl solltest du auf jeden Fall zu einem nativen Bio-Produkt greifen, da hier die meisten wertvollen Inhaltsstoffe enthalten sind. Bei Xylit ist es wichtig, dass es aus Birkenrinde gewonnen wurde und nicht aus Mais, da dies als die hochwertigere Variante gilt. Ätherische Öle sollten immer zu 100 Prozent naturrein sein, um Reizungen der Mundschleimhaut zu vermeiden. Öle wie Zimt oder Nelke sind zwar geschmacklich interessant, können aber bei manchen Menschen zu Irritationen führen. Pfefferminze, Krauseminze oder auch Fenchel sind in der Regel sehr gut verträglich. Hier eine kleine Übersicht der gängigsten Putzkörper:

Putzmittel Wirkung Geeignet für
Natron (Natriumhydrogencarbonat) Stark reinigend, aufhellend, basisch Unempfindliche Zähne, gelegentliche Anwendung
Heilerde (ultrafein) Sehr sanft reinigend, mineralisierend Empfindliche Zähne und Zahnfleisch
Calciumcarbonat (Schlämmkreide) Sanft reinigend, neutral im Geschmack Guter Allrounder für die tägliche Anwendung
Bentonit Saugfähig, bindet Giftstoffe, sanft Detox-Effekt, empfindliche Zähne

Zahnpasta selber machen: Häufige Fehler und wie du sie vermeidest

Beim ersten Versuch läuft nicht immer alles glatt, das ist ganz normal. Ein häufiges Problem ist eine zu körnige Konsistenz. Das passiert oft, wenn das Xylit nicht fein genug ist oder sich die trockenen Zutaten nicht richtig im Kokosöl gelöst haben. Die Lösung ist einfach: Pulverisiere das Xylit vor dem Mischen in einem Mörser oder einer sauberen Kaffeemühle. Achte außerdem darauf, dass das Kokosöl lauwarm ist, damit sich alles gut verbindet. Ein weiterer Stolperstein ist die Menge an Natron. Zu viel davon macht die Paste nicht nur zu aggressiv für den Zahnschmelz, sondern auch unangenehm salzig. Halte dich anfangs genau an die Rezeptangaben und taste dich langsam an eine höhere Dosierung heran, falls du eine stärkere Reinigungswirkung wünschst.

Manchmal wird die Paste auch zu flüssig oder zu fest. Das liegt meist an der Raumtemperatur, da Kokosöl bei etwa 24 Grad Celsius schmilzt. Im Sommer kann deine Zahncreme also flüssig werden, im Winter steinhart. Das ist kein Qualitätsmangel. Lagere sie im Sommer einfach im Kühlschrank und nimm sie kurz vor dem Putzen heraus. Im Winter kannst du das Glas kurz in den Händen anwärmen. Ein letzter Punkt ist der Geschmack. Wenn dir deine erste Mischung nicht schmeckt, gib nicht auf. Experimentiere mit anderen ätherischen Ölen oder passe das Verhältnis von Xylit zu Natron an. Manchmal macht schon ein Tropfen mehr oder weniger einen riesigen Unterschied. Das Tolle am Selbermachen ist ja gerade, dass du alles anpassen kannst.

Die große Fluorid-Frage: Ja, nein, vielleicht?

Kaum ein Thema wird in der Welt der DIY-Kosmetik so heiß diskutiert wie Fluorid. Die einen verteufeln es als Gift, die anderen preisen es als wichtigsten Schutz vor Karies. Die wissenschaftliche Faktenlage ist dabei recht eindeutig: Fluorid härtet den Zahnschmelz und macht ihn widerstandsfähiger gegen Säureangriffe von Bakterien. Zahnärztliche Fachgesellschaften weltweit empfehlen daher fluoridhaltige Zahnpasta als Goldstandard in der Kariesprophylaxe. Wenn du dich entscheidest, deine Zahnpasta selber zu machen, verzichtest du in der Regel auf diesen Wirkstoff, da reines Fluorid für den Hausgebrauch nicht verfügbar und auch nicht sicher zu dosieren ist. Das ist eine wichtige Entscheidung mit Konsequenzen für deine Zahngesundheit.

