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Wissen & Fakten

Was passiert eigentlich, wenn ein Blitz in ein Auto einschlägt?

Du bist auf der Autobahn unterwegs, vielleicht auf dem Weg in den Urlaub oder einfach nach Hause. Plötzlich zieht der Himmel zu, es wird dunkel und die ersten dicken Tropfen klatschen auf die Windschutzscheibe. Dann zuckt ein greller Blitz, gefolgt von einem Donnern, das durch Mark und Bein geht. Man fühlt sich irgendwie klein und ausgeliefert. Viele von uns haben gelernt: Im Auto bist du bei Gewitter sicher. Aber stimmt das wirklich uneingeschränkt? Und was passiert wenn ein Blitz in ein Auto einschlägt – so ganz konkret? Geht alles glimpflich aus oder drohen unsichtbare Gefahren für uns und die sensible Technik moderner Fahrzeuge?

Mitten im Gewitter auf der Autobahn

Du fährst gemütlich über die Landstraße, die Lieblingsmusik läuft, vielleicht dösen die Kinder auf der Rückbank. Plötzlich wird der Himmel bedrohlich dunkel. Der Wind peitscht Regen gegen die Scheiben, die Sicht wird mies. Und dann: BÄM! Ein Blitz, so nah, dass du unwillkürlich zusammenzuckst. Der Donner rollt direkt hinterher. In solchen Momenten schießt einem unweigerlich die Frage durch den Kopf: Bin ich hier drin wirklich sicher? Generationen haben gelernt, das Auto sei bei Gewitter der beste Schutzraum überhaupt. Aber gerade mit all der Elektronik, die heutzutage in unseren Kisten steckt – vom Bordcomputer bis zum E-Antrieb –, fragt man sich schon, ob dieser Schutz noch so lückenlos ist wie früher. Zeit, mal genauer hinzuschauen, was hinter diesem Schutzprinzip steckt und welche realen Folgen ein direkter Treffer haben kann.

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Der berühmte Käfig: Mehr als nur Blech

Das Zauberwort, das immer wieder fällt, wenn es um Blitzschutz im Auto geht, ist der Faradaysche Käfig. Klingt wissenschaftlich, ist aber eigentlich ganz logisch. Benannt nach dem Physiker Michael Faraday, beschreibt dieses Prinzip einen allseitig geschlossenen Hohlleiter aus einem elektrisch leitfähigen Material – wie eben die Metallkarosserie deines Autos. Schlägt nun ein Blitz ein, verteilt sich die enorme elektrische Ladung auf der äußeren Oberfläche dieser Hülle und fließt zur Erde ab. Der Innenraum bleibt dabei weitgehend frei von elektrischer Feldstärke. Das Auto wirkt wie ein Schutzschild gegen den Blitz, weil der Strom den Weg des geringsten Widerstandes nimmt – und das ist eben die leitfähige Außenhaut, nicht der Innenraum mit dir drin. Deshalb bist du im Inneren eines geschlossenen Metallfahrzeugs tatsächlich relativ sicher vor einem direkten Stromschlag.

Was passiert wenn ein Blitz in ein Auto einschlägt: Der Einschlagmoment

Okay, Physikstunde kurz beendet. Was erlebst du nun wirklich, wenn dein Auto getroffen wird? Zuerst gibt es einen ohrenbetäubenden Knall und einen extrem hellen Lichtblitz. Der Blitz sucht sich meist den höchsten Punkt als Einschlagstelle, oft die Dachkante oder die Antenne. Von dort verteilt sich die Energie blitzschnell über die gesamte Metalloberfläche der Karosserie. Der Strom – wir reden hier von mehreren zehntausend Ampere – will so schnell wie möglich in die Erde. Er fließt über das Blech nach unten. Interessanterweise springt der Blitz oft von der Felge oder dem unteren Karosseriebereich auf die nasse Fahrbahn über, nicht zwingend durch die Reifen. Der Blitzstrom sucht den direktesten Weg zur Erde, und die Reifen bieten einen gewissen Widerstand, auch wenn der bei den gigantischen Spannungen eines Blitzes nicht wirklich isoliert.