Es ist absolut möglich, auch ohne Fluorid gesunde Zähne zu haben, aber es erfordert eine sehr sorgfältige Mundhygiene und eine zuckerarme Ernährung. Die Kombination aus Xylit und guter Putztechnik kann viel bewirken. Dennoch fehlt der remineralisierende Schutz, den Fluorid bietet. Wenn du zu Karies neigst, empfindliche Zähne oder freiliegende Zahnhälse hast, ist eine fluoridfreie Routine möglicherweise nicht die beste Wahl für dich. Bevor du komplett umsteigst, solltest du das unbedingt mit deiner Zahnärztin besprechen. Sie kann dein individuelles Kariesrisiko einschätzen und dir eine fundierte Empfehlung geben. Manchmal kann auch ein Kompromiss eine gute Lösung sein, zum Beispiel die selbstgemachte Paste morgens und eine fluoridhaltige abends zu verwenden.

Dein Zahnarzt weiß es am besten

Bevor du deine Zahnpflege radikal umstellst, sprich mit den Profis. Deine Zahnärztin oder dein Zahnarzt kann beurteilen, ob deine Zähne und dein Zahnfleisch für eine fluoridfreie oder abrasivere Pflege geeignet sind. Eine professionelle Einschätzung deines individuellen Kariesrisikos ist die beste Grundlage für eine sichere und gesunde Entscheidung.

Kreative Ideen für deine persönliche Zahncreme

Wenn du das Grundrezept beherrschst, kannst du anfangen zu experimentieren. Es gibt viele tolle Zutaten, mit denen du deine Zahncreme an deine persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse anpassen kannst. Denk aber daran, dass weniger oft mehr ist und du neue Zutaten immer erst in kleinen Mengen testen solltest, um die Verträglichkeit zu prüfen. So kannst du deine ganz individuelle DIY-Zahnpflege kreieren. Hier sind einige Ideen für Variationen:

  • Für einen aufhellenden Effekt kannst du eine Prise Aktivkohlepulver hinzufügen. Nutze diese Variante aber nur ein bis zwei Mal pro Woche, da Aktivkohle stark abrasiv wirken kann und bei zu häufiger Anwendung den Zahnschmelz angreift.
  • Ein Teelöffel Kurkumapulver kann ebenfalls zu weißeren Zähnen beitragen und wirkt entzündungshemmend. Keine Sorge, die gelbe Farbe färbt die Zähne nicht dauerhaft, sondern wäscht sich nach dem Spülen wieder ab.
  • Bei empfindlichem Zahnfleisch kann ein wenig Salbei- oder Kamillenextrakt eine beruhigende Wirkung haben. Du kannst dafür entweder ein paar Tropfen eines alkohol-freien Extrakts oder einen Teelöffel sehr stark aufgebrühten und abgekühlten Tee verwenden.
  • Für einen anderen Geschmack kannst du statt Pfefferminzöl auch mal Fenchel-, Orangen- oder Krauseminzöl ausprobieren. Achte aber immer darauf, dass die Öle für die orale Anwendung geeignet und von hoher Qualität sind.
  • Wenn du die Reinigungswirkung erhöhen möchtest, kannst du verschiedene Putzkörper mischen. Eine Kombination aus Heilerde und einem kleinen Anteil Natron verbindet sanfte Pflege mit guter Reinigungskraft.

Haltbarkeit und Aufbewahrung deiner DIY-Zahnpasta

Da deine selbstgemachte Zahncreme keine künstlichen Konservierungsstoffe enthält, ist die Haltbarkeit begrenzt. Bei sauberer Herstellung und richtiger Lagerung hält sich die Paste auf Kokosölbasis aber problemlos mehrere Wochen bis wenige Monate. Der Schlüssel zu einer langen Haltbarkeit ist Hygiene. Verwende immer ein sauberes, am besten ausgekochtes Glas mit Schraubverschluss. Zur Entnahme der Paste solltest du einen kleinen Spatel oder einen sauberen Löffel benutzen und niemals direkt mit der Zahnbürste ins Glas gehen. So vermeidest du, dass Bakterien aus deinem Mund in die Creme gelangen und sich dort vermehren. Das ist der wichtigste Punkt für eine sichere Anwendung.

Lagere das Glas am besten verschlossen bei normaler Raumtemperatur. Direkte Sonneneinstrahlung solltest du vermeiden. Wie bereits erwähnt, verändert Kokosöl je nach Temperatur seine Konsistenz. Das ist aber kein Problem. Sollte die Paste im Sommer zu flüssig werden, kannst du sie einfach im Kühlschrank aufbewahren. Achte auf Anzeichen von Verderb: Wenn die Paste seltsam riecht, ihre Farbe verändert oder sich Schimmel bildet, solltest du sie sofort entsorgen und eine neue Mischung anrühren. Da die Herstellung aber so schnell geht, ist es ohnehin sinnvoll, lieber kleinere Mengen frisch anzumischen, anstatt eine riesige Portion auf Vorrat zu produzieren.

Hier findest du passende Behälter für deine selbstgemachte Kosmetik:

Zuletzt aktualisiert am 7. Dezember 2025 um 4:23 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Lohnt sich das Selbermachen finanziell wirklich?

Auf den ersten Blick wirken die Zutaten für die DIY-Zahnpasta vielleicht teuer. Ein Glas Bio-Kokosöl, hochwertiges Xylit und ätherische Öle kosten in der Anschaffung natürlich mehr als eine einzelne Tube Zahnpasta aus dem Discounter. Doch diese Rechnung ist zu kurz gedacht. Du kaufst die Zutaten ja in größeren Mengen und verwendest pro Portion Zahncreme nur wenige Löffel davon. Ein 500-Gramm-Glas Kokosöl reicht für unzählige Mischungen. Rechnet man die Kosten auf eine Portion um, die etwa einer normalen Tube Zahnpasta entspricht, ist die selbstgemachte Variante oft sogar günstiger als viele Markenprodukte, insbesondere im Vergleich zu Naturkosmetik-Marken. Vor allem, wenn du auf einfache Basiszutaten wie Natron und Kokosöl setzt.

Der finanzielle Aspekt sollte aber nicht der alleinige Treiber sein. Es geht vielmehr um das Gesamtpaket: Du sparst Verpackungsmüll, hast die volle Kontrolle über die Inhaltsstoffe und kannst ein Produkt herstellen, das perfekt zu dir passt. Diese Vorteile sind mit Geld kaum aufzuwiegen. Wenn du also ohnehin schon Wert auf Bio-Lebensmittel und nachhaltige Produkte legst, hast du viele der Zutaten vielleicht sogar schon im Haus. Der Schritt zum Zahnpasta selber machen ist dann nur noch ein kleiner. Betrachte die Anfangsinvestition also eher als Einstieg in ein neues, nachhaltiges Hobby, das sich auf lange Sicht nicht nur für die Umwelt, sondern auch für deinen Geldbeutel lohnen kann.