Direkte Auswirkungen auf die Insassen

Auch wenn der Faradaysche Käfig dich vor dem direkten Stromfluss schützt, bist du nicht völlig von den Auswirkungen abgeschottet. Der laute Knall und der grelle Blitz können einen gehörigen Schrecken verursachen und dich kurzzeitig blenden – beides nicht ungefährlich, wenn du gerade fährst. Viel wichtiger ist aber: Während der Blitz über die Karosserie abgeleitet wird, steht diese unter enormer Spannung. Wenn du in diesem Sekundenbruchteil Metallteile im Inneren berührst, die direkten Kontakt zur Karosserie haben (z.B. unisolierte Türgriffe bei älteren Modellen, Fensterkurbeln aus Metall), könntest du einen Stromschlag bekommen. Berührung von Metallteilen im Innenraum vermeiden ist also eine goldene Regel. Das Lenkrad oder der Schalthebel sind meist sicher, da sie gut isoliert sind. Aber Vorsicht ist besser als Nachsicht.

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Schreck lass nach!

Der Schreckmoment durch den Knall und den Blitz ist nicht zu unterschätzen. Wenn du fährst, versuche ruhig zu bleiben, das Lenkrad gut festzuhalten und gegebenenfalls die Geschwindigkeit zu reduzieren oder bei nächster sicherer Gelegenheit anzuhalten. Panik am Steuer ist gefährlich!

Schäden am Fahrzeug: Mehr als nur ein Kratzer?

Ein Blitzeinschlag hinterlässt oft Spuren am Auto. Das können sichtbare Schäden sein, aber auch unsichtbare. Typisch sind kleine, punktförmige Lackverbrennungen oder sogar winzige Löcher im Blech an der Ein- und Austrittsstelle des Blitzes. Manchmal sieht man auch Schmauchspuren. Eine häufige Schwachstelle sind die Reifen. Durch die immense Hitze und den Stromfluss können sie beschädigt werden oder sogar platzen. Die Reifen sind oft die Schwachstelle beim Blitzableiten, auch wenn der Hauptstrom vielleicht einen anderen Weg nimmt. Es ist also ratsam, nach einem überstandenen Gewitter die Reifen genau zu prüfen, selbst wenn der Einschlag nicht direkt bemerkt wurde. Auch kleine Risse oder Beulen können ein Sicherheitsrisiko darstellen.

Elektronik unter Beschuss: Moderne Autos und der Blitz

Jetzt kommen wir zu dem Teil, der vielen Autofahrern heute Sorgen bereitet: die Elektronik. Unsere Autos sind ja rollende Computer. Was passiert wenn ein Blitz in ein Auto einschlägt, betrifft nicht nur das Blech, sondern auch die unzähligen Steuergeräte, Sensoren und das Infotainmentsystem. Selbst wenn der direkte Blitzstrom außen abgeleitet wird, entsteht durch das starke elektromagnetische Feld des Blitzes eine hohe Induktionsspannung. Diese kann empfindliche elektronische Bauteile zerstören oder zumindest fehlfunktionieren lassen. Moderne Fahrzeugelektronik ist empfindlich gegenüber Überspannungen, die durch einen nahen oder direkten Blitzeinschlag induziert werden. Das kann von harmlosen Ausfällen wie einem spinnenden Radio bis hin zum Totalausfall wichtiger Steuergeräte reichen, die das Auto lahmlegen. Manchmal treten die Probleme auch erst später auf.

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Zuletzt aktualisiert am 16. April 2025 um 0:06 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Die Folgen für die Elektronik sind schwer vorherzusagen. Mal geht alles gut, mal fällt nur eine Kleinigkeit aus, mal ist ein teurer Werkstattbesuch fällig. Das hängt von der Stärke des Blitzes, der Einschlagstelle und der Abschirmung der Elektronik im jeweiligen Fahrzeugmodell ab. Einen hundertprozentigen Schutz gibt es leider nicht, auch wenn die Hersteller natürlich versuchen, die Systeme so gut wie möglich zu schützen.

Sonderfall E-Auto: Was passiert beim Blitzschlag mit Akku & Co.?

Eine Frage, die mir als Technik-Fan und Papa natürlich auch durch den Kopf geht: Wie sieht es bei Elektroautos aus? Ist die riesige Batterie im Unterboden eine zusätzliche Gefahr? Was passiert bei einem [E-Auto Blitzschlag]? Die gute Nachricht zuerst: Auch E-Autos sind nach dem Prinzip des Faradayschen Käfigs gebaut. Die Metallkarosserie und oft auch das metallene Batteriegehäuse leiten den Blitzstrom außen ab. Die Hersteller müssen strenge Sicherheitsnormen erfüllen, dazu gehört auch der Schutz des Hochvoltsystems. Auch E-Autos sind als Faradaysche Käfige konzipiert und bieten den Insassen einen vergleichbaren Schutz wie Verbrenner.