Ein Fazit ohne Hochglanzversprechen

Die eigene Zahnpasta selber zu machen ist ein spannendes und sinnvolles Projekt. Es ist ein einfacher Weg, um Plastik im Badezimmer zu reduzieren und bewusster mit den Produkten umzugehen, die wir täglich verwenden. Die Herstellung ist unkompliziert, die Zutaten sind überschaubar und das Ergebnis ist ein absolut alltagstaugliches Produkt. Du hast die Freiheit, mit Aromen und Texturen zu experimentieren und eine Zahncreme zu kreieren, die genau deinen Vorstellungen entspricht. Das Gefühl, etwas Nützliches mit den eigenen Händen hergestellt zu haben, ist zudem unbezahlbar. Es ist ein kleiner Akt der Selbstfürsorge und des bewussten Konsums, der wirklich Freude machen kann. Ein Umstieg erfordert eine ehrliche Auseinandersetzung mit der eigenen Zahngesundheit.

Gleichzeitig ist es wichtig, realistisch zu bleiben. Eine selbstgemachte Zahncreme ist kein Wundermittel und der Verzicht auf Fluorid ist eine ernsthafte Entscheidung, die du nicht leichtfertig treffen solltest. Die Gespräch mit deiner Zahnärztin oder deinem Zahnarzt ist unerlässlich, um sicherzugehen, dass du deinen Zähnen nicht unabsichtlich schadest. Vielleicht ist für dich auch ein Hybridmodell der richtige Weg. Am Ende geht es nicht darum, dogmatisch zu sein, sondern eine Lösung zu finden, die sich für dich und deine Gesundheit gut und richtig anfühlt. Sieh das Selbermachen als eine von vielen Optionen, nicht als die einzig wahre. Wenn du neugierig bist, probiere es einfach aus. Mehr als ein paar Löffel Kokosöl hast du nicht zu verlieren.

FAQs zum Thema Zahnpasta selber machen

Warum schäumt meine selbstgemachte Zahnpasta nicht?

Deine DIY-Zahnpasta schäumt nicht, weil sie keine künstlichen Tenside wie Sodium Lauryl Sulfate (SLS) enthält. Diese Stoffe werden in herkömmlichen Zahncremes nur hinzugefügt, um ein schäumendes Gefühl zu erzeugen und die Paste im Mund zu verteilen. Für die eigentliche Reinigungsleistung sind sie aber nicht notwendig. Die Reinigung deiner selbstgemachten Zahnpasta basiert auf der mechanischen Wirkung der Putzkörper und den antibakteriellen Eigenschaften der Zutaten, nicht auf Schaum.

Kann ich die selbstgemachte Zahnpasta auch für meine Kinder verwenden?

Hier ist Vorsicht geboten. Viele ätherische Öle, insbesondere Pfefferminzöl, sind für kleine Kinder zu scharf und können die Schleimhäute reizen. Wenn du eine Zahncreme für Kinder herstellen möchtest, solltest du auf milde Alternativen wie Fenchelöl zurückgreifen oder die Öle ganz weglassen. Zudem ist der Zahnschmelz von Kindern empfindlicher, weshalb du auf aggressive Putzkörper wie Natron verzichten und stattdessen sehr sanfte Heilerde verwenden solltest. Sprich die Umstellung aber auf jeden Fall vorher mit einem Zahnarzt oder einer Zahnärztin ab.

Gibt es Inhaltsstoffe, die ich auf keinen Fall verwenden sollte?

Ja, auf einige Zutaten solltest du unbedingt verzichten, da sie deinen Zähnen schaden können. Dazu gehören säurehaltige Stoffe wie Zitronensaft oder Essig, da die Säure den Zahnschmelz direkt angreift. Auch reines Wasserstoffperoxid ist für den Hausgebrauch zu aggressiv. Von grobem Salz oder Zucker als Putzkörper solltest du ebenfalls absehen, da die Kristalle zu scharfkantig sind und den Zahnschmelz zerkratzen können. Halte dich an bewährte, feine Putzkörper, um auf der sicheren Seite zu sein.

🦊 AlltagsFuchs Community

Wie hat dir dieser Artikel gefallen?

Dein Feedback hilft anderen Lesern!

💫 Vielen Dank, dass du Teil unserer Community bist!

Schreibe einen Kommentar