Allerdings ist die Elektronik in E-Autos noch komplexer und vernetzter. Das Batteriemanagementsystem, die Leistungselektronik für den Antrieb, das Ladesystem – all das sind potenziell empfindliche Komponenten. Die Gefahr von Schäden durch Induktionsspannung ist hier mindestens genauso gegeben wie bei modernen Verbrennern, wenn nicht sogar höher. Spezielle Schutzschaltungen sollen zwar Überspannungen abfangen, aber ein Restrisiko bleibt. Ein anderes Szenario ist der Blitzeinschlag während des Ladevorgangs. Hier kann der Blitz über das Stromnetz oder die Ladesäule ins Fahrzeug gelangen, was erhebliche Schäden verursachen kann. Daher bei Gewitter lieber nicht laden!

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Mythen und Wahrheiten rund um das Thema, was passiert, wenn ein Blitz in ein Auto einschlägt

Über Blitze und Autos kursieren viele Geschichten. Zeit, mal ein paar davon auf den Prüfstand zu stellen:

  • Viele glauben, dass Gummireifen ein Auto vor Blitzen schützen, aber das stimmt nicht – ein Blitz hat genug Energie, um problemlos durch die Reifen zu schlagen. Der eigentliche Schutz entsteht durch den Faradayschen Käfig des Fahrzeugs, nicht durch das Material der Reifen.
  • Oft heißt es, dass Cabrios bei Gewitter grundsätzlich gefährlich sind, doch das hängt vom Modell ab. Ein Stoffverdeck schützt tatsächlich nicht, aber Cabrios mit Metall-Klappdach oder stabilen Metallteilen wie Scheibenrahmen und Überrollbügel können in geschlossenem Zustand einen gewissen Schutz bieten – dennoch ist ein geschlossenes Metallfahrzeug immer sicherer.
  • Die Annahme, dass Wohnmobile immer blitzsicher sind, trifft nicht auf alle Modelle zu. Wohnmobile mit Kunststoffaufbau bieten keinen Faradayschen Käfig. Nur Varianten mit kompletter Metallkonstruktion oder Aluminium-Außenhaut schützen zuverlässig – im Zweifel sollte man lieber ein Gebäude oder ein normales Auto aufsuchen.

Es zeigt sich: Nicht jedes Fahrzeug bietet den gleichen Schutzlevel. Man sollte sich über die Bauweise seines fahrbaren Untersatzes im Klaren sein.

Aufbau checken!

Bist du dir unsicher, ob dein Cabrio, Oldtimer oder Wohnmobil ausreichend Schutz bietet? Ein Blick in die Bedienungsanleitung oder eine Nachfrage beim Hersteller kann Klarheit schaffen. Im Zweifel gilt: Bei Gewitter lieber das Fahrzeug verlassen und Schutz in einem festen Gebäude suchen.

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Cabrios, Oldtimer, Wohnmobile: Unterschiede im Schutz

Gehen wir noch etwas genauer auf die Spezialfälle ein. Bei Cabrios mit Stoffverdeck ist die fehlende Dachstruktur das Hauptproblem. Zwar können A-Säule, Scheibenrahmen und eventuelle Überrollbügel den Strom leiten, aber es gibt keine Garantie für eine lückenlose Ableitung. Bei Oldtimern ist die Karosserie zwar meist aus massivem Blech, was gut für den Käfig-Effekt ist. Dafür kann die Isolierung im Innenraum schlechter sein, und es gibt oft mehr blanke Metallteile, die man versehentlich berühren könnte. Die Elektronik ist zwar simpler, aber auch ältere Bauteile wie Zündspule oder Lichtmaschine können Schaden nehmen. Wie erwähnt, sind Wohnmobile mit Kunststoffaufbau kritisch. Hier fehlt der schützende Metallmantel. Die Bauart des Fahrzeugs ist entscheidend für den Schutz vor den direkten Auswirkungen eines Blitzes.

Verhalten bei Gewitter im Auto: Praktische Tipps

Du gerätst also in ein heftiges Gewitter. Was nun? Panik hilft nie, aber ein paar Verhaltensregeln machen die Situation sicherer:

  • Damit der Faradaysche Käfig zuverlässig funktioniert, sollten Fenster, Schiebedach und Türen geschlossen sein – offene Stellen können den Schutz deutlich verringern.
  • Während eines Gewitters ist es wichtig, Metallteile im Innenraum zu meiden, vor allem wenn sie mit der Karosserie verbunden sind. Das Lenkrad gilt dabei in der Regel als unbedenklich.
  • Blitze suchen sich oft die höchste Stelle – deshalb solltest du nicht auf Erhebungen oder ungeschützten Parkplätzen parken, besonders nicht auf Hügeln oder freien Bergkuppen.
  • Ein Abstand zu Bäumen und Masten schützt nicht nur vor möglichen Überschlägen eines Blitzes, sondern auch vor herunterfallenden Ästen oder Trümmern.
  • Bei starkem Regen und Blitzgefahr solltest du die Geschwindigkeit anpassen oder anhalten – aber nur an sicheren Orten, fern von exponierten oder gefährlichen Plätzen.
  • Wenn dein Auto eine ausfahrbare Antenne hat, solltest du sie während eines Gewitters einfahren, da sie als potenzieller Einschlagpunkt dienen kann.
  • Radio und Navigationssysteme können bei Gewitter weiterlaufen, ohne dich zu gefährden. Allerdings besteht das Risiko, dass die Elektronik bei einem Einschlag beschädigt wird.

Ruhe bewahren und umsichtig handeln ist oberstes Gebot, um sicher durch das Unwetter zu kommen.

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Nach dem Blitzeinschlag: Was ist zu tun?

Nehmen wir an, es hat tatsächlich gekracht und du vermutest einen Blitzeinschlag in dein Auto. Was sind die nächsten Schritte?

  • Auch wenn der Schreck groß ist – Ruhe bewahren ist jetzt das Wichtigste. Bleib sitzen, solange das Gewitter andauert, und verlasse das Auto erst, wenn es sicher ist.
  • Nach dem Unwetter solltest du, wenn möglich, eine Sichtprüfung am Fahrzeug vornehmen. Achte auf Schäden an Reifen, Lack, Antenne, Scheiben oder Spiegeln – typische Hinweise sind Risse, Schmauchspuren oder kleine Brandstellen.
  • Ein Funktionstest gibt dir erste Hinweise auf mögliche Elektronikschäden. Starte den Motor und prüfe Licht, Blinker, Scheibenwischer, Hupe und Bordelektronik wie Radio oder Navi.
  • Selbst wenn alles normal wirkt, ist ein Werkstattbesuch nach einem Blitzeinschlag unbedingt zu empfehlen. Nur eine professionelle Diagnose kann versteckte Schäden an sicherheitsrelevanten Bauteilen zuverlässig aufdecken.

Zur Orientierung hier eine kleine Checkliste, was nach einem vermuteten Einschlag wichtig ist:

Bereich Worauf achten? Maßnahme
Reifen Risse, Beulen, sichtbare Beschädigungen, Luftdruck Sichtprüfung, ggf. Reifendruck prüfen/korrigieren
Lack/Karosserie Brandflecken, Schmauchspuren, kleine Löcher, Dellen Sichtprüfung rundum
Antenne/Dach Beschädigungen, Verformungen Sichtprüfung
Elektrische Grundfunktionen Licht (alle), Blinker, Hupe, Scheibenwischer, Bremslicht Funktionstest im Stand
Bordelektronik Warnleuchten im Cockpit, Funktion Radio/Navi, Bordcomputer Funktionstest, auf Fehlermeldungen achten
Fahrverhalten Ungewöhnliche Geräusche, verändertes Lenk- oder Bremsverhalten Vorsichtige Probefahrt (wenn Fahrzeug fahrbereit erscheint)
Versicherung Schaden dokumentieren (Fotos), Meldung an die Versicherung Teilkaskoversicherung prüfen (deckt Blitzschäden i.d.R. ab)

Denk auch daran, den Schaden deiner Versicherung zu melden. Blitzschäden sind normalerweise über die Teilkaskoversicherung abgedeckt.

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Fazit: Sicher, aber nicht unverwundbar

Also, was bleibt hängen? Ja, das Auto mit geschlossener Metallkarosserie ist dank des Prinzips des Faradayschen Käfigs tatsächlich einer der sichersten Orte während eines Gewitters. Du bist gut vor dem direkten Stromschlag geschützt. Aber unverwundbar ist weder das Auto noch du darin. Die Frage „Was passiert wenn ein Blitz in ein Auto einschlägt?“ zeigt: Physik schützt die Insassen meist gut, aber die moderne Technik im Fahrzeug kann empfindlich reagieren. Elektronikschäden sind das Hauptrisiko nach einem Einschlag. Dazu kommen der nicht zu unterschätzende Schreckmoment und die Gefahr durch falsches Verhalten, wie das Berühren von Metallteilen. Mit dem richtigen Wissen fährt es sich entspannter durchs Gewitter. Wenn du die Verhaltensregeln beachtest und weißt, dass dein Fahrzeug nach einem Treffer einen Check braucht, kannst du dem nächsten Donnerwetter etwas gelassener entgegensehen. Bleib sicher da draußen!

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FAQs zum Thema Was passiert wenn ein Blitz in ein Auto einschlägt

Was passiert eigentlich, wenn der Blitz nur neben dem Auto einschlägt?

Auch wenn der Blitz nicht direkt dein Auto trifft, sondern zum Beispiel in einen Baum oder Mast daneben einschlägt, bist du im Wagen meistens immer noch relativ sicher. Der Faradaysche Käfig schützt dich ja vor allem vor dem direkten Stromfluss. Allerdings kann der Blitz beim Einschlag in den Boden oder ein Objekt in der Nähe auf dein Auto überspringen, besonders wenn es nass ist und der Abstand gering ist. Zudem kann das starke elektromagnetische Feld eines nahen Einschlags immer noch empfindliche Elektronik im Auto stören oder beschädigen, ähnlich wie bei einem direkten Treffer. Deshalb ist es auch bei nahen Einschlägen ratsam, vorsichtig zu sein und nicht unnötig Metallteile zu berühren. Letztendlich bietet das geschlossene Auto aber auch dann den bestmöglichen Schutz im Freien.

Warum genau ist es gefährlich, ein E-Auto bei Gewitter zu laden?

Das Laden deines E-Autos während eines Gewitters birgt tatsächlich zusätzliche Risiken, die über die normale Gefahr eines Blitzeinschlags ins Fahrzeug hinausgehen. Stell dir vor, der Blitz schlägt in das Stromnetz oder direkt in die Ladesäule ein. Diese enorme Überspannung kann dann über das Ladekabel direkt in das hochempfindliche Ladesystem und die Leistungselektronik deines Autos gelangen. Anders als beim Einschlag in die Karosserie wird der Strom hier nicht primär außen abgeleitet, sondern dringt gezielt in die elektrischen Kernkomponenten ein. Dadurch können schwere und oft sehr teure Schäden am Akku, am Ladegerät oder an anderen Steuergeräten entstehen. Aus diesem Grund empfehlen Experten dringend, den Ladevorgang bei aufziehendem Gewitter zu unterbrechen und das Kabel zu entfernen. Sicherheit geht hier definitiv vor Bequemlichkeit.

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Erhöhen Anbauten wie Dachboxen oder Fahrradträger das Risiko eines Blitzeinschlags?

Zusätzliche Anbauten am Auto, wie zum Beispiel eine Dachbox oder ein Fahrradträger auf dem Dach, können tatsächlich das Risiko eines direkten Blitzeinschlags leicht erhöhen. Der Grund dafür ist einfach: Sie machen dein Auto insgesamt höher, und Blitze suchen sich oft den höchsten Punkt in der Umgebung für ihren Einschlag. Wenn diese Anbauten dann auch noch aus Metall bestehen oder Metallteile enthalten, können sie den Blitz regelrecht anziehen. Allerdings leiten diese Metallteile den Strom dann meist auch direkt in die Karosserie weiter, sodass der Faradaysche Käfig weiterhin seine Schutzwirkung für dich im Innenraum entfaltet. Trotzdem könnten die Anbauten selbst durch den Einschlag beschädigt werden, und die Wahrscheinlichkeit eines Treffers steigt eben ein wenig. Deshalb ist es bei Gewitter zwar nicht zwingend nötig, die Box abzunehmen, aber das Bewusstsein für das leicht erhöhte Risiko schadet nicht.

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